Freitag, 14. Januar 2011
Noch hat sich nichts getan, was uns auch nicht überrascht hat, denn wir sind ja eigentlich noch 2 Wochen vor ET. Heute haben wir den letzten FA-Termin vor der Geburt unseres Kleinen, da ich ss-Diabetes habe und mein FA den Kleinen unbedingt früher holen will... zur Sicherheit von uns beiden. Es wird beschlossen, dass es Anfang nächster Woche losgehen soll. Ich muss mich am Montag um 20 Uhr im Gebärsaal melden, wenn dann nicht viel los ist können wir einrücken.
Montag, 17. Januar 2011
Um 20 Uhr ruf ich nervös im Gebärsaal an, gerade hab ich meine Tasche fixfertig gepackt und möchte einerseits, dass es nun losgeht, andererseits bin ich mir da nicht wirklich so sicher

Alles klar es geht los... um kurz vor 23 Uhr sollen wir vorbeikommen...
Als wir dann in der Klinik ankamen waren wir die einzigen und durften uns noch in aller Ruhe den Gebärsaal aussuchen und uns dann einrichten. So gegen 24 Uhr wurde mir das Medikament zur Einleitung gelegt und uns eine schöne Nacht gewünscht. Wir sollten nochmals richtig schlafen bevors dann losgeht. Wir haben uns wirklich auf eine lange Wartezeit bis es mit den Wehen losgeht eingerichtet... Mein FA meinte es kann gut 3 Tage gehen bis sich da was tut.
Dienstag, 18. Januar 2011
Es ist jetzt kurz nach 1 in der Nacht, ich muss dringend aufs WC und verspüre bereits die ersten "Bauchschmerzen"... Nein sage ich mir, das kann gar nicht sein, das Medi hab ich ja erst seit ca. 1 stunde, das muss die Nervosität sein. Um viertel nach 3 erwach ich wieder und die Schmerzen werden stärker... noch klingle ich nicht sondern warte noch eine halbe stunde, doch es wird nicht besser im Gegenteil... oke es scheint doch loszugehen. Ich klingle nach der Hebamme und die gibt mir mal Schmerzmittel und macht ein CTG. Tatsächlich die Wehen sind da, noch nicht ganz so stark aber deutlich erkennbar... Sie meint ich soll noch etwas versuchen zu schlafen mit den Schmerzmitteln. Naja dösen vielleicht aber schlafen, ne das war vorbei. Gegen morgen (ab jetzt sind die Zeitangaben nur noch so ungefähr) ich schätze mal es war 7 Uhr war Schichtwechsel und ich bekam dann den Wehentropf um die Geburt voranzutreiben. Die Wehen kamen wurden immer stärker, und regelmässiger... Ich konnte sie aber noch wunderbar verschnaufen. Da ich ja eh keine PDA wollte und mit meiner Gesangserfahrung gelang mir das auch super. Um 11 Uhr kam mein FA vorbei und bestätigte die Untersuchung der Hebamme 3cm offen, MuMu weich und fast verstrichen... Wir waren alle total überrascht wie schnell es doch ging, damit hatte nun wirklich niemand gerechntet... FA und Hebamme meinten so dann haben sie heute Nachmittag ihr Baby im Arm... WOW! Ich soll noch etwas spazieren gehen... uiuiuiui gar nicht so einfach der Kleine drückte sowas von nach unten ich konnte kaum einen Schritt gehen. Also gönnte ich mir ein Bad... das war echt der Hammer fühlte mich mega wohl da. Dann kam das Mittagessen und ich also wieder raus aus der Badewanne. Nach dem Mittagessen wurden dann die Wehen immer heftiger, doch nach jeder Untersuchung die niederschmetternde Nachricht... immernoch 3 cm Mumu wieder hart ???? Was wie bitte? Ganz schön frustrierend, auch die Hebamme war irgendwie ratlos. Dann gabs ne runde heftiger Wehen ohne Pausen. Langsam verliess mich die Kraft und die Hebamme kam gesprungen und reduzierte den Wehentropf, denn sie meinte ich brauche die Pausen sonst reicht die Kraft für die Geburt nicht... Inzwischen war es Nachmittag und der Kleine noch immer in meinem Bauch. In einem langen Gespräch mit der Hebamme und meinem GG entschloss ich mich nun doch eine PDA zu machen, einerseits um Kraft zu sammeln andererseits soll das sich positiv auf den Geburtsvorgang auswirken. Kaum hatte ich mich dazu entschlossen kam die ultimative Wehe... Sie kam, blieb und wollte nicht mehr weggehen, ich wusste nicht mehr wo mir der Kopf steht, kriegte kaum mehr Luft, ich k.... mir das Mittagessen aus dem Leib, zitterte am ganzen Körper und heulte wie ein Schlosshund, die Hebamme rannte ins Zimmer gab mir ein Wehenblocker und entferte den Wehentropf... oke das schien nicht ganz normal zu sein. Als es dann endlich vorbei war, war ich echt am Ende... und ich freute mich schon auf die PDA... bitte nie wieder so eine Wehe. Dann bekam ich die PDA und da ich dank Wehenblocker kaum mehr Wehen hatte konnten sie sie auch ohne unterbrechungen schnell legen... Dann begannen sie wieder mit dem Wehentropf, die Wehen kamen wieder , jetzt waren sie jedoch zu schwach und zu unregelmässig... jetzt ging echt nichs mehr... min FA schaute wieder vorbei es war so irgendwie gegen 18 Uhr als er mir dann als letzte Alternative die Fruchtblase öffnete... Jetzt sollte die Gebärmutter die Wehen machen die ich zur Geburt brauchte und in 3 Stunden sei er wieder da und schaue nach uns beiden, falls er nicht vorher gebraucht werde. Dann plötzlich so gegen 19 Uhr bekam der Kleine etwas Stress im Bauch und die Herztöne fielen ab... er erholte sich zwar wieder aber um 20 Uhr stand dann mein FA vor mir und erklärte mir, dass er nun nicht mehr wisse was er noch tun soll... Der Mumu war noch immer auf 3cm, der Kleine bekommt Stress und ich hab eigentlich gar keine Kraft mehr... Ich habe ihm vorher x mal gesagt, dass ich keinen KS will und er hat alles versucht den zu verhindern, aber er meinte jetzt sei es an der Zeit den Kleinen zu holen. Denn er glaube nicht das es in der nächsten Zeit vorwärtsgehn wird und ausserdem werde ich die Strapazen der Geburt nicht mehr durchstehen... Also war es dann trotz meiner Angst klar, ich riskiere nichts und stimmte dem KS zu. Dann gings schnell 10 Minuten später schoben sie mich in Richtung OP's. Zitternd kam ich dann da an... Nein musste ich bei der Frage antworten ob ich friere, ich hab einfach nur Angst... Angst davor zu spüren wie ich aufgeschnitten werde... Das Team war jedoch super, sie haben viel mit mir geredet, mich abgelenkt und mir immer wieder versichert, dass sie auf mich aufpassen werden. GG hat dann noch für etwas Aufregung gesorgt... er wollte unbedingt zusehen wie der KS gemacht wird und sie mussten ihn regelrecht "zwingen" sich auf den Stuhl zu setzten

Leider war ich danach nicht wirklich fit, ich musste die ganze Nacht auf der Überwachungsstation verbringen und die ersten 2 Tage hab ich gar nicht wirklich mitbekommen... Noch immer fehlt mir genug Energie und unser Leben zu Hause gestaltet sich ruhig und step by step.