... oder wie das Schreckensgespenst "geplanter Kaiserschnitt" zu einer absoluten Traumgeburt werden kann
Mein kleiner Spatz
Übermorgen feierst du bereits deinen ersten Geburtstag! Ein ganzes Jahr ist es her, seit wir dich zum ersten Mal in unsere Arme schliessen, deine Wärme spüren, deinen Duft riechen und dein Gesichtchen sehen durften! Ein ganzes Jahr ist es her, seit du, kleine Maus, uns zu den glücklichsten Menschen dieser Welt gemacht hast!
Deinen ersten Geburtstag nehme ich zum Anlass, endlich auch für dich einen Geburtsbericht zu verfassen. Und natürlich auch, um dir für all die wunderschönen Stunden und Momente mit dir zu danken! Ich wünsche mir nichts auf dieser Welt mehr, als noch unzählbar viele solche Jahre mit dir, mit deinem Bruder Timo und mit deinem Papi verbringen zu dürfen!
Die Schwangerschaft mit dir war in etwa gleich wie diejenige mit deinem Bruder Timo. Rein körperlich ging es mir gut - die ersten 20. Wochen war mir zwar dauerübel, aber das nahm ich sehr gerne in Kauf. Gegen Schluss war ich nicht mehr ganz so fit, aber dein Bruder schaute schon, dass ich mich nicht zu sehr erholen konnte. Psychisch sah es etwas anders aus, ich hatte panische Angst, auch du könntest uns wieder verlassen und zu deinen vier Engelsgeschwisterchen in den Himmel ziehen. Diese Angst verschwand eigentlich erst, als ich dich in den Armen hielt und spürte, wie dein Herzchen schlug.
Die ersten 16 Wochen durfte ich jede Woche zum Ultraschall – das hat mich sehr beruhigt und ich war froh zu wissen, dass es dir gut geht und dass du wächst und gedeihst.
Am 7. Mai 2007 war ein ereignisreicher Frauenarztuntersuch. Als erstes erfuhr ich, dass auch du – wie schon dein Bruder Timo - per Kaiserschnitt (diesmal geplant) geboren werden müsstest. Die Ausmessungen meines Beckens haben ergeben, dass ich es nie schaffen würde, dich natürlich auf die Welt zu bringen. Dies war ein grosser Schock für mich und musste zuerst mal verdaut werden.
Als zweites erfuhr ich dann, dass auch du ein Bübchen sein wirst – wie ich es eigentlich schon beim positiven Test im Gefühl gehabt habe. Obwohl ich mir halt eigentlich schon ein Mädchen gewünscht hätte, war ich glücklich und freute mich auf meinen Leon Elia!
Am 31. August 2007 hatten wir einen weiteren Frauenarzttermin. Da sollte entschieden werden, wann genau du nun das Licht der Welt erblicken solltest. Für mich – und auch für deinen Papi – war das eine ganz komische Angelegenheit und irgendwie fühlten wir uns beide überhaupt nicht wohl beim Gedanken, dir deinen Geburtstag „aufzwingen“ zu müssen. Nichtsdestotrotz haben wir uns dann für den Donnerstag, 27. September 2007 entschieden.
Bei diesem Untersuch erfuhren wir so ganz nebenbei auch noch, dass es gar nicht mehr so sicher sei, dass du ein Leon werden wirst! Mein Frauenarzt meinte nun plötzlich, nicht mehr zu sehen, was es denn gibt und liess uns mit ziemlich ratlosen Gesichtern nach Hause gehen. Was nun, wenn du doch ein Mädchen wirst? Wir haben doch noch gar keine Namen! Und was sagen wir bloss deinem Bruder Timo der nun seit Monaten schon von seinem Brüderchen spricht???
Naja, einen Mädchennamen haben wir relativ schnell gefunden – das mit deinem Bruder war eine schwierigere Angelegenheit. Aber ich glaube, irgendwann – ca. einen Monat nach deiner Geburt – hat auch er begriffen, dass er nun nicht mehr länger warten muss und wohl doch keinen Bruder mehr bekommen wird…
Am 22. September 2007 fuhr dein Bruder mit euren Grosseltern für eine Woche ins Tessin in die Ferien. Eigentlich war das alles schon geplant, als ich noch nicht mal schwanger war – nun kam es natürlich sehr gelegen. Ich hatte also noch fünf Tage Zeit, mich so richtig auf dich vorzubereiten und alles noch fertig zu machen, was noch fertig gemacht werden musste.
Obwohl ich immer überzeugt war, alles zu versuchen, damit du deinen Geburtstermin doch noch selber bestimmen könntest, schaffte ich es jetzt plötzlich nicht mehr, irgendetwas zu unternehmen. Ich hatte plötzlich Angst, irgendetwas zu riskieren, und dir womöglich zu schaden – das wollte ich nicht. Ausserdem war ich dermassen fest erkältet, dass ich eigentlich gar nicht wollte, dass du schon früher auf die Welt kommst.
So kam es, wie es geplant war und wir rückten am Donnerstagmorgen, 27. September 2007 nach einer ziemlich nervösen und schlaflosen Nacht um 7.00 Uhr in der Klinik ein. Ich wurde untersucht, ans CTG gehängt, „verkabelt“, mit dem wunderschönen Spitalnachthemd eingekleidet und dann zum Warten verurteilt. Und das Warten dauerte ewig, denn als dies alles erledigt war, war es gerade mal 8.30 Uhr…
Dein Papi und ich nervöselten im Spitalzimmer rum, lasen die Zeitung, orakelten, ob du denn nun ein Bube oder ein Mädchen werden wirst und warteten…
Um 12.30 Uhr erhielt dein Papi ein leckeres Mittagessen – ich dufte – hungrig und durstig wie ich war - zusehen. Er nahm gerade den letzten Bissen zu sich, als Hektik aufkam, die Schwestern in mein Zimmer stürzten und uns mitteilten, dass wir uns beeilen müssen. Der Arzt sei schon da und ich müsse sofort in den Operationssaal. So kam es, dass ich ins Bett hüpfte und mit Notfalltempo in den Operationssaal geschoben wurde.
15 Minuten später – um genau 13.00 Uhr – hielt mein Frauenarzt ein schreiendes, kugelrundes und wunderschönes Bündel über die Abdeckung und gratulierte uns zu unserem gesunden MÄDCHEN!
Du wurdest abgenabelt und mir sofort auf die Brust gelegt. Die Anspannung und die Angst der vergangenen neun Monate war sofort wie weggeblasen und ich war einfach nur überwältigt! Ich darf tatsächlich nochmals ein gesundes Baby in den Armen halten – ich konnte es kaum glauben! Die Tatsache, dass du ein Mädchen bist, habe ich erst etwas später realisiert – das hat mich aber noch umso glücklicher und stolzer gemacht!
HERZLICH WILLKOMMEN SOPHIA LEONIE – WIR LIEBEN DICH ÜBER ALLES!
Wie ich das gewünscht habe, durftest du auf meiner Brust liegen, bis die letzte Naht genäht war. Danach, während ich in ein normales Bett umgebettet wurde, wurdest du in Begleitung von deinem Papi untersucht, gemessen und gewogen. Als wir einige wenige Minuten später im Zimmer waren, hast du bereits das erste Mal an der Brust getrunken. Ich war noch immer ganz überwältigt und sprachlos ab so vielen Wundern an einem einzigen Tag!
Erst mehrere Stunden später, nachdem wir uns ganz intensiv kennenlernen konnten, wurdest du gewaschen und angezogen und mir dann sofort wieder zurückgebracht. Am liebsten hätte ich dich gar nie mehr losgelassen, aber leider konnte ich durch den Kaiserschnitt noch nicht selber für dich sorgen. Am Abend bin ich aber bereits das erste Mal aufgestanden und ab dem nächsten Morgen konnte ich alles selber tun.
Am Samstag – zwei Tage nach deiner Geburt – kam endlich dein Bruder Timo von den Ferien zurück und hat dich das erste Mal in die Arme geschlossen. Seine strahlenden Augen und seinen stolzen Bruder-Blick werde ich für den Rest meines Lebens nie mehr vergessen!
Liebe Sophia, du hast uns alle, deinen Papi, Timo und mich, zu den glücklichsten Menschen dieser Welt gemacht!
So riesig meine Angst vor dieser Kaiserschnittgeburt war – so wunderschön habe ich sie erlebt! Deine Geburt, kleine Maus, hat mich mit all den Ereignissen, die in den letzten Jahren geschehen sind und vor allem auch mit der traumatischen Geburt von Timo mehr als nur versöhnt! Ich danke dir ganz herzlich dafür!
In Liebe
Dein Mami
Sophia Leonie – Wunder geschehen...
Moderator: Phönix
Sophia Leonie – Wunder geschehen...
Herzensbrecher Timo Sebastian (09.05.2005)
Zaubermaus Sophia Leonie (27.09.2007)
& unseren 4 Sternengeschwisterchen für immer ganz tief im Herzen
Zaubermaus Sophia Leonie (27.09.2007)
& unseren 4 Sternengeschwisterchen für immer ganz tief im Herzen
Re: Sophia Leonie – Wunder geschehen...
Danke für dä schöni Bricht. Isch eifach scho härzig, dass es uf eimal äs Meitli gsi isch
Wünsch euch viel Freud und eifach äs super Ziit

- Sonneschein
- Newbie
- Beiträge: 9
- Registriert: Mi 7. Jul 2004, 14:15
Re: Sophia Leonie – Wunder geschehen...
*schniff* mir kamen gerade die Tränen. Wunderschön geschrieben und passen zu eurem Sonnenschein. Es Küssli a alli.

Sonneschein mit grossem Häxli (04.04) und gutmütigem Beschützer (05.05)
Re: Sophia Leonie – Wunder geschehen...
Liebe Nemo Du hats einen wunderschönen Geburtsbericht geschrieben... kommt mir alles ein bisschen ähnlich vor... ausser das es bei uns tatsächlich ein bueb war
geniesse die zeit mit deinen wunderbaren kindern....

Re: Sophia Leonie – Wunder geschehen...
wow, so ein schöner geburtsbericht.
schön, dass alles so super verlief und du den KS als schön erlebt hast.
wünsche euch alles gute.
schön, dass alles so super verlief und du den KS als schön erlebt hast.
wünsche euch alles gute.
Menschen an denen nichts auszusetzen ist,haben nur einen Fehler;sie sind uninteressant
Re: Sophia Leonie – Wunder geschehen...
Hi,
Wow, das hast du so schön und berührend geschrieben. Mir laufen grad die Tränen runter.
Es liebs Griesli
ashu
Wow, das hast du so schön und berührend geschrieben. Mir laufen grad die Tränen runter.
Es liebs Griesli
ashu
MIA (Dez 05), FEE (Sept 07) OSCAR (Jun 09) und CASPAR (Jan 12)
5 Sternli im Himmel
MÖWE (Feb 16) macht die Familie komplett
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