Ich bemerkte plötzlich dass ich Fruchtwasser verlor - nur wenig aber immer wieder. Hab daraufhin meinen GG verständigt und ihn informiert dass es bald losgehen wird. Daraufhin hab ich ins Spital angerufen. Die sagten ich soll mal alles fertig packen und mich dann auf den Weg machen. Nach Hause dürfe ich eh nicht mehr, da ich Streptokokken B positiv bin und ab sofort alle 4 Stunden intravenös AB erhalten werde.
Um ca. 17 Uhr trafen wir dann im Spital ein und mussten im Untersuchungszimmer auf die Hebamme warten. Die Wehen empfand ich als immer stärker, konnte sie aber sehr gut verschnaufen. Als die Hebamme kam und mich sah sagte sie: wir gehen glaubs gleich ins Gebärzimmer. Es bringe nichts wenn wir hier warten mit diesen Schmerzen. Im Gebärzimmer tastete sie meine Mumu ab. Der war noch nicht wirklich weit geöffnet. Vielleicht etwa 1 cm... Dann konnte ich relativ gut die Wehen verschnaufen und urplötzlich ging dies nicht mehr (obwohl der Wehenschreiber gar nicht soviel anzeigte). Ich spürte die Wehen beim Beckenknochen und vorallem im Rücken. Keine Geburtsstellung war mir angenehm. Die Hebamme untersuchte nochmals den Mumu welcher sich erst auf 1.5-2 cm geöffnet hatte. Sie riet mir dann bald zu einer PDA mit der Begründung, die Geburt dauere noch min. 6 Stunden und die Schmerzen werden nicht weniger sondern stärker. Ich verlangte also die PDA. Nach Einwirkung der PDA wurde es plötzlich hektisch im Gebärsaal. Ich musste mich drehen, wenden, auf die rechte Seite dann auf die linke Seite legen,... Die Herztöne unseres Sonnenscheins sanken für mehr als 10 minunten auf 50-60 Schläge. Plötzlich waren viele Leute um mich rum, ich wurde auf ein anderes Bett gehievt (mit PDA konnte ich nicht wirklich helfen) und dann fuhren sie mich in den OP-Raum. In der Zwischenzeit sind die Herztöne wieder auf 150 gestiegen und es kehrte einwenig Ruhe ein. Ein Arzt war zur Stelle, meine Ärztin war aber noch nicht eingetroffen. Es wurde beschlossen auf meine Ärztin zu warten, da sich der Zustand stabilisiert hatte. Sie traf ein und brachte unsere Seraina per Kaiserschnitt auf die Welt. Kaum draussen hat sie geschrien

Wir sind überglücklich über die Geburt unserer Tochter und sehr sehr dankbar dass sich die ganze Geburt zum Positiven gewendet hat. Ich selber hab mir die Geburt ziemlich anders vorgestellt und bin noch dran das Ganze zu verarbeiten. Zeit heilt Wunden... Ich denke dass ich in einigen Wochen vieles vergessen hab.