
Um 6:00Uhr, merkte ich das die Wehen nun doch nur noch alle 3min kamen und zum Teil schon sehr Intensiv waren. Somit weckte ich GG. Kaum war er mit unserem Hund draussen, platze die Fruchtblase und ich stand nur noch über der Toilette, damit nicht alles voll tropfte.
Wieder der Hebamme Bescheid gesagt, und um 7:00Uhr waren wir im Geburtshaus. Ab dem Zeitpunkt begann der Kopf nach unten zu drücken und somit nahm das Druckgefühl an Intensität zu.
Kaum im Geburtshaus merkte ich das die langsame Atmung nicht mehr funktionierte und ich stattdessen versuchen musste nach unten zu atmen. Klingt theoretisch ganz einfach doch in der Praxis war es dann doch nicht so leicht umzusetzen. So wurde aus einem gewollten mitschieben ein Mischmasch aus pressen und nach unten atmen. Nachdem die Hebamme nach einer kurzen Muttermund Kontrolle ihr ok, gegeben hat und ich dafür in den Vierfüssler auf das Bett kroch blieb ich auch gleich in dieser Position.
Mein Körper hatte nun definitiv die Kontrolle über das Geschehen übernommen und ich gab mich dem ganz hin. Mein einziger Gedanke, hoffentlich ist es bald vorbei und ich kann meinen Sohn in die Arme schliessen. GG konnte mir gar nicht mehr helfen in eine tiefe Hypnose zu finden, da alles viel zu schnell ging, also stand er hinter mir und ermutigte mich immer weiter zu machen.
Der Durchtritt des Kopfes war das einzig wirrklich schmerzhafte. Begünstigt durch das pressen, aufgrund meiner Ungeduld. Ich konnte nicht noch länger "Ping-Pong" spielen um den Damm zu dehnen. So nahm ich das Risiko eines Dammrisses auf mich, was prompt der Fall war, und darum auch so schmerzhaft.
Kaum war der Kopf geboren, meldete sich unser Sohn bereits zu Wort und schluckte so viel Fruchtwasser dass es ihm die ganze Nacht schlecht ging.

Eine letzte intensive Welle später und unser Sohn war geboren.
Es war 8:33Uhr. Er wog 4030g und war 50cm lang. (Was für eine Überraschung, hiess es doch immer er liege mit dem Gewicht im Durchschnitt.

Wir freuten uns riesig, auch wenn ich zuerst einfach nur erleichtert war, dass alles vorbei und gut gegangen war. Erst als die Plazenta geboren und der Dammriss genäht war, konnte ich mich in unseren Sonnenschein verlieben. Und seither bin ich überglücklich und mit mir und der Welt im reinen.