Dort angekommen wurde ich gründlich untersucht, dem Baby ging es prima, doch leider war der Mumu nur fingerdurchlässig und ein Rest des GMH stand noch. Die Hebamme meinte, es ginge noch eine Weile und es sei besser, wenn wir noch etwas Schlaf bekämen. Also fuhr GG nach Hause und ich bekam ein Bett in den Gebärsaal. Zwischen 4.00 und 5.00 Uhr bekam ich ein endlich ein wenig Schlaf, dann wurde ich von stärkeren Wehen geweckt. Gegen 7.00 Uhr war GG wieder da, aber der MuMu war immer noch bei fingerdurchlässig.
Die nächsten Stunden zogen sich ewig dahin, immer mit regelmässigen, schon recht starken Wehen alle 5 Minuten. Gegen 15.00 Uhr ging ich mit MuMu bei 3 cm in die Wanne und ab da wurde es richtig heftig. Die Wehen kamen ohne Unterbrechung und ich hielt es fast nicht mehr aus. Zuvor konnte ich jede Wehe schön veratmen, aber ohne Pause war das plötzlich nicht mehr möglich. Also verlangte ich um ca. 18.00 Uhr dann doch nach einer PDA. Die Hebamme meinte jedoch, dass es sich nicht mehr lohne, denn der MuMu ging innerhalb einer Stunde von 5 auf 8 cm auf! Sie meinte, dass ich in ca. 1,5 Stunden meine Kleine im Arm halten würde.
Da ich durch die lange Zeit aber langsam die Kräfte verlor, schritt GG ein und sagte: „wenn sie es so will, dann machen sie es bitte.“ Also riefen sie den Anästhesist, der mir eine geringe Dosis setzte. Innerhalb kürzester Zeit waren die Schmerzen weg, aber leider liessen auch die Wehen nach und kamen nur noch jede 5 Minuten. Weil das für die Austreibungsphase nicht reichte, kam ich an den Wehentropf.
Danach ging alles recht schnell. Ich spürte einen vermehrten Druck in Richtung Darm und durfte endlich pressen. Stück für Stück spürte ich, wie sich die Kleine nach aussen schob und dann war der Kopf da! Plötzlich wurde die Hebamme leicht hektisch, die Nabelschnur hatte sich um Ginas Hals gewickelt und musste durchtrennt werden. Doch immer noch durfte ich nicht pressen, denn die Kleine hatte ihre Hand vor dem Gesichtchen und die musste erst wieder zurück.
Und dann war es soweit: am 24. Januar um 20.15 Uhr kam unser kleines Wunder auf die Welt. Sie wog 3180gr und mass 50cm, KU 34cm. Leider musste sie erst ein bisschen aufgemuntert werden und brauchte nach dem Stress mit der Nabelschnur ca. 10 Minuten Sauerstoff. Dann bekam ich sie endlich auf den Bauch gelegt – WOW! Das war eindeutig der schönste Moment meines Lebens! Genäht wurde lediglich mit je einem Stich in der Scheide an den Schleimhäuten. Damm und Schamlippe blieben absolut intakt. Ob der Epi-No wohl wirklich geholfen hat? Jedenfalls meinte die Hebi schon bei der Untersuchung, dass ich schön Platz fürs Baby hätte und ob ich mich vorbereitet hätte
