Unser Noah Jeremy kam am 21.06.2009 um 00:16 Uhr zur Welt. Leider war die Geburt aus meiner Sicht eine voll-Katastrophe, hier der Bericht:
Freitag Morgen 07.00 Uhr - ich finde Blut in der Toilette und werde ganz aufgeregt - endlich tut sich was, ich bin schon ET + 7
Freitag Morgen 09:00 Uhr - FA-Termin Diagnose Blasensprung - ab ins Spital
Freitag Mittag 12.00 Uhr - Blasensprung bestätigt, Muttermund ca. 1.5 cm offen, wir werden nach Hause geschickt, sollen um 20.00 Uhr wieder kommen, dann sollten auch die Wehen eigesetzt haben. Ich bin ganz nervös, und versuche zu Hause ein bisschen zu schlafen und prompt kommen die Wehen alle 6-7 Minuten
Freitag Abend 20.00 Uhr - Wieder im Spital, ich werde an eine Schmerzmittel-Infusion gehängt, damit ich ein bisschen schlafen kann, bekomme gleichzeitig Wehen-Mittel - da die Geburt ja bis zum nächsten Morgen begonnen haben sollte wegen dem Blasensprung.
Ich schlafe gut für ca. 3 Stunden. Mein Mann ist unterdessen zu Hause am Schlafen (wir wohnen 10min vom Krankenhaus)
Freitag Nacht 02.00 Uhr - Habe starke Wehen, muss mich leider ständig übergeben. Muttermund immernoch bei 1.5 cm. FRUST.
Samstag Morgen 08.00 Uhr - Muttermund bei 2 cm - mir wird ein Bad empfohlen um zu entspannen und so die Wehen etwas erträglicher zu machen - neben der Badewanne übergebe ich mich 20 minuten lang - es kommt nur gelbe Galle - keine Lust mehr zum Baden, zumal die Wehen sehr weh machen und nur im stehen und abgestützt zu ertragen sind. Muttermund erst bei 2.5 cm!
Samstag Mittag 11.00 Uhr, Ich möchte gerne eine PDA, was mir auch sofort gestattet wird, da meine Kräfte langsam nachlassen. Egal ob ich esse oder trinke, ich erbreche postwendend. bekomme eine Zucker-Infusion - kurz geht es mir ein bisschen besser.
Samstag Mittag 14.00 Uhr - PDA & Katheter wird gelegt, ich hab wirklich schöne 3 Stunden. Muttermund leider immernoch 3 cm - trotz wehenmittel und wehen alle 2-3 min. (spüre ich nicht, seh ich aber auf dem CTG)
Samstag Abend 18.00 Uhr - PDA Wirkung lässt plötzlich nach (DAS sollte nicht sein) Wehen alle 1.5 min, ich kann sie nicht mehr veratmen, muss schreien, ist kaum zum aushalten. Muttermund ist erst bei 4 cm. PDA wird neu gesteckt - hilft ein bisschen, mit Lachgas kann ich die Wehen knapp aushalten. (leider kam die Anästhesie-Frau erst nach 1.5 Stunden - weil sie noch einen Notfall hatte. Es war sehr sehr schlimm, diese Wehen auszuhalten im Wissen, dass sie gar nichts nützen - der Muttermund wollte und wollte sich nicht mehr öffnen.) Ich veratme brav die Wehen und hoffe, dass es vorwärts geht. Aber leider tut sich bei meinem Muttermund gar nichts. Bei der nächsten Untersuchung stellt die Hebamme fest, dass das Köpfchen nicht korrekt am Ausgang liegt und mir somit diese "Hardcore-Wehen" macht, die zwar höllisch schmerzen aber nichts bringen.
Samstag Nacht 23.00 Uhr - Oberärztin kommt und legt uns dringend einen Kaiserschnitt nahe, da ich nach 28 Stunden keine Kraft mehr habe und die Geburt ja noch nicht mal angefangen hatte. Wir stimmen sofort zu.
Samstag Nacht 23.30 - Ich werde in den OP gefahren - die zweite PDA wirkt ja schon nicht mehr so wie die erste (ich spüre wehen, kälte und zwicken) also wird eine spinal-änesthesie gelegt - leider bleibt auch diese ohne Wirkung - den "zwick-test" spüre ich nur allzu deutlich. Die Narkose-Ärzte beschliessen eine Vollnarkose.
Eine halbe Stunde später wache ich auf und sehe meinen Mann mit einem weissen Bündel neben mir
Unser Sohn ist da!Seither sind 6 Tage vergangen und meine Narbe ist super verheilt und ich habe von der Geburt fast keine Beschwerden. Leider bin ich immer noch im Spital, weil ich seit der Entbindung einen sehr hohen Blutdruck habe. Es haben sich viele Ärzte hier eingeschalten, man weiss nicht ob es von der PDA kommt - was die Folgen sind... keiner kann mir genaues sagen, nur muss ich sehr viele Medikamente nehmen... Naja... die Tage hier sind schön, Noah stille ich alle 3 Stunden, Tag und Nacht und dazwischen sitze ich oft da und schau ihn einfach an
das ist ein tolles Gefühl. Hoffentlich darf ich am Samstag heim, ich vermisse die Nähe zu meinem Mann sehr - er schläft zu Hause, da er arbeiten muss - aber er ist jeden Tag ein paar Stunden hier und spielt mit seinem Sohn und ist soooo Stolz ja, so bin ich froh, konnte ich mir das von der Seele schreiben...
Sophie & Noah
