1. Kiga - Schulpsychologische Abklärung Sinnvoll?

[Chanel11]

Liebe Mamis

Ich habe schon paar mal berichtet, da ich eigentlich unseren Sohn um 1 Jahr zurückbehalten wollte im Kiga, dies leider dann doch nicht angenommen wurde von der Schulleitung. Tja, gestartet und leider haben wir bis heute Probleme, er weint fast täglich das er nicht in den Kiga will, teilweise geht es etwas besser im Kiga, teilweise schlechter. Vorallem wenn es Veränderungen gibt, besuch von der Schule, besuch in die Schule, zusätzliche Lehrerin etc., hat er extrem Angst und will dann gar nicht mehr hin. Er sagt mir täglich das er angst hat, integriert sich auch nicht wirklich und spielt daher auch nicht viel mit den Kinder. Er sucht zwar schon immer den Kontakt, ist aber eher scheu und das macht es ihm nicht einfach. Da wir amerikaner sind, hat er leider zur Zeit auch noch Mühe mit der Sprache und das macht es natürlich auch nicht einfacher für ihn.
Er war aber schon immer so, das er mit neuen Situationen mühe hatte und das er leider in grossen Gruppen sich nicht wohl fühlt.
Weil ich eigentlich langsam abbrechen möchte mit der Hoffnung das die Zeit etwas Linderung bringt und wir nächstes Jahr halt neu mit etwas mehr Alter und vielleicht etwas einfacher starten könnten, hat uns die Kiga Lehrerin vorgeschlagen, ihn mit dem SPD zu unterstützen und zu schauen was der Grund ist für sein ständiges Weinen weil er noch bei mir sein will und wieso er sich nicht öffnet. Meine Kiarzt meint auf keinen Fall, ein 4 Jähriges Kind darf einfach noch Mühe haben und sein Mami in der Nähe haben wollen, er befürwortet das auf keinen Fall.
Hat jemand Erfahrungen oder Tipps?

Danke!
Mia

[Linua]

Wenn du dein Kind zurückbehalten willst brauchst du eben auch eine Abklärung mit Begründung weshalb es noch nicht reif ist für den kiga. Evt. Hat deine kigä das gemeint?

[Chanel11]

Nein, wir haben ihn nicht zurückbehalten dürfen mit der begründung das wir es versuchen sollen, falls es dann nicht geht, können wir immernoch abbrechen. Und jetzt möchte die kiga lehrerin durch die Abklärung wie eine Hilfe hinzuholen, für seine Mühe "ohne" mich zu sein.

[Sto-Na]

Natürlich hat dein Kinderarzt recht, ein 4 jähriges Kind darf noch "Mühe" haben und sich sein Mami in der Nähe wünschen . Aber wenn du sagst es sei schon immer so gewesen, dass er mit neuen Situationen Mühe hat und sich in der Gruppe nicht wohl fühlt, wären die Tips einer erfahrenen Psychologin ev. ja eine tolle
Hilfe für ihn? Ev. könnte sie euch auch dabei unterstützen, ihn von gewissen Unterrichtseinheiten zumindest im "Kleinen Kindergarten" zu dispensieren?

[schoefli]

Ich weiss nicht wie genau wie der Schulpsychologische Dienst bei euch ist. Ich habe ihn aber so erlebt dass GG und ich vom Schulpsychologischen Dienst sehr viel Unterstützung bekommen haben. Sie hat uns zugehört, uns nach unserer Meinung gefragt, sehr gut hingehört wie wir unsere Kinder sehen, was wir denken was das Beste für sie ist und uns in unserer Meinung gegenüber der Schule unterstützt.

Auch eine Freundin von mir durfte diese Erfahrung in einem anderen Bezirk mit einer anderen Schulpsychologin machen. Wir sind beide froh dass wir diesen Weg gegangen sind.

Klar, ein Kind mit 4 Jahren darf noch Mühe haben. Wenn du aber euren Sohn wirklich aus dem KIGA nehmen möchtest brauchst du Unterstützung und eine Begründung. Bei meiner Freundin hat der Schulpsychologische Dienst ganz klar so entschieden wie die Eltern es gesehen haben, total entgegen dem was die Schule wollte. Und im Nachhinein hat sich herausgestellt dass es die richtige Entscheidung war, für das Kind!

[Jacqueline]

Wäre es mein Kind würde ich sie wahrscheinlich rausnehmen und 1 Jahr später nochmals probieren. Finde 4 Jahre normal, dass es da noch Kinder gibt, die ohne Mami Mühe haben. Der Psychologe ist auch in einem Jahr noch da, un dann Abklärungen zu machen. Wenn du aber das Gefühl hast, es steckt was Tieferliegendes dahinter, wäre es vielleicht trotzdem einen Versuch wert.

[Selonder]

Ich würde den SPD nicht als "Gegner" sehen, sondern als Verbündeten. Wenn sie den gleichen Eindruck haben, wie du, wirst du dein Kind aus dem Kindergarten nehmen können.


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[tiwa]

auch wir haben sehr tolle erfahrungen mit dem sjpd gemacht. denke nicht dass das deinem kind irgendwie schaden könnte. aber sicher, ev. ist er einfach noch zu jung und startet nä sommer besser. lange würde ich das so nicht mehr mitmachen wollen.

[mamily]

in welchem kanton wohnst du denn?

[schoefli]

Wäre es mein Kind würde ich sie wahrscheinlich rausnehmen und 1 Jahr später nochmals probieren. Finde 4 Jahre normal, dass es da noch Kinder gibt, die ohne Mami Mühe haben. Der Psychologe ist auch in einem Jahr noch da, un dann Abklärungen zu machen. Wenn du aber das Gefühl hast, es steckt was Tieferliegendes dahinter, wäre es vielleicht trotzdem einen Versuch wert.

Das ist eben nicht mehr so einfach. Da der KIGA obligatorisch ist kann man Kinder nicht mehr einfach so herausnehmen. Es liegt bei der Schule unter welchen Umständen man Kinder herausnehmen kann oder ein Jahr später in den KIGA schicken.

Unsere Schule ist da sehr kulant und viele sind das auch. Aber es gibt eben auch diejenigen Schulen die auf eine solche Untersuchung beharren.

Ich finde wichtig was Selonder sagt. Bei uns war der SPD wirklich verbündeter und hat uns sehr geholfen.

[Chanel11]

Im Kt. Aargau, hat da jemand Erfahrung?
Eure Feedbacks sind eigentlich gut, das stimmt mich doch eher positiv. Es ist def. So das nach 3 Mte. Weinen es einfach nicht so weiter gehen kann.

[Bonsai 73]

Ich würde die Abklärung beim SPD machen und dann schauen, dass du deinen Sohn rausnehmen kannst. Nicht jedes Kind ist mit 4 reif für den Kindergarten. Dein Kind darf noch Ablösungsprobleme haben. Nicht jedes Kind fühlt sich in einer lärmigen Umgebung wohl und genauso ist nicht jedes Kind ein "Herdentier", das Gruppen liebt. Ich sehe ehrlich gesagt nicht ein, dass man ein Kind, welches noch nicht parat ist, einschulen muss. Das ist schade fürs Kind, die Kindergruppe wie auch die Kindergärtnerin.

[Peppino]

Generell: Finde ich sehr daneben, dass es dafür eine Abklärung beim SPD braucht. Die KiGä und allenfalls die schulische Heilpädagogin, wenn ihr eine habt, sind doch Fachpersonen genug. Wenn sie ebenfalls der Meinung sind, dass es für das Kind zu früh ist, dann sollte die Schulleitung/Schulbehörde auf deren Urteil vertrauen und ohne grosses Pipapo eine Rückstellung machen. Kopfschüttel.

Bei uns ist es so, dass der SPD so junge Kinder gar nicht abklärt. Anlaufstelle wäre hier der Schulärztliche Dienst.

Sollten sich die Verhaltensauffälligkeiten trotz Rückstellung nächstes Jahr zeigen/bestehen bleiben, dann wäre der Weg über den KJPD möglicherweise sinnvoller.

[schoefli]

Ja hier, Kanton Aargau!

Wenn du genaueres wissen willst gerne per PN (auch meine Freundin die gute Erfahrungen gemacht hat wohnt im Aargau, einfach in einem anderen Bezirk).

[schoefli]

Generell: Finde ich sehr daneben, dass es dafür eine Abklärung beim SPD braucht. Die KiGä und allenfalls die schulische Heilpädagogin, wenn ihr eine habt, sind doch Fachpersonen genug. Wenn sie ebenfalls der Meinung sind, dass es für das Kind zu früh ist, dann sollte die Schulleitung/Schulbehörde auf deren Urteil vertrauen und ohne grosses Pipapo eine Rückstellung machen. Kopfschüttel.

Bei uns ist es so, dass der SPD so junge Kinder gar nicht abklärt. Anlaufstelle wäre hier der Schulärztliche Dienst.

Sollten sich die Verhaltensauffälligkeiten trotz Rückstellung nächstes Jahr zeigen/bestehen bleiben, dann wäre der Weg über den KJPD möglicherweise sinnvoller.

Finde ich aber komisch, bei uns gehen die Anmeldungen für den Sprachheilkindergarten über den SPD, also müssen sie bei uns so junge Kinder nehmen. Aber im Kanton Aargau ist für so kleine Kinder noch die Stiftung Netz zuständig, die machen ebenfalls Abklärungen.

[Malaga1]

Ich werde einfach das Gefühl nicht los, dass vorallem DU mit der Situation Mühe hast...

[Chanel11]

@Malaga : Ja ich möchte dich mal sehen, wenn dein Kind täglich morgens und abends fast je eine Stunde weint, ob es dir gut gehen würde. Ich ermutige ihn immer, sogar die Kiga Lehrerin lobt mich immer, wie ich das hinkriege, aber irgendwann ist einfach zu viel. Und ich finde 3 Monate sehr lange.

Ich bin auch der Meinung das ein 4 Jähriges Kind noch etwas Mühe haben darf, auch meine KiÄ hat schon öfters solche Fälle gehabt, wo die Zeit sehr gut geholfen hat.

[Selonder]

Mit unserem wäre es im letzten Schuljahr wahrscheinlich auch ein riesiger Kampf gewesen. Wir konnten ihn mit Arztzeugnis und Gesuch an die Schulgemeinde zurückstellen.

Dieses Schuljahr wurde er im Kindergarten eingeschult und er nachts tipptopp. Ich bin uh froh drum und kann dir nur Mut machen, für dieses Ziel zu kämpfen.


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[Bonsai 73]

@Malaga1: Das ist eine ziemlich fiese Unterstellung...

@Chanel11: Unserer Tochter hat der Kindergartenalltag auch nicht gefallen. Es war ihr zu laut, zu eng, zu langweilig und der Alltag hatte keine Strukturen (es wurde mehrheitlich frei gespielt ohne grosse Lernsequenzen). Nichts war definiert und es gab auch keine Informationen an Kind und Eltern. Wir hatten nach einem sehr guten Start plötzlich einen allmorgendlichen Kampf. Dieser hielt an bis die Kindergartenaera zuende war. Schule findet unsere Tochter super. Da ist alles strukturiert und definiert und sie muss sich nicht mehr langweilen. Da geht sie sehr gerne hin.
Ich bin selber Kindergärtnerin und hab mich so auf diese supertolle Zeit im Kindergarten gefreut. Es ist so spannend mal alles von einer anderen Seite zu erleben. Es hat mich traurig gemacht, dass es meinem Kind nicht gefallen hat. Mit der heutigen Erfahrung würd ich mein Kind (könnte ich die Zeit zurückdrehen) wieder rausnehmen und anderweitig beschäftigen. Es bringt absolut nichts sowas durchzuziehen. Der ganze Familienalltag leidet darunter wenns nicht passt.
Ich bin mir sicher, dass dein Sohn in einem halben Jahr besser parat sein wird. Vielleicht kann er nach den Sommerferien in einem anderen Kindergarten und mit einer neuen Lehrperson starten.

[mamily]

wie gesagt, wir hatten auch 2 jahre die wir eigentlich besser hätten verbringen können. auch jetzt, unser sohn liebt die schule, geht jeden tag gerne hin und freut sich immer auf montag. er kommt ausgeglichen heim - SO muss es sein, dann stimmt's und alles andere stimmt nicht.

ich finde, so wie bonsai schreibt, dass der kindergarten nicht für alle kinder immer geeignet ist, und ich finde es auch ehrlich gesagt eine frechheit, dass man sich den kindergarten nicht aussuchen kann bzw problemlos wechseln. viel hängt von der klassenzusammensetzung und der lehrperson ab. zudem finde ich 2 jahre kindergarten sowieso zu lange - meine meinung.

wenn du im aargau wohnst hast du eh glück nimm ihn doch einfach raus und homeschoole ihn ein jahr. dann "verliert" er kein jahr, und du kannst es nächstes jahr nochmal im regel kiga probieren - dann gleich ab ins 2. jahr... rückstufen auf's 1. können sie ihn immer noch oder er hängt halt dann noch ein 2. zweites jahr an, wenn es sein muss, oder er geht dann regulär in die schule weier.