12. Februar 03.15 Uhr: Ich liege im Bett und bemerke den Blasensprung (flutsch, flutsch), keine Wehen weit und breit. Ich wecke GG, stelle mich in die Badewanne und finde es einfach nur lustig. Ich freue mich, dass es endlich los geht! Anschliessend rufe ich im Geburtshaus an. Dort sagen sie mir,wenn ich noch keine Wehen habe, solle ich versuchen nochmals zu schlafen, weil ich meine Kräfte für später brauchen werde. Wir machen ab, dass GG und ich morgens um 9.00 Uhr ins GH kommen werden. GG schläft nochmals tief und fest und sogar mir gelingt es nochmals 2 Stunden zu schlafen. Dann machen wir uns auf den Weg und freuen uns auf die bevorstehende Geburt.
12. Februar 9.00 Uhr: Wir treffen im GH ein - immernoch keine Wehen. Wir gehen im Dorf spazieren und plötzlich bin ich bis zu den Knien nass


Zurück im GH bekomme ich Wehentee und mein GG (med.Masseur) macht mir eine saftige Fussreflexzonenmassage. So gegen 16.00/17.00 Uhr beginnen regelmässige Wehen. Wir wechseln vom Wochenbettzimmer ins Geburtszimmer.
Es geht los! Stundenlang in der Badewanne, stehend, im Vierfüsser, usw.......Ich habe heftige Eröffnungswehen und dies über Studen (alles in allem ca. 20 Stunden). Der monatelange Besuch vom Schwangerschaftsyoga hilft mir, mit der Situation fertig zu werden.
Irgendwann am Morgen ca. 10.00 Uhr: Die Wehen werden immer schwächer. Wir versuchen es mit Akkupunktur, Hömöopatischen Mitteln, Einlauf, Wehennasenspray, aber alles hilft nur bedingt. Der kleine ist schon weit unten, Mumu ca. 7cm aber der Kleine macht die letzte Drehung nicht und die Wehen sind nicht mehr brauchbar.
Sonntag ca. 14.00 Uhr: Es wird mir Blut abgenommen (da Blasensprung schon sehr lange zurück) und meine Werte betr. Entzündung werden schlecht und ich werde leicht fiebrig! Nun bringt mir die Hebamme schonend bei, dass es nun Zeit ist ins Spital zu wechseln. Für mich und GG eine mittlere Katastrophe. Wir entscheiden uns dann für Richterswil, weil wir wissen, dass wir nur noch dort die Chance bekommen, natürlich zu gebären.
Sonntag Nachmittag: Wir fahren durch Rapperswil durch den Stau und über den Damm




Anschliessend geht alles unglaublich schnell. Ich werde von einem Bett aufs andere umgelagert, bekomme nochmals eine Betäubung ins Rückenmark und schon liege ich unter den grossen Lampen und alles nimmt seinen Lauf für einen Nofkaiserschnitt. Ich habe unglaubliche Angst, dass es Maël nicht gut geht und dass ich ihn nach der Geburt garnicht sehen kann. Die Hebamme hätte gerade jetzt Feierabend (es ist kurz vor Mitternacht), aber sie entscheidet, dass sie uns in dieser Situation nicht übergeben möchte und begleitet uns zum Kaiserschnitt. Ich bin ihr so dankbar dafür!!! Auch GG war unbeschreiblich tapfer und kam mit in den OPs. Ich zittere am ganzen Körper und werde gefragt, ob mir kalt sei - NEIN, ICH HABE EINFACH NUR BESCHISSEN ANGST!!!!



Sonntag 13. Februar 23.56 Uhr: Maël kommt zur Welt und wird mir sofort auf die Brust gelegt, es geht ihm gut und ich weine nur noch vor Glück, als der kleine Mann mich mit seinen grossen Augen ansieht! Endlich können wir unseren Sohn in den Armen halten! Ich weiss sofort, dass ich nicht nur die vergangenen Stunden für ihn gekämpft habe - nein, ich werde so lange ich lebe mit aller Kraft für unseren Sohn kämpfen und stark für ihn sein!
Montag 14. Februar:
Maël hat Mühe mit dem trinken. Er kann nicht an der Brust bleiben, vierliert sie immer wieder.
Dienstag 15. Februar:
Die Kinderärztin macht die U1 und bemerkt, dass das Zungenbändchen von Maël sehr weit vorne angewachsen ist. In einem Nebensatz sagt sie, ev. müsse man das schneiden.
Mittwoch 16. Februar:
Wir planen zurück ins GH zu gehen. GG geht Maël wägen kommt zurück und erzählt mir, dass Maël zuviel Gewicht verloren hat (bei der Geburt 2620gr., jetzt nur noch 2380gr) Am Nachmittag kommt die Ärztin und es wird entschieden, dass das Zungenbändchen geschnitten werden muss! Mein kleiner Mann muss unters Messer




Donnerstag 17. Februar: Wir gehen zurück ins GH und lassen uns bis Sonntag verwöhnen.
Sonntag 18. Februar: Wir gehen mit unserer kleinen Familie nach Hause

Dienstag 20.Februar: Aus der Narbe vom Kaiserschnitt tritt plötzlich unglaublich viel Wundwasser aus

Hui, jetzt ist es raus! Sorry, aber musste die Geschichte loswerden.... Sind mir wieder die Tränen runtergekullert, aber es hat gut getan!