Achtung extrem lang
Ich versuche nun deine Geburt in Worte zu fassen, ich denke das wird einer der schwierigsten texte sein die ich je geschrieben habe. Schon die ganze Schwangerschaft war sehr emotional und so wurde dann auch deine Geburt.
Schon 2 Wochen vor deinem ET hatte ich regelmässig Nachts Vor und Senkwehen. Es schien mir als würdest du dich auf den Weg machen wollen, doch der Schein trügt und du liessest dir noch viel Zeit. An deinem ET wurde ich im KSB untersucht und schnell teilte mir man mit dass trotz den Wehen es nichts so aussah als wolltest du sobald kommen. In der Nacht vom 25. Mai auf den 26. Mai bekam ich dann ziemlich starke wehen alle 7 Minuten. 24 h verbrachte ich mit diesen wehen, und dann war es mir in der Nacht vom 26. Mai auf den 27. Mai zu viel und ich wollte ins Spital da ich keine Kraft und auch keine nerven mehr hatte. Leider wurde mir auch in dieser Nacht von der Hebamme mitgeteilt das der Mumu zwar 3cm offen sei, aber das die wehen zu wenig stark seien für eine Geburt, man behielt mich trotzdem über Nacht im Spital und verabreichte mir einen Wehen Hemmer und ein Schlafmittel damit ich wenigstens ein wenig zu schlaf kommen konnte. Am Donnerstag Mittag durfte ich dann wieder nachhause kaum zuhause angekommen fingen die Wehen wieder an, noch stärker in noch kürzeren Abständen. Nun hiess es warten warten und nochmals warten. In der Nacht vom 27. Mai auf den 28. Mai schlief ich wieder keine Stunde da die Wehen all 5 Minuten kamen und immer stärker wurden. Deinen Vater habe ich dann am Freitag trotzdem zur Arbeit geschickt da die wehen leider einfach nicht in kürzeren Abständen kamen. Am Nachmittag ging ich dann mit deiner grossen Schwester und deinem Nani spazieren, dich schon während dem Spazieren wurden die Wehen immer Stärker und sie kamen nun endlich auch in kürzeren Abständen. Als wir wieder zu Hause waren konnte ich die Wehen kaum mehr veratmen und so beschloss ich erst im KSB anzurufen und dann deinen Vater nachhause zurufen. Um 17.30 war dein Vater zu Hause und wir fuhren los ins Spital. Um 18.00 Uhr erklärte ich der Hebamme das ich auf keinen Fall mehr nach Hause fahren will, schliesslich hatte ich nun endgültig die Nase voll da ich schon 6 Tage übertrug. Nach 40 Minuten CTG und allen Untersuchen, erklärte sie mir dann das ich sicher nicht mehr nach hausen gehen müsse da der Mumu nun 5.5 cm offen sei und auch der Gebärmutterhals schon sehr verkürz sei.
Nun war uns bewusst das du endlich kommen willst. Unsere Hebamme klärte uns auf welche verschiedenen Schmerzmittel sie mir geben konnte. Da ich echt am Ende war durch die langen Tage mit Wehen entschieden wir uns für die PDA. Von da an ging alles irgendwie sehr schnell. Der Anestäsist kam ins gebär Zimmer und legte mir die lang ersehnte PDA. Um 20.30 Uhr wirkte die PDA insofern das ich mich ein wenig ausruhen konnte, dein Vater entschloss sich nun endgültig bei der Geburt dabei zu sein und ging hinaus um dein Nani anzurufen das sie nicht kommen muss. Er fuhr auch noch schnell in den MC Donalds, schliesslich dachten wir das die Geburt noch ewig dauern würde. Um 22 Uhr untersuchte mich die Hebamme nochmals, der Mumu war ganz offen und während des Untersuchs platzte nun endlich auch die Fruchtblase. Als dein Vater wieder da war waren die Wehen so stark das wir wussten das es nun endgültig nicht mehr lange dauern konnte.
Leider wurde dann festgestellt das deine Herztöne während meinen Wehen immer zu stark vielen. Nun wurde entschieden das wir einen Arzt dazu holen mussten da man merkte das dir die Geburt zu stressig wird. Der Arzt entschied dann sehr schnell das nur noch eine Vakuum Geburt in Frage kommen würde, da es schnell gehen musste. Als die Presswehen einsetzen lief die PDA aus und wir entschieden sie nicht mehr zu erneuern damit ich besser mithelfen konnte. Alles ging sehr schnell und als ich dachte ich hätte keine Kraft mehr musste ich nur noch 3 mal pressen und du mein Sohn warst endlich da… um 23.41 mit 3230 Gramm und 49 cm.
Leider konnte ich auch jetzt noch nicht aufatmen, da die Ärzte feststellten dass sich meine Plazenta nicht von selbst löste, deswegen wurde sie manuell gelöst, ich verlor sehr viel Blut und es ging mir gar nicht gut. Als es mir dann endlich wieder besser ging und ich fertig genäht war legte man dich mir auf die Brust! Endlich war nun alles gut! Du mein wunderbrarer Sohn, auf dich hatten wir 9 Monate gewartet und auch 8 Wochen gebangt ob du überhaupt bei uns bleiben darfst, warst endlich da und unserer Familie war somit endlich komplett!
Ich bin heute noch extrem stolz auf uns, auf deinen Vater das er trotz seiner bedenken bei uns geblieben ist und uns zwei beigestanden hat, ich bin stolz auf dich das du die Geburt so schön mitgemacht hast obwohl du stress hattest und ich bin auch stolz auf mich, ich hätte nämlich nie gedacht das eine Geburt eine so wundervolle schmerzhafte Erfahrung sein wird. Und zu guter letz bin ich auch noch stolz auf deine grosse Schwester, sie hat dich von der ersten Sekunde an in ihr Herz geschlossen und passt nun gut auf dich auf.
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