Lieber kleiner Simon,
diese Erinnerungen an unseren ersten gemeinsamen Tag möchte ich hier niederschreiben.
Eigentlich war es gar nichts aussergewöhnliches aber Du bist da und das ist nicht selbstverständlich
sondern ein grosses Wunder und wir finden es wunderbar das wir es erleben durften.
Am 18.02.11 musste ich morgens zum CTG da Du leider noch keine Lust hattest am errechneten Termin zu kommen, der sollte eigentlich der 12. sein. Haben auch alle oft schon nach Dir gefragt, aber Du fandest es wohl noch zu kuschlig und unangemessen zu kommen.
Die Ärztin stellte dann beim Ultraschall fest, dass Dir langsam dass Wasser zu knapp wurde und entschied dass wir am Mittag wieder im Spital seien müssten und dann werde eingeleitet.
Mir wurde ganz mulmig aber auch warm ums Herz. Nun endlich sollst Du kommen.
Neun Monate lang haben wir deine Entwicklung verfolgt, gehofft, gebangt und gelacht was Du da so treibst in meinem Bauch und jetzt wird der Tag endlich war.
Ich bin dann schnell zu Deinem Papa gefahren der nicht weit weg arbeitet, habe ihm gesagt dass es jetzt bald losgeht und weisst Du als ich ihn sa musste ich weinen. Aus Angst und Freude.
Was kommt da nur auf uns zu, wie wird das alles werden.
Im Spital wieder angekommen, haben wir uns dann etwas eingerichtet, es gab die erste kleine Tablette
was zu essen und dann wieder CTG.
Dein Papa ging nochmals zur Arbeit und war dann ab Feierabend bei uns und wich uns nicht mehr von der Seite. Geschlafen hat er dann auf dem Fenstersims.
Immer wieder gab es ein kleines Stück von der ganzen Tablette aber es wollte sich bis um 11Uhr am Samstag nix tun. Beim Frühstück musste ich auch mal weinen weil mir dein Papa so leid tat denn wirklich geschlafen haben wir ja nicht und er wollte einfach nur bei uns sein.
So ganz langsam entwickelten sich dann Wehen und die Hebamme ging dann mal den Gebärsaal vorbereiten. Wir versuchten derweil noch etwas zu essen aber hunger hatte keiner so recht.(Lag wohl auch am essen)
Dann wechselten wir um 18.30Uhr mit den Gebärsaal. Die Wehen wurden langsam immer stärker.
Ich probierte schon immer mal die ganzen Gerätschaften und Möglichkeiten aus als es noch relativ ruhig um Dich war, gefallen mochte mir aber nichts.
Dachte mir versuchen wirs einfach mal im Bett. War keine so gute Entscheidung, dachte ich muss da eher sterben als gebären. So entschied ich mich aufzustehen und mich auf Deinen Papa zu stützen.
Papa hat dass die ganze Zeit so super gemacht dass die Hebamme gar nix zu tun hatte.
Er war ein bissl wie die Zeitansage was mich immer mal zum lachen gebracht
hat aber so merkte ich gar nicht wie Stunde um Stunde verging.
Ich verspürte dann den Drang pressen zu wollen und musste mich dann doch hinlegen.
Drei mal pressen und Du warst da. Es war 21.29Uhr.
Wie immer gesagt wird, auf einmal ist jeder Schmerz vergessen.
Was ich gefühlt habe kann ich nicht in Worte fassen, es ist einfach unglaublich.
Du kleines Bündel auf meiner Brust.
Die Hebamme versuchte noch eine ganze Weile das die Plazenta rutscht aber es tat sich leider nichts.
Ich ahnte schlimmes. Die Aufklärung im Vorfeld über die Risiken waren mir schon klar aber das es wirklich so kommt damit rechnet man ja nicht.
Dein erster Besuch bestand dann nicht nur aus Papa sondern einer Menge Menschen in Weiss. Du lagst eine Zeit immer noch auf mir aber ich konnte mich nicht bewegen und ich konnte Dich auch auch gar nicht recht sehen, nur Dein Geruch nahm ich wahr.
Ihr musstet dann leider den Raum verlassen. Papa sagte mir dann später dass ihr gottverlassen auf dem Gang sasst, Du hattest doch nur ein Handtuch um...
Papa ist dann mit Dir doch wieder gekommen und ihr wart aber so weit weg von mir. Ich konnte mich ja immer noch nicht bewegen und es war kein schönes Gefühl so ausgeliefert zu sein.
Irgendwann, es war dann glaub ich gegen 2Uhr schob uns die Hebamme und Papa ins Zimmer. Nun ging auch er dann langsam heim. Ich wäre so froh gewesen er hätte bleiben können.
Ich war sehr erschöpft und hab Dich dann der Schwester mitgegeben aber Du wolltest gern bei mir sein und Du durftest dann in Ruhe mal was trinken und wir uns näher kennenlernen.
Nun hör ich Dich schreien, Du hast mal wieder hunger. Es klingt in meinen Ohren grad wie der erste
und auch wenn ich nicht mehr alles weiss was damals alles geschah, eins weiss ich bestimmt
Dich kleines Wunder, Du unser Fleisch und Blut Dich werd ich nie vergessen.
Wir lieben Dich kleiner Mann.
Für Simi
Moderator: Phönix
Re: Für Simi
hej santana
musste grad ein paar tränchen verdrücken
es freut mich ungemein, dass es euch gut geht und ihr euch anscheinend gut eingelebt habt zuhause! alles liebe...
musste grad ein paar tränchen verdrücken


Re: Für Simi
Vielen Dank für den schönen Geburtstermin. Alles Gute mit dem kleinen Simi
Re: Für Simi
Hallo Santana
so e tolle BEricht und so schön gnüssed ihr eui zit als chlini Familie alle gueti 





