Scheinheilig ist,wenn etwas als total daneben empfunden wird und etwas anderes nicht,obschon das Endergebnis praktisch dasselbe ist und man Massnahmen hätte treffen können um es zu verhindern.
Ich glaube, das ist einfach menschlich. Risiken können von unterschiedlichen Menschen sehr unterschiedlich wahrgenommen und eingeschätzt werden. Meine Nachbarin lässt z.B. ihr Kind ohne Schutz rollerbladen. Es darf aber nicht alleine von der Schule heimkommen, weil ein böser Mann es packen und mitnehmen könnte. Ich lasse meine Kinder ohne Helm Trotti fahren, dafür nicht ohne Sonnencrème aus dem Haus.
getötete Personen im Strassenverkehr 2014: Fahrrad 34, zu Fuss 43
(Trotti keine Zahlen)
Scheinheilig ist es keinen Helm für Fussgänger zu fordern.
mmh genau, bei Unfällen stirbt man oder bleibt unverletzt, etwas dazwischen gibt es nicht...
Und was die Statistik anbelangt, wie kommt ihr darauf, daraus den Schluss zu ziehen, dass besser Helme für Fussgänger gefordert würden?
Wer sagt denn, dass es nicht an den vorhandenen Helmen liegt, dass weniger Fahrradfahrer als Fussgänger starben? Und all die Schwerverletzten mit gematschtem Hirn wegen fehlendem Helm sind auch nicht aufgeführt.
jp3077 hat geschrieben:
getötete Personen im Strassenverkehr 2014: Fahrrad 34, zu Fuss 43
(Trotti keine Zahlen)
Scheinheilig ist es keinen Helm für Fussgänger zu fordern.
.... bitte die absoluten Zahlen ins Verhältnis der Gesamtzahl aller Velofahrenden bzw. Fussgänger/innen setzen - dann sieht das Risiko plötzlich ganz anders aus; -)
Shiruna hat geschrieben:mmh genau, bei Unfällen stirbt man oder bleibt unverletzt, etwas dazwischen gibt es nicht...
Und was die Statistik anbelangt, wie kommt ihr darauf, daraus den Schluss zu ziehen, dass besser Helme für Fussgänger gefordert würden?
Wer sagt denn, dass es nicht an den vorhandenen Helmen liegt, dass weniger Fahrradfahrer als Fussgänger starben? Und all die Schwerverletzten mit gematschtem Hirn wegen fehlendem Helm sind auch nicht aufgeführt.
Auch wenn Du die Verletzten betrachtest, ändert es sich nicht grundlegend.
Natürlich hat es mit den Helmen zu tun dass sowenig Fahrradfahrer starben und klar würden auch weniger Fussgänger sterben..
jp3077 hat geschrieben:
getötete Personen im Strassenverkehr 2014: Fahrrad 34, zu Fuss 43
(Trotti keine Zahlen)
Scheinheilig ist es keinen Helm für Fussgänger zu fordern.
.... bitte die absoluten Zahlen ins Verhältnis der Gesamtzahl aller Velofahrenden bzw. Fussgänger/innen setzen - dann sieht das Risiko plötzlich ganz anders aus; -)
und ergibt eine weitere sinnlose Zahl ohne wesentliche Aussagekraft für die persönliche Situation
Das Problem bei der persönlichen Situation ist, dass ich beurteilen kann ob mein Kind unvorsichtig ist oder nicht, ich kann beurteilen wie stark die Sonneneinstrahlung ist oder wie viel Zeit wir im Schatten verbringen, ich kann beurteilen ob ich an einer Hauptstrasse wohne oder im Quartier (kann aber auch eine trügerische Sicherheit sein) etc. etc. Wie man allerdings am Morgen beurteilen kann, wann der nächste Raser/in oder Betrunkene/r um die Ecke kommt ist mir unverständlich Das Kind welches immer sicher fährt kann übrigens auch mal unaufmerksam werden. Meine Tante beispielsweise hatte einen schlimmen Sturz wegen einem krankheitsbedingten Ausfall.
Aber es ist schon so, alle haben andere Prioritäten bei der Einschätzung von Risiken, ganz nach den eigenen Erfahrungen und Betroffenheit. Ich finde allerdings wenn man so ein "Gschis" um die Autositze macht gehört doch da der Velohelm auch dazu. Über beide Themen gibt es ausreichende Infos vom bfu,tcs usw. Ich meine weshalb schätzt man das Risiko bei einer Kollision beim Auto höher ein als Kollision Velo/Randstein oder Velo/Auto? Mein Vater war gegen beides, Velohelm und Autositz. Er lebte nach der Linie, früher war das auch nicht nötig. Auf Grund der Faktenlage wäre für mich schon logisch, dass man für beides sein müsste oder dagegen.
auf einer stuntanlage dürfte mein kind schon gar niemals ohne helm fahren.
es reicht nur einmal auf den kopf zu fallen um das leben im rollstuhl verbringen zu müssen. egal wie gut jemand ist, es kann immer passieren.
auch profi snowboarder, kiteboarder, basejumper kommen zu tode....
tiwa hat geschrieben:auf einer stuntanlage dürfte mein kind schon gar niemals ohne helm fahren.
es reicht nur einmal auf den kopf zu fallen um das leben im rollstuhl verbringen zu müssen. egal wie gut jemand ist, es kann immer passieren.
auch profi snowboarder, kiteboarder, basejumper kommen zu tode....
zum glück muss ich mich an dieser diskussion nicht beteiligen...
gewisser leute einstellung ändert sich leider erst, wenn sie in allernächster nähe die vermeidbare tragödie erleben. solange diese beispiele weit weg auf intensivstationen und rehakliniken liegen, geht es einem halt nichts an.
Antwort auf's Eingangsthema: Ja, unsere müssen einen Helm tragen.
Kleine Geschichte dazu: Sohnemann war etwa 9 Jahre alt, als er sich weigern wollte, den Helm zu tragen, weil die andern auch keinen tragen. Ich sagte ihm, wenn ich ihn jemals ohne Helm sehe, dann darf er einen Moment lang nicht mehr Kickboard fahren und habe ihm nochmals die Risiken erklärt (da geht's zwar nicht nur um den Kopf...). Er ist abgeschlichen. Kurze Zeit später verursachte er nämlich beim "Bordstein-Gumpe" mit dem Kicki einen Unfall. Der Helm war kaputt! Ihm hat es ausser ein paar Schrammen an Körper und Gesicht nicht viel gemacht. Zum Glück bestand ich auf das Helmtragen....wer weiss, wie das rausgekommen wäre...!
Sunne12 hat geschrieben:Auf Grund der Faktenlage wäre für mich schon logisch, dass man für beides sein müsste oder dagegen.
Es ist nicht ganz dasselbe. Ich bin klar gegen das Helmobligatorium. Ich trage aber selber einen und verordne auch meinen Kindern einen, wenn sie Velo oder Inline / Snakeboard fahren. Trotti haben wir keins, aber wenn sie mit dem Kicki eine Runde ums Quartier drehen, müssen sie den Helm nicht anziehen. Sie bewegen sich im Schritttempo damit, dann müsste ich ihnen auch als Fussgänger einen Helm verpassen...