Unsere schöne und rasche Geburt..

[stell74]

So schnell war unser Baby da!

Am Karfreitag 10. April 2009 (3 Tage vor ET) erwachte ich um 5 Uhr und spürte ein ungewohntes, starkes Ziehen im Kreuz und im Bauch.
Auf Toilette sah ich einige rote Tropfen.
Ich legte wieder ins Bett, konnte jedoch nicht mehr einschlafen. Irgendwann merkte ich wie mein Mann aufstand. Als ich dann die Kaffeemaschine in der Küche hörte, gesellte ich mich zu ihm. Er schmunzelt, als ich ihm mitteile, dass sich etwas tue.
Unter der Dusche ging dann der Schleimpfropf weg. Langsam wurden die Wehen stärker, sie waren jedoch relativ kurz (so 20- 30 Sekunden).
Um 11 Uhr rief mal im Spital an, wo die Hebamme meinte, ich hätte wohl Vorbereitungswehen und sie denke, dass es vor dem Abend nicht losgehen würde. Ich könne gerne vorbeikommen für einen Untersuch wenn ich mich unsicher fühle, oder auch noch zu Hause warten. Ich entschloss mich noch zu Hause zu bleiben.
Nach dem Mittag waren die Wehen auf einmal weg. Hmm, Geduld war noch nie meine Stärke. So freute mich diese Zustandsänderung keinswegs.
Da ich voller Tatendrang war, ging ich in den Garten, Nüsslisalat und Kräuter ernten fürs Znacht. Da sich die Wehen noch nicht wieder zurück meldeten, machte ich einen Spaziergang. Kaum ein paar Schritte vom Haus weg, kamen sie wieder. (freu!)
Ab 17 Uhr wurden die Wehen stärker, besonders das Ziehen im Rücken war nun sehr stark. Nach vorne neigen half etwas und wenn mein Mann mir das Kreuz nach unten ausstrich. Um 18 Uhr spürte ich einen warmen Schwall, hoppla, da ist die Fruchtblase geplatzt. Ich klemmte mir eine Windel zwischen die Beine und GG brachte ein grosses Frottetuch auf das ich mich setzen konnte. Er hatte ein feines Znacht gekocht. Zwischendurch musste ich das Besteck ablegen, wenn grad eine Wehe kam. Nach dem Essen rief ich nochmals im Spital an. Diesmal war eine andere Hebamme dort. Sie meint, ich brauche mich nicht zu beeilen, ob ich so um 20 oder 21 Uhr kommen wolle. Ich sagte ihr, eher um 20 Uhr. Knapp konnte mich noch grad von ihr verabschieden, dann kam so eine starke Wehe, dass es mir grad die Sprache verschlug. Ich packte noch die letzten Sachen ins Spitalköfferchen, dann machten wir uns auf den Weg. Um 19.30 Uhr waren wir dort.
Die Hebamme war mir auf Anhieb sympathisch. Da beide Gebärzimmer frei waren, durfte ich wählen in welches ich möchte. Ich entschied mich für das mit den orangfarbenen Wänden, dasjenige, dass wir schon vom Geburtsvorbereitungskurs her kannten.
Knapp schaffte ich es aufs Bett, ich hatte plötzlich einen starken Muskelrampf in der rechten Wade, so verspannte ich mich. Die Hebamme schloss mich ans ctg und liess schon mal die Badewanne einlaufen, bevor sie mich untersuchte. Ui, schon 7 cm offen, da habt ihr aber gute Vorarbeit geleistet, meint sie. Also nix mehr mit baden. Ich wollte auch gar nicht mehr vom Bett runter. Die Wehen waren nun so stark, dass ich laut jammerte und stöhnte.
Die Gynäkologin kam ins Zimmer, grad als die Presswehen einsetzten. Sie bat mich, mich hin zu legen, damit sie mich untersuchen konnte. Alles offen, sie dürfen nun pressen. Die Wehen hatten sich stark verändert. Je mehr ich mitpresste, desto weniger schmerzte es. So presste ich so fest ich konnte und kam dabei fast ins Schwitzen. Als es nicht so recht vorwärts ging, ermunterten mich die zwei Frauen, immer wieder die Position zu wechseln. An liebsten wäre ich einfach liegen geblieben. Ich hatte überhaupt keine Lust, mich zu bewegen! Sie sagten mir auf einmal, ich solle doch mal mit der Hand nach dem Köpfchen tasten. Doch das war mir nicht so geheuer. Auf einmal stellte ich fast, dass das halbe Köpfchen bereits geboren war. Ovalförmig, feucht und viele schwarze Haare! O je, dass arme Kindchen! Tut ihm das nicht weh, frage ich ganz besorgt. Sie beruhigen, mich es sei alles in Ordnung, Herztöne bestens… Leider reichte die nächste Presswehe noch nicht aus, um das Köpfchen ganz raus zu schieben. Endlich war das Köpfchen da. Nun stand ich auf auf dem Bett und nach zwei weiteren Presswehen flutschte das Baby heraus. Ich legte mich so gut es mit dem ctg ging auf den Rücken und sah noch grad bevor sie mir das Kindchen auf die Brust legten, dass es ein Mädchen ist. Unsere Fabienne! Nun konnten wir sie in die Arme nehmen! 21 Uhr 21, knappe 2 stunden nach Eintreffen im Spital.
Sobald die Nabelschnur auspulsiert hatte, konnte GG diese durchschneiden. Die Nachgeburt kam rasch, dann musste noch ein kleiner Riss an der Schamlippe genäht werden. Die Spritze für die Anästhesie fand ich schlimm. Doch die Gynäkologin hatte Geduld mit meinem Gejammer. Zur Ablenkung legte GG mir unser allerliebstes Mädchen wieder auf die Brust. Zarte haut, schwarzen Haare, grosse Pfusibacken und ein herziges Stupsnäschen, winzige Händchen und Füsschen. So ein Wunder! 3520g schwer und 53 cm lang.
Nun bist du schon fast 5 Wochen alt, liebe Fabienne!
Ich geniesse jeden Tag mit dir und freue mich über die Fortschritte die wir zusammen machen, wie du uns mit grossen Augen anschaust und schon etwas lächelst…
Ganz herzlichen Dank meinem lieben Mann für die tolle Unterstützung bei der Geburt und auch jetzt zu Hause!

[caramelle74]

ganz toll geschrieben stell ich wünsche dir und deinem mann ganz viel freude mit eurer tochter (ist an meinem geburtstag auf die welt gekommen )

liebe grüsse
caramelle und chloé (*21.03.09)

[Marie]

so ein schöner geburtsbericht!! rührt mich sehr!

eine sehr schöne, spannende erste zeit wünsch ich euch!
marie

[funnymam]

Oh da wünscht man sich doch glatt noch ein wunder

[Timchen]

Wunderschön geschrieben.Von Herzen alles gute und geniesst eure Kleine in vollen zügen .Sie sind so schnell keine Babys mehr.Alles gute für die Zukunft.
Timchen

[stell74]

Hallo!

Danke für eure Antworten!

@ weiteres Wunder: An Morgen nach der Geburt meinte meine Zimmernachbarin: Gell, nie mehr gebären...
Nach einer so schönen Geburt wie wir sie erleben durften konnte ich nur sagen, nicht grad heute und morgen doch zu gegebener Zeit könnte ich mir es durchaus vorstellen.
Jedoch Chapeau vor jeder Mama mit mehreren Kindern- kann mir das noch nicht so vorstellen wie ich mehr als einem Schätzeli gerecht werden könnte. Da darf man wohl die Ansprüche an sich nicht zu hoch stellen und braucht eine gute Flexibiliät?!


@ Babyzeit: Geht wirklich schnell vorbei! Fabienne ist schon soo gewachsen und entwickelt immer mehr ihren eigenen Willen. Zum Beispiel gestern, da wollte sie zum Einschlafen partou keinen Nuggi (sie mag ihn nur selten) dafür saugte sie schmatzend an GGs Daumen und gab dabei Geräusche in allen Tonlagen von sich- war so lustig anzuhören!


Viele Grüsse Stell

[schlingel]

Vielen Dank für den schönen Geburtsbericht. Du hattest ja echt eine Traumgeburt und ich mags dir einfach gönnen. Von Herzen wünsche ich euch alles Liebe und Gute für die Zukunft.