Bewerben einfach so?

Wer kennt sich aus?

Moderator: conny85

Antworten
Benutzeravatar
klipklap
Senior Member
Beiträge: 888
Registriert: Di 26. Feb 2008, 14:51

Bewerben einfach so?

Beitrag von klipklap »

Blöder Titel aber mir viel kein besserer ein :)

Ist es legitim sich einfach mal so zu bewerben auch wenn man nicht sicher ist ob man die Stelle zu 100% will?

Also ich bin angestellt aber es macht mir nicht so großen Spaß. Da hab ich jetzt eine interessante Stelle gesehen. Ich hab da früher schon gearbeitet, großes Unternehmen mit vielen Zweigstellen. Die Arbeit würde mich total reizen aber es sind weniger % und das noch unregelmäßig und zum Stundenlohn. Ich müsste also schon noch eine gewisse Regelmäßigkeit aushandeln z.b.

Ich hab mich nun beworben, aber werde die Stelle nur nehmen wenn es dann auch stimmt.

Man kann dann auch nein sagen oder? Oder bewirbt man sich nur wenn man ganz sicher ist das man die Stelle auch antreten wird wenn man sie bekommt?
Pferdenärrin: 16.6.2003
Autofreak: 25.6.2006
Wildfang: 19.5.2010

nadine81
Newbie
Beiträge: 29
Registriert: So 25. Jan 2015, 00:51
Geschlecht: weiblich

Re: Bewerben einfach so?

Beitrag von nadine81 »

klar kannst du nachher immer noch nein sagen. dieses recht hast du, bis der vertrag unterzeichnet ist

Jacqueline
Member
Beiträge: 200
Registriert: Mi 30. Apr 2014, 11:40
Geschlecht: weiblich

Re: Bewerben einfach so?

Beitrag von Jacqueline »

Ja du hast das Recht Nein zu sagen. Ein Arbeitsvertrag ist ja ein gegenseitiges Ja zueinander.
Bild

Gladys
Member
Beiträge: 161
Registriert: Fr 28. Nov 2014, 16:05
Geschlecht: weiblich

Re: Bewerben einfach so?

Beitrag von Gladys »

Habe ich auch schon einige Male gemacht..[-]

Benutzeravatar
aylene73
Member
Beiträge: 278
Registriert: So 7. Feb 2010, 18:49
Geschlecht: weiblich
Wohnort: Aargau

Bewerben einfach so?

Beitrag von aylene73 »

Natürlich nimmst du die Stelle nur, wenn es für beide Seiten passt. Das ginge ja gar nicht, dass nur der Arbeitgeber das Recht hat, nein zu sagen! Dazu gibt es ja Vorstellungsgespräche, um sich gegenseitig und die Stelle vorzustellen.

Benutzeravatar
klipklap
Senior Member
Beiträge: 888
Registriert: Di 26. Feb 2008, 14:51

Re: Bewerben einfach so?

Beitrag von klipklap »

das mann das Recht hat ist mir schon klar. War eher etwas moralisch gemeint, so quasi "macht man das".
Pferdenärrin: 16.6.2003
Autofreak: 25.6.2006
Wildfang: 19.5.2010

kimilein87
Junior Member
Beiträge: 98
Registriert: Mi 3. Dez 2014, 12:54
Geschlecht: weiblich
Wohnort: Schlieren ZH

Re: Bewerben einfach so?

Beitrag von kimilein87 »

ich habe das schon oft gemacht! einfach nur, damit ich nachher nicht mein halbes leben lang denke "hätte ich nur" und "was wäre gewesen, wenn..."
ich finde das legitim, du willst dir ja ein bild davon machen können, vom job, den leuten etc.
ich habe so in viele betriebe hinein gesehen und wusste so viel genauer was ich will und was mir wichtig ist!

Barbara1
Junior Member
Beiträge: 66
Registriert: Di 16. Dez 2014, 21:05

Re: Bewerben einfach so?

Beitrag von Barbara1 »

Ja auf alle Fälle.
1. weisst Du ja wirklich noch nicht, wie die Stelle ist (man kann sich auch positiv überraschen lassen)
2. liegen ja die Stellen auch nicht einfach so rum und die Konkurrenz ist gross.
Go for it[-][-]

Lunida
Inaktiv
Beiträge: 1174
Registriert: Mo 14. Okt 2013, 20:10
Geschlecht: weiblich

Re: Bewerben einfach so?

Beitrag von Lunida »

Hier meldet sich eine "von der anderen Seite" :wink: - nämlich die, die ab und zu schon zeitraubende Rekrutierungen mit Leuten "verschwenden" musste, die schlussendlich den Job, so wie wir ihn (explizit!) ausgeschrieben haben, gar nicht wollten :twisted: .

Beispiel: Man schreibt eine Stelle 60% mit Ferienvertretung (5-6 Wochen pro Jahr) 100% per 1.9.15 aus, Kandidaten bewerben sich. Man ladet 3 Bewerber mal ein... bei der ersten heisst es: "Also die Stelle würde mich total reizen, aber maximal 40%" :shock: ... bei der zweiten heisst es: "Mich würde die Stelle sehr interessieren, aber 5-6 Wochen pro Jahr 100% - unmöglich!" :shock: ... und bei der dritten heisst es dann: "60% und 5-6 Wochen 100% wären ok für mich - aber ich könnte frühestens am 1.1.16 anfangen, da ich mit meiner Familie von Sept-Dezember noch eine grössere Reise mache" :evil: . Ok, ist jetzt natürlich leicht übertrieben - wenn es so krass wäre, hätte ich meinen Job schon längst geschmissen :twisted: :lol: . Aber man erlebt schon öfters solche Sachen - und ganz ehrlich: Es nervt! :twisted: Wenn wir 60% suchen, suchen wir 60% - und keine 40%. Die Anforderungen, die wir im Inserat schreiben, haben meistens einen trifftigen Grund, sind durchdacht und grundsätzlich verlassen wir uns - manchmal naiverweise :roll: - einfach darauf, dass die Leute, die sich darauf bewerben, den Job auch so wollen.

Darum: Wenn man den Job nun wirklich nur annehmen könnte/wollte, wenn einige Eckpunkte anders wäre (regelmässiger/unregelmässiger... mehr oder weniger Pensum) würde ich persönlich empfehlen, dass man zuerst mal anruft und fragt, ob es mit den eigenen Vorstellungen/Möglichkeiten überhaupt Sinn macht, sich zu bewerben. Wenn man das aus irgendeinem Grund nicht kann/nicht will, dann würde ich es frühestens im ersten Gespräch ganz klar ansprechen bzw. kommunizieren - sich aber dann halt auch dem "Risiko" bewusst sein, dass das ganze Gespräch dann umsonst war, weil es so eben nicht passt bzw. man das nicht erfüllt, was die Firma wollte/braucht. Ob man sich das antun will (solche Gespräche kosten ja nicht nur den AG Zeit, sondern auch den Bewerber) - umso mehr, wenn man in einer Festanstellung ist und eigentlich nicht mal sicher, ob man wirklich wechseln möchte - sei dahingestellt. Diese Frage muss man sich selber beantworten :wink: .

Zusammenfassend: Rein rechtlich gesehen kann man sich für jede Stelle bewerben bzw. jeden Rekrutierungsprozess bis-zum-geht-nicht-mehr mitmachen und in der allerletzten Sekunde erst sagen, dass man den Job so, wie er ausgeschrieben ist, gar nicht machen kann/will - solange kein Vertrag unterschrieben ist, sind beide Seiten jederzeit frei, abzuspringen. Ganz klar. "Moralisch" gesehen würde ich sowas so früh wie möglich ansprechen und abklären - um mir selber und dem AG Zeit und je nachdem einen unnötigen Leerlauf zu ersparen. Umso mehr, wenn es ein Unternehmen ist, in dem man schon mal gearbeitet hat - da denke ich, ist es jeweils fast besser, von Anfang an mit offenen Karten zu spielen, auch auf die Gefahr hin, dass man dann im Rekrutierungsprozess nicht sehr weit kommt... aber dafür hinterlässt man einen guten Eindruck und hat je nachdem sogar Chancen, dass sich die HR-Verantwortliche wieder an einem erinnert, wenn es mal eine Vakanz gibt, die besser passt. Wenn man sich einfach mal auf eine Stelle bewirbt, die man so eigentlich gar nicht will und nicht machen kann und dann erst in der engeren Auswahl damit anfängt, dass man alles ziemlich anders möchte, reagieren die wenigstens HR-Leute gut... also bei mir würde das zumindest ziemlich sicher grad zu einer postwendenden Absage führen :wink: (ausser es ist eine Stelle, auf die man kaum Kandidaten hat und auch wenig bis gar keine Chancen, da wirklich jemanden zu finden, der besser passt).

Benutzeravatar
klipklap
Senior Member
Beiträge: 888
Registriert: Di 26. Feb 2008, 14:51

Re: Bewerben einfach so?

Beitrag von klipklap »

Ich kann das schon erfüllen was sie suchen. Aber ich weiss ja gar nicht wie flexiebel ich sein muss, davon steht nichts, aber ich weis das sie es sicher wollen weil ich da schon war. Aber evt kann man da ja etwas aushandeln, einen Kompromis finden oder so. Sie wollen keine Anrufe, nur Mail Bewerbung und da habe ich auch geschrieben das ich flexibel bin es aber einfacher wäre wenn ich fix arbeiten könnte. Was ich noch nicht weis ist ob ich wirklich wechseln will, den ich muss schauen das ich da hineinpasse.
Pferdenärrin: 16.6.2003
Autofreak: 25.6.2006
Wildfang: 19.5.2010

Lunida
Inaktiv
Beiträge: 1174
Registriert: Mo 14. Okt 2013, 20:10
Geschlecht: weiblich

Re: Bewerben einfach so?

Beitrag von Lunida »

@klipklap
Wenn es nur um das "Hineinpassen" geht: Ob er/sie hinein passt, weiss grundsätzlich gar niemand, wenn er/sie sich für eine Stelle bewirbt :wink: . Das ist sicher kein Hinderungsgrund für eine Bewerbung. Im Laufe des Rekrutierungsprozesses (wenn man dort überhaupt hinein kommt), kann noch ganz viel passieren, wo eine der beiden Seiten (oder beide zusammen) merken, dass es nicht passt - dafür ist der Rekrutierungsprozess ja da: Damit beide Seiten heraus finden können, ob es passt (oder eben nicht). Das ist absolut ok und legitim. Nur wie gesagt: Ich bin der Meinung, dass man zu den Rahmenbedingungen der ausgeschriebenen Stelle (Pensum, Tage, etc.) grundsätzlich sollte "ja" sagen können und die Stelle so wirklich wollen, damit es Sinn macht, sich zu bewerben. Wenn Pensum, Verteilung der Tage, etc. nicht passen, macht es für mich einfach nicht gross Sinn. Und absolute Zeitverschwendung bzw. Verarschung finde ich, wenn man sich auf eine Stelle bewirbt, die man eigentlich gar nicht will, sondern man will einfach mal wieder nur eine andere Firma sehen, für sich selber heraus finden, was man eigentlich will, etc. :shock: :evil: Wir machen ja auch kein Pseudo-Inserat auf eine Stelle, die es gar nicht gibt, nur um wieder mal zu sehen, was da so für Bewerber auf dem Markt herumlaufen :twisted: - und da erwarten wir umgekehrt auch ganz klar eine einigermassen ernsthafte Absicht an der Stelle und ein grundsätzliches Ja zu den ausgeschriebenen Rahmenbedingungen.

Aber eben: Du musst sicher nicht schon 100% "ja" zu der Stelle sagen können, bevor Du Dich bewirbst - einfach ein grundsätzliches Interesse an der Stelle haben und sie so, wie sie ausgeschrieben ist, auch mehr oder weniger wollen. Und eben: Wenn wirklich etwas nicht geht (Regelmässigkeit/Unregelmässigkeit, Pensum, Tage, etc.) dann würde ich das einfach beim ersten Gespräch grad ansprechen und klären.

Benutzeravatar
Papah
Member
Beiträge: 130
Registriert: Fr 15. Jul 2005, 12:44

Re: Bewerben einfach so?

Beitrag von Papah »

Rechtsgültig ist der vertrag erst wenn er unterzeichnet ist oder Du mündlich fest zugesagt hast.

Allerdings wird ein geübter Rekrutier schnell merken ob Du echtes Interesse hast oder einfach mal so schaust.

Benutzeravatar
klipklap
Senior Member
Beiträge: 888
Registriert: Di 26. Feb 2008, 14:51

Re: Bewerben einfach so?

Beitrag von klipklap »

Ich weis ja eben nichts genaues, nur das Betätigungsfeld (was mich sehr interessieren würde und in dem ich schon gearbeitet habe) und die Stellenprozente (die auch stimmen) mehr weis ich nicht. Bis jetzt kam ich immer an Vorstellungsgespräche und eine Stunde später hatte ich den Job. Diesmal hätte ich dann einfach gerne noch Bedenkzeit da ich gut abwägen muss/ will.
Pferdenärrin: 16.6.2003
Autofreak: 25.6.2006
Wildfang: 19.5.2010

Lunida
Inaktiv
Beiträge: 1174
Registriert: Mo 14. Okt 2013, 20:10
Geschlecht: weiblich

Re: Bewerben einfach so?

Beitrag von Lunida »

@klipklap
Also normalerweise ist es schon nicht so, dass eine Stunde nach Vorstellungsgespräch schon eine Entscheidung gefällt wird - kann so laufen, ist aber eher selten :wink: . Finde ich persönlich auch nicht empfehlenswert. Heutzutage ist es meistens so, dass man 1-2 Gespräche hat - je nachdem vielleicht sogar noch einen Probe- oder Schnuppertag. Wir machen immer ein erstes Gespräch und geben dem Kandidaten daraufhin mind. 1-2 Nächte Zeit, um mal darüber zu schlafen und uns dann Bescheid zu geben, ob grundsätzlich noch Interesse da ist. Wenn - beidseitig - noch Interesse da ist, kommt es meistens noch zu einem zweiten Gespräch oder eben einem Schnuppertag. Auch danach geben wir nochmals 1-2 Tage Zeit. damit sich beide Seiten Gedanken machen können. "Schnellschüsse" habe ich zwar auch schon erlebt - sind aber wie gesagt eher selten und (wie ich finde) weder besonders empfehlenswert noch professionell :? .

Sollte es bei Dir - wider Erwarten - wieder so schnell zu einer Zusage kommen, kannst Du aber sicher gut mind. 1-2 Tage Bedenkzeit verlangen. Also ich würde mich glaub nie nur schon 1 Std. nach dem ersten Gespräch zu einem Job committen... egal, wie überzeugt ich bin... ich finde, mind. 1-2 Nächte darüber zu schlafen, evtl. noch mit Freunden und/oder Familie darüber zu reden, ist wichtig und auch richtig.

Benutzeravatar
klipklap
Senior Member
Beiträge: 888
Registriert: Di 26. Feb 2008, 14:51

Re: Bewerben einfach so?

Beitrag von klipklap »

Vielleicht war das meist so das ich fast immer zwischen 2 Arbeitsstellen oder Firmen pendelte :)
Pferdenärrin: 16.6.2003
Autofreak: 25.6.2006
Wildfang: 19.5.2010

annemarit
Member
Beiträge: 111
Registriert: So 4. Dez 2011, 12:56
Geschlecht: weiblich

Re: Bewerben einfach so?

Beitrag von annemarit »

Lunida hat geschrieben:Wenn man den Job nun wirklich nur annehmen könnte/wollte, wenn einige Eckpunkte anders wäre (regelmässiger/unregelmässiger... mehr oder weniger Pensum) würde ich persönlich empfehlen, dass man zuerst mal anruft und fragt, ob es mit den eigenen Vorstellungen/Möglichkeiten überhaupt Sinn macht, sich zu bewerben.
Ich finde, was du schreibst, macht komplett Sinn, würde ich auch so handhaben (also z.B. nur das ausschreiben, was wirklich nachher gebraucht wird) und wenn alle Firmen so wie deine wären, würde ich dir zustimmen.

Aber meine Erfahrungen:
1. Ich habe mich auf einen Job beworben, wo vor allem eine bestimmte Programmiersprache gefordert wurde, ansonsten stand eher so blabla in der Ausschreibung. Ich habe mich beworben und wurde eingeladen, obwohl ich komplett branchenfremd bin, weil ich eben in dieser Programmiersprache Erfahrung habe. Diesen Job hab ich nun... und jetzt wollen sie damit gar nicht programmieren :roll: ich bin absolut nicht unzufrieden, weil ich so eben in diese Branche hineinkam :D und das sonst eher schwierig geworden wäre... aber eine wahrheitsgetreue Ausschreibung war das nun nicht gerade.
2. Ich habe mich auf einen Job über eine Onlinemaske beworben, wo man angeben konnte, wie viele Tage pro Woche man maximal reisen möchte. Habe ich brav gemacht und zwei Tage angekreuzt.. um im Assessment Center zu erfahren, dass es grundsätzlich immer 4 Tage pro Woche sind :roll:. Dieser Job wurde es also nicht.
3. Ich habe mich auf eine Stelle beworben, die es eigentlich nur 100% gibt. Das stand zwar nicht konkret in der Ausschreibung, was dann auch meine "innere Entschuldigung" war, mich trotzdem zu bewerben, aber eigentlich weiss man, dass es das nur in 100% gibt. HR hätte das Gespräch denn auch am liebsten sofort abgebrochen, als ich mit meinem 80%-Wunsch herausrückte.. der Line Manager wollte mich aber trotzdem :) und ich habe das Angebot bekommen, dass es doch auch in 80% gehen würde.

Und das waren etwa die Hälfte der Gespräche, die ich hatte, wo es dann alles etwas anders kam, als auf dem Papier stand. Und somit ist mein Fazit, IMMER probieren, denn man weiss nie, wie es letztendlich kommt, und mehr als Zeit zu verlieren hat man nicht. Ist mir schon klar, dass das bei HR-Leuten auch viel zu Frust führt, wenn man sich bei der Ausschreibung wirklich etwas gedacht hat.. aber eben, es ist aus Bewerbersicht meiner Meinung nach das einzig richtige. Vorher anrufen würde ich hingegen nicht, da kann man überhaupt nicht punkten und man wird nur das gesagt bekommen, was eh schon in der Ausschreibung steht (so meine Erfahrung).

PS: Da ich mich für viele Jobs auch nur beworben habe, um genug Bewerbungen fürs RAV zusammenzubekommen, habe ich vor allem deswegen gemerkt, dass Ausschreibung und Job oft nicht so viel miteinander zu tun haben (sonst wäre ich wohl auch zu pessimistisch gewesen). Ich wurde auf Bewerbungen eingeladen, wo ich erst den 4. oder 5. Punkt der Ausschreibung erfüllt habe (angeblich sind die ja nach Wichtigkeit geordnet..), und wurde teilweise auf Bewerbungen *nicht* eingeladen, die 99% auf mich gepasst haben. Es ist in gewisser Weise einfach ein Glücksspiel.

Lunida
Inaktiv
Beiträge: 1174
Registriert: Mo 14. Okt 2013, 20:10
Geschlecht: weiblich

Re: Bewerben einfach so?

Beitrag von Lunida »

@annemarit
Wie ich geschrieben habe: Auf Stellen, auf die man keine passenden Bewerber findet bzw. nur wenig Bewerbungen bekommt, ist man sicher flexibler und geht auch mal Kompromisse ein. Aber ansonsten kann ich Deine Erfahrung - aus meiner praktischen Erfahrung - nicht wirklich teilen. Aber kommt vielleicht auch auf die Firma bzw. die HR-Person an. Wie gesagt: In den Firmen, in denen ich bisher gearbeitet habe, haben wir uns schon fundierte Gedanken zu einer Vakanz gemacht, nur das ausgeschrieben, was wir gesucht haben und dann auch nur das genommen, was wir gesucht haben :wink: . Und wenn ich 100% suche, will ich keine 80% - genau so wenig, wie ich einer Bewerberin, die sich für einen 100%-Job bewirbt, im Gespräch plötzlich sage: "April, April... der Job ist übrigens entgegen der Ausschreibung nur 80%" :shock: :wink: . Das hat für mich mit beidseitigem Respekt zu tun. Wenn das offenbar nicht überall gleich gehandhabt wird, dann ist das so - umso mehr halte ich an meiner Linie fest (womit ich in den letzten 8 Jahren in der Rekrutierung auch immer gut gefahren bin) :wink: . Und in "meinem" Bereich (bin hauptsächlich für KV-Stellen verantwortlich) habe ich eh immer mehr als genügend Bewerbungen, so dass alle, die nicht zu 100% unsere Kriterien erfüllen, sehr schnell raus fallen, weil wir wirklich die Qual der Wahl haben. Als ich mal Ingenieure rekrutiert habe, hatte ich non-stop 50 oder mehr Vakanzen und vielleicht 1-2 Bewerbungen pro Monat :shock: . Da ist klar, dass man dann - bei einem guten bzw. passenden Kandidaten - auch viel eher auf Sonderwünsche eingeht und zu Kompromissen bereit ist.

annemarit
Member
Beiträge: 111
Registriert: So 4. Dez 2011, 12:56
Geschlecht: weiblich

Re: Bewerben einfach so?

Beitrag von annemarit »

Lunida hat geschrieben:Als ich mal Ingenieure rekrutiert habe, hatte ich non-stop 50 oder mehr Vakanzen und vielleicht 1-2 Bewerbungen pro Monat :shock: .
:shock: ich glaube, ganz so ist es schon nicht bei "meinen" Jobs... aber ja, sicher auch nicht mit KV vergleichbar.

Swisslady77
Newbie
Beiträge: 31
Registriert: Mo 31. Jul 2006, 15:24
Wohnort: Region Winterthur

Re: Bewerben einfach so?

Beitrag von Swisslady77 »

Ich hab sogar schon von ehemaligen Arbeitskolleginnen gehört, dass sie sich auch schon einfach so zwischendurch mal bewerben, um ihren "Marktwert" feststellen zu können. Also zum schauen, ob sie die Stelle bekommen würden, was die ihnen bezahlen würden.

Lunida
Inaktiv
Beiträge: 1174
Registriert: Mo 14. Okt 2013, 20:10
Geschlecht: weiblich

Re: Bewerben einfach so?

Beitrag von Lunida »

Swisslady77 hat geschrieben:Ich hab sogar schon von ehemaligen Arbeitskolleginnen gehört, dass sie sich auch schon einfach so zwischendurch mal bewerben, um ihren "Marktwert" feststellen zu können. Also zum schauen, ob sie die Stelle bekommen würden, was die ihnen bezahlen würden.
Offenbar gibt es einfach Leute, die zu viel Zeit haben :roll: .

Glücklicherweise wurde ich bisher von solchen Bewerbern weitgehend verschont - denn wie gesagt: Mir würden für solche Leute die Zeit fehlen :roll: . Ich hatte nur ein Mal so eine Erfahrung: 60%-Stelle im KV-Bereich ausgeschrieben, rund 60 Bewerbungen, schlussendlich noch 2 in der engeren Auswahl, wobei uns die eine noch einen Tick mehr überzeugt hat. Wir haben ihr also den Job offeriert (es gab vorher 2 Gespräche plus ein Probetag - d.h. es war alles klar, Lohn, Arbeitstage, etc.) - und da fing sie plötzlich an: Eigentlich suche sie nur 40%... und Mo (so wie wir es vorher mit ihr abgemacht hatten) passe ihr eigentlich auch nicht.... ach ja, und sie hätte ganz vergessen: Sie hätte in 3 Monaten (sie hätte bei uns in 2 Monaten angefangen) noch 3 Wochen Ferien gebucht :shock: . Na ja, wir haben ihr dann ziemlich schnell abgesagt und der anderen Kandidatin den Vertrag offeriert. Worum es da ging - ob sie auch nur ihren Stellenwert testen wollte oder sich eben auf einen Job beworben hatte, den sie so nicht wollte und dachte, sie könne dann am Schluss noch verhandeln - weiss ich nicht. Aber rund 1.5 Jahre später war ich in einer anderen Firma und wir haben dort einen 40%-Job inseriert - und ratet, wer sich da (wieder :wink: ) beworben hat... und Ihr dürft ebenfalls raten, wie schnell die Dame eine Absage kassiert hat... innert 10 Minuten :mrgreen: . Ok, Ihr Profil hätte sogar noch gepasst - und vielleicht hätte sie es dieses Mal ernst gemeint... keine Ahnung... aber nach dieser Story mit ihr, war und ist die Dame für mich einfach gestorben. Sie hat dann aber sogar noch nachgefragt, wieso sie so schnell eine Absage kassiert hat - offenbar konnte sie sich an meinen Namen nicht mehr erinnern... ich habe sie dann angerufen und es ist ihr dann wieder in den Sinn gekommen... war ihr dann glaub ziemlich peinlich :wink: .

Darum sage ich: Solche Geschichten können auch "hinten raus" gehen - darum würde ich von solchen "Uebungen" abraten.

Antworten