21.-27.9.2009: Erziehungsberaterin
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Das Expertenforum ist für aktive Fragen nur jeweils im angegebenen Zeitraum geöffnet. Es kann aber nachgelesen werden.
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Re: 21.-27.9.2009: Erziehungsberaterin
Guten Tag Frau Lindblom
Wir haben für unsere zweijährige Tochter im Wohnzimmer eine Spielecke eingerichtet in der Hoffnung, dass sie sich zwischendurch alleine mit ihren Spielsachen beschäftigt. Es ist aber leider so, dass immer jemand mit ihr auf dem Boden sitzen muss und mit ihr zusammen spielt. Natürlich spielen wir gerne ab zu mit ihr, es wäre aber auch sehr schön, wenn sie zwischendurch alleine spielen würde.
Es nimmt uns jetzt wunder, ob das "Alleine-Spielen-Können" eine Veranlagung ist oder wir das mit Nina üben können. Mein Mann konnte als Kind scheinbar sehr gut und lange für sich alleine spielen - ich hingegen brauchte auch immer "Unterhaltung".
Nina tobt natürlich wenn wir nicht mit ihr spielen. Nun unsere Frage: kann Nina lernen, alleine zu spielen und wie sollen wir ihr das beibringen, damit es für uns alle erträglich ist ?
Vielen Dank!
Hallo Siriki
Es gibt tatsächlich Kinder, welche von Natur aus gerne Unterhaltung haben und sich eher schlecht alleine beschäftigen können. Diesen Wesenszug können Sie nicht grundlegend ändern. Es wird Ihnen im Alltag aber helfen, wenn Ihre Tochter in kleinen Schritten übt und lernt, für kurze Zeit selbständig zu spielen, damit Sie anfallende Arbeiten ungestört erledigen können. Erklären Sie Nina, dass sie nun für 10 Minuten in ihrer Spielecke alleine spielen soll, während Sie die Küche aufräumen und dass Sie anschliessend gemeinsam etwas spielen oder unternehmen (z.B. auf den Spielplatz gehen). Verbinden Sie immer zwei Tätigkeiten miteinander, die für Ihre Tochter eine Art „Pflicht“ und anschliessend eine „Belohnung“ darstellen. Halten Sie die Zeiträume zu Beginn sehr klein. Nina soll z.B. für 5 Minuten alleine in ihrer Spielecke spielen, während Sie ein Telefonat führen, anschliessend schauen Sie mit ihr kurz ein Bilderbuch an. Loben Sie Ihre Tochter dann dafür, dass sie so schön allein gespielt hat.
Wenn das klappt, können Sie die Zeiträume fortlaufend ausdehnen.
Freundliche Grüsse
Jacomine Lindblom
erziehungs-beratung.ch
Wir haben für unsere zweijährige Tochter im Wohnzimmer eine Spielecke eingerichtet in der Hoffnung, dass sie sich zwischendurch alleine mit ihren Spielsachen beschäftigt. Es ist aber leider so, dass immer jemand mit ihr auf dem Boden sitzen muss und mit ihr zusammen spielt. Natürlich spielen wir gerne ab zu mit ihr, es wäre aber auch sehr schön, wenn sie zwischendurch alleine spielen würde.
Es nimmt uns jetzt wunder, ob das "Alleine-Spielen-Können" eine Veranlagung ist oder wir das mit Nina üben können. Mein Mann konnte als Kind scheinbar sehr gut und lange für sich alleine spielen - ich hingegen brauchte auch immer "Unterhaltung".
Nina tobt natürlich wenn wir nicht mit ihr spielen. Nun unsere Frage: kann Nina lernen, alleine zu spielen und wie sollen wir ihr das beibringen, damit es für uns alle erträglich ist ?
Vielen Dank!
Hallo Siriki
Es gibt tatsächlich Kinder, welche von Natur aus gerne Unterhaltung haben und sich eher schlecht alleine beschäftigen können. Diesen Wesenszug können Sie nicht grundlegend ändern. Es wird Ihnen im Alltag aber helfen, wenn Ihre Tochter in kleinen Schritten übt und lernt, für kurze Zeit selbständig zu spielen, damit Sie anfallende Arbeiten ungestört erledigen können. Erklären Sie Nina, dass sie nun für 10 Minuten in ihrer Spielecke alleine spielen soll, während Sie die Küche aufräumen und dass Sie anschliessend gemeinsam etwas spielen oder unternehmen (z.B. auf den Spielplatz gehen). Verbinden Sie immer zwei Tätigkeiten miteinander, die für Ihre Tochter eine Art „Pflicht“ und anschliessend eine „Belohnung“ darstellen. Halten Sie die Zeiträume zu Beginn sehr klein. Nina soll z.B. für 5 Minuten alleine in ihrer Spielecke spielen, während Sie ein Telefonat führen, anschliessend schauen Sie mit ihr kurz ein Bilderbuch an. Loben Sie Ihre Tochter dann dafür, dass sie so schön allein gespielt hat.
Wenn das klappt, können Sie die Zeiträume fortlaufend ausdehnen.
Freundliche Grüsse
Jacomine Lindblom
erziehungs-beratung.ch
Zuletzt geändert von Siriki am Do 24. Sep 2009, 08:22, insgesamt 1-mal geändert.
Re: 21.-27.9.2009: Erziehungsberaterin
Guten Abend Frau Lincolm,
vielen Dank für den Tipp. Wo ist denn die erziehungsberatung.ch tätig?
Wir sind schweizweit tätig, da wir eine Online Beratung sind. Falls Sie eine aufsuchende Erziehungsberatung wünschen, können Sie über unsere Website (http://www.erziehungs-beratung.ch) Kontakt mit uns aufnehmen, damit wir auf diesem Weg alles weitere besprechen können.
Freundliche Grüsse
Jacomine Lindblom
erziehungs-beratung.ch
vielen Dank für den Tipp. Wo ist denn die erziehungsberatung.ch tätig?
Wir sind schweizweit tätig, da wir eine Online Beratung sind. Falls Sie eine aufsuchende Erziehungsberatung wünschen, können Sie über unsere Website (http://www.erziehungs-beratung.ch) Kontakt mit uns aufnehmen, damit wir auf diesem Weg alles weitere besprechen können.
Freundliche Grüsse
Jacomine Lindblom
erziehungs-beratung.ch
- Pupa
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- Registriert: Mo 3. Jul 2006, 12:41
- Geschlecht: weiblich
- Wohnort: im grünen...
- Kontaktdaten:
Re: 21.-27.9.2009: Erziehungsberaterin
Guten Tag Frau Lindblom
Hallo Pupa
auch ich möchte mich gerne an Sie wenden und finde es super, dass wir hier im Forum diese Möglichkeit haben! Vielen Dank schon mal im Voraus!
Mein Sohn wird bald 3 jährig, er ist „noch“ ein Einzelkind und geht einmal wöchentlich in die Kinderkrippe.
Er ist ein Schlitzohr und hat zwischendurch sehr viel Blödsinn im Kopf.
Vom Temperament her gehört er eher zu den wilderen, mutigeren Kids die sich schnell mal wehren.
Nun zu meiner generellen Frage mal:
Zu Hause muss ich manchmal den stillen Stuhl anwenden, wobei ich nicht so weiss ob dieser dazu wirklich geeignet ist. Wir benutzen den Tripp Trapp, da auf der Seite Gurte befestigt sind, die um seinen Bauch gelangen.
Ich frage mich nur, ob es besser wäre, wenn wir die Gurte nicht anbringen, damit der stille Stuhl auch auswärts „besser“ funktioniert?( er will dann auswärts alle 2,3 sec. Runter und ich muss ihn quasi festhalte, oder gib dann zu schnell nach)
Wie lange empfiehlt man, sollen die Kinder still sitzen bleiben?
Genügen 2-3minuten, oder ist das zu kurz?
Nein, 2-3 Minuten sind für einen knapp 3-Jährigen in Ordnung. Jedoch sollten Sie ihn nicht am Stuhl festmachen, sondern er sollte selbständig sitzen bleiben. Das ist eigentlich der Sinn des Stillen Stuhls: dass das Kind er schafft, 2-3 Minuten auf dem Stuhl sitzen zu bleiben, ruhig zu sein und abzuwarten, bis die Zeit vorbei ist und es wieder geholt wird.
Nun zu meinem Hauptproblem:
Mein Junior ist oft Grob, manchmal einfach so und jetzt öfters auch wenn er von anderen Kindern ein Spielzeug nicht bekommt dass er haben will.
Er ist jetzt wenigstens soweit, dass er „meistens“ vorher fragt ob er das Spielzeug haben darf, wenn er ein Nein erwidert bekommt, kann es vorkommen, dass er sich das Ding trotzdem unter den Nagel reisst. Dann gehe ich natürlich sofort dazwischen...
Wenn das andere Kind aber mit wegschubsen reagiert, wird er sehr wütend und packt das Kind beim Haarschopf.
Wie sollte ich mich gegenüber meinem Kind und dem anderen Kind verhalten in so einer Situation? Oft sehen andere Mütter nicht „die Vorgeschichte“ und trösten nur noch ihre Kinder, die von meinem „bösen“ Sohn attackiert wurden.
Für mich ist das alles oft purer Stress und ich schäme mich dann jeweils für das verhalten meines Sohnes, anderseits tut er mir auch leid, da er sich wehren wollte.
Wenn es nach dem stillen Stuhl auswärts nochmals ein Vorfall gibt, hab ich nun neuerdings begonnen mit Junior nach Hause zu gehen.
Muss noch dazu sagen, dass ich ihn immer vorbereite, wo wir hingehen und was ich von ihm erwarte und was die Konsequenzen sind.
Manchmal muss ich mich auch an der eigenen Nase nehmen, wenn ich nicht konsequent genug bin wie ich eigentlich sein wollte. Wende den stillen Stuhl zu wenig an Auswärts und zusätzlich vermutlich noch zu kurz.
Sollte man den stillen Stuhl auswärts nur einmal anwenden und dann nach Hause wenn es nicht funktioniert oder ist das zu streng?
Wie verhält man sich korrekt, wenn man dann einen Spielnachmittag abbrechen musste und zu Hause „frustriert“ ankommt?
Das Kind eher ignorieren?
Wenn ja, wie lange?
Soll man zu Hause nochmals über den Vorfall sprechen?
Solche Vorfälle auf den Spielplätzen passieren, das ist kaum zu verhindern. Und die Kinder lernen auch aus solchen Situationen. Dafür sollten Sie sich nicht schämen. Wenn Ihr Sohn sich bloss gewehrt hat, sollte er dafür nicht bestraft werden. Sie können ihn höchstens darauf aufmerksam machen, dass es noch andere Möglichkeiten gibt, als zurückzuschlagen oder zu schubsen.
Wird Ihr Sohn jedoch gegenüber einem anderen Kind grob, weil es etwas nicht bekommt, dann sollten Sie eingreifen. Das machen Sie ja eigentlich vorbildlich. Sie bereiten ihn zu Hause schon auf mögliche Vorfälle vor und er kennt die Konsequenzen. Es bleibt ihnen wirklich nicht viel anderes übrig, als bei leichten Regelverstössen den Stillen Stuhl anzuwenden, den Sie ja zu Hause OHNE Gurten geübt haben und der dann vielleicht auf dem Spielplatz auch besser funktioniert. Steht er 3 mal (das müssen Sie selbst festlegen) wieder auf, gehen Sie eben nach Hause. Bei grob unangemessenem Verhalten, wenn er z.B ein Kind grundlos schlägt, gehen Sie nach Hause und deklarieren Sie klar, wieso Sie gehen. Dem anderen Kind (oder der Mutter) gegenüber können Sie sich höchstens entschuldigen. Irgendwann muss auch Ihr Sohn lernen, sich für seine Taten zu entschuldigen oder sie wieder gut zu machen. Ich empfehle Ihnen jedoch, dies vorerst noch für ihn zu übernehmen, denn das könnte bei Ihrem Sohn nur Verwirrung stiften: Er schlägt ein anderes Kind, sie sagen er soll sich entschuldigen, er entschuldigt sich und Sie verlassen mit ihm den Spielplatz dennoch als Konsequent des Schlagens. Üben Sie das entschuldigen in weniger heiklen Situationen.
Zu Hause können Sie über den Vorfall nochmals sprechen, aber erst dann, wenn sich alle beruhigt haben und der Frieden wieder eingekehrt ist. Versuchen Sie ihm nochmals zu erklären, weshalb Sie nach Hause gegangen sind, aber ohne anzuklagen und die Sache nochmals aufzuwühlen.
Mein Sohn liebt seinen Nuggi und ich komm schon bald zu meiner (letzter Frage )...
Vorerst aber noch...Wenn wir dann nach Hause kommen weint er, da er doch frustriert ist weil wir gegangen sind. Eigentlich weint er schon auf dem Nachhauseweg ( im Auto, im Buggy )
Und quengelt dass er seinen Nuggi haben will.
Den Nuggi gebe ich aber nach so einem Vorfall nicht, weder im Auto noch im Buggy noch zu Hause. Er bekommt ihn erst wenn es Bettzeit ist. Also muss er ziemlich lange warten und ich bin dann innerlich hin und her gerissen, da ich nicht weiss ob das jetzt noch angebracht ist, ihn so noch weiter zu strafen. Ich brauche dann auch sehr viel Geduld...
Ja, die brauchen Sie. Aber Sie sollten ihm den Nuggi dennoch nicht geben.
Mein letztes Anliegen, DER NUGGI UND SEIN NUSCHI:
Er liebt dieses Ding und wenn ich keine Regeln machen würde, hätte er ihn den ganzen Tag im Mund!
Irgendwann wurde es mir zu bunt und ich erklärte ihm, dass er denn Nuggi und das Nuschi nur noch zum schlafen und für ins Auto haben kann.
Ihm war das viel zu wenig und er stürmte mir dauernd die Ohren voll.
Ich gab dann nach, da ich dieses Gejammer einfach nicht mehr aushalten konnte und lies in zwischendurch in seinem Bett nuggeln, dass heisst er bekam den Nuggi immer mal wieder zwischendurch, aber er musste sich in sein Bett legen.
Anfangs machte er das noch aber dann kam er mit dem Nuggi im Mund immer wieder ins Wohnzimmer. Nach langem hin und her dachte ich mir, das ich seinen Nuggi mit einer Schnurr an sein Bett befestige, damit ihm nichts mehr anders übrig bleibt um ausschliesslich dort zu Nuggeln. Anfangs gab es ein riesen Theater, dann aber akzeptierte er das...
Über Nacht aber, löste ich den Nuggi von der Schnur, da dies sonst sehr gefährlich sein könnte ja und bald fand ich dass auch tagsüber eine blöde Idee da ich lieber vorsichtig sein sollte.
Die jetzige „neue Regel“ ist, dass er den Nuggi/Nuschi bekommt wenn er in seinem Zimmer ist. Sobald er sein Zimmer verlässt muss er den Nuggi im Bett deponieren, aber es will einfach nicht so richtig klappen. Jeden Tag haben wir Diskussionen
Er ruft mich dann und will dass wir in seinem Zimmer spielen, damit er dazu Nuggeln kann, was ich natürlich nicht mache. Auch wenn wir draussen sind, sagt er mir nach einer gewissen Zeit, dass er nach Hause will, weil er den Nuggi braucht.
Wenn wir mit dem Auto unterwegs sind, dann erinnert er mich dass er jetzt ja den Nuggi und das Nuschi darf und strahlt übers ganze Gesicht wenn ich es ihm hinstrecke.
Was können Sie mir für einen Rat geben, damit ich damit besser umgehen kann?
Ihr Sohn ist sehr auf seinen Nuggi fixiert und richtet sogar seine Beschäftigung und sein Verhalten danach aus. Sie haben zwar in der Vergangenheit immer Regeln im Zusammenhang mit dem Nuggi aufgestellt, diese hat er auch immer wieder akzeptiert. Sie waren auch sehr kreativ, indem Sie immer wieder Möglichkeiten kreierten, den Gebrauch zu verlängern oder zu verkürzen. Jedoch boten diese Regeln immer einen gewissen Spielraum, sodass es immer wieder zu Diskussionen kam, auf die Sie verständlicherweise keine Lust haben.
Ich empfehle Ihnen deshalb, ganz klare Regeln zum Gebrauch des Nuggis einzuführen. Lassen Sie ihn wirklich nur in der Nacht den Nuggi gebrauchen. Geben Sie ihm keinen Spielraum mehr für Diskussionen und schützen Sie sich selber, nachzugeben. Er ist 3 Jahre alt und kann das bewältigen. Geben Sie ihm den Nuggi und sein Nuschi erst, wenn er im Pischi im Bett liegt und Sie ihm Gute Nacht sagen. Morgens nehmen Sie seine Trösterlis wieder zu sich. Sie sind die Hüterin des Schatzes. Dies wird mit Sicherheit nicht von heute auf morgen funktionieren. Aber wenn Sie KEINE Ausnahme machen, wird er sich in ein oder zwei Wochen daran gewöhnt haben. Viel Glück damit!
liebe Grüsse
Pupa
Freundliche Grüsse
Jacomine Lindblom
erziehungs-beratung.ch
Hallo Pupa
auch ich möchte mich gerne an Sie wenden und finde es super, dass wir hier im Forum diese Möglichkeit haben! Vielen Dank schon mal im Voraus!
Mein Sohn wird bald 3 jährig, er ist „noch“ ein Einzelkind und geht einmal wöchentlich in die Kinderkrippe.
Er ist ein Schlitzohr und hat zwischendurch sehr viel Blödsinn im Kopf.
Vom Temperament her gehört er eher zu den wilderen, mutigeren Kids die sich schnell mal wehren.
Nun zu meiner generellen Frage mal:
Zu Hause muss ich manchmal den stillen Stuhl anwenden, wobei ich nicht so weiss ob dieser dazu wirklich geeignet ist. Wir benutzen den Tripp Trapp, da auf der Seite Gurte befestigt sind, die um seinen Bauch gelangen.
Ich frage mich nur, ob es besser wäre, wenn wir die Gurte nicht anbringen, damit der stille Stuhl auch auswärts „besser“ funktioniert?( er will dann auswärts alle 2,3 sec. Runter und ich muss ihn quasi festhalte, oder gib dann zu schnell nach)
Wie lange empfiehlt man, sollen die Kinder still sitzen bleiben?
Genügen 2-3minuten, oder ist das zu kurz?
Nein, 2-3 Minuten sind für einen knapp 3-Jährigen in Ordnung. Jedoch sollten Sie ihn nicht am Stuhl festmachen, sondern er sollte selbständig sitzen bleiben. Das ist eigentlich der Sinn des Stillen Stuhls: dass das Kind er schafft, 2-3 Minuten auf dem Stuhl sitzen zu bleiben, ruhig zu sein und abzuwarten, bis die Zeit vorbei ist und es wieder geholt wird.
Nun zu meinem Hauptproblem:
Mein Junior ist oft Grob, manchmal einfach so und jetzt öfters auch wenn er von anderen Kindern ein Spielzeug nicht bekommt dass er haben will.
Er ist jetzt wenigstens soweit, dass er „meistens“ vorher fragt ob er das Spielzeug haben darf, wenn er ein Nein erwidert bekommt, kann es vorkommen, dass er sich das Ding trotzdem unter den Nagel reisst. Dann gehe ich natürlich sofort dazwischen...
Wenn das andere Kind aber mit wegschubsen reagiert, wird er sehr wütend und packt das Kind beim Haarschopf.
Wie sollte ich mich gegenüber meinem Kind und dem anderen Kind verhalten in so einer Situation? Oft sehen andere Mütter nicht „die Vorgeschichte“ und trösten nur noch ihre Kinder, die von meinem „bösen“ Sohn attackiert wurden.
Für mich ist das alles oft purer Stress und ich schäme mich dann jeweils für das verhalten meines Sohnes, anderseits tut er mir auch leid, da er sich wehren wollte.
Wenn es nach dem stillen Stuhl auswärts nochmals ein Vorfall gibt, hab ich nun neuerdings begonnen mit Junior nach Hause zu gehen.
Muss noch dazu sagen, dass ich ihn immer vorbereite, wo wir hingehen und was ich von ihm erwarte und was die Konsequenzen sind.
Manchmal muss ich mich auch an der eigenen Nase nehmen, wenn ich nicht konsequent genug bin wie ich eigentlich sein wollte. Wende den stillen Stuhl zu wenig an Auswärts und zusätzlich vermutlich noch zu kurz.
Sollte man den stillen Stuhl auswärts nur einmal anwenden und dann nach Hause wenn es nicht funktioniert oder ist das zu streng?
Wie verhält man sich korrekt, wenn man dann einen Spielnachmittag abbrechen musste und zu Hause „frustriert“ ankommt?
Das Kind eher ignorieren?
Wenn ja, wie lange?
Soll man zu Hause nochmals über den Vorfall sprechen?
Solche Vorfälle auf den Spielplätzen passieren, das ist kaum zu verhindern. Und die Kinder lernen auch aus solchen Situationen. Dafür sollten Sie sich nicht schämen. Wenn Ihr Sohn sich bloss gewehrt hat, sollte er dafür nicht bestraft werden. Sie können ihn höchstens darauf aufmerksam machen, dass es noch andere Möglichkeiten gibt, als zurückzuschlagen oder zu schubsen.
Wird Ihr Sohn jedoch gegenüber einem anderen Kind grob, weil es etwas nicht bekommt, dann sollten Sie eingreifen. Das machen Sie ja eigentlich vorbildlich. Sie bereiten ihn zu Hause schon auf mögliche Vorfälle vor und er kennt die Konsequenzen. Es bleibt ihnen wirklich nicht viel anderes übrig, als bei leichten Regelverstössen den Stillen Stuhl anzuwenden, den Sie ja zu Hause OHNE Gurten geübt haben und der dann vielleicht auf dem Spielplatz auch besser funktioniert. Steht er 3 mal (das müssen Sie selbst festlegen) wieder auf, gehen Sie eben nach Hause. Bei grob unangemessenem Verhalten, wenn er z.B ein Kind grundlos schlägt, gehen Sie nach Hause und deklarieren Sie klar, wieso Sie gehen. Dem anderen Kind (oder der Mutter) gegenüber können Sie sich höchstens entschuldigen. Irgendwann muss auch Ihr Sohn lernen, sich für seine Taten zu entschuldigen oder sie wieder gut zu machen. Ich empfehle Ihnen jedoch, dies vorerst noch für ihn zu übernehmen, denn das könnte bei Ihrem Sohn nur Verwirrung stiften: Er schlägt ein anderes Kind, sie sagen er soll sich entschuldigen, er entschuldigt sich und Sie verlassen mit ihm den Spielplatz dennoch als Konsequent des Schlagens. Üben Sie das entschuldigen in weniger heiklen Situationen.
Zu Hause können Sie über den Vorfall nochmals sprechen, aber erst dann, wenn sich alle beruhigt haben und der Frieden wieder eingekehrt ist. Versuchen Sie ihm nochmals zu erklären, weshalb Sie nach Hause gegangen sind, aber ohne anzuklagen und die Sache nochmals aufzuwühlen.
Mein Sohn liebt seinen Nuggi und ich komm schon bald zu meiner (letzter Frage )...
Vorerst aber noch...Wenn wir dann nach Hause kommen weint er, da er doch frustriert ist weil wir gegangen sind. Eigentlich weint er schon auf dem Nachhauseweg ( im Auto, im Buggy )
Und quengelt dass er seinen Nuggi haben will.
Den Nuggi gebe ich aber nach so einem Vorfall nicht, weder im Auto noch im Buggy noch zu Hause. Er bekommt ihn erst wenn es Bettzeit ist. Also muss er ziemlich lange warten und ich bin dann innerlich hin und her gerissen, da ich nicht weiss ob das jetzt noch angebracht ist, ihn so noch weiter zu strafen. Ich brauche dann auch sehr viel Geduld...
Ja, die brauchen Sie. Aber Sie sollten ihm den Nuggi dennoch nicht geben.
Mein letztes Anliegen, DER NUGGI UND SEIN NUSCHI:
Er liebt dieses Ding und wenn ich keine Regeln machen würde, hätte er ihn den ganzen Tag im Mund!
Irgendwann wurde es mir zu bunt und ich erklärte ihm, dass er denn Nuggi und das Nuschi nur noch zum schlafen und für ins Auto haben kann.
Ihm war das viel zu wenig und er stürmte mir dauernd die Ohren voll.
Ich gab dann nach, da ich dieses Gejammer einfach nicht mehr aushalten konnte und lies in zwischendurch in seinem Bett nuggeln, dass heisst er bekam den Nuggi immer mal wieder zwischendurch, aber er musste sich in sein Bett legen.
Anfangs machte er das noch aber dann kam er mit dem Nuggi im Mund immer wieder ins Wohnzimmer. Nach langem hin und her dachte ich mir, das ich seinen Nuggi mit einer Schnurr an sein Bett befestige, damit ihm nichts mehr anders übrig bleibt um ausschliesslich dort zu Nuggeln. Anfangs gab es ein riesen Theater, dann aber akzeptierte er das...
Über Nacht aber, löste ich den Nuggi von der Schnur, da dies sonst sehr gefährlich sein könnte ja und bald fand ich dass auch tagsüber eine blöde Idee da ich lieber vorsichtig sein sollte.
Die jetzige „neue Regel“ ist, dass er den Nuggi/Nuschi bekommt wenn er in seinem Zimmer ist. Sobald er sein Zimmer verlässt muss er den Nuggi im Bett deponieren, aber es will einfach nicht so richtig klappen. Jeden Tag haben wir Diskussionen
Er ruft mich dann und will dass wir in seinem Zimmer spielen, damit er dazu Nuggeln kann, was ich natürlich nicht mache. Auch wenn wir draussen sind, sagt er mir nach einer gewissen Zeit, dass er nach Hause will, weil er den Nuggi braucht.
Wenn wir mit dem Auto unterwegs sind, dann erinnert er mich dass er jetzt ja den Nuggi und das Nuschi darf und strahlt übers ganze Gesicht wenn ich es ihm hinstrecke.
Was können Sie mir für einen Rat geben, damit ich damit besser umgehen kann?
Ihr Sohn ist sehr auf seinen Nuggi fixiert und richtet sogar seine Beschäftigung und sein Verhalten danach aus. Sie haben zwar in der Vergangenheit immer Regeln im Zusammenhang mit dem Nuggi aufgestellt, diese hat er auch immer wieder akzeptiert. Sie waren auch sehr kreativ, indem Sie immer wieder Möglichkeiten kreierten, den Gebrauch zu verlängern oder zu verkürzen. Jedoch boten diese Regeln immer einen gewissen Spielraum, sodass es immer wieder zu Diskussionen kam, auf die Sie verständlicherweise keine Lust haben.
Ich empfehle Ihnen deshalb, ganz klare Regeln zum Gebrauch des Nuggis einzuführen. Lassen Sie ihn wirklich nur in der Nacht den Nuggi gebrauchen. Geben Sie ihm keinen Spielraum mehr für Diskussionen und schützen Sie sich selber, nachzugeben. Er ist 3 Jahre alt und kann das bewältigen. Geben Sie ihm den Nuggi und sein Nuschi erst, wenn er im Pischi im Bett liegt und Sie ihm Gute Nacht sagen. Morgens nehmen Sie seine Trösterlis wieder zu sich. Sie sind die Hüterin des Schatzes. Dies wird mit Sicherheit nicht von heute auf morgen funktionieren. Aber wenn Sie KEINE Ausnahme machen, wird er sich in ein oder zwei Wochen daran gewöhnt haben. Viel Glück damit!
liebe Grüsse
Pupa
Freundliche Grüsse
Jacomine Lindblom
erziehungs-beratung.ch
Re: 21.-27.9.2009: Erziehungsberaterin
Guten Tag Frau Lindblom
Hallo Kindskid
Herzlichen Dank für ihre wertvollen Tips. Ich habe bereits bei anderen Antworten einiges aufnehmen können. Nun hätte ich noch zwei konkretere Fragen:
- Zuerst zum stillen Stuhl. Unsere "Grosse" (3 1/4) ist noch intensiv in der Trotzphase und ist auch eifersüchtig auf ihre jüngere Schwester (1 Jahr, wird noch zT gestillt und ist recht anhänglich). Zwischendurch wird sie grob zur Kleinen oder mir gegenüber. Oft verweigert sie völlig die Kooperation, zB beim ANziehen, auf dem Heimweg, etc. Manchmal habe ich dabei das Gefühl, ich könnte sagen oder tun, was ich will, sie tickt auf jeden Fall aus. In der Wut wirft sie Gegenstände herum (ich muss leider sagen, dass ise das wohl auch von mir hat
), schreit, windet sich und schlägt um sich - kurz, sie muss die WUt irgendwie raus lassen. Ich habe ein paar mal den stillen Stuhl ausprobiert, doch sie bleibt dort nicht sitzen. Was oft hilft ist, wenn ich sie auf meinem Schoss festhalte. Ich muss sie stark halten, weil sie sich windet, schaue aber, dass es ihr nicht weh tut, wenn sie ruhig bleibt. Nahc einer Weile wird sie dann ruhiger, kuschelt sich an mich und wir können unsere Aktivität weiter führen. Ich frage mich nun, ob das eine gute Lösung ist, oder ob ich, nachdem sie zB ihre Schwester geplagt hat, ihr ein falsches Signal gebe, wenn ich als Konsequenz Nähe gebe. Würden sie vorschlagen, dass wir den stillen Stuhl doch noch einmal ausprobieren? Wie lange kann das dauern, bis sie es akzeptiert?
Ich empfehle Ihnen sehr, den Stillen Stuhl nochmals auszuprobieren. Aber geben Sie sich und Ihrer Tochter Zeit dafür, führen Sie ihn gut ein und seien Sie konsequent. Er eignet sich eigentlich gut für solche Ausraster oder wenn Kinder ihre Geschwister plagen. Sie haben mit der Methode, Ihre Tochter bei einem Wutanfall festzuhalten gute Erfahrungen gemacht. Ich möchte Ihnen nicht den Rat geben auf diese Strategie gänzlich zu verzichten. Ich verstehe aber Ihre Bedenken, damit ein falsches Signal zu vermitteln. Versuchen Sie es doch einmal eine Weile ohne das Festhalten, nur mit dem Stillen Stuhl. Vermischen Sie beide Strategien, wird Ihre Tochter bald einmal merken, dass ein vehementer Wutausbruch viele Vorteile mit sich bringt.
- Dann noch zur Mittagspause. Die Grössere macht nur ausnahmsweise noch einen Mittagschlaf. Leider schaffe ich es bisher nicht, dass sie für sich eine Pause macht. Die Kleine schläft im Kinderzimmer, die Grössere hätte eigentlich das Spielzimmer nebenan zur Verfügung (beides im 1. Stock). Leider bleibt sie dort nicht, sondern geht auch im anderen Zimmer ein und aus und weckt dabei die Kleine auf. Wenn ich als Aufpasserin oben bleibe, kommt sie in gefühltem 30-Sekunden-Takt und will irgendwas von mir, dasselbe, wenn sie unten im Wohnzimmer ihre Pause machen soll, wo ich in der Küche arbeite. Haben sie irgendwelche Tips, wie wir ihr die Mittagspause schmackhaft machen können?
Führen Sie offiziell die Regel ein, dass Ihre ältere Tochter über Mittag nicht in das Zimmer der Kleinen gehen darf. Hält sie sich nicht daran, sollte sie z.B. dafür auf den Stillen Stuhl. Hängen Sie eine Karte an die Schlafzimmertüre, die Sie zusammen mit Ihrer grösseren Tochter phantasievoll gestalten können. Eine Seite heisst „offen“, die andere Seite heisst „Eintritt verboten“. Bringen Sie die Kleine ins Bett und lassen Sie die Grössere dann die Karte umdrehen und wiederholen, was dies nun bedeutet. Loben Sie sie, wenn sie sich daran halten konnte.
Bei der Beschäftigung über Mittag können Sie bei Siriki nachlesen, wie man vorgehen könnte, um die Spielphasen von kleinen Kindern etwas zu auszudehnen.
Ich hoffe, das hilft ihnen weiter.
Liebe Grüsse
Kingskid
Freundliche Grüsse
Jacomine Lindblom
erziehungs-beratung.ch
Hallo Kindskid
Herzlichen Dank für ihre wertvollen Tips. Ich habe bereits bei anderen Antworten einiges aufnehmen können. Nun hätte ich noch zwei konkretere Fragen:
- Zuerst zum stillen Stuhl. Unsere "Grosse" (3 1/4) ist noch intensiv in der Trotzphase und ist auch eifersüchtig auf ihre jüngere Schwester (1 Jahr, wird noch zT gestillt und ist recht anhänglich). Zwischendurch wird sie grob zur Kleinen oder mir gegenüber. Oft verweigert sie völlig die Kooperation, zB beim ANziehen, auf dem Heimweg, etc. Manchmal habe ich dabei das Gefühl, ich könnte sagen oder tun, was ich will, sie tickt auf jeden Fall aus. In der Wut wirft sie Gegenstände herum (ich muss leider sagen, dass ise das wohl auch von mir hat

Ich empfehle Ihnen sehr, den Stillen Stuhl nochmals auszuprobieren. Aber geben Sie sich und Ihrer Tochter Zeit dafür, führen Sie ihn gut ein und seien Sie konsequent. Er eignet sich eigentlich gut für solche Ausraster oder wenn Kinder ihre Geschwister plagen. Sie haben mit der Methode, Ihre Tochter bei einem Wutanfall festzuhalten gute Erfahrungen gemacht. Ich möchte Ihnen nicht den Rat geben auf diese Strategie gänzlich zu verzichten. Ich verstehe aber Ihre Bedenken, damit ein falsches Signal zu vermitteln. Versuchen Sie es doch einmal eine Weile ohne das Festhalten, nur mit dem Stillen Stuhl. Vermischen Sie beide Strategien, wird Ihre Tochter bald einmal merken, dass ein vehementer Wutausbruch viele Vorteile mit sich bringt.
- Dann noch zur Mittagspause. Die Grössere macht nur ausnahmsweise noch einen Mittagschlaf. Leider schaffe ich es bisher nicht, dass sie für sich eine Pause macht. Die Kleine schläft im Kinderzimmer, die Grössere hätte eigentlich das Spielzimmer nebenan zur Verfügung (beides im 1. Stock). Leider bleibt sie dort nicht, sondern geht auch im anderen Zimmer ein und aus und weckt dabei die Kleine auf. Wenn ich als Aufpasserin oben bleibe, kommt sie in gefühltem 30-Sekunden-Takt und will irgendwas von mir, dasselbe, wenn sie unten im Wohnzimmer ihre Pause machen soll, wo ich in der Küche arbeite. Haben sie irgendwelche Tips, wie wir ihr die Mittagspause schmackhaft machen können?
Führen Sie offiziell die Regel ein, dass Ihre ältere Tochter über Mittag nicht in das Zimmer der Kleinen gehen darf. Hält sie sich nicht daran, sollte sie z.B. dafür auf den Stillen Stuhl. Hängen Sie eine Karte an die Schlafzimmertüre, die Sie zusammen mit Ihrer grösseren Tochter phantasievoll gestalten können. Eine Seite heisst „offen“, die andere Seite heisst „Eintritt verboten“. Bringen Sie die Kleine ins Bett und lassen Sie die Grössere dann die Karte umdrehen und wiederholen, was dies nun bedeutet. Loben Sie sie, wenn sie sich daran halten konnte.
Bei der Beschäftigung über Mittag können Sie bei Siriki nachlesen, wie man vorgehen könnte, um die Spielphasen von kleinen Kindern etwas zu auszudehnen.
Ich hoffe, das hilft ihnen weiter.
Liebe Grüsse
Kingskid
Freundliche Grüsse
Jacomine Lindblom
erziehungs-beratung.ch
Re: 21.-27.9.2009: Erziehungsberaterin
Guten Tag Frau Lindblom,
wir haben einen etwas mehr als 3 Jahre alten Sohn und werden in Kürze (zwei Wochen, ca.) ein weiteres Kind bekommen. Bis anhin reagiert unser Grosser gut auf das Baby, er beschäftigt sich mit dem Babyspielzeug, dem Babybett und auch anderen Babies intensiv. Nun wird er zunehmends unsicherer, da er auch vom Umfeld - Krippe, Freundinnen, Eltern von Kollegen etc..., auf die neue Situation angesprochen wird.
Sowohl ich wie auch mein Mann versuchen ihm vermehrt auch Nähe und Rückbestätigung zu geben, um sicher zu gehen, dass er weiss, wie wichtig er auch nachher nach wie vor für uns sein wird.
Dennoch ist er, verständlicherweise, irritiert, und es kommt vermehrt zu Trotzanfällen oder auch Momenten, wo er wegen Kleinigkeiten in Tränen ausbricht. Mir graut schon von den diversen Besuchern, die vorbeikommen um das Baby irgendwann, sei es im Spital oder zu Hause, zu sehen und dann nur darum herumtanzen, ich habe schon vorgängig alle informiert, sie sollen dem Grossen ebenfalls ein Geschenk bringen und ihn bitte nicht links liegen lassen bei Besuchen, aber gibt es sonst noch etwas, das den Übergang für den Grossen etwas einfacher gestaltet?
Besten Dank schon vorgängig für Ihre Antwort,
Priya
Hallo Priya
Die Geburt eines Geschwisterchens ist nicht immer einfach für die älteren Kinder, insbesondere für das Erstgeborene. In gewissen Fällen kommt es einer richtigen „Enttrohnung“ gleich. Das ist für das Älteste ein einschneidendes Erlebnis. Sie haben ihn vorbildlich darauf vorbereitet und ihn teilhaben lassen an den Vorbereitungen und lassen ihn mit den Spielsachen spielen. Es ist ganz natürlich, dass er auf die kommende Geburt seines Geschwisterchens reagiert. Er weiss nicht was ihn in Zukunft erwartet und ist verunsichert. Wenn sein Geschwisterchen erst einmal da ist, fällt ein Teil dieser Verunsicherung ab und es ist gut möglich, dass sich die Situation dann spontan beruhigt.
Doch die Kinder möchten in diesen Momenten oft viel Aufmerksamkeit und Zuwendung, und zwar am liebsten ungeteilt. Dies ist ja im Grunde genommen auch nachvollziehbar. Es ist vorbei mit der schönen „Dreisamkeit“. Er muss jetzt die Aufmerksamkeit und Zeit der Eltern mit seinem Geschwisterchen teilen.
Sie können nach der Geburt Ihres zweiten Kindes Ihrem Älteren den Übergang insofern einfacher gestalten, als dass Sie und Ihr Mann sich immer wieder die Zeit nehmen, um sich nur um Ihren Grossen zu kümmern.
Freundliche Grüsse
Jacomine Lindblom
erziehungs-beratung.ch
wir haben einen etwas mehr als 3 Jahre alten Sohn und werden in Kürze (zwei Wochen, ca.) ein weiteres Kind bekommen. Bis anhin reagiert unser Grosser gut auf das Baby, er beschäftigt sich mit dem Babyspielzeug, dem Babybett und auch anderen Babies intensiv. Nun wird er zunehmends unsicherer, da er auch vom Umfeld - Krippe, Freundinnen, Eltern von Kollegen etc..., auf die neue Situation angesprochen wird.
Sowohl ich wie auch mein Mann versuchen ihm vermehrt auch Nähe und Rückbestätigung zu geben, um sicher zu gehen, dass er weiss, wie wichtig er auch nachher nach wie vor für uns sein wird.
Dennoch ist er, verständlicherweise, irritiert, und es kommt vermehrt zu Trotzanfällen oder auch Momenten, wo er wegen Kleinigkeiten in Tränen ausbricht. Mir graut schon von den diversen Besuchern, die vorbeikommen um das Baby irgendwann, sei es im Spital oder zu Hause, zu sehen und dann nur darum herumtanzen, ich habe schon vorgängig alle informiert, sie sollen dem Grossen ebenfalls ein Geschenk bringen und ihn bitte nicht links liegen lassen bei Besuchen, aber gibt es sonst noch etwas, das den Übergang für den Grossen etwas einfacher gestaltet?
Besten Dank schon vorgängig für Ihre Antwort,
Priya
Hallo Priya
Die Geburt eines Geschwisterchens ist nicht immer einfach für die älteren Kinder, insbesondere für das Erstgeborene. In gewissen Fällen kommt es einer richtigen „Enttrohnung“ gleich. Das ist für das Älteste ein einschneidendes Erlebnis. Sie haben ihn vorbildlich darauf vorbereitet und ihn teilhaben lassen an den Vorbereitungen und lassen ihn mit den Spielsachen spielen. Es ist ganz natürlich, dass er auf die kommende Geburt seines Geschwisterchens reagiert. Er weiss nicht was ihn in Zukunft erwartet und ist verunsichert. Wenn sein Geschwisterchen erst einmal da ist, fällt ein Teil dieser Verunsicherung ab und es ist gut möglich, dass sich die Situation dann spontan beruhigt.
Doch die Kinder möchten in diesen Momenten oft viel Aufmerksamkeit und Zuwendung, und zwar am liebsten ungeteilt. Dies ist ja im Grunde genommen auch nachvollziehbar. Es ist vorbei mit der schönen „Dreisamkeit“. Er muss jetzt die Aufmerksamkeit und Zeit der Eltern mit seinem Geschwisterchen teilen.
Sie können nach der Geburt Ihres zweiten Kindes Ihrem Älteren den Übergang insofern einfacher gestalten, als dass Sie und Ihr Mann sich immer wieder die Zeit nehmen, um sich nur um Ihren Grossen zu kümmern.
Freundliche Grüsse
Jacomine Lindblom
erziehungs-beratung.ch
Re: 21.-27.9.2009: Erziehungsberaterin
guten tag frau lindblom
erstmal vielen dank für ihre hilfe hier im forum
unser sohn (fast 2.5jahre alt) isst wie eine s...! (entschuldigen sie den ausdruck, aber es ist wriklich so
) seit er essen kann, stopft er so viel in den mund wie er nur kann, als würde man ihm etwas weg nehmen. früher hat er sogar öfters mal erbrochen weil er es gar nicht mehr kauen konnte
und versuchte, alles so runter zu schlucken. auch heute noch kann er nicht einfach einen biss von etwas nehmen, kauen und schlucken. er stopft immer alles in riesen mengen in den mund. wenn wir dann sagen er soll gut beissen und dann runterschlucken, lässt er es raus oder er schluckt es einfach ganz. auch isst er nicht wirklich mit besteck. zum beispiel nudeln, da fasst er mit der ganzen hand in den teller, macht die faust und stopft es so in den mund. die hälfte fällt natürlich runter
wenn wir ihn ermutigen mit der gabel zu essen, dann tut er das für ein, zwei mal, aber dann merkt er, dass er nicht so viel im mund hat und nimmt wieder die hand. zum beispiel apfelschnitze (einen viertel apfel) beisst er ab, und stopft dann aber den ganzen rest hinterher! mache ich ihm kleinere stücke, stopft er einfach vier oder fünf stück in den mund
lege ich zehn trauben vor ihn hin, dann isst er nicht eine nach der anderen, er nimmt zwei, drei stück und versucht sie so zu essen. natürlich habe ich schon mehrere male versucht, ihm einfach eine nach der anderen zu geben. aber irgendwie kann das ja auch nicht sein. ich möchte ihm einen teller hinstellen können, damit er selber essen kann. soll ich ihn einfach machen lassen? und danach die schweinerei einfach wegputzen und so tun als sei nichts? soll ich ihn ermahnen, richtig und schön zu essen? soll ich gar nichts sagen? ich schäme mich mittlerweile wenn andere personen dabei sind, meinem kind etwas zu essen zu geben. es ist fast widerlich, meinem sohn beim essen zu zusehen.
freundlicher gruss
dane
Hallo Dane
Ich kann Ihnen keinen anderen Rat geben, als Ihrem Sohn vorerst das Essen häppchenweise zu servieren. Er muss lernen, wie sich das im Mund anfühlt, kleinere Bissen zu essen und zu kauen und dass man Essen auch anders geniessen kann, als er es sich gewohnt ist. Sie müssen ihn nicht füttern, aber dennoch die Gabel oder den Löffel für ihn vorbereiten und ihm hinlegen. Schneiden Sie das Fleisch für ihn vor, und stellen Sie es für ihn ausser Reichweite hin. Er bekommt erst wieder eine gefüllte Gabel, wenn er gekaut und geschluckt hat. So lernt er auch das Besteck zu verwenden. Ermahnen Sie ihn immer wieder, langsam zu essen nicht zu viel in den Mund zu nehmen. Loben Sie ihn, wenn er es gut macht. Seine Essgewohnheiten werden sich damit nicht von heute auf morgen ändern. Es erfordert sicherlich etwas Zeit und Geduld. Viel Glück!
Jacomine Lindblom
erziehungs-beratung.ch
erstmal vielen dank für ihre hilfe hier im forum

unser sohn (fast 2.5jahre alt) isst wie eine s...! (entschuldigen sie den ausdruck, aber es ist wriklich so




freundlicher gruss
dane
Hallo Dane
Ich kann Ihnen keinen anderen Rat geben, als Ihrem Sohn vorerst das Essen häppchenweise zu servieren. Er muss lernen, wie sich das im Mund anfühlt, kleinere Bissen zu essen und zu kauen und dass man Essen auch anders geniessen kann, als er es sich gewohnt ist. Sie müssen ihn nicht füttern, aber dennoch die Gabel oder den Löffel für ihn vorbereiten und ihm hinlegen. Schneiden Sie das Fleisch für ihn vor, und stellen Sie es für ihn ausser Reichweite hin. Er bekommt erst wieder eine gefüllte Gabel, wenn er gekaut und geschluckt hat. So lernt er auch das Besteck zu verwenden. Ermahnen Sie ihn immer wieder, langsam zu essen nicht zu viel in den Mund zu nehmen. Loben Sie ihn, wenn er es gut macht. Seine Essgewohnheiten werden sich damit nicht von heute auf morgen ändern. Es erfordert sicherlich etwas Zeit und Geduld. Viel Glück!
Jacomine Lindblom
erziehungs-beratung.ch
Re: 21.-27.9.2009: Erziehungsberaterin
Guten Tag Frau Lindblom
Ich habe eine Frage. Meine Tochter Natasha ist 3,5 Jahre alt, sie ist seit einem halben Jahr tagsüber trocken. Für den Mittagschlaf/Mittagsruhe sowie in der Nacht und fürs grosse Geschäft trägt Sie noch eine Windel.
Vor ca. drei Wochen hat Sie folgendes zum ersten Mal gemacht. Sie zog sich die Windel als Sie alleine über Mittag im Zimmer war aus und hat auf den Teppichboden gepinkelt. Lies Sie selber sauber machen, fragte Sie wesshalb Sie dies getan habe. Sie meinte: Ist lustig.
Habe Ihr gesagt Sie soll dies nicht wieder tun. Einige Tage später wieder das gleiche Problem. Lies Sie wieder aufputzen und sagte Ihr wenn Sie es wieder macht werde ich ihr, dass Velo in den Keller stellen, so dass Sie eine Weile nicht fahren kann. Sie hat mich so provoziert, hat wieder gesagt, sie mache es einfach so aus Spass. Habe Ihr auch erklärt dass es langsam stinkt, selbst wenn man putzt.
Rund eine Woche später wieder dasselbe. Daraufhin Velo weg. Einige Tage später wieder. Meine Frage was könnte der Grund sein? Braucht Sie noch mehr Aufmerksamkeit? Natasha hat eine kleinere Schwester Alicia 20 Monate. Eifersucht spielt immer mal wieder eine Rolle, aber nicht ungewöhnlich. Verbringen jeden Abend Zeit alleine mit Natasha. Die Vorfälle waren immer über Mittag, während ihrer Zimmerruhe, welche Sie aber eigentlich ganz gerne mag. Was könnte ich noch tun?
Danke für Ihre Hilfe lg windsurferin
Hallo Windsurferin
Die Ursache für dieses Verhalten kann ich nicht abschätzen. Kinder tun Dinge manchmal in der Tat grundlos, einfach nur um zu sehen, wie es ist, es zu tun. Vielleicht ist es auch Natashas Art und Weise, sich auch über Mittag der lästigen Windeln zu entledigen, zugegebenermassen eine etwas befremdende Art. Auch gut möglich, dass sie damit nur versucht, Ihre Aufmerksamkeit zu bekommen. Doch das wird Ihrer Tochter nicht bewusst sein und sie wird es Ihnen deshalb nicht bestätigen können.
Ich schlage Ihnen vor, dieser Sache vorerst so wenig wie möglich Beachtung zu schenken. Bemerken Sie, dass Natasha es wieder getan hat, bleiben Sie möglichst gelassen und lassen Sie Ihre Tochter den See selber putzen, so wie sie das in der Vergangenheit auch schon getan haben. Gehen Sie dann zu dem über, womit sie beschäftigt waren und sprechen Sie die Sache nicht mehr an. Strafen oder schimpfen zunächst mal eine Weile nicht und schauen Sie, was passiert. Vielleicht ist dieses Boden-Pinkeln nicht mehr ganz so lustig, wenn es keine Wirkung zeigt und niemand darauf reagiert.
Viel Glück!
Jacomine Lindblom
erziehungs-beratung.ch
Ich habe eine Frage. Meine Tochter Natasha ist 3,5 Jahre alt, sie ist seit einem halben Jahr tagsüber trocken. Für den Mittagschlaf/Mittagsruhe sowie in der Nacht und fürs grosse Geschäft trägt Sie noch eine Windel.
Vor ca. drei Wochen hat Sie folgendes zum ersten Mal gemacht. Sie zog sich die Windel als Sie alleine über Mittag im Zimmer war aus und hat auf den Teppichboden gepinkelt. Lies Sie selber sauber machen, fragte Sie wesshalb Sie dies getan habe. Sie meinte: Ist lustig.
Habe Ihr gesagt Sie soll dies nicht wieder tun. Einige Tage später wieder das gleiche Problem. Lies Sie wieder aufputzen und sagte Ihr wenn Sie es wieder macht werde ich ihr, dass Velo in den Keller stellen, so dass Sie eine Weile nicht fahren kann. Sie hat mich so provoziert, hat wieder gesagt, sie mache es einfach so aus Spass. Habe Ihr auch erklärt dass es langsam stinkt, selbst wenn man putzt.
Rund eine Woche später wieder dasselbe. Daraufhin Velo weg. Einige Tage später wieder. Meine Frage was könnte der Grund sein? Braucht Sie noch mehr Aufmerksamkeit? Natasha hat eine kleinere Schwester Alicia 20 Monate. Eifersucht spielt immer mal wieder eine Rolle, aber nicht ungewöhnlich. Verbringen jeden Abend Zeit alleine mit Natasha. Die Vorfälle waren immer über Mittag, während ihrer Zimmerruhe, welche Sie aber eigentlich ganz gerne mag. Was könnte ich noch tun?
Danke für Ihre Hilfe lg windsurferin
Hallo Windsurferin
Die Ursache für dieses Verhalten kann ich nicht abschätzen. Kinder tun Dinge manchmal in der Tat grundlos, einfach nur um zu sehen, wie es ist, es zu tun. Vielleicht ist es auch Natashas Art und Weise, sich auch über Mittag der lästigen Windeln zu entledigen, zugegebenermassen eine etwas befremdende Art. Auch gut möglich, dass sie damit nur versucht, Ihre Aufmerksamkeit zu bekommen. Doch das wird Ihrer Tochter nicht bewusst sein und sie wird es Ihnen deshalb nicht bestätigen können.
Ich schlage Ihnen vor, dieser Sache vorerst so wenig wie möglich Beachtung zu schenken. Bemerken Sie, dass Natasha es wieder getan hat, bleiben Sie möglichst gelassen und lassen Sie Ihre Tochter den See selber putzen, so wie sie das in der Vergangenheit auch schon getan haben. Gehen Sie dann zu dem über, womit sie beschäftigt waren und sprechen Sie die Sache nicht mehr an. Strafen oder schimpfen zunächst mal eine Weile nicht und schauen Sie, was passiert. Vielleicht ist dieses Boden-Pinkeln nicht mehr ganz so lustig, wenn es keine Wirkung zeigt und niemand darauf reagiert.
Viel Glück!
Jacomine Lindblom
erziehungs-beratung.ch
Re: 21.-27.9.2009: Erziehungsberaterin
Grüezi Frau Lindblom
Hallo Scarlette
Auch ich möchte von ihrem wissen profitieren und habe ein paar Fragen zum verhalten unseres sohnes (2,5 jahre alt):
1. thema: konsequenzen & stiller stuhl" auch mein sohn ist ein stiller stuhl kandidat. er hat einen starken eigenen willen, ist ein kleiner sturkopf und stösst darum häufig an eigene und "von uns gemachte" grenzen und kommt daher halt oft in den "genuss" der konsequenzen! ich kündige ihm die konsequenzen an und zähle bis 3! er kennt das und weiss, dass ich bei 3 handle, was sehr häufig in einem töibeli-anfall endet! dann kann es vorkommen, dass er mich haut, sachen herumschmeisst und eben lautstark weint und töibelet! ich habe das gefühl, er kann schlecht mit frust umgehen, nach dem töibelianfall braucht er in der regel den nuggi und sein kuscheltier und will getröstet werden ("mama mich trösten")! er kann sich sehr schlecht selber beruhigen!
meine fragen:
1. finden sie das auf 3 zählen o.k., weil ich ihm dann die möglichkeit gebe sein verhalten zu ändern ohne unangenehme konsequenzen oder empfehlen sie eher das vorgehen wie bei Sevenka beschrieben?
Mit dem Androhen meine ich, dass Sie nicht bei jedem Vorfall sagen sollten: „ Wenn du jetzt nicht XY tust, dann musst du auf den Stillen Stuhl“. Das sollte für ihn im vornherein klar sein und nicht immer wieder angedroht werden müssen. Wenn Sie immer konsequent handeln, weiss er mit der Zeit, dass es Ihnen immer ernst ist und was die Konsequenz für ihn sein wird.
Auf 3 Zählen ist grundsätzlich keine schlechte Strategie. Viele Kinder sprechen darauf gut an und auch den Eltern ist es wohl dabei, ihren Kinder somit noch eine „Chance“ zu geben. Drohen Sie aber nicht damit, was nach dem 3 passieren wird. Sagen Sie also bloss: „Ich zähle auf 3, dann hörst mit XY auf“. Macht er das nicht, folgt die Konsequenz, also z.B. der Stille Stuhl.
2. wie stelle ich es an, dass er auf dem stillen stuhl sitzen bleibt?
Indem Sie ihn konsequent einsetzen, gelassen aber bestimmt sind und überzeugt davon, das Richtige zu tun. Zögern Sie oder tendieren Sie dazu, nachzugeben, merkt Ihr Kind das unmittelbar und nimmt seine Chance wahr. Seien Sie darauf vorbereitet, dass Sie ihn beim nächsten Mal unter Umständen 50 Mal wieder auf den Stuhl setzen müssen. Loben Sie ihn, wenn er es geschafft hat.
3. wie kann ich ihm helfen mit seinem frust umzugehen und dass er sich selber beruhigen und trösten kann?
Im Alter Ihres Sohnes sind Mami oder Papi zusammen mit Nuschis und Nuggis immer noch die besten Trösterlis. Das sollten Sie auch weiterhin tun, wenn er traurig ist oder sich vom täubelen nicht beruhigen kann. Manche Kinder können sich dann eben schlecht selber beruhigen. Wenn er Sie schlägt oder Sachen rumschmeisst, sollten Sie jedoch reagieren. Sie können versuchen ihn dabei zu unterstützen, sich selber zu beruhigen, indem Sie die Zeitspanne, in der Sie ihn trösten, mit der Zeit verkürzen. Geben Sie ihm Nuggi und Tierli und trösten Sie ihn kurz. Dann lassen Sie ihn los, bleiben aber im Raum und reden mit ihm, gehen aber wieder Ihrer Beschäftigung nach. Hat er sich noch nicht beruhigt, gehen Sie wieder zu ihm und wiederholen das Ganze. Bis er merkt, dass er es auch ganz allein kann.
4. gäbe es sonst noch etwas zu beachten von ihrer sicht aus?
2. thema "zeit herausschinden", vor allem vor dem zu-bett-gehen: er ist langsam ein kleiner spezialist, wenn es darum geht zeit heruaszuschinden! wir haben das ritual, dass er schoppen bekommt, dann noch kurz spielen darf (er spielt nie schöner und selbständiger als am abend!!!
) und dann gehts ab ins badezimmer, auf's wc, zähne putzen, windeln + pischi anziehen, ab ins bett und dort ein kurzes zu-bett-geh-ritual.
es kommt dann aber oft vor, dass er noch herumturnen will, eeewig zähneputzen und hände waschen will,für windeln und pischi anziehen nicht ruhig hält, ewig davonrennt, mama noch dies mama noch das. sein verhalten nervt extrem (merke auch dass es auch für mich abend ist) und das problem ist, wenn ich konsequenzen ankündige und sie dann durchziehe, dass er dann eben weint und auch töibelet und er sich so schlecht beruhigt! wenn ich ihn dann weinend ins bett lege , beruhigt er sich nicht! meistens muss ich ihn dann nochmals aus dem bett nehmen, ihm alles erklären und "mama mich trösten" und dann gehts! wie können wir dem einen riegel schieben oder ist das zeit heruasschinden normal und eine art grenzen testen und suchen?
Ja, natürlich ist das normal. Die meisten Kinder gehen nicht gerne ins Bett und versuchen alles, die Zeit hinaus zu zögern. Versuchen Sie sich nicht sich vom abendlichen Ritual abbringen zu lassen, denn Sie haben ein Recht auf einen erholsamen Abend. Schaffen Sie sich eine Sanduhr an, welche Sie je nach dem im Badezimmer, beim Wickeltisch oder im Zimmer deponieren. Die gibt es als 1,2 und 3 Minuten-Uhren. Gestalten Sie das Ganze spielerisch. 1 Minute Hände waschen, dann schauen ob Sie es zusammen schaffen, in 2 Minuten die Windeln zu wechseln und das Pischi anzuziehen. Ihrer Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Am Abend sollten Sie zum Wohl aller Familienmitglieder keine Konsequenzen androhen und durchführen, denn das führt, wie Sie schon bemerkt haben, zu unguten Gefühlen und verbraucht wertvolle Zeit. Der Tag sollte, wenn möglich, harmonisch enden.
3. Thema "essen": er isst "optisch" sehr schön, isst alleine, isst aber eher einseitig. Er liebt Kohlenhydrate (Teigwaren, Reis, Kartoffeln usw) und Schoggi, verschmäht die meisten Gemüse (Spinat, Erbsli geht, ansonsten isst er Gemüse nur wenn ich es irgendwo "reinschmuggle" also z.B. Rüeblistreifen im Risotto), Salat geht gar nicht, ebenso wenig Früchte, nicht mal Banane oder Beeren (hat als Baby Banane oder Apfelmus problemlos gegessen) egal in welcher Form und Konsistenz! ich biete sie ihm immer wieder an, esse selber dann einen apfel oder so zum zvieri, und biete dann keine alternative an - dann isst er einfach nichts (und ab und zu kommts zum töibeli-anfall)
Mein Problem ist, dass er nicht mal probieren will... ich zwinge mein kind nicht zum essen, er darf das essen auch dezent wieder herausgeben, wenn er es gar nicht mag!
Ich bin eigentlich auch der meinung, dass ich das essen auf den tisch bringe, aber nicht in meinen sohn hinein, auch wenn ich manchmal den eindruck habe, er würde ein lebensmittel oder ein gericht gerne haben, wenn er es nur mal probieren würde!! wie kann ich ihn zum probieren animieren?
Versuchen Sie es mit einem Belohnungssystem (siehe meine 2. Antwort auf die Frage von Sunshine). Suchen Sie sich drei mögliche (nicht zu exotische) Lebensmittel aus, von welchen Sie annehmen, dass er sie gern haben könnte. Lassen Sie ihn dann aussuchen, welche Frucht oder welches von diesen Gemüsen er versuchen möchte. Davon soll er dann eine Woche lang jeden Tag ein klein wenig versuchen. Kinder sollten eine ihnen noch unbekannte Speise etliche Male hintereinander probieren, um sich an den neuen Geschmack zu gewöhnen und einzuordnen, ob sie es gern haben. Jeden Tag, an dem Ihr Sohn es versucht hat (auch wenn nur ganz wenig) darf er dafür einen Smilie aufkleben.
eine weitere frage wäre, ab welchem alter man dem kind zumuten kann, am tisch sitzen zu bleiben, bis alle fertig sind, auch wenn es selber schon fertig ist oder eben gar nichts essen mag?
Dafür gibt es kein bestimmtes Alter. Ich finde es aber auch wichtig, dass Kinder so früh wie möglich lernen, am Tisch zu bleiben, denn der Esstisch ist meist der Treffpunkt der Familie. Man hat Zeit miteinander zu reden und sich auszutauschen. Zur Not können Sie Ihrem Sohn, wenn er unruhig wird, ein Büchleich anbieten, das er sich anschauen kann. Essen die Erwachsenen ganz lange, kann man das Kind natürlich früher vom Tisch lassen mit der Bemerkung: Mami und Papi essen heute ganz lange. Du darfst ausnahmsweise früher vom Tisch. Sobal Kinder sprechen können, sollten Sie nicht ohne Fragen vom Tisch gehen. So vermeiden Sie Missverständnise und Unruhe am Esstisch.
4. Thema "Nuggi und Kuscheltier": diese beiden utensilien liebt er auch heiss und innig und er braucht sie vorallem wenn er müde ist oder trost braucht, nimmt sie aber auch wenn er sie grad rumliegen sieht (ich versuch meistens, die beiden sachen aus seinem blickfeld zu räumen, an einen ort wo er weiss wo sie zu finden sind (pfannenschublade), damit er nicht aus purer langeweile den nuggi in den mund nimmt! soll ich jetzt langsam beginnen regeln einzuführen, wann er diese beiden sachen haben kann oder soll ich ihm den zeitpunkt dafür überlassen!?
Wenn Sie das Gefühl haben, dass er den Nuggi aus Langeweile in den Mund steckt oder wenn es Sie stört, dass er damit spricht und er deshalb kaum zu verstehen ist, sollten Sie die Utensilien vielleicht zu sich nehmen und sie ihm zum trösten oder im Bett geben. Auch hier müssen Sie die Regeln für sich und für ihn klar definieren, sonst liegt er ihnen damit ständig in den Ohren.
ui, so viele fragen, hoffe ich hab den rahmen nicht gesprengt!!!
Ja, das waren ganz schön viele Fragen. Habe versucht, mich kurz zu halten.
vielen dank für ihre wertvolle arbeit und herzliche grüsse
Gern geschehen und viel Erfolg.
scarlette
Jacomine Lindblom
erziehungs-beratung.ch
Hallo Scarlette
Auch ich möchte von ihrem wissen profitieren und habe ein paar Fragen zum verhalten unseres sohnes (2,5 jahre alt):
1. thema: konsequenzen & stiller stuhl" auch mein sohn ist ein stiller stuhl kandidat. er hat einen starken eigenen willen, ist ein kleiner sturkopf und stösst darum häufig an eigene und "von uns gemachte" grenzen und kommt daher halt oft in den "genuss" der konsequenzen! ich kündige ihm die konsequenzen an und zähle bis 3! er kennt das und weiss, dass ich bei 3 handle, was sehr häufig in einem töibeli-anfall endet! dann kann es vorkommen, dass er mich haut, sachen herumschmeisst und eben lautstark weint und töibelet! ich habe das gefühl, er kann schlecht mit frust umgehen, nach dem töibelianfall braucht er in der regel den nuggi und sein kuscheltier und will getröstet werden ("mama mich trösten")! er kann sich sehr schlecht selber beruhigen!
meine fragen:
1. finden sie das auf 3 zählen o.k., weil ich ihm dann die möglichkeit gebe sein verhalten zu ändern ohne unangenehme konsequenzen oder empfehlen sie eher das vorgehen wie bei Sevenka beschrieben?
Mit dem Androhen meine ich, dass Sie nicht bei jedem Vorfall sagen sollten: „ Wenn du jetzt nicht XY tust, dann musst du auf den Stillen Stuhl“. Das sollte für ihn im vornherein klar sein und nicht immer wieder angedroht werden müssen. Wenn Sie immer konsequent handeln, weiss er mit der Zeit, dass es Ihnen immer ernst ist und was die Konsequenz für ihn sein wird.
Auf 3 Zählen ist grundsätzlich keine schlechte Strategie. Viele Kinder sprechen darauf gut an und auch den Eltern ist es wohl dabei, ihren Kinder somit noch eine „Chance“ zu geben. Drohen Sie aber nicht damit, was nach dem 3 passieren wird. Sagen Sie also bloss: „Ich zähle auf 3, dann hörst mit XY auf“. Macht er das nicht, folgt die Konsequenz, also z.B. der Stille Stuhl.
2. wie stelle ich es an, dass er auf dem stillen stuhl sitzen bleibt?
Indem Sie ihn konsequent einsetzen, gelassen aber bestimmt sind und überzeugt davon, das Richtige zu tun. Zögern Sie oder tendieren Sie dazu, nachzugeben, merkt Ihr Kind das unmittelbar und nimmt seine Chance wahr. Seien Sie darauf vorbereitet, dass Sie ihn beim nächsten Mal unter Umständen 50 Mal wieder auf den Stuhl setzen müssen. Loben Sie ihn, wenn er es geschafft hat.
3. wie kann ich ihm helfen mit seinem frust umzugehen und dass er sich selber beruhigen und trösten kann?
Im Alter Ihres Sohnes sind Mami oder Papi zusammen mit Nuschis und Nuggis immer noch die besten Trösterlis. Das sollten Sie auch weiterhin tun, wenn er traurig ist oder sich vom täubelen nicht beruhigen kann. Manche Kinder können sich dann eben schlecht selber beruhigen. Wenn er Sie schlägt oder Sachen rumschmeisst, sollten Sie jedoch reagieren. Sie können versuchen ihn dabei zu unterstützen, sich selber zu beruhigen, indem Sie die Zeitspanne, in der Sie ihn trösten, mit der Zeit verkürzen. Geben Sie ihm Nuggi und Tierli und trösten Sie ihn kurz. Dann lassen Sie ihn los, bleiben aber im Raum und reden mit ihm, gehen aber wieder Ihrer Beschäftigung nach. Hat er sich noch nicht beruhigt, gehen Sie wieder zu ihm und wiederholen das Ganze. Bis er merkt, dass er es auch ganz allein kann.
4. gäbe es sonst noch etwas zu beachten von ihrer sicht aus?
2. thema "zeit herausschinden", vor allem vor dem zu-bett-gehen: er ist langsam ein kleiner spezialist, wenn es darum geht zeit heruaszuschinden! wir haben das ritual, dass er schoppen bekommt, dann noch kurz spielen darf (er spielt nie schöner und selbständiger als am abend!!!

es kommt dann aber oft vor, dass er noch herumturnen will, eeewig zähneputzen und hände waschen will,für windeln und pischi anziehen nicht ruhig hält, ewig davonrennt, mama noch dies mama noch das. sein verhalten nervt extrem (merke auch dass es auch für mich abend ist) und das problem ist, wenn ich konsequenzen ankündige und sie dann durchziehe, dass er dann eben weint und auch töibelet und er sich so schlecht beruhigt! wenn ich ihn dann weinend ins bett lege , beruhigt er sich nicht! meistens muss ich ihn dann nochmals aus dem bett nehmen, ihm alles erklären und "mama mich trösten" und dann gehts! wie können wir dem einen riegel schieben oder ist das zeit heruasschinden normal und eine art grenzen testen und suchen?
Ja, natürlich ist das normal. Die meisten Kinder gehen nicht gerne ins Bett und versuchen alles, die Zeit hinaus zu zögern. Versuchen Sie sich nicht sich vom abendlichen Ritual abbringen zu lassen, denn Sie haben ein Recht auf einen erholsamen Abend. Schaffen Sie sich eine Sanduhr an, welche Sie je nach dem im Badezimmer, beim Wickeltisch oder im Zimmer deponieren. Die gibt es als 1,2 und 3 Minuten-Uhren. Gestalten Sie das Ganze spielerisch. 1 Minute Hände waschen, dann schauen ob Sie es zusammen schaffen, in 2 Minuten die Windeln zu wechseln und das Pischi anzuziehen. Ihrer Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Am Abend sollten Sie zum Wohl aller Familienmitglieder keine Konsequenzen androhen und durchführen, denn das führt, wie Sie schon bemerkt haben, zu unguten Gefühlen und verbraucht wertvolle Zeit. Der Tag sollte, wenn möglich, harmonisch enden.
3. Thema "essen": er isst "optisch" sehr schön, isst alleine, isst aber eher einseitig. Er liebt Kohlenhydrate (Teigwaren, Reis, Kartoffeln usw) und Schoggi, verschmäht die meisten Gemüse (Spinat, Erbsli geht, ansonsten isst er Gemüse nur wenn ich es irgendwo "reinschmuggle" also z.B. Rüeblistreifen im Risotto), Salat geht gar nicht, ebenso wenig Früchte, nicht mal Banane oder Beeren (hat als Baby Banane oder Apfelmus problemlos gegessen) egal in welcher Form und Konsistenz! ich biete sie ihm immer wieder an, esse selber dann einen apfel oder so zum zvieri, und biete dann keine alternative an - dann isst er einfach nichts (und ab und zu kommts zum töibeli-anfall)
Mein Problem ist, dass er nicht mal probieren will... ich zwinge mein kind nicht zum essen, er darf das essen auch dezent wieder herausgeben, wenn er es gar nicht mag!
Ich bin eigentlich auch der meinung, dass ich das essen auf den tisch bringe, aber nicht in meinen sohn hinein, auch wenn ich manchmal den eindruck habe, er würde ein lebensmittel oder ein gericht gerne haben, wenn er es nur mal probieren würde!! wie kann ich ihn zum probieren animieren?
Versuchen Sie es mit einem Belohnungssystem (siehe meine 2. Antwort auf die Frage von Sunshine). Suchen Sie sich drei mögliche (nicht zu exotische) Lebensmittel aus, von welchen Sie annehmen, dass er sie gern haben könnte. Lassen Sie ihn dann aussuchen, welche Frucht oder welches von diesen Gemüsen er versuchen möchte. Davon soll er dann eine Woche lang jeden Tag ein klein wenig versuchen. Kinder sollten eine ihnen noch unbekannte Speise etliche Male hintereinander probieren, um sich an den neuen Geschmack zu gewöhnen und einzuordnen, ob sie es gern haben. Jeden Tag, an dem Ihr Sohn es versucht hat (auch wenn nur ganz wenig) darf er dafür einen Smilie aufkleben.
eine weitere frage wäre, ab welchem alter man dem kind zumuten kann, am tisch sitzen zu bleiben, bis alle fertig sind, auch wenn es selber schon fertig ist oder eben gar nichts essen mag?
Dafür gibt es kein bestimmtes Alter. Ich finde es aber auch wichtig, dass Kinder so früh wie möglich lernen, am Tisch zu bleiben, denn der Esstisch ist meist der Treffpunkt der Familie. Man hat Zeit miteinander zu reden und sich auszutauschen. Zur Not können Sie Ihrem Sohn, wenn er unruhig wird, ein Büchleich anbieten, das er sich anschauen kann. Essen die Erwachsenen ganz lange, kann man das Kind natürlich früher vom Tisch lassen mit der Bemerkung: Mami und Papi essen heute ganz lange. Du darfst ausnahmsweise früher vom Tisch. Sobal Kinder sprechen können, sollten Sie nicht ohne Fragen vom Tisch gehen. So vermeiden Sie Missverständnise und Unruhe am Esstisch.
4. Thema "Nuggi und Kuscheltier": diese beiden utensilien liebt er auch heiss und innig und er braucht sie vorallem wenn er müde ist oder trost braucht, nimmt sie aber auch wenn er sie grad rumliegen sieht (ich versuch meistens, die beiden sachen aus seinem blickfeld zu räumen, an einen ort wo er weiss wo sie zu finden sind (pfannenschublade), damit er nicht aus purer langeweile den nuggi in den mund nimmt! soll ich jetzt langsam beginnen regeln einzuführen, wann er diese beiden sachen haben kann oder soll ich ihm den zeitpunkt dafür überlassen!?
Wenn Sie das Gefühl haben, dass er den Nuggi aus Langeweile in den Mund steckt oder wenn es Sie stört, dass er damit spricht und er deshalb kaum zu verstehen ist, sollten Sie die Utensilien vielleicht zu sich nehmen und sie ihm zum trösten oder im Bett geben. Auch hier müssen Sie die Regeln für sich und für ihn klar definieren, sonst liegt er ihnen damit ständig in den Ohren.
ui, so viele fragen, hoffe ich hab den rahmen nicht gesprengt!!!
Ja, das waren ganz schön viele Fragen. Habe versucht, mich kurz zu halten.
vielen dank für ihre wertvolle arbeit und herzliche grüsse
Gern geschehen und viel Erfolg.
scarlette
Jacomine Lindblom
erziehungs-beratung.ch
Re: 21.-27.9.2009: Erziehungsberaterin
guten tag,
wir haben zwei kinder, die ältere ist 4 und der kleine junge wird im dezember 3 jahre alt.
zur zeit haben wir ein "problem" mit dem essen, resp. tischmanieren.
bisher haben sie problemlos mehr oder weniger alles gegessen, was wir ihnen aufgetischt haben. seit einigen wochen essen sie eher weniger und sind auch sehr wählerisch. was ich eher nicht so schlimm finde, was mich zur zeit grad wahnsinnig macht, sind die spielereien am tisch! ständig sind sie am schwatzen, stehen während dem essen auf und müssen noch dies und das erledigen im spielzimmer, machen den clown am tisch...
mein mann und ich können meist nicht mal unser eigenes essen "geniessen", weil wir ständig mahnungen aussprechen "so iss jetzt, sonst gibts kein dessert - iss jetzt weiter - hör auf - bleib jetzt sitzen etc. etc."
und zum schluss sind wir, oder vorallem ich, auch noch gefrustet, weil ich mir doch sehr mühe gebe beim kochen (meist koche ich immer frisch und sogar 2x am tag warm!!!) und irgendwie wird es von der kinder nicht geschätzt, ganz abgesehen davon, dass sie keinen richtigen apetit mitbringen
es gibt tage, da würd ich das kochen/essen am liebsten auslassen...
wie soll ich mit der situation umgehen, was können sie uns raten? wieviel "tischmanieren" kann ich von so kleinen kindern erwarten?
ich möchte noch sagen, dass ich das ausgesprochene auch umsetze, zbsp. wenn ich sage, wenn sie nicht richtig essen, bekämen sie kein dessert, dann bekommen sie auch keins (dann geht das theater erst recht los
).
ich hoffe, sie können mir weiterhelfen die situation in den griff zu bekommen, ansonsten macht das gemeinsame essen nicht wirklich spass.
herzlichen dank für ihre unterstützung!
Hallo Turkuaz
Sie möchten gemeinsam mit der Familie in aller Gemütlichkeit das liebvoll zubereitete Essen geniessen, und es endet damit, dass Sie nur am Ermahnen, Korrigieren und Drohen sind. Und Nachgeben möchten (und sollten) Sie nicht, denn Tischmanieren sind wichtig! Ich denke, diese Situation am Esstisch kennt so ziemlich jede Familie mit Kindern.
Falls Sie wünschen, dass mehr Ruhe am Esstisch einkehrt, müssen Sie klare Regeln aufstellen. Setzten Sie sich mit der ganzen Familie zusammen und formulieren Sie die gewünschten Tischregeln. Lassen Sie dabei auch die Kinder zu Wort kommen. Schreiben Sie die positiv formulierten Regeln (weniger sind mehr!) auf und machen Sie für die Nichtleser Zeichnungen dazu. Die Kinder dürfen Ihnen dabei helfen. Überlegen Sie sich gut, welche Konsequenzen Regelverstössen (z.B. vom Tisch aufstehen) zur Folge haben würden und schreiben (zeichnen) Sie auch diese hin. Diese Regeln sollten übrigens auch für Sie gelten. Stehen also auch Sie nicht vom Tisch auf, um den Senf etc. noch zu holen. Sorgen Sie dafür, dass Sie alles am Tisch haben, bevor Sie mit der Mahlzeit beginnen. Lassen Sie den Kindern genügend Zeit vor dem Essen, die Hände noch zu waschen und aufs WC zu gehen, damit es keinen Grund gibt, aufzustehen. Hängen Sie die Tischregeln beim Esstisch auf und versuchen Sie, während des Essens weder zu ermahnen, noch zu drohen. Das ist ganz schwierig, das ist mir bewusst. Wenn die Essenszeit vorbei ist, wird abgeräumt. Wer gut gegessen hat (wobei Sie klar definieren müssen, was GUT essen für die Kinder bedeutet), bekommt ein Dessert. Wer nicht gegessen hat, weil er die ganze Zeit den Clown spielen musste, dem wird der Teller trotzdem abgeräumt. Gibt es Tischregelbrüche, verweisen Sie auf die Regeln und essen weiter. Versuchen Sie aber trotz aller Regeln locker zu bleiben und es darf auch ruhig mal lustig am Tisch zu und her gehen, solange die Regeln nicht gebrochen werden. Ich wünsche Ihnen viele entspannte Mahlzeiten!
Jacomine Lindblom
erziehungs-beratung.ch
wir haben zwei kinder, die ältere ist 4 und der kleine junge wird im dezember 3 jahre alt.
zur zeit haben wir ein "problem" mit dem essen, resp. tischmanieren.
bisher haben sie problemlos mehr oder weniger alles gegessen, was wir ihnen aufgetischt haben. seit einigen wochen essen sie eher weniger und sind auch sehr wählerisch. was ich eher nicht so schlimm finde, was mich zur zeit grad wahnsinnig macht, sind die spielereien am tisch! ständig sind sie am schwatzen, stehen während dem essen auf und müssen noch dies und das erledigen im spielzimmer, machen den clown am tisch...
mein mann und ich können meist nicht mal unser eigenes essen "geniessen", weil wir ständig mahnungen aussprechen "so iss jetzt, sonst gibts kein dessert - iss jetzt weiter - hör auf - bleib jetzt sitzen etc. etc."
und zum schluss sind wir, oder vorallem ich, auch noch gefrustet, weil ich mir doch sehr mühe gebe beim kochen (meist koche ich immer frisch und sogar 2x am tag warm!!!) und irgendwie wird es von der kinder nicht geschätzt, ganz abgesehen davon, dass sie keinen richtigen apetit mitbringen

es gibt tage, da würd ich das kochen/essen am liebsten auslassen...

wie soll ich mit der situation umgehen, was können sie uns raten? wieviel "tischmanieren" kann ich von so kleinen kindern erwarten?
ich möchte noch sagen, dass ich das ausgesprochene auch umsetze, zbsp. wenn ich sage, wenn sie nicht richtig essen, bekämen sie kein dessert, dann bekommen sie auch keins (dann geht das theater erst recht los


ich hoffe, sie können mir weiterhelfen die situation in den griff zu bekommen, ansonsten macht das gemeinsame essen nicht wirklich spass.
herzlichen dank für ihre unterstützung!
Hallo Turkuaz
Sie möchten gemeinsam mit der Familie in aller Gemütlichkeit das liebvoll zubereitete Essen geniessen, und es endet damit, dass Sie nur am Ermahnen, Korrigieren und Drohen sind. Und Nachgeben möchten (und sollten) Sie nicht, denn Tischmanieren sind wichtig! Ich denke, diese Situation am Esstisch kennt so ziemlich jede Familie mit Kindern.
Falls Sie wünschen, dass mehr Ruhe am Esstisch einkehrt, müssen Sie klare Regeln aufstellen. Setzten Sie sich mit der ganzen Familie zusammen und formulieren Sie die gewünschten Tischregeln. Lassen Sie dabei auch die Kinder zu Wort kommen. Schreiben Sie die positiv formulierten Regeln (weniger sind mehr!) auf und machen Sie für die Nichtleser Zeichnungen dazu. Die Kinder dürfen Ihnen dabei helfen. Überlegen Sie sich gut, welche Konsequenzen Regelverstössen (z.B. vom Tisch aufstehen) zur Folge haben würden und schreiben (zeichnen) Sie auch diese hin. Diese Regeln sollten übrigens auch für Sie gelten. Stehen also auch Sie nicht vom Tisch auf, um den Senf etc. noch zu holen. Sorgen Sie dafür, dass Sie alles am Tisch haben, bevor Sie mit der Mahlzeit beginnen. Lassen Sie den Kindern genügend Zeit vor dem Essen, die Hände noch zu waschen und aufs WC zu gehen, damit es keinen Grund gibt, aufzustehen. Hängen Sie die Tischregeln beim Esstisch auf und versuchen Sie, während des Essens weder zu ermahnen, noch zu drohen. Das ist ganz schwierig, das ist mir bewusst. Wenn die Essenszeit vorbei ist, wird abgeräumt. Wer gut gegessen hat (wobei Sie klar definieren müssen, was GUT essen für die Kinder bedeutet), bekommt ein Dessert. Wer nicht gegessen hat, weil er die ganze Zeit den Clown spielen musste, dem wird der Teller trotzdem abgeräumt. Gibt es Tischregelbrüche, verweisen Sie auf die Regeln und essen weiter. Versuchen Sie aber trotz aller Regeln locker zu bleiben und es darf auch ruhig mal lustig am Tisch zu und her gehen, solange die Regeln nicht gebrochen werden. Ich wünsche Ihnen viele entspannte Mahlzeiten!
Jacomine Lindblom
erziehungs-beratung.ch
Re: 21.-27.9.2009: Erziehungsberaterin
mir ist doch noch was in den sinn gekommen
wie oben erwähnt hab ich ein mädchen und einen jungen, beide sind vom charakter her sehr unterschiedlich. hängt natürlich auch stark mit dem geschlecht zusammen...
dementsprechend ist bei uns "geschwisterstreit" sehr gross geschrieben, ist praktisch täglich auf dem tagesplan und länger wie eine halbe stunde ohne sich zu zanken imselben zimmer spielen, liegt meistens nicht drinn
natürlich geht es um "kleinigkeiten" wie ein spielzeug, dass sie nicht teilen können oder der eine möchte nicht, dass die andere in sein zimmer kommt etc... und schon geht die hölle los
ich weiss meistens nicht, ob und wie ich mich jetzt einmischen soll... wenn ich sie "ignoriere" dann geht das geschrei noch länger und wird nur noch lauter, wenn ich mich einmische und das problem nach meiner eigener gerechtigkeit lösen möchte, dann ist zwar eine partei wieder ruhig, dafür tobt die andere umso mehr
ich weiss manmchal nicht, wie ich mit der situation umgehen soll, vorallem, wenn es öfters am tag vorkommt, fühl ich mich so hin und her gerissen, dass gegen abend dann einfach nur noch schlecht gelaunt bin, weil ich praktisch den ganzen tag - mehr oder weniger erfolgreich - deren streitigkeiten geschlichtetet habe.
kann mir zwar schon vorstellen, dass es keine optimale lösung gibt, aber vielleicht doch gewisse "strategien" für die mamis und papis, dass sie nicht stets zwischen den streitigkeiten "untergehen"
Ja, tatsächlich, das Schlichten von Geschwisterstreit gehört für viele Eltern zur den Hauptaufgaben und es gibt dabei (wie fast bei allen anderen Erziehungsschwierigkeiten) keine Patentlösung. Ich kann Ihnen nur den Ratschlag geben, sich wenn möglich, aus dem Streit heraus zu halten. Kinder sollten wann immer möglich die Gelegenheit erhalten, Uneinigkeiten oder Streitereien selber zu lösen. Dies natürlich nur insofern, als dass keines der Kinder zu Schaden kommt. Wird geschlagen, geplagt oder droht die Situation zu eskalieren, sollten Sie einschreiten. Falls Sie sich dazwischen begeben, versuchen Sie nicht Partei zu ergreifen. Hören Sie sich beide Versionen an. Lassen Sie, wenn möglich, eine Konsequenz folgen. Handelte sich der Streit z.B. um ein Spielzeug, nehmen Sie dieses beiden für eine bestimmte Zeit weg. Lassen Sie die Kinder Schilder basteln, welche Sie an der Türe aufhängen können, wenn Sie nicht möchten, dass das andere Geschwister in sein Zimmer reinkommt. Ansonsten wünsche ich Ihnen starke Nerven!
nochmals danke für ihre hilfe!!!
habe ich gerne gemacht!

wie oben erwähnt hab ich ein mädchen und einen jungen, beide sind vom charakter her sehr unterschiedlich. hängt natürlich auch stark mit dem geschlecht zusammen...
dementsprechend ist bei uns "geschwisterstreit" sehr gross geschrieben, ist praktisch täglich auf dem tagesplan und länger wie eine halbe stunde ohne sich zu zanken imselben zimmer spielen, liegt meistens nicht drinn

natürlich geht es um "kleinigkeiten" wie ein spielzeug, dass sie nicht teilen können oder der eine möchte nicht, dass die andere in sein zimmer kommt etc... und schon geht die hölle los

ich weiss meistens nicht, ob und wie ich mich jetzt einmischen soll... wenn ich sie "ignoriere" dann geht das geschrei noch länger und wird nur noch lauter, wenn ich mich einmische und das problem nach meiner eigener gerechtigkeit lösen möchte, dann ist zwar eine partei wieder ruhig, dafür tobt die andere umso mehr
ich weiss manmchal nicht, wie ich mit der situation umgehen soll, vorallem, wenn es öfters am tag vorkommt, fühl ich mich so hin und her gerissen, dass gegen abend dann einfach nur noch schlecht gelaunt bin, weil ich praktisch den ganzen tag - mehr oder weniger erfolgreich - deren streitigkeiten geschlichtetet habe.
kann mir zwar schon vorstellen, dass es keine optimale lösung gibt, aber vielleicht doch gewisse "strategien" für die mamis und papis, dass sie nicht stets zwischen den streitigkeiten "untergehen"

Ja, tatsächlich, das Schlichten von Geschwisterstreit gehört für viele Eltern zur den Hauptaufgaben und es gibt dabei (wie fast bei allen anderen Erziehungsschwierigkeiten) keine Patentlösung. Ich kann Ihnen nur den Ratschlag geben, sich wenn möglich, aus dem Streit heraus zu halten. Kinder sollten wann immer möglich die Gelegenheit erhalten, Uneinigkeiten oder Streitereien selber zu lösen. Dies natürlich nur insofern, als dass keines der Kinder zu Schaden kommt. Wird geschlagen, geplagt oder droht die Situation zu eskalieren, sollten Sie einschreiten. Falls Sie sich dazwischen begeben, versuchen Sie nicht Partei zu ergreifen. Hören Sie sich beide Versionen an. Lassen Sie, wenn möglich, eine Konsequenz folgen. Handelte sich der Streit z.B. um ein Spielzeug, nehmen Sie dieses beiden für eine bestimmte Zeit weg. Lassen Sie die Kinder Schilder basteln, welche Sie an der Türe aufhängen können, wenn Sie nicht möchten, dass das andere Geschwister in sein Zimmer reinkommt. Ansonsten wünsche ich Ihnen starke Nerven!
nochmals danke für ihre hilfe!!!
habe ich gerne gemacht!
Re: 21.-27.9.2009: Erziehungsberaterin
Guten Tag Frau Lindblom
Ich hoffe, ich bin mit meinem Anliegen richtig hier, es geht ums trocken werden in der Nacht. Meine Tochter ist 4 und schon seit 1 1/4 Jahr tagsüber problemlos trocken (nach eigener Initiative). Wir haben nun diesen Sommer versucht, auch auf ihre Initiative hin, die Windel auch in der Nacht wegzulassen. Gleichzeitig haben wir den Abendschoppen gestrichen, da sie immer volle Windeln hatte morgens.
Leider klappt es immer noch nicht. Ich habe sie dann auch aufgenommen ca um 23 Uhr und noch einmal auf die Toilette gesetzt, so hat es meistens geklappt. Sie hat es aber nicht geschafft, von selber zu erwachen und auf die Toilette zu gehen.
Nach ein paar Wochen wollte sie das Projekt wieder abbrechen und jetzt verschieben wir den erneuten Start ständig, sie getraut sich nicht, möchte aber schon lange ohne Windeln schlafen.
Wir haben nie Druck gemacht und auch nie geschimpft in der Nacht, sie hat aber häufig geweint und es war ihr nie recht.
Wo kann das Problem liegen? Kann es noch körperlich sein? Oder setzt sie sich selber unter Druck (andere Kinder)?
Vielen DAnk im Voraus für Ihre Antwort und liebe Grüsse
natou
Hallo Natou
Wenn Ihre Tochter nachts noch nicht aufwacht, wenn ihre Blase voll ist, dann ist sie momentan einfach noch nicht in der Lage, ohne Windeln zu schlafen. Das ist traurig für sie, aber es wird bestimmt der Zeitpunkt kommen, dass es klappt. Wenn Ihre Tochter eine Zeit lang morgens eine trockene Windel hat, merkt sie, dass sie es nun kann und wird dann auch die nötige Zuversicht finden, es ohne zu versuchen. Solange ihre Windel morgens aber auch ohne Abendschoppen voll ist, ist sie rein von der Entwicklung her nachts noch nicht in der Lage, ihre Blase zu kontrollieren. Machen Sie weiterhin keinen Druck und vermitteln Sie ihr Ihre Zuversicht, dass es bald klappen wird.
Freundliche Grüsse
Jacomine Lindblom
erziehungs-beratung.ch
Ich hoffe, ich bin mit meinem Anliegen richtig hier, es geht ums trocken werden in der Nacht. Meine Tochter ist 4 und schon seit 1 1/4 Jahr tagsüber problemlos trocken (nach eigener Initiative). Wir haben nun diesen Sommer versucht, auch auf ihre Initiative hin, die Windel auch in der Nacht wegzulassen. Gleichzeitig haben wir den Abendschoppen gestrichen, da sie immer volle Windeln hatte morgens.
Leider klappt es immer noch nicht. Ich habe sie dann auch aufgenommen ca um 23 Uhr und noch einmal auf die Toilette gesetzt, so hat es meistens geklappt. Sie hat es aber nicht geschafft, von selber zu erwachen und auf die Toilette zu gehen.
Nach ein paar Wochen wollte sie das Projekt wieder abbrechen und jetzt verschieben wir den erneuten Start ständig, sie getraut sich nicht, möchte aber schon lange ohne Windeln schlafen.
Wir haben nie Druck gemacht und auch nie geschimpft in der Nacht, sie hat aber häufig geweint und es war ihr nie recht.
Wo kann das Problem liegen? Kann es noch körperlich sein? Oder setzt sie sich selber unter Druck (andere Kinder)?
Vielen DAnk im Voraus für Ihre Antwort und liebe Grüsse
natou
Hallo Natou
Wenn Ihre Tochter nachts noch nicht aufwacht, wenn ihre Blase voll ist, dann ist sie momentan einfach noch nicht in der Lage, ohne Windeln zu schlafen. Das ist traurig für sie, aber es wird bestimmt der Zeitpunkt kommen, dass es klappt. Wenn Ihre Tochter eine Zeit lang morgens eine trockene Windel hat, merkt sie, dass sie es nun kann und wird dann auch die nötige Zuversicht finden, es ohne zu versuchen. Solange ihre Windel morgens aber auch ohne Abendschoppen voll ist, ist sie rein von der Entwicklung her nachts noch nicht in der Lage, ihre Blase zu kontrollieren. Machen Sie weiterhin keinen Druck und vermitteln Sie ihr Ihre Zuversicht, dass es bald klappen wird.
Freundliche Grüsse
Jacomine Lindblom
erziehungs-beratung.ch
Re: 21.-27.9.2009: Erziehungsberaterin
Guten Tag,
ich hätte auch noch eine Frage:
unsere Tochter ist nun 19Monate und kann eigentlich gut alleine einschlafen .Man muss jedoch neben dem bett stehen bleiben .Geht man hinaus weint sie bitterlich und beruhigt sich erst wenn man wieder ins Zimmer kommt. Dann legt sie sich lieb hin und schläft.
Auch braucht sie immernoch ihren Schoppen im Bett bevor sie es sich gemütlich macht zum Schlafen. Wir haben versucht den Schoppen vorzuziehen damit wir danach Zähneputzen können. Aber kaum liegt sie im Bett und bekommt Ihre Milch nicht gibts ein Riesen Geschrei und sie beruhigt sich ohne den Schoppen nicht.Da kann sie richtig "durchdrehen" und ist dann kaum zu beruhigen.
Gegen den Abendschoppen haben wir nichts aber wenn sie ihn im Bett trinkt können wir danach nicht Zähne putzen weil sonst nicht mehr an Schlafen zu denken ist (sie mag Zähneputzen nicht sehr und regt sich dann auf).
Toll wäre eben auch wenn wir sie nach dem Abendritual ins Bettchen legen könnten und dann rausgehen und nicht 30min am Bett sitzen müssten.
Sie schläft übrigens super durch und schläft auch nachts alleine wieder ein wenn sie mal wach wird (hören wir übers Babyphone).
Danke für Ihre Hilfe und liebe Grüsse
Martina
Hallo Martina (alias Paigie)
Ich empfehle Ihnen wirklich, den Schoppen vorzuziehen, da dies sonsten den kleinen Milchzähnen schaden könnte. Wenn Sie Ihre Tochter nach dem Schoppen nochmals aufnehmen für das ungeliebte Zähneputzen, ist sie danach so aufgebracht, dass sie wahrscheinlich Mühe hat, gleich einzuschlafen. Verlegen Sie also den Schoppen vor, putzen Sie dann die Zähne und dann den Rest des Abend-Rituals. Das wird sie nicht mögen, aber es bleibt Ihnen keine andere Möglichkeit. Sie wird sich daran gewöhnen. Als Alternative können Sie ihr im Bett vielleicht einen Schoppen mit Wasser anbieten.
In meiner 2. Antwort an Lamia habe ich beschrieben, wie sie erreichen können, dass Ihre Tochter selbständig einschläft, ohne dass Sie sich neben sie legen müssen. Gehen sie in immer längeren Abständen zu ihr rein um sie zu beruhigen und verlassen Sie das Zimmer dann wieder. Da sie in der Nacht schon sehr gut alleine wieder einschlafen kann, wird sie dies auch abends schnell im Griff haben.
Freundliche Grüsse
Jacomine Lindblom
erziehungs-beratung.ch
Vielen Dank! das werden wir versuchen!
ich hätte auch noch eine Frage:
unsere Tochter ist nun 19Monate und kann eigentlich gut alleine einschlafen .Man muss jedoch neben dem bett stehen bleiben .Geht man hinaus weint sie bitterlich und beruhigt sich erst wenn man wieder ins Zimmer kommt. Dann legt sie sich lieb hin und schläft.
Auch braucht sie immernoch ihren Schoppen im Bett bevor sie es sich gemütlich macht zum Schlafen. Wir haben versucht den Schoppen vorzuziehen damit wir danach Zähneputzen können. Aber kaum liegt sie im Bett und bekommt Ihre Milch nicht gibts ein Riesen Geschrei und sie beruhigt sich ohne den Schoppen nicht.Da kann sie richtig "durchdrehen" und ist dann kaum zu beruhigen.
Gegen den Abendschoppen haben wir nichts aber wenn sie ihn im Bett trinkt können wir danach nicht Zähne putzen weil sonst nicht mehr an Schlafen zu denken ist (sie mag Zähneputzen nicht sehr und regt sich dann auf).
Toll wäre eben auch wenn wir sie nach dem Abendritual ins Bettchen legen könnten und dann rausgehen und nicht 30min am Bett sitzen müssten.
Sie schläft übrigens super durch und schläft auch nachts alleine wieder ein wenn sie mal wach wird (hören wir übers Babyphone).
Danke für Ihre Hilfe und liebe Grüsse
Martina
Hallo Martina (alias Paigie)
Ich empfehle Ihnen wirklich, den Schoppen vorzuziehen, da dies sonsten den kleinen Milchzähnen schaden könnte. Wenn Sie Ihre Tochter nach dem Schoppen nochmals aufnehmen für das ungeliebte Zähneputzen, ist sie danach so aufgebracht, dass sie wahrscheinlich Mühe hat, gleich einzuschlafen. Verlegen Sie also den Schoppen vor, putzen Sie dann die Zähne und dann den Rest des Abend-Rituals. Das wird sie nicht mögen, aber es bleibt Ihnen keine andere Möglichkeit. Sie wird sich daran gewöhnen. Als Alternative können Sie ihr im Bett vielleicht einen Schoppen mit Wasser anbieten.
In meiner 2. Antwort an Lamia habe ich beschrieben, wie sie erreichen können, dass Ihre Tochter selbständig einschläft, ohne dass Sie sich neben sie legen müssen. Gehen sie in immer längeren Abständen zu ihr rein um sie zu beruhigen und verlassen Sie das Zimmer dann wieder. Da sie in der Nacht schon sehr gut alleine wieder einschlafen kann, wird sie dies auch abends schnell im Griff haben.
Freundliche Grüsse
Jacomine Lindblom
erziehungs-beratung.ch
Vielen Dank! das werden wir versuchen!
Zuletzt geändert von Paigie am Fr 25. Sep 2009, 15:40, insgesamt 1-mal geändert.
Re: 21.-27.9.2009: Erziehungsberaterin
Guten Tag Frau Lindblom
Hallo Nessa
Unser 2-jähriger Sohn ist auch gerade mittendrin in der Trotzphase. Wir haben momentan drei Probleme:
1. Essen am Familientisch:
Er weigert sich momentan immer wieder mal an den Tisch zu kommen, wenn das Essen fertig ist (Mittag- oder Abendessen). Er spielt einfach weiter und ignoriert uns, wenn wir ihn zu Tisch bitten oder sagt lautstark nein. Wenn wir dann praktisch schon fertig sind, hat er dann plötzlich doch noch Hunger oder manchmal reagiert er auch einfach erst, wenn wir den Tisch abräumen. Es kommt auch vor, dass er überhaupt nicht reagiert und dann 10 Minuten später ankommt und "ässä" fordert. Ich habe nun angefangen, ihm zu sagen, dass wir gleich seinen Teller abräumen, wenn er jetzt nicht zum essen kommt. Nun ja.. Manchmal funktioniert das, manchmal nicht. Ich habs bis jetzt aber noch nie geschafft, ihm das Essen vorzuenthalten und ihn schlussendlich ohne essen ins Bett zu bringen.. Sollte ich das tun? Oder was würden Sie empfehlen?
Ich bin der Meinung, dass Sie Ihren 2-jährigen Sohn zwar freundlich zu Tisch bitten können. Wenn er aber nicht kommt, dann sollten Sie ihn holen und zu sich an den Tisch setzen. Fordern Sie ihn maximal zwei Mal auf, ansonsten holen Sie ihn. Wenn er von Ihnen Mahlzeiten einfordern kann, wann immer es ihm danach ist, wird es immer schwieriger werden, ihn an den Tisch zu holen.
2. Stiller Stuhl:
Ich habe die berühmte Sache mit dem Stillen Stuhl schon einige Male ausprobiert. Bei uns hält dafür die unterste Treppenstufe her. Aber: Ich habs noch kein einziges Mal geschafft, dass mein Sohn auch wirklich dort sitzen bleibt. Wenn er seine Anfälle hat, klebt er sich praktisch an mein Bein, schreit auf mich ein (gelegentlich haut er auch) und folgt mir überall hin. Ich hab ihn immer wieder auf die Treppe zurückgesetzt, habs aber jeweils nach einer halben Stunde oder so aufgegeben, weil ich mit den Nerven am Ende war. Ich kann ja nicht stundenlang versuchen, ihn dort wieder hinzusetzen.. Es will mir einfach nicht gelingen, Distanz zu ihm zu schaffen. Was meinen Sie dazu, was könnte ich noch versuchen?
Holen Sie tief Luft und versuchen Sie es doch einfach noch einmal. Suchen Sie sich dafür einen guten Tag aus, an dem Ihnen Hektik und ein wenig Stress nichts anhaben können. Bereiten Sie Ihren Sohn wirklich gut darauf vor. Viele Kinder sind kaum darüber informiert, weshalb Sie sich auf die Treppe oder den Stuhl setzen müssen. Und einem 2 Jährigen müssen Sie das ganz klar und kindergetreu erklären. Bleiben Sie bestimmt aber ruhig und geben Sie nicht nach. Viel Glück!
3. Tobsuchtanfälle ohne ersichtlichen Grund
Manchmal fängt er einfach an, aus lauter Müdigkeit oder sonstiger Unzufriedenheit, die ich irgendwie nicht zuordnen kann, zu quengeln oder vor sich hin zu heulen. Er will dann nichts bestimmtes von mir und lässt sich auch kaum durch irgendwas ablenken oder trösten. Oft steigert es sich dann zu einen Tobsuchtanfall. Meistens versuche ich ihn dann einfach zu ignorieren, das gelingt mir aber nicht immer. Schon gar nicht, wenn ich dann noch Besuch habe.. Was würden Sie in dieser Situation empfehlen? Ignorieren oder Stiller Stuhl? (Aber er hat ja eigentlich keine Regel gebrochen..?)
Hat er keine Regel gebrochen, sollte es keine Folgen haben. Es steht ihm zu zu quengeln, wenn er müde ist oder nicht gut drauf. Kinder wissen mit solchen Zuständen noch nicht so gut umzugehen und müssen erst lernen, ihre verwirrenden Gefühle auszudrücken und umzulenken. Wenn er nichts Bestimmtes von Ihnen möchte, kein Trost und keine Zuwendung, beachten Sie ihn am besten nicht gross. Seien Sie aber da für ihn, wenn er Ihre Aufmerksamkeit verlangt.
Vielen Dank,
Nessa
Freundliche Grüsse
Jacomine Lindblom
erziehungs-beratung.ch
Hallo Nessa
Unser 2-jähriger Sohn ist auch gerade mittendrin in der Trotzphase. Wir haben momentan drei Probleme:
1. Essen am Familientisch:
Er weigert sich momentan immer wieder mal an den Tisch zu kommen, wenn das Essen fertig ist (Mittag- oder Abendessen). Er spielt einfach weiter und ignoriert uns, wenn wir ihn zu Tisch bitten oder sagt lautstark nein. Wenn wir dann praktisch schon fertig sind, hat er dann plötzlich doch noch Hunger oder manchmal reagiert er auch einfach erst, wenn wir den Tisch abräumen. Es kommt auch vor, dass er überhaupt nicht reagiert und dann 10 Minuten später ankommt und "ässä" fordert. Ich habe nun angefangen, ihm zu sagen, dass wir gleich seinen Teller abräumen, wenn er jetzt nicht zum essen kommt. Nun ja.. Manchmal funktioniert das, manchmal nicht. Ich habs bis jetzt aber noch nie geschafft, ihm das Essen vorzuenthalten und ihn schlussendlich ohne essen ins Bett zu bringen.. Sollte ich das tun? Oder was würden Sie empfehlen?
Ich bin der Meinung, dass Sie Ihren 2-jährigen Sohn zwar freundlich zu Tisch bitten können. Wenn er aber nicht kommt, dann sollten Sie ihn holen und zu sich an den Tisch setzen. Fordern Sie ihn maximal zwei Mal auf, ansonsten holen Sie ihn. Wenn er von Ihnen Mahlzeiten einfordern kann, wann immer es ihm danach ist, wird es immer schwieriger werden, ihn an den Tisch zu holen.
2. Stiller Stuhl:
Ich habe die berühmte Sache mit dem Stillen Stuhl schon einige Male ausprobiert. Bei uns hält dafür die unterste Treppenstufe her. Aber: Ich habs noch kein einziges Mal geschafft, dass mein Sohn auch wirklich dort sitzen bleibt. Wenn er seine Anfälle hat, klebt er sich praktisch an mein Bein, schreit auf mich ein (gelegentlich haut er auch) und folgt mir überall hin. Ich hab ihn immer wieder auf die Treppe zurückgesetzt, habs aber jeweils nach einer halben Stunde oder so aufgegeben, weil ich mit den Nerven am Ende war. Ich kann ja nicht stundenlang versuchen, ihn dort wieder hinzusetzen.. Es will mir einfach nicht gelingen, Distanz zu ihm zu schaffen. Was meinen Sie dazu, was könnte ich noch versuchen?
Holen Sie tief Luft und versuchen Sie es doch einfach noch einmal. Suchen Sie sich dafür einen guten Tag aus, an dem Ihnen Hektik und ein wenig Stress nichts anhaben können. Bereiten Sie Ihren Sohn wirklich gut darauf vor. Viele Kinder sind kaum darüber informiert, weshalb Sie sich auf die Treppe oder den Stuhl setzen müssen. Und einem 2 Jährigen müssen Sie das ganz klar und kindergetreu erklären. Bleiben Sie bestimmt aber ruhig und geben Sie nicht nach. Viel Glück!
3. Tobsuchtanfälle ohne ersichtlichen Grund
Manchmal fängt er einfach an, aus lauter Müdigkeit oder sonstiger Unzufriedenheit, die ich irgendwie nicht zuordnen kann, zu quengeln oder vor sich hin zu heulen. Er will dann nichts bestimmtes von mir und lässt sich auch kaum durch irgendwas ablenken oder trösten. Oft steigert es sich dann zu einen Tobsuchtanfall. Meistens versuche ich ihn dann einfach zu ignorieren, das gelingt mir aber nicht immer. Schon gar nicht, wenn ich dann noch Besuch habe.. Was würden Sie in dieser Situation empfehlen? Ignorieren oder Stiller Stuhl? (Aber er hat ja eigentlich keine Regel gebrochen..?)
Hat er keine Regel gebrochen, sollte es keine Folgen haben. Es steht ihm zu zu quengeln, wenn er müde ist oder nicht gut drauf. Kinder wissen mit solchen Zuständen noch nicht so gut umzugehen und müssen erst lernen, ihre verwirrenden Gefühle auszudrücken und umzulenken. Wenn er nichts Bestimmtes von Ihnen möchte, kein Trost und keine Zuwendung, beachten Sie ihn am besten nicht gross. Seien Sie aber da für ihn, wenn er Ihre Aufmerksamkeit verlangt.
Vielen Dank,
Nessa
Freundliche Grüsse
Jacomine Lindblom
erziehungs-beratung.ch
Re: 21.-27.9.2009: Erziehungsberaterin
Liebe Frau Lindblom,
Zuerst einmal vielen herzlichen Dank, dass Sie sich Zeit dafür nehmen, hier im Forum auf unsere Fragen einzugehen! Ich konnte durch die Antworten an die anderen Userinnen schon viel lernen, was für mich besonders wertvoll ist, da wir hier in Zentralasien so ziemlich auf uns alleine gestellt sind und ich es somit immer besonders schätze, wenn ich via Forum Fragen an Experten stellen kann!
Hier sind meine Fragen:
1. Wir machen das mit dem Stillen Stuhl auch, nur findet es meine Tochter (im Dezember 3-jährig) gar nicht schlimm für zwei Minuten auf dem Stillen Stuhl zu sitzen! Sie geht zum Teil sogar freiwillig auf den Stuhl wenn ich mit ihr schimpfe und bleibt vergnügt zwei Minuten lang dort sitzen!
Früher haben wir sie für zwei Minuten in ihr Zimmer geschickt und es scheint mir, dass sie das viel schlimmer findet (da von unserer Anwesenheit ausgeschlossen). Es geht mir jetzt nicht unbedingt darum, das zu tun, was sie besonders schlimm findet, aber ich frage mich manchmal schon, ob der Stille Stuhl für sie die richtige Konsequenz ist, wenn sie es nicht unbedingt als Strafe empfindet...
Es stellt sich beim Stillen Stuhl nicht unbedingt nur die Frage, ob es für das Kind schlimm ist oder als Strafe angesehen wird, sondern ob Sie damit eine Wirkung erzielen. Wenn Sie den Eindruck bekommen, dass Ihre Tochter nach dem Stillen Stuhl das problematische Verhalten, das zu dieser Konsequenz geführt hat, einfach wieder zeigt, kann es schon sein, dass es sie nicht sehr beeindruckt hat. Wenn Sie mit dem Verweis in ihr Zimmer gut fahren (oder besser als mit dem Stillen Stuhl), sollten diese Strategie wählen. Sie müssen experimetieren, was für Sie und für Ihre Tochter am besten passt. Nicht jede Erziehungsstrategie führt bei allen Kindern und bei allen Eltern zum gleichen Erfolg.
2. Unser Sohn ist 13 Monate alt und weint/schreit jeden Morgen herzzerreissend, wenn er aufwacht (zwischen 5 und 6.30h). Das sind wir uns von unserer Tochter gar nicht gewöhnt, da sie immer noch recht lange im Bett plauderte, wenn sie aufwachte (meist auch erst nach 7 Uhr) und wir gemütlich und ohne Stress aufstehen konnten. Ich weiss, dies hat vielleicht nicht unbedingt etwas mit der Erziehung zu tun und ich sollte mich wohl eher an eine Mütterberaterin wenden, wenn ich das könnte, aber vielleicht haben Sie ja trotzdem Tipps warum er immer weinend sofort nach uns verlangt wenn er aufwacht und wie wir das eventuell ändern könnten?
Da kann ich Ihnen tatsächlich keinen brauchbaren Rat geben. Ihr Sohn scheint ein Kind zu sein, das nach dem Aufwachen SOFORT Zuwendung braucht und er kann dieses Bedürfnis nicht aufschieben, wie das Ihre Tochter konnte. Tut mir leid.
Noch einmal vielen herzlichen Dank!
Liebe Grüsse von Schnüseli aus Kirgistan
Freundliche Grüsse nach Zentralasien
Jacomine Lindblom
erziehungs-beratung.ch
Zuerst einmal vielen herzlichen Dank, dass Sie sich Zeit dafür nehmen, hier im Forum auf unsere Fragen einzugehen! Ich konnte durch die Antworten an die anderen Userinnen schon viel lernen, was für mich besonders wertvoll ist, da wir hier in Zentralasien so ziemlich auf uns alleine gestellt sind und ich es somit immer besonders schätze, wenn ich via Forum Fragen an Experten stellen kann!
Hier sind meine Fragen:
1. Wir machen das mit dem Stillen Stuhl auch, nur findet es meine Tochter (im Dezember 3-jährig) gar nicht schlimm für zwei Minuten auf dem Stillen Stuhl zu sitzen! Sie geht zum Teil sogar freiwillig auf den Stuhl wenn ich mit ihr schimpfe und bleibt vergnügt zwei Minuten lang dort sitzen!


Es stellt sich beim Stillen Stuhl nicht unbedingt nur die Frage, ob es für das Kind schlimm ist oder als Strafe angesehen wird, sondern ob Sie damit eine Wirkung erzielen. Wenn Sie den Eindruck bekommen, dass Ihre Tochter nach dem Stillen Stuhl das problematische Verhalten, das zu dieser Konsequenz geführt hat, einfach wieder zeigt, kann es schon sein, dass es sie nicht sehr beeindruckt hat. Wenn Sie mit dem Verweis in ihr Zimmer gut fahren (oder besser als mit dem Stillen Stuhl), sollten diese Strategie wählen. Sie müssen experimetieren, was für Sie und für Ihre Tochter am besten passt. Nicht jede Erziehungsstrategie führt bei allen Kindern und bei allen Eltern zum gleichen Erfolg.
2. Unser Sohn ist 13 Monate alt und weint/schreit jeden Morgen herzzerreissend, wenn er aufwacht (zwischen 5 und 6.30h). Das sind wir uns von unserer Tochter gar nicht gewöhnt, da sie immer noch recht lange im Bett plauderte, wenn sie aufwachte (meist auch erst nach 7 Uhr) und wir gemütlich und ohne Stress aufstehen konnten. Ich weiss, dies hat vielleicht nicht unbedingt etwas mit der Erziehung zu tun und ich sollte mich wohl eher an eine Mütterberaterin wenden, wenn ich das könnte, aber vielleicht haben Sie ja trotzdem Tipps warum er immer weinend sofort nach uns verlangt wenn er aufwacht und wie wir das eventuell ändern könnten?
Da kann ich Ihnen tatsächlich keinen brauchbaren Rat geben. Ihr Sohn scheint ein Kind zu sein, das nach dem Aufwachen SOFORT Zuwendung braucht und er kann dieses Bedürfnis nicht aufschieben, wie das Ihre Tochter konnte. Tut mir leid.
Noch einmal vielen herzlichen Dank!
Liebe Grüsse von Schnüseli aus Kirgistan
Freundliche Grüsse nach Zentralasien
Jacomine Lindblom
erziehungs-beratung.ch
Re: 21.-27.9.2009: Erziehungsberaterin
Sehr geehrte Frau Lindblom
Hier meine Rückmeldung auf Ihre Hilfe betr. Nichtschlafenwollen/können von meinem Sohn. Das hilft ganz gut- vielen Dank!!! in der ersten Nacht mussten wir 4 mal reingehen, danach schlief er. In der zeiten Nacht hat er sofort ohne Protest geschlafen und in der dritten mussten wir wieder so 4-5 mal reingehen und Beruhigen. Aber immerhin schlaft er wieder in seinem Bettchen. Ich danke Ihnen für Ihre Hilfe!
lamia
Liebe Lamia
Danke für Ihre Rückmeldung. Das freut mich sehr, dass es jetzt schon besser klappt mit dem Schlafen.
Freundliche Grüsse
Jacomine Lindblom
Hier meine Rückmeldung auf Ihre Hilfe betr. Nichtschlafenwollen/können von meinem Sohn. Das hilft ganz gut- vielen Dank!!! in der ersten Nacht mussten wir 4 mal reingehen, danach schlief er. In der zeiten Nacht hat er sofort ohne Protest geschlafen und in der dritten mussten wir wieder so 4-5 mal reingehen und Beruhigen. Aber immerhin schlaft er wieder in seinem Bettchen. Ich danke Ihnen für Ihre Hilfe!
lamia
Liebe Lamia
Danke für Ihre Rückmeldung. Das freut mich sehr, dass es jetzt schon besser klappt mit dem Schlafen.
Freundliche Grüsse
Jacomine Lindblom
- Kuschelmonster
- Newbie
- Beiträge: 13
- Registriert: Di 26. Sep 2006, 16:14
- Geschlecht: weiblich
- Wohnort: ...z'usserscht usse und änne am Rhy...
Re: 21.-27.9.2009: Erziehungsberaterin
Guten Morgen Frau Lindblom
Ich weiss nicht, ob mein Anliegen bereits etwas zu tun hat mit der Erziehung meines kleinen Jungen (13 Monate), oder ob sein Verhalten im Moment noch nichts damit zu tun hat.
Mein Junge hat eine riesige Freude daran zu schreien und zu kreischen, sodass es einem schon in den Ohren weh tut. Hierzu eine kleine Geschichte: Vor einer Woche waren wir im H+M einkaufen und ich steuerete den EK-Wagen Richtung Kasse. Als wir an einer älteren Frau vorbeischlenderten, stiess er auf Höhe der Frau wieder solch einen gellenden Schrei los. Diese erschrak sich natülich recht und mein Sohn fing an zu giggeln wie ein Weltmeister - und stiess noch einen Schrei aus. Im Moment ist ja sowas noch herzig, wenn er so klein ist aber wenn er grösser wird, was dann...?
Ich hab das Gefühl, er schaut dies als eine Art spiel an. Er macht dies bereits seit ein paar Wochen und auch mehrmals täglich. Auf ein Nein reagiert er nur wieder mit einem noch gelleren Schrei. Aus Jux hab ich einmal zurückgegäusst, in der Hoffnung, dass er erschrecken würde und damit wieder aufhören würde - aber nein: er findet es megalustig und muss gleich nochmals 3, 4 oder 5 mal danach gäussen wie ein Wilder.
Ist das ein Spiel oder ein Fehlverhalten? Und wenn es ein Fehlverhalten ist: wie stelle ich das wieder ab?
Hallo Kuschelmonster
Nein, ich denke nicht, dass das ein Fehlverhalten ist. Ihr Sohn hat entdeckt, dass er mit seinem lauten Organ etwas bewirken kann, er bekommt eine Reaktion. Das findet er spannend und lustig. Das Naheliegendste wäre natürlich, ihm unmittelbar danach mit einem „Nein“ zu sagen, dass er das nicht darf. Aber auch das ist eine Reaktion. Beobachten Sie doch einmal, wie er sich verhält, wenn Sie keinerlei Reaktion zeigen. Schauen Sie ihn nicht mal an, wenn er schreit, tun Sie so, als ob Sie es nicht gehört hätten. Vielleicht ist es dann plötzlich nicht mehr so lustig und er lässt es bleiben.
Dann noch etwas anderes:
Wir sind was das Schlafverhalten unseres Sohnes anbelangt mehr als gesegnet und verwöhnt. Seit er ca. 4 Wochen alt ist schläft er durch von 20.00 bis min. 08.00 h. Aber seit ca. 8 Wochen hat er irgendwie Mühe mit dem Einschlafen. Er weint mehrmals, will dann Wasser oder den Nuggi und dann ist wieder gut. Aber das passiert jetzt jeden Abend auch in etwa 4 - 6 Mal. Woran liegt das, dass er nun plötzlich mit dem Einschlafen Mühe hat?
Das könnte zum einen mit dem Stand seiner Entwicklung zusammenhängen. Zum anderen haben Kinder, je älter sie werden, tagsüber immer mehr Eindrücke zu verarbeiten. Ihre Welt wird immer grösser und intensiver. Sie brauchen länger, von den Ereignissen des Tages Abstand zu nehmen und „herunterzufahren“. Bleiben Sie jeweils nur kurz im Raum, wenn er weint, beruhigen ihn, geben ihm, was er möchte, und verlassen Sie das Zimmer dann wieder.
Vielen lieben Dank für die Beantwortung meiner Fragen.
Gerne geschehen.
LG
Kuschelmonster
Freundliche Grüsse
Jacomine Lindblom
erziehuns-beratung.ch
Ich weiss nicht, ob mein Anliegen bereits etwas zu tun hat mit der Erziehung meines kleinen Jungen (13 Monate), oder ob sein Verhalten im Moment noch nichts damit zu tun hat.
Mein Junge hat eine riesige Freude daran zu schreien und zu kreischen, sodass es einem schon in den Ohren weh tut. Hierzu eine kleine Geschichte: Vor einer Woche waren wir im H+M einkaufen und ich steuerete den EK-Wagen Richtung Kasse. Als wir an einer älteren Frau vorbeischlenderten, stiess er auf Höhe der Frau wieder solch einen gellenden Schrei los. Diese erschrak sich natülich recht und mein Sohn fing an zu giggeln wie ein Weltmeister - und stiess noch einen Schrei aus. Im Moment ist ja sowas noch herzig, wenn er so klein ist aber wenn er grösser wird, was dann...?
Ich hab das Gefühl, er schaut dies als eine Art spiel an. Er macht dies bereits seit ein paar Wochen und auch mehrmals täglich. Auf ein Nein reagiert er nur wieder mit einem noch gelleren Schrei. Aus Jux hab ich einmal zurückgegäusst, in der Hoffnung, dass er erschrecken würde und damit wieder aufhören würde - aber nein: er findet es megalustig und muss gleich nochmals 3, 4 oder 5 mal danach gäussen wie ein Wilder.
Ist das ein Spiel oder ein Fehlverhalten? Und wenn es ein Fehlverhalten ist: wie stelle ich das wieder ab?
Hallo Kuschelmonster
Nein, ich denke nicht, dass das ein Fehlverhalten ist. Ihr Sohn hat entdeckt, dass er mit seinem lauten Organ etwas bewirken kann, er bekommt eine Reaktion. Das findet er spannend und lustig. Das Naheliegendste wäre natürlich, ihm unmittelbar danach mit einem „Nein“ zu sagen, dass er das nicht darf. Aber auch das ist eine Reaktion. Beobachten Sie doch einmal, wie er sich verhält, wenn Sie keinerlei Reaktion zeigen. Schauen Sie ihn nicht mal an, wenn er schreit, tun Sie so, als ob Sie es nicht gehört hätten. Vielleicht ist es dann plötzlich nicht mehr so lustig und er lässt es bleiben.
Dann noch etwas anderes:
Wir sind was das Schlafverhalten unseres Sohnes anbelangt mehr als gesegnet und verwöhnt. Seit er ca. 4 Wochen alt ist schläft er durch von 20.00 bis min. 08.00 h. Aber seit ca. 8 Wochen hat er irgendwie Mühe mit dem Einschlafen. Er weint mehrmals, will dann Wasser oder den Nuggi und dann ist wieder gut. Aber das passiert jetzt jeden Abend auch in etwa 4 - 6 Mal. Woran liegt das, dass er nun plötzlich mit dem Einschlafen Mühe hat?
Das könnte zum einen mit dem Stand seiner Entwicklung zusammenhängen. Zum anderen haben Kinder, je älter sie werden, tagsüber immer mehr Eindrücke zu verarbeiten. Ihre Welt wird immer grösser und intensiver. Sie brauchen länger, von den Ereignissen des Tages Abstand zu nehmen und „herunterzufahren“. Bleiben Sie jeweils nur kurz im Raum, wenn er weint, beruhigen ihn, geben ihm, was er möchte, und verlassen Sie das Zimmer dann wieder.
Vielen lieben Dank für die Beantwortung meiner Fragen.
Gerne geschehen.
LG
Kuschelmonster
Freundliche Grüsse
Jacomine Lindblom
erziehuns-beratung.ch

Re: 21.-27.9.2009: Erziehungsberaterin
Guten Tag Frau Lindblom
wir sind uns etwas unsicher in der "Erziehung" unserer inwischen fast 11 Monate alten Tochter.
- Nein-sagen: macht es Sinn, der Kleinen bei Sachen, die sie nicht machen soll (z.B. Treppe hochklettern, Zeitung essen) "nein" zu sagen, oder sollen wir sie einfach ablenken, wegnehmen und das "nein" für wirklich gefährliche Situationen aufbehalten? Wenn ja, bis in welches Alter gilt das?
„Nein“ sagen ist für ein Kind im Alter Ihrer Tochter der klarste Ausdruck, wenn Sie nicht möchten, dass sie etwas tut ... aus welchen Gründen auch immer. Mit knapp 1 Jahr es noch wenig sinnvoll Ihrer Tochter zu erklären, warum es dieses „Nein“ zu hören bekommt. Mit der Zeit können Sie dann anfügen, warum Sie dies oder das nicht möchten. Das werden Sie automatisch tun. Sie wird dann erkennen, dass es verschiedene Gründe gibt, weshalb ihr etwas verboten wird, nicht nur, wenn es gefährlich ist.
- Schlafen: sie schläft noch nicht durch (hat sie mit wenigen Ausnahmen noch nie), ich stille sie noch morgens, abends und nachts. sie kann aber meist problemlos alleine einschlafen. es gibt aber auch häufig Situationen, dass sie im Bettchen immer aufsteht und nach uns ruft. Wir haben sie dann manchmal rausgeholt und noch etwas spielen lassen, haben aber Angst, dass sie das realisiert und dann nie mehr schlafen will, wenn wir sie hinlegen. Häufig ist es aber auch so, dass si doch noch etwas Hunger hat und dann (obwohl gerade erst gegessen) nochmal etwas isst oder an der Brust trinkt. Was empfehlen Sie? Ihren Bedürfnissen nachgehen, oder "verziehen" wir unsere Tochter?
Nein, so schnell können Sie Ihre Tochter nicht verziehen. Jedoch sollten Sie sich bewusst sein, das sich das Verhalten eines Kleinkindes sehr schnell festigt, wenn es damit Erfolg hat. Aus Ihrem Schreiben kommt nicht ganz klar hervor, wann Sie Ihre Tochter aus dem Bett holen. Möchte Sie mitten in der Nacht heraus, sollten Sie ihr diesen Wunsch nicht erfüllen. Am Abend, wenn Sie noch wach sind, sieht das etwas anders aus. Bleiben Sie wachsam, wann Ihre Tochter wirklich Hunger hat oder einfach nur Unterhaltung möchte.
- Thema "fremdeln": unsere Tochter reagiert auf Fremde mit Weinen seit sie 5 Monate ist. Es wurde stärker und jetzt aber auch wieder weniger. Es gibt immer noch Situationen, wo sie einfach losweint, wenn sie jemand fremdes anspricht (obwohl sie sehr interessiert ist und die leute auch anschaut/nachschaut). Die Kleine wächst sehr "behütet" auf, d.h. hat Kontakt v.a. zu Papa, Mama, Grosseltern, Babyschwimmen. Sollte man sie jetzt bewusst mehr exponieren, dass sie sich an fremde Personen gewöhnt, oder warten bis die Phase vorbei ist?
Fremdeln ist ein normales Verhalten von Kindern, die einen bestimmten Entwicklungsschritt kennzeichnet. Es verschwindet nach einigen Monaten wieder. Ich denke, Sie sollten den Kontakt weder forcieren, noch vermeiden. Ihre Tochter profitiert am meisten von Ihnen und Ihren Umgang mit den Menschen. Erfahrungen belegen, dass Kinder kontaktfreudiger Mütter weniger fremdeln. Sie spürt, wenn Sie, ihre Mutter, entspannt, locker und unverkrampft mit anderen Menschen umgehen. Und das gibt ihr Vertrauen.
vielen Dank, dass Sie sich Zeit nehmen
ronjaräubertochter
Freundliche Grüsse
Jacomine Lindblom
erziehungs-beratung.ch
wir sind uns etwas unsicher in der "Erziehung" unserer inwischen fast 11 Monate alten Tochter.
- Nein-sagen: macht es Sinn, der Kleinen bei Sachen, die sie nicht machen soll (z.B. Treppe hochklettern, Zeitung essen) "nein" zu sagen, oder sollen wir sie einfach ablenken, wegnehmen und das "nein" für wirklich gefährliche Situationen aufbehalten? Wenn ja, bis in welches Alter gilt das?
„Nein“ sagen ist für ein Kind im Alter Ihrer Tochter der klarste Ausdruck, wenn Sie nicht möchten, dass sie etwas tut ... aus welchen Gründen auch immer. Mit knapp 1 Jahr es noch wenig sinnvoll Ihrer Tochter zu erklären, warum es dieses „Nein“ zu hören bekommt. Mit der Zeit können Sie dann anfügen, warum Sie dies oder das nicht möchten. Das werden Sie automatisch tun. Sie wird dann erkennen, dass es verschiedene Gründe gibt, weshalb ihr etwas verboten wird, nicht nur, wenn es gefährlich ist.
- Schlafen: sie schläft noch nicht durch (hat sie mit wenigen Ausnahmen noch nie), ich stille sie noch morgens, abends und nachts. sie kann aber meist problemlos alleine einschlafen. es gibt aber auch häufig Situationen, dass sie im Bettchen immer aufsteht und nach uns ruft. Wir haben sie dann manchmal rausgeholt und noch etwas spielen lassen, haben aber Angst, dass sie das realisiert und dann nie mehr schlafen will, wenn wir sie hinlegen. Häufig ist es aber auch so, dass si doch noch etwas Hunger hat und dann (obwohl gerade erst gegessen) nochmal etwas isst oder an der Brust trinkt. Was empfehlen Sie? Ihren Bedürfnissen nachgehen, oder "verziehen" wir unsere Tochter?
Nein, so schnell können Sie Ihre Tochter nicht verziehen. Jedoch sollten Sie sich bewusst sein, das sich das Verhalten eines Kleinkindes sehr schnell festigt, wenn es damit Erfolg hat. Aus Ihrem Schreiben kommt nicht ganz klar hervor, wann Sie Ihre Tochter aus dem Bett holen. Möchte Sie mitten in der Nacht heraus, sollten Sie ihr diesen Wunsch nicht erfüllen. Am Abend, wenn Sie noch wach sind, sieht das etwas anders aus. Bleiben Sie wachsam, wann Ihre Tochter wirklich Hunger hat oder einfach nur Unterhaltung möchte.
- Thema "fremdeln": unsere Tochter reagiert auf Fremde mit Weinen seit sie 5 Monate ist. Es wurde stärker und jetzt aber auch wieder weniger. Es gibt immer noch Situationen, wo sie einfach losweint, wenn sie jemand fremdes anspricht (obwohl sie sehr interessiert ist und die leute auch anschaut/nachschaut). Die Kleine wächst sehr "behütet" auf, d.h. hat Kontakt v.a. zu Papa, Mama, Grosseltern, Babyschwimmen. Sollte man sie jetzt bewusst mehr exponieren, dass sie sich an fremde Personen gewöhnt, oder warten bis die Phase vorbei ist?
Fremdeln ist ein normales Verhalten von Kindern, die einen bestimmten Entwicklungsschritt kennzeichnet. Es verschwindet nach einigen Monaten wieder. Ich denke, Sie sollten den Kontakt weder forcieren, noch vermeiden. Ihre Tochter profitiert am meisten von Ihnen und Ihren Umgang mit den Menschen. Erfahrungen belegen, dass Kinder kontaktfreudiger Mütter weniger fremdeln. Sie spürt, wenn Sie, ihre Mutter, entspannt, locker und unverkrampft mit anderen Menschen umgehen. Und das gibt ihr Vertrauen.
vielen Dank, dass Sie sich Zeit nehmen
ronjaräubertochter
Freundliche Grüsse
Jacomine Lindblom
erziehungs-beratung.ch
Re: 21.-27.9.2009: Erziehungsberaterin
Sehr geehrte Frau Lindblom
Hallo NouschK
Unser Junge (Oktober 05) hatte schon als Baby bei jedem Entwicklungsschub Aggressionsattacken. Sobald ihm dann was nicht passt fängt er an zu schlagen, kicken, kneifen und mit Spielsachen auf andere Kinder loszugehen. Er piesackt sie richtig und freut sich dann daran wenn die anderen Kinder Angst zeigen. Zuhause schlägt er va meinen Mann, bei mir macht er es kaum (mein Mann betreut die Kinder 2 Tage/Woche, ich arbeite 100 %). Nun beginnt er auch verbal „um sich zu schlagen“ indem er zwar nicht schlimme Wörter gebraucht sondern auf eine Anweisung einfach erwidert: „dänn schlah/biess/hau/gingg ich Dich“.
In der Krippe (3 Tage/Woche) war es früher auch so, mittlerweile merken sie in der Krippe nichts mehr davon. Ausser, dass er während solcher Phasen vermehrt Aufmersamkeit braucht, sehr starke Regeln und viel körperliche Beschäftigung.
Sobald der Entwicklungsschub bewältigt ist, verschwinden diese Gewaltanwendungen (physisch wie auch verbal) praktisch ganz. Er ist von extrovertierter (aggressiver?) Natur, hat aber eigentlich gelernt diese bis zu einem gewissen notwendigen Grade zu unterdrücken. Dies scheint ihm aber in der Phase eines Entwicklungsschubes nicht zu gelingen. So quasi, das Hirn ist andersweitig beschäftigt und er braucht ein Ventil um Dampf abzulassen. Im Gegensatz dazu braucht er aber auch jeden Tag seine Schmuuseeinheiten, kommt oft zu uns ins Elterbett um zu kuscheln und hat seiner 1-jährigen Schwester noch nie mit Absicht weh getan.
Ich habe mehrere Fragen dazu:
In wie weit kann ich diese „Ausraster“ in dem Alter noch durchgehen lassen? Körperliche Gewalt akzeptiere ich gar nicht mehr, weder auf dem Spielplatz noch gegen die Eltern. Wenn es verbal ist, kann ich gut ab und zu drüber hinweghören. Ist das iO?
Das machen Sie richtig, dass Sie körperliche Gewalt nicht durchgehen lassen. Seine verbale Gewalt, wenn man sie so nennen kann, beschränkt sich vornehmlich auf Drohungen mit körperlicher Gewalt. Solange er bei den Drohungen bleibt und diese nicht wahr macht, bin ich der Meinung, dass darüber hinweg hören können.
Er schaut im Schnitt 90 min TV pro Woche, nur Sport. Fussball ist sein Lieblingssport, der zugegebenermassen auch brutal sein kann. Sollen wir den TV-Konsum gänzlich streichen? Videospiele macht er keine, weder am TV noch am Computer. Er hört Chasperli-Kasetten, die ab und zu auch nicht gewaltlos sind. Sollte man diese auch entfernen in diesen Phasen? Kinderbücher hat er keine die Gewalt zeigen. Er besitzt aber mehrere Tierbücher, vorallem über Haie (seine Lieblingstiere) und da wird auch ab und zu mal gezeigt wie sie andere Fische jagen und fressen.
Ich denke aber persönlich nicht, dass dies zu seinem Gewaltpotential beiträgt.
Sie beobachten das Medienverhalten Ihres Sohnes sorgsam und wissen Bescheid über den Inhalt der Fernsehprogramme und über die Art von Literatur. Sowohl die Zeit, wie auch den Inhalt erachte ich als angepasst. Ich denke nicht, dass dieser Konsum zu seinem Gewaltpotential beiträgt. Sorgen Sie jedoch dafür, dass ein Erwachsener anwesend ist, um ihm gewisse gewaltvolle Szenen zu erklären.
Mir wurde geraten abendliche Raufereien (Büechli vorlesen funktioniert nicht) einzustellen und ruhigere Spiele zu spielen wo er sich auch bewegen muss. zB einen Ballon jagen, Wattebäuschchen durchs Zimmer blasen, etc.
Ausserdem sollten wir ihn sich noch mehr bewegen lassen. Dazu muss ich sagen, dass er zuhause am Nachmittag bis zu 5 h auf dem Spielplatz ist (wir gehen sogar nach der Krippe um 18 Uhr für noch 30-60 min raus), wir oft mit dem Velo unterwegs sind, ins Hallenbad gehen, 2x im Monat einen Eltern-Kind-Aikido-Kurs besuchen und ich mit ihm auch fast jedes WE jogge (auf seinen eigenen Wunsch). Mir fällt es schwer ein noch grösseres Bewegungsprogramm für ihn zu erstellen. Sportvereine nehmen Kinder meist erst ab dem Kindergartenalter (also nächstes Jahr) an.
Wie sehen sie das?
Erstaunlich, was Sie mit Ihrem Jungen alles unternehmen. Nein, ein grösseres Bewegungsangebot können Sie ihm nicht machen.
Bezüglich der Regeln haben wir die Grenzen ziemlich angezogen und sind strikt (wir praktizieren nicht den stillen Stuhl, aber das „stille Zimmer“) und ich denke, da ist er gut eingebettet und fühlt sich so auch behütet. Er ist auch hilfsbereit, kennt und verrichtet seine Ämtchen zuhause, etc. Wie gesagt, ich weiss, dass es eine Phase ist. Die Frage ist, wie weit muss ich ihn dazu zwingen, dass er sich jetzt in diesen Entwicklungsphasen „normal“ verhält, oder zumindest nicht destruktiv, und in wieweit kann ich zuwarten und darauf vertrauen, dass sich das „rauswächst“?
Ihn zwingen, sich „normal“ zu verhalten, können Sie sowieso nicht. Sie können höchstens seine Ausraster in ein positive Bahn zu lenken versuchen und ihm klare Grenzen setzen.
Sie haben die Erfahrung gemacht, dass Ihr Sohn sich nur in bestimmten Phasen derart unangemessen verhält. In anderen Zeiten kann er auch ganz angepasst und unproblematisch sein. Sie können natürlich darauf vertrauen, dass sich sein nicht tolerierbares Verhalten rauswächst. Trotzdem müssen Sie darauf reagieren. Denn ohne Konsequenzen und Grenzen gehen Sie das Risiko ein, dass sich dieses Verhalten verfestigt und trotz vorübergehender Phase bestehen bleibt.
Vielen lieben Dank für Ihre Zeit und ihre Ratschläge Gerne geschehen.
Beste Grüsse
Freundliche Grüsse
Jacomine Lindblom
erziehungs-beratung.ch
Hallo NouschK
Unser Junge (Oktober 05) hatte schon als Baby bei jedem Entwicklungsschub Aggressionsattacken. Sobald ihm dann was nicht passt fängt er an zu schlagen, kicken, kneifen und mit Spielsachen auf andere Kinder loszugehen. Er piesackt sie richtig und freut sich dann daran wenn die anderen Kinder Angst zeigen. Zuhause schlägt er va meinen Mann, bei mir macht er es kaum (mein Mann betreut die Kinder 2 Tage/Woche, ich arbeite 100 %). Nun beginnt er auch verbal „um sich zu schlagen“ indem er zwar nicht schlimme Wörter gebraucht sondern auf eine Anweisung einfach erwidert: „dänn schlah/biess/hau/gingg ich Dich“.
In der Krippe (3 Tage/Woche) war es früher auch so, mittlerweile merken sie in der Krippe nichts mehr davon. Ausser, dass er während solcher Phasen vermehrt Aufmersamkeit braucht, sehr starke Regeln und viel körperliche Beschäftigung.
Sobald der Entwicklungsschub bewältigt ist, verschwinden diese Gewaltanwendungen (physisch wie auch verbal) praktisch ganz. Er ist von extrovertierter (aggressiver?) Natur, hat aber eigentlich gelernt diese bis zu einem gewissen notwendigen Grade zu unterdrücken. Dies scheint ihm aber in der Phase eines Entwicklungsschubes nicht zu gelingen. So quasi, das Hirn ist andersweitig beschäftigt und er braucht ein Ventil um Dampf abzulassen. Im Gegensatz dazu braucht er aber auch jeden Tag seine Schmuuseeinheiten, kommt oft zu uns ins Elterbett um zu kuscheln und hat seiner 1-jährigen Schwester noch nie mit Absicht weh getan.
Ich habe mehrere Fragen dazu:
In wie weit kann ich diese „Ausraster“ in dem Alter noch durchgehen lassen? Körperliche Gewalt akzeptiere ich gar nicht mehr, weder auf dem Spielplatz noch gegen die Eltern. Wenn es verbal ist, kann ich gut ab und zu drüber hinweghören. Ist das iO?
Das machen Sie richtig, dass Sie körperliche Gewalt nicht durchgehen lassen. Seine verbale Gewalt, wenn man sie so nennen kann, beschränkt sich vornehmlich auf Drohungen mit körperlicher Gewalt. Solange er bei den Drohungen bleibt und diese nicht wahr macht, bin ich der Meinung, dass darüber hinweg hören können.
Er schaut im Schnitt 90 min TV pro Woche, nur Sport. Fussball ist sein Lieblingssport, der zugegebenermassen auch brutal sein kann. Sollen wir den TV-Konsum gänzlich streichen? Videospiele macht er keine, weder am TV noch am Computer. Er hört Chasperli-Kasetten, die ab und zu auch nicht gewaltlos sind. Sollte man diese auch entfernen in diesen Phasen? Kinderbücher hat er keine die Gewalt zeigen. Er besitzt aber mehrere Tierbücher, vorallem über Haie (seine Lieblingstiere) und da wird auch ab und zu mal gezeigt wie sie andere Fische jagen und fressen.
Ich denke aber persönlich nicht, dass dies zu seinem Gewaltpotential beiträgt.
Sie beobachten das Medienverhalten Ihres Sohnes sorgsam und wissen Bescheid über den Inhalt der Fernsehprogramme und über die Art von Literatur. Sowohl die Zeit, wie auch den Inhalt erachte ich als angepasst. Ich denke nicht, dass dieser Konsum zu seinem Gewaltpotential beiträgt. Sorgen Sie jedoch dafür, dass ein Erwachsener anwesend ist, um ihm gewisse gewaltvolle Szenen zu erklären.
Mir wurde geraten abendliche Raufereien (Büechli vorlesen funktioniert nicht) einzustellen und ruhigere Spiele zu spielen wo er sich auch bewegen muss. zB einen Ballon jagen, Wattebäuschchen durchs Zimmer blasen, etc.
Ausserdem sollten wir ihn sich noch mehr bewegen lassen. Dazu muss ich sagen, dass er zuhause am Nachmittag bis zu 5 h auf dem Spielplatz ist (wir gehen sogar nach der Krippe um 18 Uhr für noch 30-60 min raus), wir oft mit dem Velo unterwegs sind, ins Hallenbad gehen, 2x im Monat einen Eltern-Kind-Aikido-Kurs besuchen und ich mit ihm auch fast jedes WE jogge (auf seinen eigenen Wunsch). Mir fällt es schwer ein noch grösseres Bewegungsprogramm für ihn zu erstellen. Sportvereine nehmen Kinder meist erst ab dem Kindergartenalter (also nächstes Jahr) an.
Wie sehen sie das?
Erstaunlich, was Sie mit Ihrem Jungen alles unternehmen. Nein, ein grösseres Bewegungsangebot können Sie ihm nicht machen.
Bezüglich der Regeln haben wir die Grenzen ziemlich angezogen und sind strikt (wir praktizieren nicht den stillen Stuhl, aber das „stille Zimmer“) und ich denke, da ist er gut eingebettet und fühlt sich so auch behütet. Er ist auch hilfsbereit, kennt und verrichtet seine Ämtchen zuhause, etc. Wie gesagt, ich weiss, dass es eine Phase ist. Die Frage ist, wie weit muss ich ihn dazu zwingen, dass er sich jetzt in diesen Entwicklungsphasen „normal“ verhält, oder zumindest nicht destruktiv, und in wieweit kann ich zuwarten und darauf vertrauen, dass sich das „rauswächst“?
Ihn zwingen, sich „normal“ zu verhalten, können Sie sowieso nicht. Sie können höchstens seine Ausraster in ein positive Bahn zu lenken versuchen und ihm klare Grenzen setzen.
Sie haben die Erfahrung gemacht, dass Ihr Sohn sich nur in bestimmten Phasen derart unangemessen verhält. In anderen Zeiten kann er auch ganz angepasst und unproblematisch sein. Sie können natürlich darauf vertrauen, dass sich sein nicht tolerierbares Verhalten rauswächst. Trotzdem müssen Sie darauf reagieren. Denn ohne Konsequenzen und Grenzen gehen Sie das Risiko ein, dass sich dieses Verhalten verfestigt und trotz vorübergehender Phase bestehen bleibt.
Vielen lieben Dank für Ihre Zeit und ihre Ratschläge Gerne geschehen.
Beste Grüsse
Freundliche Grüsse
Jacomine Lindblom
erziehungs-beratung.ch
Re: 21.-27.9.2009: Erziehungsberaterin
Liebe UserInnen von swissmom.ch
Das Expertenforum zur Erziehungsberatung bleibt bis 27.9.2009 offen. Ich werden jedoch die Fragen, welche am Wochenende eintreffen, erst im Laufe der kommenden Woche beantworten können.
Vielen Dank für Ihr Verständnis.
Ich wünsche allen ein erholsames Wochenende.
Freundliche Grüsse
Jacomine Lindblom
erziehungs-beratung.ch
Das Expertenforum zur Erziehungsberatung bleibt bis 27.9.2009 offen. Ich werden jedoch die Fragen, welche am Wochenende eintreffen, erst im Laufe der kommenden Woche beantworten können.
Vielen Dank für Ihr Verständnis.
Ich wünsche allen ein erholsames Wochenende.
Freundliche Grüsse
Jacomine Lindblom
erziehungs-beratung.ch
Re: 21.-27.9.2009: Erziehungsberaterin
Guten Tag Frau Lindblom
Mit Spannung habe ich ihre Antworten gelesen und muss zugeben, bis anhin habe ich noch nie etwas vom "stillen Stuhl" gehört. Eingeführt haben Sie ihn ja bereits etwas
, dennoch: Können sie mir ein Buch zum Thema empfehlen, damit ich mich damit auseinander setzen kann? Dieses praktische Denken einer nicht ganz einfachen Thematik gefällt mir nämlich sehr
.
Vielen Dank für Ihre Bemühungen.
Herzliche Grüsse
Stini
Hallo Stini
Entschuldigen Sie bitte die kurze Verzögerung meiner Antwort. Ich kann Ihnen das offizielle Triple P Eltern-Arbeitsbuch ( Das Triple P - Elternarbeitsbuch, Carol Markie-Dadds, Matthew R. Sanders, Karen M. T. Turner) empfehlen. Dieses wird jeweils auch in den Triple P Kursen als Arbeitsbuch verwendet. Es ist ein guter Ratgeber mit zusätzlich einigen praktischen Übungen.
Freundliche Grüsse
Jacomine Lindblom
erziehungs-beratung.ch
Mit Spannung habe ich ihre Antworten gelesen und muss zugeben, bis anhin habe ich noch nie etwas vom "stillen Stuhl" gehört. Eingeführt haben Sie ihn ja bereits etwas


Vielen Dank für Ihre Bemühungen.
Herzliche Grüsse
Stini
Hallo Stini
Entschuldigen Sie bitte die kurze Verzögerung meiner Antwort. Ich kann Ihnen das offizielle Triple P Eltern-Arbeitsbuch ( Das Triple P - Elternarbeitsbuch, Carol Markie-Dadds, Matthew R. Sanders, Karen M. T. Turner) empfehlen. Dieses wird jeweils auch in den Triple P Kursen als Arbeitsbuch verwendet. Es ist ein guter Ratgeber mit zusätzlich einigen praktischen Übungen.
Freundliche Grüsse
Jacomine Lindblom
erziehungs-beratung.ch