...und auch diesmal wieder mit Einleitung...

[Figi]

Bereits ist es wieder vier Monate her, aber ich möchte Euch doch auch noch von der Geburt unseres Sohnes berichten.

Auch meine dritte Schwangerschaft war problemlos und erstaunlicherweise ging es mir im letzten Drittel besser als im Zweiten. Auch hatte ich diesmal überhaupt kein Sodbrennen, welch ein Glück. Einziger Negativpunkt war der grosse Ultraschall in der 21. Woche im KS. Die Ärztin war derart unfreundlich und hat uns viel zu wenig darüber unterrichtet was sie sah. So mussten wir uns über Wochen hinweg unnötige Sorgen machen, ob es unserem Jungen auch immer gut geht und er so weiter wächst wie es sein soll.
Termin war der 6.7.2011 und aufgrund dessen, dass ich zum ersten Mal einen regelmässigen Zyklus hatte als ich schwanger wurde, musste dieser Termin auch stimmen.
Leider war es wie in den Schwangerschaften zuvor. Ausser ein paar Vorwehen und zum Teil heftigen Schmerzen auf die Symphyse tat sich einfach gar nichts. Beim letzten Untersuch am Termin bei meiner FA, wurde vereinbart, dass sie mich für Montag, 11. Juli 2011 im KS anmeldet für eine Kontrolle.
Aus irgendwelchen Gründen musste ich am Montag dann selber im KS anrufen und einen Termin abmachen. Ich sagte bereits am Telefon, dass ich am liebsten gleich bleiben würde. Die Frau am Telefon fragte noch, ja haben sie denn schon ein wenig Wehen. Nein, dass natürlich nicht, aber ich mochte einfach nicht mehr und hatte langsam aber sicher genug vom schwanger sein.
GG begleitete mich dann zur Kontrolle, nachdem sich die Grosse zur Grosi in die Ferien verabschiedete und wir die Kleine bei meiner Mutter abgeladen hatten. Von einer altbekannten Hebamme wurden wir in Empfang genommen. Dann wurde erst mal CTG geschrieben und Ultraschall gemacht. Dabei wurde Bubi auf ein Gewicht von 3800g geschätzt.
Ich habe dann gefragt, ob es Sinn machen würde jetzt gleich einzuleiten. Die Hebamme riet mir davon ab und gab mir noch diverse Tipps, was ich noch alles versuchen könnte, dass sich etwas tut. Sie hat dann auch noch den Muttermund untersucht und meinte doch der ist immerhin zwei Fingerbreit offen und ein wenig Massage könnte auch noch was bewirken. Sie hat mir dann noch eine Drogerie angegeben, die speziellen Wehentee verkaufen. Den holten wir auch gleich noch und einen Spagyrik-Spray, welcher ebenfalls wehenfördernd sein sollte.
Als wir das Spital verliessen dachte ich wirklich, hui, das schmerzt jetzt aber doch ziemlich so von Bauch abwärts. Wer weiss was da heute noch kommt. Unsere kleine Tochter holten wir wieder ab und gingen nach Hause. Trotz Wehentee, Spagyrikspray, Nelkenöltampon etc. es beruhigte sich alles wieder und von Wehen weit und breit nichts zu spüren.
Schon bald war es Mittwochmorgen, 13.7.11 und wir traten einmal mehr den Weg geplant ins Spital an um nun halt doch wieder einzuleiten.
Dadurch dass der Muttermund doch schon etwas auf war, konnten sie direkt mit dem Wehentropf beginnen. Ich hatte der Hebamme am Montag noch geschildert, dass ich Angst hätte erneut mit dem Tampon (Propess nennt sich das) einzuleiten. Die Kleine hatte das ja überhaupt nicht vertragen.
Um ca. 9.30 wurde dann mit dem Tropf gestartet. Die Hebamme meinte, sie beginne langsam mit der Dosis, da ich ja bei der 1. Geburt einen KS hatte. Schon bald kamen erste Wehen, welche auch auf dem CTG schön aufgezeichnet wurden. Schmerzhaft waren sie aber noch lange nicht und so verabschiedete sich GG nochmals nach Hause um noch was zu erledigen.
Um ca. 10.45 war er wieder zurück. Mittlerweilen waren die Wehen etwas stärker geworden und ich musste sie veratmen. Nun brachten sie mir ein Mittagessen, welches ich zusammen mit GG auch noch ass. Ich mochte zwar gar nicht, aber die Hebamme meinte, es würde mir bestimmt gut tun. Die Hebamme kontrollierte dann auch gleich noch den Muttermund. Dieser war jetzt bei ca. 3-4 cm, sie hat dann auch gleich noch die Fruchtblase aufgestochen. Dadurch, dass nun evtl. vom Körper selber Wehen kommen könnten, hat sie den Wehentropf auf ein Minimum reduziert. Die Wehen blieben und wurden auch je länger je schmerzhafter. Die Hebamme meinte, sie würde mir nun mal die Wanne füllen. Bald war es schon 15.00 und ein Schichtwechsel stand an. Von nun an wurde ich von zwei Hebammen betreut, die eine noch in Ausbildung. Ich wechselte dann bald in die Wanne. Das Wasser war zwar erst noch etwas zu kalt, aber es tat mir gut im Wasser und auch dem Kleinen gings gut. Bei unerer kleinen Tochter musste ich ja sofort wieder aus der Wanne raus wegen den sinkenden Herztönen.
Die Wehen wurden immer stärker und ich schreite schon ziemlich laut und begann auch immer wieder halb zu weinen während den Wehen. Ich sah einfach kein Ende und zweifelte daran, ob ich das nun wirklich schaffe ohne PDA. Die Hebamme untersuchte mich dann nochmals und der MM war nun erst bei 5cm. Ich dachte, wenn dass nun nochmals solange geht bis ich auf 10 cm bin, dann schaff ich das nicht mehr. Ich wollte dann raus aus der Wanne und bat um die PDA. Als ich um halb 5 aus der Wanne kam, musste ich mich noch etwas gedulden, da der Anästhesist noch nicht bereit war. Kaum zurück auf dem Bett im Gebärzimmer musste ich mich übergeben und fing auch noch an zu schlottern wie verrückt. Dann endlich war der Anästhesist da und setzte mir die PDA. Dies war aber nicht ganz so einfach. Beim ersten Versuch meinte der Arzt noch, es sei ihm lieber, wenn ich am Bauch Schmerzen habe. Aber bei meinem zweiten Aufschrei während er an meinem Rücken am werkeln war, schmerzte es im Rücken, und wie. Er hat dann die lokale Betäubung nochmals nachgespritzt und beim zweiten Versuch sass die PDA dann richtig. Nach einer Viertelstunde war ich tatsächlich schmerzfrei und die Hebamme meinte, dass sei jetzt gut so. Die Wehen arbeiteten weiter und ich konnte mich etwas erholen. Wir vereinbarten dann, dass sie die PDA während der Pressphase wieder absetzen würden. Die Hebamme bat mich dann nach einer weiteren Kontrolle ich solle mich mal auf die Seite drehen, um so dem Kind den Weg ein wenig zu weisen. Der MM war mittlerweilen bei ca. 7-8 cm.
Bei den nächsten Wehen spürte ich immer mehr Druck nach unten und irgendwann es war wahrscheinlich etwa 19.30, sagte ich der Hebamme, ich glaube das Kind kommt jetzt, es drückt so stark. Ich drehte mich dann wieder auf den Rücken und die Hebamme sagte, ja der MM ist ganz auf sie können jetzt pressen. Bei der dritten Presswehe hatte ich einen starken brennenden Schmerz, dass war wahrscheinlich der Zeitpunkt des Dammrisses. Nach der nächsten Presswehe war das Köpfchen draussen und ich meinem Ziel ganz nah. Nochmal zwei Presswehen und unser Bubi war um 19.58 geboren. Was für ein emotionaler Moment. Ich hörte ihn dann leicht schreien und schon legten sie ihn mir auf die Brust. Ich habe mich sofort in unseren Jungen verliebt und meine Liebe wächst von Tag zu Tag.

Ich bin so glücklich darüber, dass nun die dritte Geburt so ganz spontan abgelaufen ist, wenn auch wieder auf eine Einleitung nicht verzichtet werden konnte. Bubi war schon ziemlich überreif, von Käseschmiere überhaupt nichts mehr zu sehen. Seine Haut war auch ziemlich ausgetrocknet.
Wahrscheinlich sträubt sich in meinem Unterbewusstsein irgendwas dagegen, was ein natürlicher Beginn der Geburt ermöglichen würde. Ursache könnte meine erste Geburt sein, welche halt überhaupt nicht nach Wunsch lief und schlussendlich mit KS endete.
Aber das Wichtigste für mich ist schlussendlich, dass die Kinder und auch ich wohlauf sind.

[cascada]

Wunderschön gschribä...... herzleche glückwunsch zu öiem dritter wunder )....

Ig hoffe bi üsem zwöite Wunder muessi de nid no einisch ileite.......

aues guete.

lg

corinne

[tambi]

Gratulation zum Bubi und danke für din Brich

[winnie]

Merci figi für deinen bericht!!!
Wunderschön geschrieben!habe mich an meine schmerzen zurückerinnert:-)

[methi]

Danke für deinen Geburtsbericht. Ich warte im Moment auch auf die Geburt und mir tut einfach alles nur noch weh. Hoffe die Kleine kommt bald. Dir wünsche ich alles Gute mit dem Sonnenschein.

[Figi]

Vielen lieben Dank für Eure lieben Worte.

[Tala]

@figi: jöööö so än schönä Bricht (üsi Tochter hät übrigens a ET am 06.07.2011 gha und isch den am 14.07.11 uf d'Welt cho - mir sind aber knapp anärä Ileitig vorbi gange - hät zwei Täg spöter müesse ileite)