Mit meinen drei angeborenen Herzfehlern, drei Herzoperationen am offenen Herzen, ettlichen Komplikationen, (z.B Abszess an einer ersetzten Klappe, Massivster Leistungseinbruch mit noch maximalem 10 Meter schritt-gehen....), zwei durchgemachte Hirnschlegli (bis 28j.) und einer neu herausgefundenen Gerinnungsstörung, war meine Hoffnung auf eine eigene Familie schon bald erloschen..... Doch als ich plötzlich doch noch eine gute Leistungsfähigkeit zurückgewann, und eine Freundin von mir, (ebenfalls mit Herzfehler), eine problemlose Schwangerschaft/Geburt erleben durfte, war die Hoffnung für eine eigene Familie wieder aufgeflammt.....
Sorgfälltig abklährend, gingen mein gg und ich zum Kardiologen und Blutspezialisten, um Risiken einer Schwangerschaft abzuwägen.......
Tatsächlich gaben beide Spezialisten grünes Licht für eine Schwangerschaft. Aber mit der Empfehlung, während der SS und Geburt in einem Unispital begleitet zu werden.
Ich wurde sofort schwanger, und bis zum 6. Monat ging alles wie im Bilderbuch.... Dann bekam ich frühzeitige Wehen, und musste 2 Monate liegen...... Auch die Leistungsfähigkeit nahm sehr stark ab. Und ich musste wegen der Blutgerinnungsstörung seit der 24 SSW Blutverdünner spritzen.... Doch mein Herz machte supper gut mit. Im letzten Monat gings dann wieder besser, so dass ich wieder 30-Min Spatziergänge, (einfach gaaaaaaaaaanz langsam), machen konnte.
Doch.... je näher die Geburt rückte, desto angespannter wurde ich, da sich die Spezialisten nicht einig wurden, ob eingeleitete Geburt mit PDA von anfang an, oder geplahnte Sektio bei mir sinnvoller sei....
Deshalb wollte ich nun die Begründungen der Spezialisten selber wissen, um selber entscheiden zu können, zu welcher Geburtswariante ich stehen konnte. (Risiken kann man ja nie ausschliessen. Aber wenn ich hinter etwas stehen kann, verarbeite ich im Problemfall auch besser!)
..............währe ich gesund, währe es für mich klar gewesen, spontan zu gebären..........
Aber wenn ich daran denke:
.......ich müsste einleiten,
.......PDA von Beginn an,
.......wegen der Gerinnungsstörung keine tagelange Unterbrechung der Blutverdünnung wegen Trombosengefahr,
.......und ein Anästhesist mit Erfahrung bei Herzpatienten, währe da auch nicht schlecht.....
Ich besprach dies mit gg, welcher für Sektio war, und besprach dies mit einer meiner Freundinnen, welche auch einen Angeborenen Herzfehler hat, und zwei Kinder, (einmal spontan, und einmal mit Sektio) geboren hatte.......
Ich entschied mich dann nach reiflicher Überlegung für die geplahnte Sektio, da dies in meiner Situation, für mich, und mein Kleines einfach die sicherere Variante war.
Als ich es in der nächsten Kontrolle mitteilen wollte, dass ich mich für Sektio entschieden hätte, sah man im Ultraschall, dass der Kleine nun neu in BEL war!!



Unser kleiner Mann hatte also auch seine Meinung mitgeteilt!!!!
Der Kleine sass frisch fröhlich, bis am Tag der Sektio....... (In der Nacht zur Sektio, hat er sich dann wieder gedreht......



Aber das änderte dann nichts mehr am geplahnten Geburtsverlauf.)
Alles wurde geplahnt, um die Sektio am 39.0 zu machen.....
Wehen hatte ich noch fast keine. (Nur ab und zu eine wilde, leicht schmerzhafte Wehe in den letzten Tagen vor der geplahnten Sektio....)
Mein gg und ich bereiteten uns gemütlich auf die bald bevorstehende Geburt vor. Wir gingen am Abend vor der Sektio noch gemütlich zusammen Essen, pluderten darüber, wie es morgen wohl sein möge, wenn wir dann plötzlich zu dritt seien, und freuten uns einfach riiiiiiiiiiiiiisig, unser kleines Wunder schon bald in unseren Armen halten zu dürfen !!!

Es war ja alles andere als selbstverständlich, dass wir überhaubt bald Eltern sein durften...)
Wir staunten dann am Morgen der Sektio nicht schlecht, als im Ultraschall zum Vorschein kam, dass sich unser Kleiner in dieser Nacht plötzlich wieder zurückgedreht hatte!!!! Als wolle er uns mitteilen, dass nun auch er startklar währe!!!


Ich wurde also in aller Ruhe für die Sektio startklar gemacht. Und mein gg durfte natürlich mit in den OP. Das Personal war seeeeehr net, und erklärte mir jeden Schritt...
Die Narkose in den Rücken verlief problemlos. Mein Herz machte supper mit, und schon bald hörte ich einen kräftigen ersten Schrei unseres Sohnes.....
Der kleine Mann war sofort putz munter, so dass ich ihn nach dem zunähen meines Bauches stehts bei mir haben konnte.....
Das war wirklich ein Traum.....
Während des ganzen Wochenbettes entwickelte sich der Kleine prächtig.
Und für mich war es die erste Hospitalisation, (von ettlichen Hospitalisationen), OHNE Komplikationen. Ich ging mit meinem Kleinen sehr fit zurück nach Hause.... Und da er kern-gesund sein darf, hatte ich ihn seit dem KS IMMER bei mir.......Etwas, das meiner Mutter und mir damals nie gegönnt war.... Denn ich sah meine Mutter bei meiner Geburt damals in den ersten 3 Wochen meines Lebens NIE, da sie schwere Geburtskomplikationen hatte, und ich wegen meinen schweren Herzfehlern sofort in ein Zentrum geflogen werden musste...... (Meine Mutter sah mich das erste Mal auf einem Foto, welches aus dem Zentrumspital gemacht wurde!!!!!)
Auch mein Vater sah ich damals nur einmal pro Woche, da auch er aus familiären Gründen nicht öfters zu mir kommen konnte.......
In Gedanken an diese schwere Zeit, binn ich einfach nur noch dankbar, und überglücklich, dass bei meiner Geburt alles so gut gehen durfte......
(Eine Komplikationslose Geburt ist ja auch bei der gesundesten Mutter nie selbstverständlich!!!!!)
Und ich binn soooooooooo froh, mich in meiner Situation zum KS entschieden zu haben.
Es war definitiv die richtige Entscheidung!
Nun wünsche ich allen werdenden Mamis alles gute, für ihre bevorstehende Geburt, und viel Freude mit ihren kleinen, grossen Wundern......