Geburtsbericht vom Vater

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Moderator: Phönix

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feldi
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Geburtsbericht vom Vater

Beitrag von feldi »

Mitwoch 12.9.12: An diesem Tag waren meine Schwiegereltern zu Besuch. Grundsätzlich sollten sie meine Frau etwas entlasten und mit der Kleinen spielen, so dass sie sich entspannen kann. << Hoffentlich geht es nicht heute los, meine Mutter ist das allerletzte, was ich bei einer Geburt dabeihaben will.>> hat sie am Morgen noch zu mir gesagt.
Beim Mittagessen hat sie mich dann heimlich zur Seite genommen und mir erklärt, dass sie schon leichte Wehen verspüre, und dass ich am Nachmittag mit einem Anruf rechnen solle.
Dass ich gleich zuHause bleibe, wollte sie nicht, so dass Ihr Drache keinen Verdacht schöpft.

16.55 Mein Natel schlug Alarm. Schnell beendete ich meine Arbeit, informierte den Chef, dass ich jetzt eine Woche Ferien habe (das war natürlich schon lange so abgesprochen) und machte mich schnell auf den Heimweg

17.15 Der Drache war mit unserer Kleinen am Spazieren, der Schwiegervater schnarchte auf dem Sofa und meine Frau kniete neben ihrem Bett und keuchte schwer.
Den Ablauf für diese Situation hatten wir im Vorfeld schon öfters besprochen. Sie wusste nicht was sie villeicht wollen würde, und ich hatte keine Ahnung, was ich tun sollte.
Nun, da es jetzt soweit war, fand ich es am besten, sie in die Badewanne zu setzen. Sie war damit einverstanden, und so füllte ich die Wanne mit Wasser und half ihr hinein.

17.45 Der Drache kehrte zurück.
Nein Wir brauchen nichts, bleib einfach unten, sorge dafür dass F. was zu essen bekommt. Nein Es geht uns gut, Auch ihr geht es gut, nein ich habe alles unter Kontrolle, NEIN NEIN NEIN....
Es war der Wunsch meiner Frau, sie wollte es so, mir war es nur recht so.

18.05 << Ich denke jetzt solltest du die Hebamme anrufen. >> Ich packte mein Natel, wählte die Nummer: besetzt. Da die Hebamme meine Nummer nicht kannte, sondern nur unseren Festnetzanschluss und das Natel meiner Frau blieb mir nichts anderes übrig, als ins EG abzusteigen um das Telefon zu hohlen.
Nein, alles in Ordnung, nur keine Panik, nehmt euch etwas zu Essen, sorgt für F... Ich war wieder oben angekommen

18.10-18.15 hatte ich die Hebamme erreicht, und sie machte sich sofort auf den Weg. Ich bereitete schon mal das Plastik auf dem Bett aus, und machte diverses bereit, für den Fall, das meine Liebe die Wanne verlassen möchte.
Nein es ist alles gut...
Als ich wieder ins Badezimmer trat, war das Wasser in der Wanne nicht mehr so klar wie als ich gegangen war, und sie schalt mich, wo ich denn so lange bleibe, das Kind komme jetzt. Schnell eilte ich ins Schlafzimmer, und holte meine Arbanduhr, um den genauen Zeitpunkt festhalten zu können. Nein, die hatte ich schon vorher geholt, oder... die genaue Reihenfolge weiss ich nicht mehr. Die Wehen kamen nun ziemich schnell aufeinander und das Wasser wurde trüb. Irgendwann bat sie mich, zu fühlen ob der Muttermund schon offen sei. Also fühlte ich. Aber wie sollte es sich anfühlen wenn es wie ist? keine Ahnung welches der Muttermund sein soll, aber da ist nur etwas Hartes... fühlt sich an wie der Kopf... also entweder ist da schon alles offen, oder noch ganz geschlossen, oder dann weiss ich nicht nach was ich da tasten soll. Als ich meine Finger wieder herauszog und die nächste Wehe einsetze, konnte ich schon den Kopf erkennen. Der MuMu war definitiv offen.
Als dann meine Frau zwei Köpfe hatte bekam ich es mit der Angst zu tun. Der kleine Kopf ist unter Wasser!!
Was ist, wenn das Kleine nun einatmen will? keine Angst, beruhigte mich meine Frau, das hängt noch an der Nabelschnur. Ja, aber... bei den Kühen... mit der nächsten Wehe war dann der Spuk vorbei, und ich konnte die Kleine aus dem Wasser heben, und ihrer Mutter in die Arme legen 18.36

1840 An der Türe klingelt es. Drache öfnet, spricht mit jemandem, Ich eile zur Treppe, um die Hebamme zu rufen. doch ist die Türe schon wieder geschlossen, und Drache sagt, da sei eine Frau gewesen welche nach einer Adresse gefragt habe, und da sie ja nicht von hier sei, habe sie sie weggeschickt. Ja aber das war die Hebamme, und das war unsere Adresse!!!!
Ein kurzes Telefonat löste auch dieses Missverständnis auf. 10 Minuten nach der Geburt war auch die Hebamme anwesend.
Alles ist reibungslos abgelaufen, meine Schwiegereltern konnten der Kleinen noch guten Tag sagen, und gingen dann nach Hause. Nun konnte auch ich meine kleine Tochter in Ruhe in die Arme nehmen. F... hatte auch sehr freude an ihrer kleinen Schwester. Irgendwann hatte auch die Hebamme ihre Untersuchungen abgeschlossen und ich konnte endlich etwas Essen.
Zuletzt geändert von feldi am Di 8. Jan 2013, 19:27, insgesamt 2-mal geändert.

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Leusel
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Re: Geburtsbericht vom Vater

Beitrag von Leusel »

Ach schmelz....! So schön dein Geburtsbericht! Und? Mädchen, Junge?

feldi
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Re: Geburtsbericht vom Vater

Beitrag von feldi »

Ach ja habe ich vergessen hinzuschreiben. Es ist ein Mädchen. 3180g und 50cm gross. Und es war eine geplante Hausgeburt.

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Brigitte
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Re: Geburtsbericht vom Vater

Beitrag von Brigitte »

Hallo feldi,
dürfen wir diesen schönen Geburtsbericht in die Väterseiten kopieren?
http://www.swissmom.ch/vaeterseiten/all ... ktive.html

Grüessli,
Brigitte

feldi
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Re: Geburtsbericht vom Vater

Beitrag von feldi »

Ja ok habe noch gar nicht gesehen, das dort auch schon Gebrtsberichte sind

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