Hausgeburt Nina Selin (Lang/ausführlich)

[silke]

Hausgeburt Nina Selin

Ich war mit unserem 4ten Kind in der 38+6 Woche schwanger, als ich am morgen extrem nervös wurde und der Schleimpfropf kurze Zeit danach abging. Deswegen kam mein Mann von der Arbeit nach Hause um mich etwas zu entlasten, wir gingen dann noch zusammen den Wocheneinkauf erledigen, im Laden hatte ich noch 2 leichte Senkwehen, zu Hause war dann nichts mehr zu spüren. Von daher haben wir es gemütlich genommen, als unsere 3 grossen Mittagsschlaf gemacht haben, was sie normalerweise nicht mehr machten habe ich mich auch noch etwas hingelegt, und bin tatsächlich noch eingeschlafen, ich wusste da ja noch nicht dass ich erst am nächsten Tag am Mittag wieder zum schlafen komme. Gegen 24 Uhr sind wir dann ins Bett, doch nach kurzer Zeit war ich klatschnass geschwitzt, und fühlte mich hellwach. Also bin ich aufgestanden und habe mit der Wäsche angefangen, da wir am nächsten Tag Waschtag hatten. Um 1 Uhr merkte ich das erste mal ein leichtes Ziehen im Steissbereich, dachte mir aber noch nichts dabei. Dann kamen die Wehen alle 30 Minuten, und ich habe die Wäsche noch weiter gemacht da ich ja annehmen musste dass mein Mann am nächsten Tag nicht dazu kommen wird wenn er sich um die drei grossen kümmern darf, und ich mit Sicherheit keine Wäsche am Tag der Geburt waschen werde. Um 3 Uhr kamen die Wehen alle 15 Minuten, dies war der Zeitpunkt als ich Hebamme, Doula und meinen Mann informierte dass es losgehen würde. Ich habe dann unser „Gebärzimmer“ eingerichtet, und angefangen ein Bild zu malen. Das Bild haben dann die Hebamme, Doula und ich während der Geburtsphasen miteinander fertig gemalt, so dass unser Kind ein eigenes ganz individuelles Geburtsbild hat. Um 4 Uhr trafen Hebamme und Doula ein, wir haben auf dem Balkon noch Tee getrunken und uns unterhalten, als Lara unsere älteste (3 Jahre) Tochter plötzlich da stand und meinte sie wolle helfen und dabei sein wenn das Baby kommt. Da es die Hebamme, Doula und mich nicht störte wenn die Kinder dabei sind haben wir sie gelassen. Die Hebamme hat noch ihre Utensilien die sie für die Geburt braucht gerichtet, und hat dann einmal geschaut wie weit alles schon voran gegangen ist, dies war kurz vor 5 Uhr und der Muttermund war 5-6 Zentimeter geöffnet. Wir drei Frauen haben uns dann gegen 5 Uhr in unser Schlafzimmer zurückgezogen, da die Wehen alle 10 Minuten kamen, und ich diese doch schon leicht veratmen musste. Unsere jüngste Tochter Sanja (2 Jahre) ist indessen auch schon wach geworden und wollte dabei sein wenn das Baby kommt. Die Wehen wurden mit der Zeit intensiver und die Abstände immer kürzer, so dass ich es als eine Wohltat empfand als mich die Doula im Kreuzbeinbereich massierte. Gegen 6 Uhr ist auch unser Sohn Noah (3Jahre) aufgestanden und mein Mann ging mit den Kindern frische Gipfeli holen. Als sie zurück waren, kamen meine Töchter immer wieder einmal zu uns und haben mich gestreichelt und Küsschen gegeben, meine grosse meinte nur zu mir:“Mama du schaffst das schon.“ Als die Wehen sehr stark wurden und ich den leichten Drang hatte zu pressen ging mein Mann mit den Kindern aus dem Raum, ich hatte dann 3 starke Presswehen und unsere Nina Selin war mit 48cm und 3100g um 7:29 Uhr auf der Welt. Als sie den ersten Schrei machte waren die drei grossen sofort zur Stelle um sie willkommen zu heissen. Dass Blut auf dem Leintuch war hat sie in keinster Weise gestört, da sie vom Baby und der Nabelschnur so fasziniert waren. Ich legte mich aufs Bett und hatte unsere kleine auf der Brust, da kam auch schon die Plazenta. Ich empfand es as sehr speziell Nina das erste Mal an zu legen und gleichzeitig noch über die Nabelschnur mit ihr verbunden zu sein. Nach etwa 30 Minuten habe ich Nina abgenabelt. Leider waren dieses Mal die Nachwehen sehr heftig so dass ich die ersten zwei drei Stunden nicht so ausgiebig geniessen konnte wie eigentlich gewollt.
Aber denn noch muss ich sagen dass ich diese Geburt wie ein kleines Fest erlebt habe und bin meiner Tochter und allen die dabei waren sehr dankbar dass sie mir dieses Fest geschenkt haben und mit ihrer Anwesenheit bereichert haben.

[Emerelle]

Herzliche Gratulation zur Hausgeburt! Schön dass du es so geniessen konntest! Ich wünsche euch einen wunderschönen Start zu 6.

Liebe Grüsse

Nadj

[silke]

Danke, mittlerweile haben alle mehr oder weniger ihre Rolle in der Familie gefunden.
Ich hätte nie gedacht, dass man eine Geburt so geniessen kann.

[sefaju]

Gratuliere dir unbekannterweise zu deiner Nina,
du hast einen sehr schönen Geburtsbericht verfasst, ich habe ihn gelesen, da ich unseren 3. Sohn eben auch zuhause zur Welt gebracht habe, und dies ein wunderbares Erlebnis war

wünsche euch zu 6. eine gute Zeit

[catpower]

Liebe Silke

Wunderschöner Bericht über die Hausgeburt deiner Nina. Ich wünsche euch 6 eine erfüllte und spannende Zeit. Auch wir durften vor etwas mehr als 5 Monaten unsere Luisa zu Hause empfangen.

Liebe Grüsse
Catpower