geplanter KS - nicht wie geplant...

[Tory]

Aufgrund meiner Vorgeschichte war ein Kaiserschnitt bei ET-10 geplant. Nach einem Gespräch im Spital wurde dieser auf den 02.04.2009 gelegt. Mitte März wurde dieser auf den 03.04. verschoben, da mein Arzt am 02.04. weg musste... somit wurde die letzte Untersuchung und das Gespräch mit dem Anästesisten für den 02.04. am Nami um 15:00 geplant... am Morgen des 02.04.09 kam ein Telefon vom Spital, dass ich vor dem Termin das Dossier im Gebärsaal holen müsse, da dieses schon oben sei, und wir dieses für die Untersuchung und das Gespräch brauchen würden - kein Problem... GG holte uns von der Bäckerei Gipfeli und wir genossen einen feinen Brunch... anschliessend brachten wir unsere Grosse zur Nachbarin und tranken noch einen Kaffee... um 13:30 bin ich dann schnell nachhause, und prompt klingelte das Telefon - im Spital war ein Fehler bei der Planung passiert... sie hatten für den 03.04. zwei KS geplant, dabei war nur eine Minimumbelegung im Spital, da die Gynägologie ihren Skitag hatte und somit mussten die KS verschoben werden... daher musste ich sofort anrücken... sie fragten noch, wann ich zuletzt gegessen hatte und ob es möglich sei, sofort loszufahren... um 14:30 kamen wir im Spital an und wurden von der Hebamme in den Aufwachraum gebracht... bis15:30 liess sich niemand blicken, also ging ich los um zu schauen, was los ist... die Hebamme erklärte, dass sie nur ein Anästesieteam hätten und auf ein Zeitfenster für meinen KS warten würden... da ab 16:00 jedoch noch der Notfalldienst beginnen würde, könnten sie nicht sagen, wann es soweit sein würde... sie konnten weder für den 02.04.09 noch für den 03.04.09 eine Garantie geben... und da ich ja nebst dem Brunch um 13:00 noch einen Kaffee mit Milch hatte, musste ich 6h nüchtern sein, bevor sie mir die Spinalanästesie stecken konnten... also frühestens um 19:00... GG und ich gingen somit noch etwas spazieren... um 19:00 hatten wir dann noch das Gespräch mit der Oberärztin und der Hebamme... ich war so ziemlich mit den Nerven am Ende, da ersichtlich war, dass mein Arzt mich nicht operiert, die OP irgendwann mal stattfinden würde, es aber bis zu 30h gehen konnte und ich zwar die Option hatte wieder nachhause zu gehen und am nächsten Tag einzurücken, jedoch ohne Garantie, dass die OP dann innerhalb einer gewissen Zeitspanne stattfinden würde... zudem durfte ich ab 17:00 nicht mal mehr etwas trinken, da ja ab 19:00 jederzeit das OK für die OP kommen konnte... GG und ich hatten uns zum Glück mit Lesestoff eingedeckt und entschieden zu warten, egal, ob die OP in den frühen Morgenstunden stattfinden würde... um 22:00 fingen bei mir die Wehen im 3-Minuten-Takt an... als die Hebamme um 22:30 kam um mich an den CTG anzuschliessen, war sie ganz überrascht... die Wehen waren schon sehr heftig und wirkungsvoll, wie eine Untersuchung des MM zeigte... sie nahm noch Blut und informierte die Oberärztin, da das Baby auf keinen Fall in den Geburtskanal rutschen durfte... das Anästesieteam wurde entsprechend orientiert und aufgrund des Notfalls (meines...) wurde entschieden, mich nach Beginn der anstehenden OP für den KS vorzubereiten... leider war um 23:00 noch ein Hebammenwechsel, und ich bekam den Drachen... (sie meinte zum OP-Team, ohne sie liefe nichts), welcher mir den Katheter ohne Betäubung reinrammte, dass die Tränen liefen... die Anästesistin hatte extrem Probleme mir die Betäubung zu stecken, und musste nach erfolglosen rumstockern nochmals einen Wirbel höher einen Versuch starten... Während dessen kamen die Wehen in immer kürzeren Abständen und ich konnte fast keinen Katzenbuckel mehr machen... doch dann ging es endlich los und um 00:11 erblickte unser kleiner Sonnenschein, Sheila Doreen, die Welt... sie wäre mit ihren 34.5cm ganz sicher stecken geblieben... um 03:00 war ich dann endlich im Zimmer (zum Glück alleine) und mir wurde eine Infusion gestochen... da es ein Wehentropf war um die Nachwehen anzuregen, konnte ich natürlich prompt den Rest der Nacht nicht schlafen... irgendwann ist dann meine Vene noch geborsten und der nachfolgende Tropf lief mir in die Hand und den Arm... sah fast komisch aus, da auf einmal doppelt so gross...

Leider gingen die Pannen im Wochenbett weiter, wobei die Hebammen und Schwestern immer wieder versuchten dieselben auszubüglen...

Hoffe, ich habe euch mit dem Bericht nicht gelangweilt... ich für meinen Teil bin froh, dass ganze hinter mir zu haben und zuhause zu sein....

[Rosella]

Hallo Tory

Jesses, ich lese praktisch nie Geburtsberichte, aber Deinen habe ich gelesen. Ich muss ja nicht noch speziell erwähnen, dass dies wirklich schlimm für Dich gewesen sein musste. Das tut mir leid für Dich und vorallem dass es auch im Wochenbett weiterging. Ich hoffe für Dich, dass Du das Geschehene bald vergessen kannst und Dich und Deine Familie in vollen Zügen geniessen kannst!

Meine Geburt bzw. die meines Kindes liegt nun fast 4 Jahre zurück und manchmal gibt es noch Augenblicke die mich wütend und traurig stimmen. Aber das ist mein Naturell, ich hoffe Du bist anders.

Ich wünsche Dir eine schöne Kennenlernzeit und alles Gute!

[minikids]

oh weh. da musstest du ja einiges mitmachen! wünsche dir eine gute zeit mit deiner kleinen.

[Tabaluga]

oje Tory!
Zum Glück seid ihr jetzt alle wohlauf und ich hoffe ihr könnt euer Glück geniessen.

[Mara80]

Liebe Tory

Ich möchte dir auf diesem Weg nochmals eine wunderschöne Eingewöhnungszeit Zuhause wünschen! Euer Start zu viert ist ja nicht gerade ideal gelaufen und ich staune was sich diese Leute in deinem Spital alles Leisten konnten
*winkvondenAprilSchnägglis*

[taetzli]

hallo Tory


ich musste gerade amn meine geburt denken, sie war fast wie deine!!
ich hatte mühe mit der verarbeitung. aber als ich mir alles mal von der seele schrieb ging es viel besser.
heute finde ich das schönste ist das lachen des kindes und alles ist in ordnug¨

ich wünsche euch auf dem gemeinsamen weg nur das aller beste und viele schöne momente¨
liebe grüsse
taetzli

[Tory]

Hallo Zusammen

Hatte diese Woche noch ein unangenehmes Gespräch mit der Wöchnerinnen-Abteilung... diese hat meine Krankenkarte, welche ich zur Unterschrift dort liess verhühnert... nach fast 2 Wochen konnte mir immer noch niemand sagen, wo sie gelandet ist... dafür meinte eine Schwester zur Kollegin: Frau X mit ihrem doofen Brief ist in der Leitung... tja, Frau X hat zum Glück gute Ohren... hab ihr dann die Meinung gesagt und kurze Zeit später hat sich die Stationsleiterin bei mir entschuldigt... Nun konnte ich den Fall mit der verschwundenen Krankenkarte für die Lohnfortzahlung direkt mit der Versicherung lösen und habe mich zudem schriftlich beim Spital beschwert... mal schauen, ob überhaupt eine Reaktion kommt... mir geht es aber viel besser, zumal ich mir 1) alles von der Seele schreiben konnte und 2) das Problem mit der Lohnfortzahlung gelöst ist...

[karibik]

Hoi Tory

Also das ist ja eine Hammergeschichte. Und das in der Schweiz!! Ich lebe seit einigen Jahren in der Dominikanischen Republik (Karibik!) und habe hier vor fast 2 1/2 Jahren meine Tochter mit einem ungeplanten Kaiserschnitt zur Welt gebracht. Ich hatte mir zwar ein gutes Krankenhaus geleistet, nage aber manchmal doch noch am ungeplanten Kaiserschnitt (hier stellt man/frau keine Fragen!). Wenn ich aber deinen Geburtsbericht lese (auch den ersten in diesem Forum überhaupt), ist ja bei mir eigentlich alles reibungslos abgelaufen (für die Dom Rep ganz und gar nicht selbstverständlich).

Hast du das Erlebte schon besser verarbeiten können? Läuft bei euch vieren wenigstens zu Hause alles rund? Hast du liebe Verwandte und Freunde, die nach euch/dir schauen?

Ganz liebi Grüessli

[lisi78]

Hallo Tory

Wenn ich deine Geschichte lese, dann fehlen mir die Worte!!
Ich bin selber im medizinischen Bereich tätig, und wenn ich sowas lese, schäme ich mich, dass es in der Schweiz solche unprofessionelle Betreuung/Pflege gibt!!!

Dass du dem Spital eine schriftliche Beschwerde eingereicht hast, ist das Beste, wass du tun konntest.
Das ist professionell, und bewirkt am ehesten etwas für die Zukunft.
Ja. normalerweise solltest du nun vom Spital per Telefon, oder schriftlich kontaktiert werden. (Falls das Spital auch das versäumen würden, währe es wirklich ein Armutszeugnis.....)

Ich wünsche dir von Herzen viel gefreutes und gute Gesundheit für dich, und deine Familie.....