Hausgeburt zum 13.: Gebären in Geborgenheit

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buffy
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Re: Hausgeburt zum 13.: Gebären in Geborgenheit

Beitrag von buffy »

Barefoot hat geschrieben:Mir wollte die KK nichts an den Pool zahlen (laut TelBeraterin), obwohl die Geburt für sie sonst keinen Rappen kostete;)
Hab schon von einem "Bonus" gehört, d ja die HG günstiger ist...
hatte es sogar schriftlich bekommen dass sie nichts an den Gebärpool zahlen, auch nicht mit der Zusatzversicherung

dafür hatte ich ja einen Bonus bekommen von Fr. 1000.- wegen der Hausgeburt

obwohl schlussendlich die Rechnung völlig überteuert war, da die Hebamme falsche Leistungen aufgeschrieben hatte :roll:

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haeremai
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Re: Hausgeburt zum 13.: Gebären in Geborgenheit

Beitrag von haeremai »

Ich habe mal eine andere Frage: Meine Hebamme der letzten paar Kinder ist leider länger in den Ferien wenn dieses Kind zur Welt kommen sollte. Jetzt muss ich mir eine andere Hebamme suchen. Ich habe jetzt zwei Namen von Hausgeburtenhebammen und wundere mich, für welche ich mich entscheiden soll. Soll ich beide je einmal treffen um eine Entscheidung zu fällen? Oder soll ich mal eine der zwei treffen und dann schauen ob wir gut zusammen passen? Falls ja welche der zwei? Sie scheinen mir beide gleich sympatisch.
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hudipfupf
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Re: Hausgeburt zum 13.: Gebären in Geborgenheit

Beitrag von hudipfupf »

Haeremai:
Ich würde beide treffen und dann nach dem Bauch entscheiden.... :D

Welche Deiner Geburten war eigendlich Deine heftigste und welche die leichteste :?:
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haeremai
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Re: Hausgeburt zum 13.: Gebären in Geborgenheit

Beitrag von haeremai »

@hudipfupf: Bei meiner ersten Geburt war ich am Wehentropf (geplant war eine Hausgeburt) was die Wehen natürlich sehr viel stärker machte. Ich hatte aber als Erstgebärende schlimmere Erwartungen und so war es ok für mich. Die zweite Geburt war vergleichsweise viel weniger intensiv und beinahe hätte die Hebamme die geplante Hausgeburt verpasst. Bei der dritten und vierten Geburt waren die Eröffnungswehen schmerzlos. Bei der dritten Geburt waren dann die Presswehen sehr sehr stark und ich war die 15 Minuten nur am schreien weil es so weh tat nachdem es vorhin gar nicht weh machte. Die vierte Geburt war von A bis Z schmerzlos. Bei der fünften Geburt waren die Eröffnungswehen schon recht stark so dass ich sie veratmen musste, aber wohl weil ich einen Wehencocktail hatte. Ich ging auch innert 2 Stunden von 1 cm offen auf 10 cm offen. Die Presswehen waren dann eher milde Schiebwehen. Die Hebamme schaffte es nicht mehr rechtzeitig. Die Presswehen empfand ich bei Kind 3 am heftigsten, die Eröffnungswehen bei Kind 1.
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Barefoot
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Re: Hausgeburt zum 13.: Gebären in Geborgenheit

Beitrag von Barefoot »

Spannend:)

Ich würde auch beide treffen und dann entscheiden.

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Re: Hausgeburt zum 13.: Gebären in Geborgenheit

Beitrag von himmelskörper »

Ich würde eine treffen. Denn mir kommt das am Loyalisten vor. Aber das bin ich :oops: will es da allen recht machen...

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pancha
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Re: Hausgeburt zum 13.: Gebären in Geborgenheit

Beitrag von pancha »

Ich würde auch beide anfragen, ob ich ein Schnuppergespräch haben könnte. Ich finde es legitim, schliesslich sollte ja die Wellenlänge stimmen, gegenseitig! :-)

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momo2010
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Re: Hausgeburt zum 13.: Gebären in Geborgenheit

Beitrag von momo2010 »

ich würd auch beide treffen. da ich es aber auch gerne allen recht mache, würde ich beiden sagen, dass du noch mit einer anderen hebamme reden willst. eine gute hebamme versteht das. hast du mit deiner "alten" hebamme mal gesprochen? meist kennen sich die hebammen recht gut und sie kennt ja auch dich gut und vielleicht kann sie dir bei der entscheidung noch etwas helfen.
ich habe übrigens auch mit 2 gesprochen, eben beiden von anfang an gesagt, dass ich diese gespräche brauche. beide waren sehr verständnisvoll und haben mich dabei bestärkt es so zu machen. und meine letzten beiden hebammen haben mir mit guten gesprächen geholfen die richtige zu finden.
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haeremai
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Re: Hausgeburt zum 13.: Gebären in Geborgenheit

Beitrag von haeremai »

Vielen Dank für Eure Tips/Meinungen :D . Es ist komisch aber irgendwie kann ich mich nicht dazu überwinden die eine oder andere Hebamme anzurufen und ich weiss nicht einmal wieso?! Vielleicht muss ich erst einmal noch das 1. SS-Drittel ganz hinter mich bringen. Eigentlich freue ich mich auch darauf, ein neue Hebamme zu haben, und dann auch wieder nicht. :?
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Re: Hausgeburt zum 13.: Gebären in Geborgenheit

Beitrag von *fivekids* »

Melde mich auch mal hier haeremai

Ich hatte auch 5 Hausgeburten, besser gesagt, vier Hausgeburten und die letzte musste ich abbrechen und völlig unerwartet im Spital beenden. Niemand hat damit gerechnet. Die ersten 4 Kinder hatte ich mit der selben Hebamme, die bei Nr 5 leider pensioniert war. Ich habe den Wechsel total unterschätzt und würde mich im Nachhinein nochmals viel intensiver mit dem Thema auseinandersetzen. Ich finde, es ist so wichtig, dass die Hebamme zu einem passt und würde mich daher zuerst gut umhören bei anderen Hausgeburtmüttern in deiner Umgebung und dann wirklich beide treffen und schauen, zu welcher du einen guten Draht findest. Man kann dies beim Abmachen ja auch offen kommunizieren. Ich finde das sollte absolut drin liegen.

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haeremai
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Re: Hausgeburt zum 13.: Gebären in Geborgenheit

Beitrag von haeremai »

Merci für Deinen Erfahrungsbericht fivekids! Ich kam letzte Nacht zum Schlüsselerkenntnis: Die zwei Hebammen die ich hier bis jetzt hatte erweckten einen Zeitdruck in mir. Oder vielleicht machte ich mir den Druck selber. Wobei bei der ersten Geburt (musste leider ungeplant ins Spital) verspürte ich keinen solchen Druck, und bei der 2. Geburt gings dann irgendwie viel schneller so dass die Hebamme noch knapp vor der Geburt eintraff. Das war beide Mal in Neuseeland. Ich habe nun endlich gemerkt, dass ich es einfach nicht mag, wenn die Hebamme einfach daneben sitzt und noch versucht mit irgendwelchen Vorschlägen die Geburt voranzutreiben. Viel eher bräuchte ich jemanden der an mich glaubt und der die Zeit nicht so wichtig ist. Die 3. Geburt habe ich irgendwie überlebt. Auch während der Presswehen sagte mit die Hebamme ich soll wieder "Obe abe cho" und meine Position ändern (da die wohl nicht ideal war für sie :roll: ) was mich im Nachhinein sehr stört. Bei der 4. Geburt schien es auch nicht genügend schnell zu gehen "Solange Du liegst kommt das Baby nicht, steh mal auf.". Ja ok ich sah ein dass es im Liegen nicht kommt, aber ob ich mental bereit dazu war zum aufstehen schien der Hebamme sekundär zu sein. Bei der 5. Geburt ging es auch zu wenig schnell so dass die Hebamme wieder ging. Am Telefon meinte sie ich soll ein wehenanregendes Bad nehmen. Auch hier, ich wurde nicht gefragt, ob ich das möchte oder was ich denke wie lange es noch geht. Ich hatte sie nämlich angerufen weil ich sie am liebsten wieder bei mir gehabt hätte, traute mich aber nicht das zu sagen, weil sonst evtl. wieder der zeitliche Druck vorhanden gewesen wäre. Tja das Baby kam dann sehr schnell ohne Hebamme. Nach dieser Erkenntnis konnte ich mich heute überwinden die einte Hebamme zu kontaktieren. Die Freundin, welche bei der 4. und 5. Geburt so toll geholfen hat (sie war wirklich wie eine super Doula!) hat sie mir empfohlen weil sie bei ihrer Geburt dabei war und es super gemacht habe. Nun werde ich sie dann mal treffen. Warte noch auf Terminvorschläge per Email. Sie kommt sogar auf Hausbesuche für die Termine und war mir am Telefon sehr sympatisch.
Im Nachhinein denke ich hätte es Sinn gemacht mich auch für die 3. Geburt etwas weiter umzusehen. Doch wir sind in die Schweiz gezogen als ich in der 34. SSW war und da nahm ich diejenige Hebamme welche ich über die damaligen Kontakte gefunden habe, sozusagen. Bei der 3. Geburt war sie dann aber schlussendlich leider gar nicht anwesend, dann aber bei der 4. und 5.. Sie ist schon einiger besser für mich als die Hebamme der 3. Geburt.

Frage in die Runde: Hatte jemand während der Hausgeburt auch das Gefühl, irgendwie was so bald wie möglich "Liefern" zu müssen? In der 1. und 2. Geburt konnte ich die Zeit total vergessen. Bei der 3., 4. und 5. Geburt konnte mir das irgendwie nicht gelingen. Und ich finde, es ist essentiel, dass man sich in der Zeit gehen lassen kann.
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haeremai
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Re: Hausgeburt zum 13.: Gebären in Geborgenheit

Beitrag von haeremai »

Ein Beispiel zum Zeitdruck: ca. 12 Stunden nach dem Blasenriss hiess es am Telefon, wenn das Baby in weiteren 12 Stunden nicht da ist, dann müssen wir ins Spital. Also natürlich wusste ich das ja. Aber geholfen hat es also gar nichts mir das nocheinmal in Erinnerung zu rufen während der Wehen. Wisst Ihr, was ich meine? Wieso die Frau in Wehen nicht einfach sein lassen im Moment mit der Zuversicht, dass das Baby rechtzeitig kommen wird, und dann halt in weiteren 12 Stunden das Problem angehen, sollte es bis dann nicht da sein?! Wieso dieser Druck?!
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cree
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Re: Hausgeburt zum 13.: Gebären in Geborgenheit

Beitrag von cree »

@ haeremai

Jöö das muss ein fieses Gefühl sein. Wars dein Empfinden, oder wurde wirklich von dir erwartet zu machen was sie wollten?

Ich hab ja alle in der Klinik bekommen. Gut das letzte im Spital in leuggern. Aber auch da war es so toll.
Die hebi meinte immer, gäll mini lieb du seisch was du bruchsch und wo d bisch.
Ich fühlte mich auch von ihr extrem abgeholt.

Beim 4ten hatte ich ja blasensprung ohne Wehen. Auch da überliess sie mir das Kommando.
Wetsch scho cho, oder wie gsesch es?

Ich hatte bei den 6 en 2 verschiedene hebis, aber beide supereinfühlsam.

Hoffe du erwischst dieses mal ein spitzenfraueli.

Lg cree
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haeremai
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Re: Hausgeburt zum 13.: Gebären in Geborgenheit

Beitrag von haeremai »

@cree: Ich bin mir nicht 100% sicher ob es nur mein Gefühl war oder ob es die Hebamme irgendwie prässant hatte. Im Nachhinein stört es mich einfach, dass ich nicht gefragt wurde, ob ich bereit dazu war für den nächsten Schritt bzw. gefragt wurde was ich noch brauche um bei der nächsten Station anzukommen. Ich bin so froh war eine Freundin von mir bei der 4. und 5. Geburt. Sie hat das super gemacht mit der mentalen Unterstützung. Auch als ich 5 Min. vor der Geburt von Kind 5 fragte ob wir nicht doch lieber ins Spital fahren könnten für einen KS meinte sie doch na klar das können mir machen :P . Ich weiss halt auch nicht, ob es auch die Aufgabe einer Hausgeburten-Hebamme ist, mit einem im Dunkeln im Regen spazieren zu gehen wenn die Gebärende einen so grossen Bewegungsdrang hat. Oder ob das dann halt die Aufgabe von GG oder einer Doula ist? Ich bin jetzt auch gerade verwirrt darüber, wo die Grenzen sind der Rolle der Hebamme v.a. bei der Begleitung durch die Wehen. Ich hatte zum Glück, ausser bei Kind 3, immer jemanden sehr hilfreiches mit dabei bei der Geburt, die diese mentale Unterstützungsrolle übernommen hat. Bei Kind 3 war es eine Freundin welche noch keine Kinder hatte, und da merkte ich, dass mir diese Unterstützung fehlte bzw. mir die Hebamme irgendwie zu passiv dasass und wartete. Erst als sie kurz aus dem Raum trat ging es voran mit der Geburt und das Baby kam. Ich habe es halt schon nicht gern, wenn jemand da sitzt und darauf wartet, dass etwas passiert bei der Geburt. Die Anwesenden sollten lieber Ball spielen und mich fragen wie sie mir helfen könnten.
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*fivekids*
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Re: Hausgeburt zum 13.: Gebären in Geborgenheit

Beitrag von *fivekids* »

@haeremai
Genau was du beschreibst hatte ich mit meiner 1.Hebamme. Sie war eine Bernerin und hatte für mich gefühlt alle Zeit der Welt. Nr 4 musste ich Zuhause einleiten, weil ich so wenig Fruchtwasser hatte und es hat uuuu lang gedauert, bis die richtigen Wehen eingesetzt hatten. Aber meine Hebamme kam ca. 8h nach Einsetzen des Zäpfchens bei absolut leichten Wehen zu mir und wir verbrachten mehrere Stunden mit leichten Wehen, plaudern, spazieren, etc. Es war extrem entspannt. Sie war einfach so positiv eingestellt und hat mich extrem ermutigt. Genau das habe ich bei der anderen Hebamme dann auch vermisst. Das "du schaffst das". Nach der Geburt von Nr 5 hat mich meine 1. Hebamme angerufen, um zu fragen wie es mir geht und als ich sie am Telephon hatte, wusste ich was mir bei dieser GEburt gefehlt hatte und warum es nicht geklappt hatte. Ist schon enorm, was die Person ausmacht. Die 2. Hebamme war fachlich sicher absolut gut und wird bei uns sehr empfohlen und viele mögen sie, aber offensichtlich klappte es zwischen uns nicht so gut. Weil meine anderen 4 Geburten aber so komplikationslos und schön und stimmig waren, habe ich mir all die Sachen gar nicht überlegt- ein grosser Fehler. Ich nage immer noch daran.

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haeremai
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Re: Hausgeburt zum 13.: Gebären in Geborgenheit

Beitrag von haeremai »

Oje fivekids wenn man solche Sachen doch nur im voraus wüsste! Immerhin hat es bei mir mit den Hausgeburten geklappt und ich habe sie in guter Erinnerung. Bei Kind 1 klappte es zwar nicht mit der Hausgeburt, aber den Umständen entsprechend war es trotzdem eine sehr schöne Geburt. Die 1. Geburt begann leider mit einem vorzeitigen Blasensprung und es hatte Kindspech drin. Trotzdem liess mich die Hebamme nochmals aus dem Spital und empfahl einen langen Spatziergang um die Wehen anzukurpeln. Ok das war natürlich dann auch ein Zeitdruck, aber in diesem Fall wenigstens berechtigt. Im Spital konnte ich dann wählen zwischen IV-Antibiotikum oder Wehentropf. Ich wählte Wehentropf. Ich hätte aber auch nur das AB nehmen können und dann wäre es unter Umständen ganz lange gegangen, was für die Hebamme auch ok gewesen wäre. Es ging dann viel schneller als von der Hebamme erwartet und da hatte ich auch nicht das Gefühl es müsse schnell gehen oder so.
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aha
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Re: Hausgeburt zum 13.: Gebären in Geborgenheit

Beitrag von aha »

Haeremai: Ich denke, du mischt da verschiedene Erwartungen und Gefühle zusammen, die zuerst mal geordnet werden müssen.

"Zeitdruck": Machte ihn dir die Hebi oder hattest du unbewusst das Gefühl, es müsse schnell gehen, du müsstest schnell "liefern", damit die "arme, vielbeschäftigte Hebamme" nicht extra lange für dich arbeiten muss? Ich persönlich würd am liebsten immer alles alleine machen und hab etwas Mühe + ein schlechtes Gewissen, wenn ich Hilfe annehme. (Natürlich doof, ich weiss.) In Alltag äussert sich das z.B. so: Eine gute Bekannte ist Ärztin, ich geniere mich u, sie etwas zu fragen, was meine Gesundheit betrifft. Bin aber kürzlich über den Schatten gesprungen und sie hat mir gern geholfen. Wollte sie einfach nicht in der Freizeit mit Beruflichem belasten. Ich musste mir dann mal klar vor Augen führen, dass ich ihr und ihrem Sohn ständig mit meinem beruflichen Wissen/Können/Material helfe. Aber irgendwie zählt das für ich viel weniger... :roll:

"Unterhaltung unter der Geburt": Wenn die Hebi still daneben sass, hattest du das Gefühl, für sie verantwortlich zu sein? Oder hats dich genervt, dass sie so passiv ist? Wärs dir wohler, wenn sie eine Beschäftigung hätte?... Wir haben ja das Ritual "Hühnersuppe" aufgenommen. Hebi und GG waren am Gemüse schnippseln und wir hattens total lustig, ich konnte mich aber auch geistig zurückziehen, wenn ich wollte. Aber ich fands gut, hatten die 2 eine andere Beschäftigung, als mir zuzusehen. Vielleicht könntest du auch so etwas einführen, halt nur Gemüsesuppe :wink:

"Deine Erwartungen": Einerseits wünscht du dir aktive Unterstützung, andererseits warst du gestresst, als sie dich aufgefordert hatte, aufzustehen. Das sind wohl extrem feine Nuancen und Empfindungen, welche eine Frau unter Geburt wahrnehmen kann. Möchtest du, dass sich die Hebi aktiv um dich kümmert? Von sich aus Gespräche beginnt, Massagen anbietet, Tipps gibt? Oder möchtest du in Ruhe gelassen werden, Gespräche von dir aus beginnen, aber wenn du schweigst, soll das ein Zeichen sein, dass du dich auf dich selber konzentrieren möchtest?
Für dich könnte es wichtig sein, solche Fragen mit der Hebi vor der Geburt zu besprechen. Dann kannst du auch klar erfragen, was ihr Leistungsumfang beinhaltet, also ob sie z.B. spazieren kommt.

...Ich selber bin schlecht darin, meine Erwartungen klar zu kommunizieren; siehe Punkt "Zeitdruck". Mir ists aber auch nicht so wichtig... oder ich hatte einfach Glück, dass die Hebi alles richtig gemacht hat?
Schliesslich betreut sie ja so viele Frauen, alle erwarten anderes, sie ist aber keine Hellseherin.

...Meine Ideen und Fragen sollen absolut keine Wertungen sein, sondern nur Gedankenanstösse für dich und Anregung, solche Fragen mit der Hebamme zu besprechen und anhand ihrer Reaktionen zu entscheiden, welche für dich besser passt. So, wie du schreibst, wäre ich wohl mit deiner Hebi auch nicht glücklich gewesen. Wobei ich auch nur mit einer abgemacht hätte, einfach wieder wegen schlechtem Gewissen :roll:

Meine Hebi ist auch eher die ruhige. Ich habe mir manchmal auch Gedanken gemacht, ob ich sie mir aktiver gewünscht hätte. Aber wahrscheinlich hätte sie mich dann genervt.
Beim 2. hatte ich Blasensprung und nachher knapp 24h keine Wehen. Zeitangaben habe ich keine bekommen. Auf meine Frage hin, meinte sie immer, es sei noch alles in bester Ordnung. Erst im Nachhinein erklärte sie mir als ich nachfragte, wie der Ablauf gewesen wäre, hätte ich keine Wehen bekommen.
Gestresst habe ich mich nie gefühlt. Als es bei der 3. Geburt mal nicht vorwärts ging (mein Knackpunkt bei 5cm) gab sie mir den ultimativen Trick, den ich dann auch in der 4. Geburt selber anwendete. Es gab 2-3 Situationen, welche nicht anscheinend nicht ganz ohne waren, aber sie hat mich das nie spüren lassen und immer absolute Sicherheit ausgestrahlt. Tipps gab sie mir jeweils, wenn ich jammerte, weil es eben z.B. nicht vorwärts ging. Wärs besser gelaufen, sie hätte mir aktiv die Tipps schon gegeben, bevor ich jammerte? Aber hätte ich vorher Tipps aufnehmen können? Sie gab mir die Tipps, liess mir aber alle Zeit, sie umzusetzen. Nur 1x widersprach ich ganz klar ihrer Empfehlung, da wusste sie grad, dass sie sich getäuscht hatte und ich im Recht war.

Ich drück dir jedenfalls die Daumen, dass du eine supertolle, einfühlsame Hebamme findest!!!!

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haeremai
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Re: Hausgeburt zum 13.: Gebären in Geborgenheit

Beitrag von haeremai »

Merci für Deine Anregungen aha! :D

Zeitdruck: Ja ich hatte wirklich den Eindruck sie wolle die "Sache" vorantreiben wenn sich etwas machen liess. Dabei schien sie meine mentale Verfassung nicht zu berücksichtigen.

Unterhaltung unter der Geburt: Ja das hätte ich toll gefunden, wenn ich gewusst hätte, dass sie etwas tolles macht, anstatt nur auf dem Stuhl zu sitzen. Sie war eine Weile da, meinte es täte sich nichts und sie würde mich so nur unter Druck setzen also schlug sie vor wieder zu gehen. Dem stimmte ich zu. Dies führt aber gleich weiter zum nächsten Punkt:

Meine Erwartungen: Rückblickend muss ich sagen hätte ich es sehr toll gefunden, wenn sie mir mehr mit meinen Bedürfnissen geholfen hätte und auch den eint oder anderen Vorschlag gebracht hätte. Ich tigerte im Zimmer auf und ab, sie sass auf dem Stuhl. Ich sagte ich könne nicht still sitzen. Da wäre es wirklich toll gewesen wenn sie z.B. vorgeschlagen hätte auf einen Spaziergang zu gehen. Auch als ich sie später anrief und sie meinte, meine Wehen seien noch zu wenig stark (15 min. vor der Geburt!) hätte ich es noch gut gefunden wenn sie gefragt hätte, ob sie dann nocheinmal vorbei kommen soll, anstatt mir ein Bad so zu empfehlen dass ich fast ja sagen musste dazu am Telefon. Sie hätte mir ja auch helfen können beim Bad?! Dass ich ihr sagte das Rhizinusöl sei noch am wirken und es käme da noch ne "Ladung" schien sie mir nicht zu glauben "Das kann nicht sein Du hast es ja um XY Uhr genommen und warst schon auf dem Klo.". Auch nicht, dass die Wehen schon recht stark sind "Die müssen noch stärker werden.". Ich habe einfach das Gefühl, für sie musste Aktion sein, sonst wollte sie nicht dabei sein. Da ist meine Erwartung an eine Hebamme, dass sie einem durch die Wehen begleitet auch wenn es langsam vorwärts zu gehen scheint. Und dann sollte eine Hebamme die Aussagen der gebärenden Frau ernst nehmen und nicht versuchen zu sagen, was ich fühle und wahrnehme sei falsch. Oder erwarte ich da zuviel? Das Baby kam dann innerhalb der nächsten 15 Minuten, mit der oben erwähnten Rhizinusölladung.
Ich habe gerne Vorschläge, da ich ja immer noch sagen könnte ich brauche etwas Ruhe oder so. Was ich nicht brauche ist Anordnungen und nicht ernst genommen zu werden.
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hudipfupf
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Re: Hausgeburt zum 13.: Gebären in Geborgenheit

Beitrag von hudipfupf »

Hearamai:

Bei meiner 3.Geburt war ich ja im Spital zum gebären und ich hatte genau dasselbe gefühl wie Du....
Nicht genug Zeit zu haben zum gebären.... :roll: :roll: :roll:
Obwohl mit mir und dem Baby alles bestens war und ich bei 4cm offen wieder gerne nach hause gegangen wäre haben die mich um 19 Uhr behalten....
Ich fühlte mich so unter Druck da die schon seid 3 Tagen keine Geburt mehr hatten warteten die nur auf mich :roll:
und da ich nummer 2 in 1 Stunde nach eintreffen im Spital geboren hatte sagte mir die Hebi um 21 Uhr haben wir das Kind :shock: :shock: :shock:
Um 23 Uhr war Hebiwechsel und das 1. was ich fragte :habe ich jetzt genug Zeit zum gebären????
Die gaben mir wehenmittel obwohl ich wehen hatte und mit mir ging es bergab :shock: :shock:
zu 3. sasen sie da und schauten mir gelangweilt zu (Hebi,Aerztin und Lehrtochter):shock: :shock: :shock:
Wie kann man da gebären :?: :?: :?: Um 1 Uhr war Nummer 3 endlich da :cry: :cry: :cry:
Ich bin heute überzeugt hätte ich mich einfach zurückziehen können ohne Druck wäre Nummer 3 schneller und einfacher ohne Wehenmittel zur Welt gekommen....
Warum bekommt eine Frau Wehenmittel der es gut geht...Dem Kind gut geht nicht über dem Termin ist alles in bester Ordnung....Die wehen hat und schon 4cm offen ist und nicht am jammern ist :?: :?: :?: :?: :shock: :shock: :shock: Ich kapier es heute noch nicht....


AHA:

Danke für deinen Bericht :D
Habe den Termin mit der Hebi schon abgemacht freu mich mega darauf Sie kennen zu lernen :wink:
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Re: Hausgeburt zum 13.: Gebären in Geborgenheit

Beitrag von haeremai »

@hudipfupf: Jesses Du Arme! Das verstehe ich auch nicht! Hättest Du nicht einfach davonlaufen können? :wink: Bei mir machte es bei der 1. Geburt wenigstens Sinn an den Wehentropf. Der Blasensprung war um 4 Uhr morgens, und um 17 Uhr wurde ich da angehängt. Wir wussten ja nicht, wieviel Kindspech vorhanden war. Mein Baby war dann aber ganz geschickt und hat das Zeug gleich rausgespuckt als er rauskam. Ach ja, um 20:30 war er da und die Sonne schien noch (es war Sommer in Neuseeland) :D .
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