Asperger Syndrom - Teil 4
Moderator: conny85
Re: Asperger Syndrom - Teil 4
Manchmal ist die Unterstützung aber blind.
Mein persönlicher Tipp an alle.
Versucht die Schulzeit nicht in die länge zu ziehen. Wenn ihr Möglichkeiten habt, dann kürzt ab. So nach fast fünf Jahren stehen wir immer noch am Anfang.
Die andern Kinder haben immer Vorrang. Uns wurde klar kommuniziert, dass die andern Kinder ein Recht auf einen ungestörten Schulbetrieb haben. Integration in Ehren. Am Geld sind sie interessiert, aber das Kind und vor allem die mühsamen Eltern können ihnen gestohlen bleiben.
Hinstehen und lächeln nützt nichts. Wer sich nicht ins Thema einliest und intensiv mit den Eltern zusammenarbeiten will, der bringt keine Integration hin.
Mein persönlicher Tipp an alle.
Versucht die Schulzeit nicht in die länge zu ziehen. Wenn ihr Möglichkeiten habt, dann kürzt ab. So nach fast fünf Jahren stehen wir immer noch am Anfang.
Die andern Kinder haben immer Vorrang. Uns wurde klar kommuniziert, dass die andern Kinder ein Recht auf einen ungestörten Schulbetrieb haben. Integration in Ehren. Am Geld sind sie interessiert, aber das Kind und vor allem die mühsamen Eltern können ihnen gestohlen bleiben.
Hinstehen und lächeln nützt nichts. Wer sich nicht ins Thema einliest und intensiv mit den Eltern zusammenarbeiten will, der bringt keine Integration hin.
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Re: Asperger Syndrom - Teil 4
@ Steramima
Hihi
. Ich nehme aber an, dass du gewisse Teile davon schon kennst
.
@ Miss Daisy
Danke betreffend Antworten bezüglich IV und Sternschnuppe. Muss mich mal damit beschäftigen
.
@ Svalbard
Gäll, unsere Jungs laufen ja unter Integrationen, oder? Aber wenn deiner nach Hause muss, wenn er dieses oder jenes nicht sagt (war es danke - oder grüezi?) und meiner auch ausgeschlossen wird, wenn die Kigä krank ist und die IF, die ihn bestens kennt, übernimmt, dann ist das nicht Integration sondern Separation unter dem Namen Integration - und das schmerzt mich sehr... Ich finde gut gelebte Integration etwas Schönes. Aber wo finde ich die?
Hihi


@ Miss Daisy
Danke betreffend Antworten bezüglich IV und Sternschnuppe. Muss mich mal damit beschäftigen

@ Svalbard
Gäll, unsere Jungs laufen ja unter Integrationen, oder? Aber wenn deiner nach Hause muss, wenn er dieses oder jenes nicht sagt (war es danke - oder grüezi?) und meiner auch ausgeschlossen wird, wenn die Kigä krank ist und die IF, die ihn bestens kennt, übernimmt, dann ist das nicht Integration sondern Separation unter dem Namen Integration - und das schmerzt mich sehr... Ich finde gut gelebte Integration etwas Schönes. Aber wo finde ich die?
"Civil rights practise, after all, is fundamentally about who has to change." Kenji Yoshino (2001)
Re: Asperger Syndrom - Teil 4
@buntschatten
@all
Eigentlich wäre das Zauberwort nicht Integration sondern Inklusion! Ich hoffe sehr, dass sich dieser Gedanke in den nächsten Jahren in der Gesellschaft etablieren wird, wir hätten einige gesellschaftliche Probleme weniger dadurch!
Naja, wie heisst es so schön: Die Hoffnung stirbt zuletzt!

@all
Eigentlich wäre das Zauberwort nicht Integration sondern Inklusion! Ich hoffe sehr, dass sich dieser Gedanke in den nächsten Jahren in der Gesellschaft etablieren wird, wir hätten einige gesellschaftliche Probleme weniger dadurch!
Naja, wie heisst es so schön: Die Hoffnung stirbt zuletzt!

Re: Asperger Syndrom - Teil 4
Kann mir jemand folgende Fragen erklären?
- Definition von Schule?
- Sinn und Zweck?
Müsst ihr auch einen Termin vereinbaren, wenn ihr mit den Lehrkräften sprechen möchtet? Bis jetzt hatten wir immer Dienstags Zeit. Nun geht es nur noch auf Anmeldung. Und ja, über Schule dürfen wir nicht sprechen. Wetter und Ferien sind OK. Andere Themen sind grenzwertig.
Ich habe nun den Auftrag von den LPs erhalten, am runden Tisch zu fragen, was für Ziele die Schule verfolgt. Und wie sie gedenken, diese umzusetzen. Ich habe zueückgefragt, ob dieser Auftrag mit Ihrem Chef, dem OBER-LP, abgesprochen ist. Letztes Jahr hat er fast überbissen, als jemand eine ähnliche Frage stellte. Wir warens nicht. Der runde Tisch nächste Woche kann ja lustig werden.
- Definition von Schule?
- Sinn und Zweck?
Müsst ihr auch einen Termin vereinbaren, wenn ihr mit den Lehrkräften sprechen möchtet? Bis jetzt hatten wir immer Dienstags Zeit. Nun geht es nur noch auf Anmeldung. Und ja, über Schule dürfen wir nicht sprechen. Wetter und Ferien sind OK. Andere Themen sind grenzwertig.
Ich habe nun den Auftrag von den LPs erhalten, am runden Tisch zu fragen, was für Ziele die Schule verfolgt. Und wie sie gedenken, diese umzusetzen. Ich habe zueückgefragt, ob dieser Auftrag mit Ihrem Chef, dem OBER-LP, abgesprochen ist. Letztes Jahr hat er fast überbissen, als jemand eine ähnliche Frage stellte. Wir warens nicht. Der runde Tisch nächste Woche kann ja lustig werden.

- Kathies Mama
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Re: Asperger Syndrom - Teil 4
Hallo zusammen
@ Integration
Ein sehr schwieriges Thema. Auf der einen Seite will man zwar Integration aber auf der anderen Seite stehen dann die notwendigen Mittel wohl doch nur begrenzt zur Verfügung (wie z.B. die begrenzte Anzahl an Wochenstunden mit der HP). Ich denke, dass an vielen Schulen sicher die Bedingungen für eine Integration noch verbessert werden könnten. Trotzdem liegt es oft nicht mal am Willen der LP oder der Schule sondern auch an Eltern anderer Kinder die sich beschweren, dass ihre Kinder nicht konzentriert lernen können, wenn ein Kind dauernd "dazwischenstört" und den normalen Schulablauf behindert. Ab einer gewissen Anzahl von Beschwerden steigt dann natürlich unweigerlich der Druck auf die Schulleitung, "das Problem zu lösen".
Ich bin grad etwas hin und hergerissen zur Zeit bezüglich Thema Integration. Wenn ich meinen Sohn sehe, der vorher in der Regelschule sowas von unglücklich war, aggressiv, verweigernd etc. und jetzt in der Kleingruppenschule richtig aufgeblüht ist, mit viel Eifer lernt und stolz auf seine Fortschritte ist, dann weiss ich wirklich nicht so recht, ob ich mich über die zur Diskussion stehende Reintegration in die Regelschule freuen soll oder nicht. Mir scheint es, dass er sich in der Kleingruppenschule sehr viel wohler fühlt und viel besser aus sich rauskommen kann als ich es je für möglich gehalten hätte. Soll ich das jetzt riskieren für eine unsichere Reintegration , die auch geradeso gut nach hinten losgehen könnte und ihn dann wieder aus der Bahn wirft. Naja, ich werde mir dann am nächsten runden Tisch alle Meinungen anhören und dann sehen, was mein Bauch sagt.
Wünsche euch einen schönen Abend
Liebs Grüessli
Daniela
@ Integration
Ein sehr schwieriges Thema. Auf der einen Seite will man zwar Integration aber auf der anderen Seite stehen dann die notwendigen Mittel wohl doch nur begrenzt zur Verfügung (wie z.B. die begrenzte Anzahl an Wochenstunden mit der HP). Ich denke, dass an vielen Schulen sicher die Bedingungen für eine Integration noch verbessert werden könnten. Trotzdem liegt es oft nicht mal am Willen der LP oder der Schule sondern auch an Eltern anderer Kinder die sich beschweren, dass ihre Kinder nicht konzentriert lernen können, wenn ein Kind dauernd "dazwischenstört" und den normalen Schulablauf behindert. Ab einer gewissen Anzahl von Beschwerden steigt dann natürlich unweigerlich der Druck auf die Schulleitung, "das Problem zu lösen".
Ich bin grad etwas hin und hergerissen zur Zeit bezüglich Thema Integration. Wenn ich meinen Sohn sehe, der vorher in der Regelschule sowas von unglücklich war, aggressiv, verweigernd etc. und jetzt in der Kleingruppenschule richtig aufgeblüht ist, mit viel Eifer lernt und stolz auf seine Fortschritte ist, dann weiss ich wirklich nicht so recht, ob ich mich über die zur Diskussion stehende Reintegration in die Regelschule freuen soll oder nicht. Mir scheint es, dass er sich in der Kleingruppenschule sehr viel wohler fühlt und viel besser aus sich rauskommen kann als ich es je für möglich gehalten hätte. Soll ich das jetzt riskieren für eine unsichere Reintegration , die auch geradeso gut nach hinten losgehen könnte und ihn dann wieder aus der Bahn wirft. Naja, ich werde mir dann am nächsten runden Tisch alle Meinungen anhören und dann sehen, was mein Bauch sagt.
Wünsche euch einen schönen Abend
Liebs Grüessli
Daniela

Melissa 03.08.12, Katharina 03.07.04, Leandro 11.07.10, Silvan 04.08.06, Fabian 07.09.08
Re: Asperger Syndrom - Teil 4
@Integration: Ich sehe das auch etwas zwiespältig. Es gibt sicher Kinder, bei denen eine Integration das Richtige ist. Aber ich denke, der Rest der Klasse darf nicht darunter leiden, dass ein Kind integriert wird, und es muss auch für das betreffende Kind passen. Mal abgesehen von den oft fehlenden Mitteln, kann leider auch sonst sehr viel falsch laufen.
Allerdings ist es genau so falsch, jedes Kind mit einer Beeinträchtigung in eine Sonderschule zu geben. Denn gewisse Kinder sind vermutlich in einer Regelklasse trotz allem besser aufgehoben.
Allerdings ist es genau so falsch, jedes Kind mit einer Beeinträchtigung in eine Sonderschule zu geben. Denn gewisse Kinder sind vermutlich in einer Regelklasse trotz allem besser aufgehoben.
Tochter 05.2006, Sternchen 21.7.2007 und Sohn 05.2008
Re: Asperger Syndrom - Teil 4
@Svalbard
Ja, ich denke, bei euch läuft an der Schule und bei den zuständigen Behörden wohl so einiges schief. Das tut mir echt sehr Leid für euch. Wir haben da wohl einfach grosses Glück, dass bei uns die Schule und der SPD sehr bemüht ist uns alles Mögliche für eine gut funktionierende Integration tut.
Noch zu deinen Fragen: Bei uns ist es auch so, dass wir jeweils am Dienstag Nachmittag nach der Schule spontan für eine kurze Besprechung vorbei gehen können. Wir können auch jederzeit telefonisch mit den Lehrerinnen Kontakt aufnehmen, wenn etwas brennt. Oder wenn der Dienstag Nachmittag nicht geht, kann man auch telefonisch einen anderen Termin abmachen.
Ist noch "lustig" dass du von den LP einen Auftrag erhältst zu fragen, was sie machen müssen.
Ich drücke euch die Daumen, dass es gut kommt.
@buntschatten
Dann habe ich dich betreffend Integration wohl falsch verstanden. Ich dachte, du meinst, dass du dein Kind gar nicht als Integrationskind siehst. Ich habe halt auch schon oft gesehen, dass Eltern nicht wahrhaben wollen, dass ihr Kind anders ist und mehr Unterstützung oder andere Unterstützung braucht und es einfach ganz normal in den Schulalltag laufen lassen wollen. Das ist dann auch eine falsche Motivation.
Ja, ich denke, bei euch läuft an der Schule und bei den zuständigen Behörden wohl so einiges schief. Das tut mir echt sehr Leid für euch. Wir haben da wohl einfach grosses Glück, dass bei uns die Schule und der SPD sehr bemüht ist uns alles Mögliche für eine gut funktionierende Integration tut.
Noch zu deinen Fragen: Bei uns ist es auch so, dass wir jeweils am Dienstag Nachmittag nach der Schule spontan für eine kurze Besprechung vorbei gehen können. Wir können auch jederzeit telefonisch mit den Lehrerinnen Kontakt aufnehmen, wenn etwas brennt. Oder wenn der Dienstag Nachmittag nicht geht, kann man auch telefonisch einen anderen Termin abmachen.
Ist noch "lustig" dass du von den LP einen Auftrag erhältst zu fragen, was sie machen müssen.

@buntschatten
Dann habe ich dich betreffend Integration wohl falsch verstanden. Ich dachte, du meinst, dass du dein Kind gar nicht als Integrationskind siehst. Ich habe halt auch schon oft gesehen, dass Eltern nicht wahrhaben wollen, dass ihr Kind anders ist und mehr Unterstützung oder andere Unterstützung braucht und es einfach ganz normal in den Schulalltag laufen lassen wollen. Das ist dann auch eine falsche Motivation.
Räuber 12/2005
kleine Zicke 10/2008
kleine Zicke 10/2008
-
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Re: Asperger Syndrom - Teil 4
@ Svalbard
Gross Gedanken habe ich mir nun keine gemacht, aber so aus dem Stehgreif finde ich, dass Schule eine Institution ist, die jungen Menschen auf eine selbständige, gelingende Lebensbewältigung vorbereiten soll. Wie siehst du das?
@ Miss Daisy
Ich habe die Sternschnuppenkarte bereits bekommen - danke für deine Anregung
.
@ Steramima
Inklusion gefällt mir natürlich schon viel besser
. (Jetzt solltest du einfach noch in die Politik...)
@ Kathies Mama
Da es in der Kleingruppenschule so gut läuft, frage ich mich auch, ob denn nun wieder reintegriert werden muss. Ganz eine schwierige Sache. Ich hoffe, ihr findet alle eine gute Lösung.
@ Carina
Ich wünschte mir halt, dass diese Diskussionen um Integration oder Separation gar nie zu Stande kommen müssten und es keine zweigeteilte Art Menschheit gibt. Wir laufen unter Integration und von allen Seiten wird bestätigt, dass die Regelschule total richtig ist. Und dennoch ist das mehr als eine Zangengeburt für mich als Mutter (ja, hatte also einen KS und keine Zangengeburt) und ich frage mich ab und zu, ob ich als Mutter im Schulsystem je wieder glücklich werden kann, denn diese Mühsal hört nicht auf. Und das hat nicht einfach mit "schwierigem Autist" zu tun - sondern sehr mit der Haltung der LP. Alle Techniken/Strategien etc. kann man beratend verändern ... aber die Haltung - neee.
@ me
Nachdenklich.
Gross Gedanken habe ich mir nun keine gemacht, aber so aus dem Stehgreif finde ich, dass Schule eine Institution ist, die jungen Menschen auf eine selbständige, gelingende Lebensbewältigung vorbereiten soll. Wie siehst du das?
@ Miss Daisy
Ich habe die Sternschnuppenkarte bereits bekommen - danke für deine Anregung

@ Steramima
Inklusion gefällt mir natürlich schon viel besser

@ Kathies Mama
Da es in der Kleingruppenschule so gut läuft, frage ich mich auch, ob denn nun wieder reintegriert werden muss. Ganz eine schwierige Sache. Ich hoffe, ihr findet alle eine gute Lösung.
@ Carina
Ich wünschte mir halt, dass diese Diskussionen um Integration oder Separation gar nie zu Stande kommen müssten und es keine zweigeteilte Art Menschheit gibt. Wir laufen unter Integration und von allen Seiten wird bestätigt, dass die Regelschule total richtig ist. Und dennoch ist das mehr als eine Zangengeburt für mich als Mutter (ja, hatte also einen KS und keine Zangengeburt) und ich frage mich ab und zu, ob ich als Mutter im Schulsystem je wieder glücklich werden kann, denn diese Mühsal hört nicht auf. Und das hat nicht einfach mit "schwierigem Autist" zu tun - sondern sehr mit der Haltung der LP. Alle Techniken/Strategien etc. kann man beratend verändern ... aber die Haltung - neee.
@ me
Nachdenklich.
"Civil rights practise, after all, is fundamentally about who has to change." Kenji Yoshino (2001)
Re: Asperger Syndrom - Teil 4
@buntschatten
Fragen wurden im Ärger geschrieben und sind ironisch gemeint.
Eigentlich dachte ich mal, dass diese Institution primär Bildung vermittelt. Leider haben wir aber eine solche Institution noch nicht angetroffen. Wir sind weiter am suchen.....
Fragen wurden im Ärger geschrieben und sind ironisch gemeint.
Eigentlich dachte ich mal, dass diese Institution primär Bildung vermittelt. Leider haben wir aber eine solche Institution noch nicht angetroffen. Wir sind weiter am suchen.....

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- Member
- Beiträge: 228
- Registriert: So 13. Jan 2013, 07:56
Re: Asperger Syndrom - Teil 4
@ Svalbard
Oh, das war ironisch
!? Und mir passiert das - trotz erworbener theory of mind
...
Oh, das war ironisch




"Civil rights practise, after all, is fundamentally about who has to change." Kenji Yoshino (2001)
Re: Asperger Syndrom - Teil 4
@ Buntschatten



Grosser Bruder Rémy: 17.9.2006
Kleiner Bruder Cédric: 28.5.2010
Kleiner Bruder Cédric: 28.5.2010
- nalin
- Newbie
- Beiträge: 13
- Registriert: Do 5. Mär 2009, 13:28
- Geschlecht: weiblich
- Wohnort: Leimental
Re: Asperger Syndrom - Teil 4
Hallo zusammen
Mein Grosser ist bald 6 Jahre alt und es läuft nach diversen Abklärungen darauf hinaus, dass er das Asperger-Syndrom hat. Dies bringt erfahrungsgemäss einige Probleme mit sich.
Die zwei Hauptprobleme meines Grossen sind vorallem seine starken Wutanfälle und die Verweigerung, neue Dinge zu probieren.
Wenn ihm etwas nicht passt (das Essen, das Verhalten seines Bruder, wenn jemand nicht nach seiner Logik handelt oder ähnliche Sachen), dann kann er wahnsinnige Wutanfälle kriegen mit puterrotem Kopf, wutverzerrtem Gesicht und auch Übergriffen auf den "Kleinen" (3 J.). Er schlägt mit den Fäusten auf den Tisch, brüllt wie ein Irrer und beisst oder würgt den Jüngeren. Das sind dann die Situationen, wo ich einschreiten muss. Wenn es "nur" um Gebrülle und auf den Tisch hauen geht, so stecke ich ihn auch mal in sein Zimmer, damit er wieder runterkommt. Die Hand ist mir auch schon mal ausgerutscht, aber das bringt nichts und er schaut mich dann jeweils sehr verletzt an. Das bricht mir das Herz.... . Meist beruhigt er sich nach einiger Zeit "Time-out" wieder und er darf wieder runter kommen. Dann reden wir über das Geschehene. In ruhigen Momenten begreift er sehr wohl, dass seine Wutausbrüche sehr störend für uns sind und wir diese Ausdrucksweise nicht gutheissen. Wenns ihm aber den Deckel lupft, dann ist nicht mehr mit ihm zu reden. Ich weiss nicht genau, welches Verhalten meinerseits förderlich oder kontraproduktiv ist.... Weiss jemand Rat?
Sein zweites Hauptproblem besteht darin, dass er Neuem sehr skeptisch gegenüber steht und es ein riesen Theater gibt, wenn wir ihm vorschlagen, es doch mal zu probieren. Er will alles von Anfang an perfekt können. Ich bin jetzt nicht eine Mutter, die pusht, was das Zeug hält, aber ich fände es auch für ihn gut, wenn er z.B. Velofahren lernen würde. Aber wenn wir ihn versuchen zu ermuntern und ihm das Velo geben, dann stellt er sich extra so dusselig an (hält sich extra nicht richtig fest, wackelt mit Absicht extrem), so dass es natürlich nicht klappt. Wir versuchen geduldig zu erklären, dass man gewisse Sachen halt nicht einfach kann, sondern langsam üben muss. Aber für ihn muss es sofort klappen, sonst flippt er aus. Es tut mir manchmal weh, wenn ich sehe, was die anderen Kinder in seinem Alter schon machen, und er weigert sich einfach. Aber ich muss wohl davon Abstand nehmen, ihn mit anderen Kindern zu vergleichen, da er einfach anders ist. Ich glaube aber, dass es ihm grossen Spass machen würde, mit dem Velo rumzusausen, wenn er es dann nur versuchen würde.... Hat hier jemand einen Vorschlag?
Wir gehen mit ihm zur Therapie, wo er lernt, sich sozial zu integrieren. Er hat auch schon Fortschritte gemacht. Auf einen Platz in der Psychomotorik/Ergotherapie warten wir noch.
Sonst ist er ein aufgeweckter Junge, der mit Erwachsenen gut diskutieren kann, aber mit Gleichaltrigen so seine Probleme hat. Er baut gerne mit Lego und kreirt auch viele eigene Bauten. Zahlen faszinieren ihn.
Ich bin gespannt auf Eure Antworten!
nalin
_________________
Hoosefratz 4/2008
Höseler 11/2010
zwei * im Härze
Mein Grosser ist bald 6 Jahre alt und es läuft nach diversen Abklärungen darauf hinaus, dass er das Asperger-Syndrom hat. Dies bringt erfahrungsgemäss einige Probleme mit sich.
Die zwei Hauptprobleme meines Grossen sind vorallem seine starken Wutanfälle und die Verweigerung, neue Dinge zu probieren.
Wenn ihm etwas nicht passt (das Essen, das Verhalten seines Bruder, wenn jemand nicht nach seiner Logik handelt oder ähnliche Sachen), dann kann er wahnsinnige Wutanfälle kriegen mit puterrotem Kopf, wutverzerrtem Gesicht und auch Übergriffen auf den "Kleinen" (3 J.). Er schlägt mit den Fäusten auf den Tisch, brüllt wie ein Irrer und beisst oder würgt den Jüngeren. Das sind dann die Situationen, wo ich einschreiten muss. Wenn es "nur" um Gebrülle und auf den Tisch hauen geht, so stecke ich ihn auch mal in sein Zimmer, damit er wieder runterkommt. Die Hand ist mir auch schon mal ausgerutscht, aber das bringt nichts und er schaut mich dann jeweils sehr verletzt an. Das bricht mir das Herz.... . Meist beruhigt er sich nach einiger Zeit "Time-out" wieder und er darf wieder runter kommen. Dann reden wir über das Geschehene. In ruhigen Momenten begreift er sehr wohl, dass seine Wutausbrüche sehr störend für uns sind und wir diese Ausdrucksweise nicht gutheissen. Wenns ihm aber den Deckel lupft, dann ist nicht mehr mit ihm zu reden. Ich weiss nicht genau, welches Verhalten meinerseits förderlich oder kontraproduktiv ist.... Weiss jemand Rat?
Sein zweites Hauptproblem besteht darin, dass er Neuem sehr skeptisch gegenüber steht und es ein riesen Theater gibt, wenn wir ihm vorschlagen, es doch mal zu probieren. Er will alles von Anfang an perfekt können. Ich bin jetzt nicht eine Mutter, die pusht, was das Zeug hält, aber ich fände es auch für ihn gut, wenn er z.B. Velofahren lernen würde. Aber wenn wir ihn versuchen zu ermuntern und ihm das Velo geben, dann stellt er sich extra so dusselig an (hält sich extra nicht richtig fest, wackelt mit Absicht extrem), so dass es natürlich nicht klappt. Wir versuchen geduldig zu erklären, dass man gewisse Sachen halt nicht einfach kann, sondern langsam üben muss. Aber für ihn muss es sofort klappen, sonst flippt er aus. Es tut mir manchmal weh, wenn ich sehe, was die anderen Kinder in seinem Alter schon machen, und er weigert sich einfach. Aber ich muss wohl davon Abstand nehmen, ihn mit anderen Kindern zu vergleichen, da er einfach anders ist. Ich glaube aber, dass es ihm grossen Spass machen würde, mit dem Velo rumzusausen, wenn er es dann nur versuchen würde.... Hat hier jemand einen Vorschlag?
Wir gehen mit ihm zur Therapie, wo er lernt, sich sozial zu integrieren. Er hat auch schon Fortschritte gemacht. Auf einen Platz in der Psychomotorik/Ergotherapie warten wir noch.
Sonst ist er ein aufgeweckter Junge, der mit Erwachsenen gut diskutieren kann, aber mit Gleichaltrigen so seine Probleme hat. Er baut gerne mit Lego und kreirt auch viele eigene Bauten. Zahlen faszinieren ihn.
Ich bin gespannt auf Eure Antworten!

nalin
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Re: Asperger Syndrom - Teil 4
@nalin
Leider habe ich dir kein "Patent-Rezept". Viele Sachen sind auch sehr vom Kind abhängig. Aber beide Situationen kenne ich auch sehr gut. Gerade wenn sie in so eine Wutsituation kommen, da schaltet manchmal einfach das Hirn aus und sie steigern sich in etwas rein. Ich versuche dann auch, meinen Sohn wieder zur Ruhe zu bringen, entweder aus der Situation raus holen oder mit etwas anderem ablenken. Was ich aber auch absolut nicht ertrage, wenn er der Schwester oder jemand anderem weh macht.
Ich frage mich da manchmal auch, gibt es in einer solchen Situation wirklich ein Verhalten meinerseits, das förderlich ist? Er steckt dann so in seiner Wut und nimmt gar nicht wirklich auf, was um ihn rum geht.
Auch das mit neuem kennen wir. Unser Sohn hat z.B. noch ein uraltes kleines Kindervelo, das schon so ziemlich durch (kaputt) ist. Für ums Haus rum fahren geht es ja noch, aber sicher nicht mehr weiter. Wir haben nun noch ein grösseres Velo (auch kein neues), aber das will er partout nicht nehmen und er stellt sich auch extra doof an, dass es ja nicht geht. In solchen Situationen komme ich noch am besten zum Ziel, wenn ich ihm sage, wir versuchen mal ganz kurz und ich versuche so gut es geht zu helfen. Also das Velo festhalten, er soll mal drauf sitzen und versuchen zu trampen. Das ganze aber nur für 3 - 5 Min. und dann wieder aufhören und ein andermal wieder versuchen. Oder wenn jemand anders mit ihm übt, z.B. Götti,Grossvater oder so?
Ja, mit anderen vergleichen dürfen wir wirklich nicht. Und man kommt immer wieder sehr unverhofft in Situationen, die einem fast das Herz zerreissen, weil man mit einem Verhalten so nicht rechnet.
Leider habe ich dir kein "Patent-Rezept". Viele Sachen sind auch sehr vom Kind abhängig. Aber beide Situationen kenne ich auch sehr gut. Gerade wenn sie in so eine Wutsituation kommen, da schaltet manchmal einfach das Hirn aus und sie steigern sich in etwas rein. Ich versuche dann auch, meinen Sohn wieder zur Ruhe zu bringen, entweder aus der Situation raus holen oder mit etwas anderem ablenken. Was ich aber auch absolut nicht ertrage, wenn er der Schwester oder jemand anderem weh macht.
Ich frage mich da manchmal auch, gibt es in einer solchen Situation wirklich ein Verhalten meinerseits, das förderlich ist? Er steckt dann so in seiner Wut und nimmt gar nicht wirklich auf, was um ihn rum geht.
Auch das mit neuem kennen wir. Unser Sohn hat z.B. noch ein uraltes kleines Kindervelo, das schon so ziemlich durch (kaputt) ist. Für ums Haus rum fahren geht es ja noch, aber sicher nicht mehr weiter. Wir haben nun noch ein grösseres Velo (auch kein neues), aber das will er partout nicht nehmen und er stellt sich auch extra doof an, dass es ja nicht geht. In solchen Situationen komme ich noch am besten zum Ziel, wenn ich ihm sage, wir versuchen mal ganz kurz und ich versuche so gut es geht zu helfen. Also das Velo festhalten, er soll mal drauf sitzen und versuchen zu trampen. Das ganze aber nur für 3 - 5 Min. und dann wieder aufhören und ein andermal wieder versuchen. Oder wenn jemand anders mit ihm übt, z.B. Götti,Grossvater oder so?
Ja, mit anderen vergleichen dürfen wir wirklich nicht. Und man kommt immer wieder sehr unverhofft in Situationen, die einem fast das Herz zerreissen, weil man mit einem Verhalten so nicht rechnet.
Räuber 12/2005
kleine Zicke 10/2008
kleine Zicke 10/2008
- jonas2008
- Newbie
- Beiträge: 33
- Registriert: Fr 6. Feb 2009, 22:31
- Geschlecht: weiblich
- Wohnort: Irgendwo :-)
Re: Asperger Syndrom - Teil 4
Hallo zusammen
unser 4j sohn wird nun irgendwann vom upd wegen asperger abgeklärt (warten auf den termin)
Nun nimmt mich total wunder was bei der abklärung gemacht wird?und hat jemand die abklärung auch so früh gemacht?
liebe grüsse und sorry fürs reinplatzen
unser 4j sohn wird nun irgendwann vom upd wegen asperger abgeklärt (warten auf den termin)
Nun nimmt mich total wunder was bei der abklärung gemacht wird?und hat jemand die abklärung auch so früh gemacht?
liebe grüsse und sorry fürs reinplatzen
Mir si so Häppy
chliine Kindergärtler Jonas 24.09.2008
chliine brüeder Nico 25.03.2010
Mir Liäbe öich so sehr!!
und üsi 4-beiner ou
chliine Kindergärtler Jonas 24.09.2008
chliine brüeder Nico 25.03.2010
Mir Liäbe öich so sehr!!
und üsi 4-beiner ou
Re: Asperger Syndrom - Teil 4
@jonas
Bei uns wurde die Autismus-Abklärung in mehreren Teilen durchgeführt. Erst hatte ich zusammen mit meinem Sohn ein Vorgespräch. Da konnte ich einfach mal so grob erzählen, wie was läuft, wo die Probleme sind, was schon alles unternommen wurde etc. Und vor allem konnte mein Sohn sie auch schon mal kennen lernen, den neuen Ort etc. Dann beim nächsten Termin war mein Sohn alleine mit der Psychologin. Die Tests waren alle auf spielerischer Basis, also z.B. Rollenspiele, Brettspiele etc. Da ich ja nicht persönlich dabei war, weiss ich auch nicht genau, was alles gemacht wurde. Es wurde uns dann einfach noch grob gesagt, was sie so gemacht hat. Dann gab es nochmals ein weiterer Termin mit meinem Sohn, weil ihr scheinbar ein Punkt noch nicht ganz klar war, da wollte sie nochmals eine Situation genauer anschauen. Der nächste Termin war dann nur mit uns Eltern. Wir waren sicher 1 1/2 Std. bei der Psychologin und mussten mit ihr einen riesen Fragekatalog durcharbeiten. Die Termine mit meinem Sohn wurden gefilmt und dann im Team ausgewertet. Ja, und der letzte Termin war dann auch nochmals mit uns Eltern, da haben wir dann die Diagnose erhalten. Unser Sohn war bei der Abklärung 6, er wurde allerdings mit 5 schon mal im Kinderspital in der Entwicklungspädiatrie abgeklärt. Damals hat der behandelnde Arzt leider nicht gemerkt, dass es bei unserem Sohn in Richtung Autismus geht, obwohl die Symptome eigentlich eindeutig waren. Leider wusste ich selber noch nichts über ASS und konnte nicht darauf kommen. Erst ein Jahr später meinte der KiA, dass es in diese Richtung gehen könnte und schlug uns eine entsprechende Abklärung vor.
Bei uns wurde die Autismus-Abklärung in mehreren Teilen durchgeführt. Erst hatte ich zusammen mit meinem Sohn ein Vorgespräch. Da konnte ich einfach mal so grob erzählen, wie was läuft, wo die Probleme sind, was schon alles unternommen wurde etc. Und vor allem konnte mein Sohn sie auch schon mal kennen lernen, den neuen Ort etc. Dann beim nächsten Termin war mein Sohn alleine mit der Psychologin. Die Tests waren alle auf spielerischer Basis, also z.B. Rollenspiele, Brettspiele etc. Da ich ja nicht persönlich dabei war, weiss ich auch nicht genau, was alles gemacht wurde. Es wurde uns dann einfach noch grob gesagt, was sie so gemacht hat. Dann gab es nochmals ein weiterer Termin mit meinem Sohn, weil ihr scheinbar ein Punkt noch nicht ganz klar war, da wollte sie nochmals eine Situation genauer anschauen. Der nächste Termin war dann nur mit uns Eltern. Wir waren sicher 1 1/2 Std. bei der Psychologin und mussten mit ihr einen riesen Fragekatalog durcharbeiten. Die Termine mit meinem Sohn wurden gefilmt und dann im Team ausgewertet. Ja, und der letzte Termin war dann auch nochmals mit uns Eltern, da haben wir dann die Diagnose erhalten. Unser Sohn war bei der Abklärung 6, er wurde allerdings mit 5 schon mal im Kinderspital in der Entwicklungspädiatrie abgeklärt. Damals hat der behandelnde Arzt leider nicht gemerkt, dass es bei unserem Sohn in Richtung Autismus geht, obwohl die Symptome eigentlich eindeutig waren. Leider wusste ich selber noch nichts über ASS und konnte nicht darauf kommen. Erst ein Jahr später meinte der KiA, dass es in diese Richtung gehen könnte und schlug uns eine entsprechende Abklärung vor.
Räuber 12/2005
kleine Zicke 10/2008
kleine Zicke 10/2008
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- Member
- Beiträge: 228
- Registriert: So 13. Jan 2013, 07:56
Re: Asperger Syndrom - Teil 4
@ Jonas
Ja, ist eher früh - vor 6 machen sie es nicht gerne. Evtl. gibt es so erst eine Verdachtsdiagnose. Bei uns klappte es dennoch. Also, es gab einen Kiga-Besuch durch die abklärende Psychologin, dann ein Gespräch mit uns, dann das Elterninterview (Adi R oder so?), dann einen IQ Test (Kaufmann - oder?) und schliesslich den ADOS. Und auch einen Bericht der Kigä und GG, die Kigä und ich mussten viele Frageblätter ausfüllen... Also: harmlos
. Was ich dir einfach ans Herz lege aus meinen Erfahrungen heraus, kläre Autismus nur an kompetenten Stellen ab mit viel Erfahrung darin und nicht durch Allrounder Kinderarzt (...) .
Alles Gute
!
PS: Einen logopädischen Bericht habe ich auch vorweisen können - keine Spracherwerbsstörung da. Ist ja für das Asperger Syndrom noch wichtig als Kriterium.
Ja, ist eher früh - vor 6 machen sie es nicht gerne. Evtl. gibt es so erst eine Verdachtsdiagnose. Bei uns klappte es dennoch. Also, es gab einen Kiga-Besuch durch die abklärende Psychologin, dann ein Gespräch mit uns, dann das Elterninterview (Adi R oder so?), dann einen IQ Test (Kaufmann - oder?) und schliesslich den ADOS. Und auch einen Bericht der Kigä und GG, die Kigä und ich mussten viele Frageblätter ausfüllen... Also: harmlos

Alles Gute

PS: Einen logopädischen Bericht habe ich auch vorweisen können - keine Spracherwerbsstörung da. Ist ja für das Asperger Syndrom noch wichtig als Kriterium.
"Civil rights practise, after all, is fundamentally about who has to change." Kenji Yoshino (2001)
- Kathies Mama
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Re: Asperger Syndrom - Teil 4
Hallo zusammen
@ Nalin
Herzlich willkommen! Was Du beschreibst kenne ich auch sehr gut von meinem Sohn. Wenn er ausrastet (und das oft wegen Kleinigkeiten wie z.B. dass der kleine Bruder etwas von ihm angefasst hat oder er sich angegriffen fühlt), dann hat er sich nicht mehr unter Kontrolle und ist dann auch nicht ansprechbar. Wenn man dann versucht, ihn vom anderen Kind wegzunehmen um es zu schützen geht er wahllos auch auf Erwachsene los und tritt oder kratzt sie z.B. (hatten wir schon in Kiga, Schule, Pfadi). Reden kann man in dem Moment gar nicht mit ihm sondern erst wenn er sich wieder beruhigt hat. Bisher haben wir leider auch noch keine Lösung gefunden, wie er lernen kann, sich besser zu kontrollieren. Zum Beispiel sagen wir ihm oft, er soll entweder sein Problem einem Erwachsenen in der Nähe schildern oder auch versuchen, sich einer Situation zu entziehen indem er weggeht statt aggressiv zu reagieren. Das scheint aber für ihn in der Situation nicht möglich zu sein. Ich muss aber sagen, dass diese Wutanfälle sehr selten geworden sind seit er Medikamente bekommt. Für uns zumindest waren diese die Erlösung.
Velo fahren: ja auch so ein Thema. Silvan hatte sehr lange bis das klappte. Er wollte einfach nicht und meinte immer, er könne das nicht. Wir hatten es immer wieder versucht, ohne Erfolg. Zum Schluss hat ihm eine Freundin der grossen Schwester innert weniger Minuten das Velo fahren beigebracht. Er mag sie sehr und liess sich drum auch von ihr helfen.
Kreativität: Da ist Silvan auch sehr gut. Er liebt es, Sachen zu basteln aus gewöhnlichen Haushaltsgegenständen, Lego etc. und hat dabei immer tolle Ideen. Er werkelt auch viel an seiner Werkbank und baut dann z.B. Stühle, Tische oder auch Sachen wie einen Unihockeyschläger oder ein Schwert/Schild aus Holz. Er macht das jeweils ganz selbständig inkl. sägen, bohren mit der Bohrmaschine, schrauben etc. Auch technisch kennt er sich recht gut aus. Letzthin hat er z.B. einen Bausatz für ein Solarauto so umgebaut, dass es danach mit Batterie fuhr - keine Ahnung wie er darauf kam aber es funktionierte. Er überrascht mich immer wieder mit so Ideen wo ich selber gar nicht drauf kommen würde. Das sind dann wieder sehr positive Seiten, die auch dazugehören auch wenn man oft mehr das Negative sieht.
@ Jonas
Herzlich willkommen! Wir kennen uns ja schon von den Septemberlis. Bei uns wurde die AS-Abklärung erst diesen Frühling gemacht, also mit 7 Jahren. Davor war er aber bereits auf ADHS diagnostiziert worden, dies geschah als Verdachtsdiagnose auch bereits mit ca. 4 Jahren und wurde dann aber erst mit 6 Jahren (im Frühjahr vor Kiga-Eintritt) beim KJPD bestätigt. Bei der AS-Diagnose mussten zum einen wir Eltern und die Heilpädagogin der Schule diverse Fragebögen zu seinem Verhalten ausfüllen. Zudem wurde ein "Interview" durch den Psychologen geführt in welchem er einzelne Sachen genauer nachfragte. Dann machte er mit Silvan diverse Tests (speziell für AS und auch einen IQ-Test). Danach wurde dann alles ausgewertet und basierend darauf die Diagnose gestellt. Die Tests mit Silvan machte der Psychologe etappenweise. Es machte es jeweils so, dass er in der ersten Hälfte sich auf die Tests konzentrieren musste und dann dafür (als Belohnung) in der zweiten Hälfte etwas machen durfte, worauf er Lust hatte (bei ihm immer werken). So dauerte das Ganze zwar relativ lange aber wenn man ihn mehr unter Zwang gesetzt hätte, wäre es wohl nur wieder zu Verweigerung gekommen wie das schon beim ersten Versuch mit dem IQ Test (mit 6 Jahren) der Fall war.
Wünsche euch ein schönes Wochenende.
Liebs Grüessli
Daniela
@ Nalin
Herzlich willkommen! Was Du beschreibst kenne ich auch sehr gut von meinem Sohn. Wenn er ausrastet (und das oft wegen Kleinigkeiten wie z.B. dass der kleine Bruder etwas von ihm angefasst hat oder er sich angegriffen fühlt), dann hat er sich nicht mehr unter Kontrolle und ist dann auch nicht ansprechbar. Wenn man dann versucht, ihn vom anderen Kind wegzunehmen um es zu schützen geht er wahllos auch auf Erwachsene los und tritt oder kratzt sie z.B. (hatten wir schon in Kiga, Schule, Pfadi). Reden kann man in dem Moment gar nicht mit ihm sondern erst wenn er sich wieder beruhigt hat. Bisher haben wir leider auch noch keine Lösung gefunden, wie er lernen kann, sich besser zu kontrollieren. Zum Beispiel sagen wir ihm oft, er soll entweder sein Problem einem Erwachsenen in der Nähe schildern oder auch versuchen, sich einer Situation zu entziehen indem er weggeht statt aggressiv zu reagieren. Das scheint aber für ihn in der Situation nicht möglich zu sein. Ich muss aber sagen, dass diese Wutanfälle sehr selten geworden sind seit er Medikamente bekommt. Für uns zumindest waren diese die Erlösung.
Velo fahren: ja auch so ein Thema. Silvan hatte sehr lange bis das klappte. Er wollte einfach nicht und meinte immer, er könne das nicht. Wir hatten es immer wieder versucht, ohne Erfolg. Zum Schluss hat ihm eine Freundin der grossen Schwester innert weniger Minuten das Velo fahren beigebracht. Er mag sie sehr und liess sich drum auch von ihr helfen.
Kreativität: Da ist Silvan auch sehr gut. Er liebt es, Sachen zu basteln aus gewöhnlichen Haushaltsgegenständen, Lego etc. und hat dabei immer tolle Ideen. Er werkelt auch viel an seiner Werkbank und baut dann z.B. Stühle, Tische oder auch Sachen wie einen Unihockeyschläger oder ein Schwert/Schild aus Holz. Er macht das jeweils ganz selbständig inkl. sägen, bohren mit der Bohrmaschine, schrauben etc. Auch technisch kennt er sich recht gut aus. Letzthin hat er z.B. einen Bausatz für ein Solarauto so umgebaut, dass es danach mit Batterie fuhr - keine Ahnung wie er darauf kam aber es funktionierte. Er überrascht mich immer wieder mit so Ideen wo ich selber gar nicht drauf kommen würde. Das sind dann wieder sehr positive Seiten, die auch dazugehören auch wenn man oft mehr das Negative sieht.
@ Jonas
Herzlich willkommen! Wir kennen uns ja schon von den Septemberlis. Bei uns wurde die AS-Abklärung erst diesen Frühling gemacht, also mit 7 Jahren. Davor war er aber bereits auf ADHS diagnostiziert worden, dies geschah als Verdachtsdiagnose auch bereits mit ca. 4 Jahren und wurde dann aber erst mit 6 Jahren (im Frühjahr vor Kiga-Eintritt) beim KJPD bestätigt. Bei der AS-Diagnose mussten zum einen wir Eltern und die Heilpädagogin der Schule diverse Fragebögen zu seinem Verhalten ausfüllen. Zudem wurde ein "Interview" durch den Psychologen geführt in welchem er einzelne Sachen genauer nachfragte. Dann machte er mit Silvan diverse Tests (speziell für AS und auch einen IQ-Test). Danach wurde dann alles ausgewertet und basierend darauf die Diagnose gestellt. Die Tests mit Silvan machte der Psychologe etappenweise. Es machte es jeweils so, dass er in der ersten Hälfte sich auf die Tests konzentrieren musste und dann dafür (als Belohnung) in der zweiten Hälfte etwas machen durfte, worauf er Lust hatte (bei ihm immer werken). So dauerte das Ganze zwar relativ lange aber wenn man ihn mehr unter Zwang gesetzt hätte, wäre es wohl nur wieder zu Verweigerung gekommen wie das schon beim ersten Versuch mit dem IQ Test (mit 6 Jahren) der Fall war.
Wünsche euch ein schönes Wochenende.
Liebs Grüessli
Daniela

Melissa 03.08.12, Katharina 03.07.04, Leandro 11.07.10, Silvan 04.08.06, Fabian 07.09.08
Re: Asperger Syndrom - Teil 4
@nalin: Herzlich Willkommen. Mit dem Velo Fahren hatte unser Sohn auch Probleme. Sein Hauptproblem, er getraute sich nicht. Ich musste ihn immer halten. Irgendwann hielt ich ihm nur noch die Hand an die Schulter, damit Körperkontakt da war, er fuhr aber selber. Dies ging so lange, bis er mir mal davon fuhr und dabei merkte, dass er selber fahren konnte. Er jauchzte vor Vergnügen.
Der nächste Schritt war dann das selbständige Anfahren. Er "konnte" das lange nicht. Der Durchbruch kam, als ein paar seiner Kindergartengspänli mit dem Velo auf den Schulhausplatz kamen. Da auch eine gute Freundind seiner Schwester dabei war, ging sie ebenfalls und er ging mit. Nach diesem Nachmittag fährt er selbständig an, wer es ihm nun beigebracht hat, oder wem er es abschaute, weiss ich nicht.
Wutanfälle hat unser Sohn zum Glück nicht. Wenn er mit etwas nicht zurecht kommt, dann zieht er sich einfach oft zurück. Lange zeigte er keine Gefühle, seit einigen Monaten sieht man ihm in solchen Situationen aber die Enttäuschung an. Unser Problem ist eher, dass er von seiner älteren Schwester "über den Tisch gezogen" wird. Sie weiss genau, wie sie ihn zu ihrem Vorteil ausnutzen kann, und ihn dazu bringt, das zu tun, was sie will. Und er wirkt dem gegenüber irgendwie hilflos. Er erkennt diese Mechanismen nicht.
Der nächste Schritt war dann das selbständige Anfahren. Er "konnte" das lange nicht. Der Durchbruch kam, als ein paar seiner Kindergartengspänli mit dem Velo auf den Schulhausplatz kamen. Da auch eine gute Freundind seiner Schwester dabei war, ging sie ebenfalls und er ging mit. Nach diesem Nachmittag fährt er selbständig an, wer es ihm nun beigebracht hat, oder wem er es abschaute, weiss ich nicht.
Wutanfälle hat unser Sohn zum Glück nicht. Wenn er mit etwas nicht zurecht kommt, dann zieht er sich einfach oft zurück. Lange zeigte er keine Gefühle, seit einigen Monaten sieht man ihm in solchen Situationen aber die Enttäuschung an. Unser Problem ist eher, dass er von seiner älteren Schwester "über den Tisch gezogen" wird. Sie weiss genau, wie sie ihn zu ihrem Vorteil ausnutzen kann, und ihn dazu bringt, das zu tun, was sie will. Und er wirkt dem gegenüber irgendwie hilflos. Er erkennt diese Mechanismen nicht.
Tochter 05.2006, Sternchen 21.7.2007 und Sohn 05.2008
Re: Asperger Syndrom - Teil 4
@ Nalin
Die Situation mit Deinem Sohn kenne ich leider zu gut. Auch er hat Wutanfälle, wenn etwas nicht nach seinen Vorstellungen läuft. Zum Glück aber nur zu Hause. Von der Schule und der KITA hören wir überhaupt nichts dergleichen, da ist er extrem angepasst.
Und auch er hat grosse Mühe etwas "Neues" zu lernen. Das Problem ist vor allem, dass er sich absolut nichts zeigen lässt, es ist, als wollte er alles selber erfinden. Und wenn er es dann nicht gleich auf Anhieb kann, schmeisst er es hin und meint, er könne es halt nicht.
Lleider haben wir für beide Verhaltensweisen nach wie vor keine Strategie als reden, reden, reden......
@ Jonas
Betreffend Ablkärungs-Ablauf kann ich meine Vorschreiberinnen nur beipflichten. Ist bei uns etwa so abgelaufen. Neben mehreren Eltern-Interview-Terminen mussten wir, die Lehrerin und die Heilpädagogin in der Schule Fragebögen ausfüllen.
Die Situation mit Deinem Sohn kenne ich leider zu gut. Auch er hat Wutanfälle, wenn etwas nicht nach seinen Vorstellungen läuft. Zum Glück aber nur zu Hause. Von der Schule und der KITA hören wir überhaupt nichts dergleichen, da ist er extrem angepasst.
Und auch er hat grosse Mühe etwas "Neues" zu lernen. Das Problem ist vor allem, dass er sich absolut nichts zeigen lässt, es ist, als wollte er alles selber erfinden. Und wenn er es dann nicht gleich auf Anhieb kann, schmeisst er es hin und meint, er könne es halt nicht.
Lleider haben wir für beide Verhaltensweisen nach wie vor keine Strategie als reden, reden, reden......
@ Jonas
Betreffend Ablkärungs-Ablauf kann ich meine Vorschreiberinnen nur beipflichten. Ist bei uns etwa so abgelaufen. Neben mehreren Eltern-Interview-Terminen mussten wir, die Lehrerin und die Heilpädagogin in der Schule Fragebögen ausfüllen.
Grosser Bruder Rémy: 17.9.2006
Kleiner Bruder Cédric: 28.5.2010
Kleiner Bruder Cédric: 28.5.2010
Re: Asperger Syndrom - Teil 4
@nalin
Herzlich Willkommen!
Wutanfälle hat unser Sohn (mittlerweile 14 1/2) nicht mehr so oft und wenn, dann meistens nur sehr kurze. Früher, als er noch kleiner war und vor allem dann, als es in der Schule nicht gut lief, hatten wir regelmässige Wutausbrüche, er machte dann meistens was kaputt oder ging auf seinen kleineren Bruder los. Mit der Zeit wusste er, dass es für ihn das Beste ist, wenn er nach solchen Wutausbrüchen kurz in sein Zimmer geht, etwas malt oder liest und so "herunterfahren" konnte. Und ich lernte mit der Zeit, dass ruhig bleiben (ich weiss, es tönt einfacher als es ist...) und nicht gleich nach dem Ausbruch darüber reden zu wollen, am besten ist.
Du machst das eigentlich genau wie ich!
Mit dem Velofahren war es bei uns so, dass er es mal kurz probierte, als es aber nicht auf Anhieb damit klappte (üben muss man ja nicht...
) liess er es wieder sein bzw. nachdem er mal umfiel mit dem Velo, wollt er nicht mehr Velo fahren Erst als sein 2 1/2 Jahre jüngerer Bruder dann mit üben anfing, wollte er dann plötzlich doch wieder und es machte ihm dann Spass, gemeinsam mit seinem Bruder "herumzukurven".
Ich denke, dass es einfach mehr Zeit braucht, bis unser Sohn was in den Angriff nimmt und diese muss man ihm, sofern möglich, einfach geben (was nicht immer einfach ist...)
@jonas2008
Unser Sohn wurde erst mit 9 Jahren abgeklärt, da es Schwierigkeiten in der Schule gab. Ich glaube, unser Kinderpsychiater hat mal gesagt, dass es vor 6 Jahren relativ schwierig sei, eine Diagnose zu stellen.
@us
Wir haben letzte Woche die Mitteilung erhalten, dass der Verlängerungsantrag für die Schule unseres Sohnes genehmigt wird - ich bin so froh! Nach all dem Auf und Ab in den letzten Jahren ist es eine riesige Erleichterung für mich, zu wissen, dass er dort bleiben kann - alles andere hätte für mich keinen Sinn ergeben. Danach ist es ja nur noch 1 Jahr (evtl. 2 wenn er das 10. Schuljahr noch machen würde), was wir sicher auch genehmigt bekommen...
Ansonsten geht es uns gut, bald sind ja schon wieder Ferien (in 2 Wochen).
Liebe Grüsse: Steramima
Herzlich Willkommen!

Wutanfälle hat unser Sohn (mittlerweile 14 1/2) nicht mehr so oft und wenn, dann meistens nur sehr kurze. Früher, als er noch kleiner war und vor allem dann, als es in der Schule nicht gut lief, hatten wir regelmässige Wutausbrüche, er machte dann meistens was kaputt oder ging auf seinen kleineren Bruder los. Mit der Zeit wusste er, dass es für ihn das Beste ist, wenn er nach solchen Wutausbrüchen kurz in sein Zimmer geht, etwas malt oder liest und so "herunterfahren" konnte. Und ich lernte mit der Zeit, dass ruhig bleiben (ich weiss, es tönt einfacher als es ist...) und nicht gleich nach dem Ausbruch darüber reden zu wollen, am besten ist.
Du machst das eigentlich genau wie ich!

Mit dem Velofahren war es bei uns so, dass er es mal kurz probierte, als es aber nicht auf Anhieb damit klappte (üben muss man ja nicht...

Ich denke, dass es einfach mehr Zeit braucht, bis unser Sohn was in den Angriff nimmt und diese muss man ihm, sofern möglich, einfach geben (was nicht immer einfach ist...)
@jonas2008
Unser Sohn wurde erst mit 9 Jahren abgeklärt, da es Schwierigkeiten in der Schule gab. Ich glaube, unser Kinderpsychiater hat mal gesagt, dass es vor 6 Jahren relativ schwierig sei, eine Diagnose zu stellen.
@us
Wir haben letzte Woche die Mitteilung erhalten, dass der Verlängerungsantrag für die Schule unseres Sohnes genehmigt wird - ich bin so froh! Nach all dem Auf und Ab in den letzten Jahren ist es eine riesige Erleichterung für mich, zu wissen, dass er dort bleiben kann - alles andere hätte für mich keinen Sinn ergeben. Danach ist es ja nur noch 1 Jahr (evtl. 2 wenn er das 10. Schuljahr noch machen würde), was wir sicher auch genehmigt bekommen...
Ansonsten geht es uns gut, bald sind ja schon wieder Ferien (in 2 Wochen).
Liebe Grüsse: Steramima