Lehre
also das kann ich überhaupt nicht bestätigen. Unsere grosse hat die Lehre mit 14 Jahren begonnen, war sehr jung. Die Betriebe hat das überhaupt nicht interessiert. Das Lehrlingsamt fand dann einfach, es brauche einen Bericht, dass sie wirklich genug Schuljahre haben und dass sie psychisch und physisch in der Lage sind, eine Lehre zu machen. Das gab etwas Arbeitsaufwand, aber es war also nicht schlimm. Sie fand jedenfalls sehr viel leichter eine Lehrstelle als ihre jüngere Schwester, die doch eine der älteren ist in ihrem Jahrgang;) Ach ja, sie macht nicht eine KV-Lehre, sondern sie arbeitet ihrer Neunstunden auf dem Bau, trotz ihrem zarten Alter und sie tut das, wie ihre Nebenstifte die zwei Jahre älter sind auch
Altersunterschied
wenn man sich an Largo hält, der sagt, dass Kinder nicht nach Altersjahren, sondern Entwicklungsjahren gesehen werden müssten und wenn man dann weiss, dass es bis zu sieben Jahre Entwicklungsunterschiede sein können, innerhalb eines Jahrgans, dann sieht man das auch wieder deutlich entspannter mit dem Alter eines Kindes. Unsere Grosse ist als jüngste mit nun gerade 16 Jahren in einer Klasse, in der die Mehrheit dieses Schuljahr 18 wird und die ältesten doch 23 Jahre alt sind. In Ihrer Klasse, in die sie vom Jahrgang nicht gehört hätte, waren drei so jung wie sie, halt wirklich die Jüngsten, das Durchschnittsalter war aber zwei Jahre älter als sie. Das hat wunderbar geklappt.
Stören
Unsere war die Jüngste im KIGA und hat dann vor dem Schuleintritt auch nur noch gestört, weils ihr zu langweilig war Auch das hat wenig mit dem Alter zu tun, sondern da spielen so vielen Faktoren mit, warum ein Kind auffällig wird, dass man dem nicht zwingend die Schuld geben kann.
Pädagogik ist der organisierte Kampf der Erwachsenen gegen die Kinder.(Mark Twain)
@Hausdrache
In Berufen mit Kundenkontakt, z.B. in der Drogerie und Apotheke nehmen sie normalerweise keine Stifte unter 16. Meine Cousine war ein Jahr früher in der Schule als damals üblich und hat ziemlich Mühe gehabt eine Stelle zu finden welche sie sofort nach der Schule hätte beginnen können, trotz sehr guter Noten und grosser Selbständigkeit. Sie hat dann ein Zwischenjahr eingelegt, überall hiess es sie sei einfach zu jung, alles andere sei super!
Helena: Im Kt. Luzern war der Stichtag bis zu diesem Schuljahr der 1. November. Ab dem Schuljahr 2016/17 wechselt der Stichtag auf 1. August. Was ich sehr sinnvoll finde.
Hausdrache: Ja, 3 unserer 4 Kinder sind Herbstkinder. Zum Glück konnten wir die Zwillinge ohne Probleme ein Jahr zurückstellen und der Jüngste ist erst 2 Jahre alt. Bis dann hat ja dann der Termin gewechselt.
Toll, dass es bei deiner Tochter trotzdem so gut geklappt hat mit der Lehre. Obwohl sie so jung war. Ich denke auch, es muss kein Problem sein, wenn sie so jung sind beim Schulabschluss. Aber es kann. Und wenn ich an mich zurückdenke. Mit 14 Jahren, in der 2. Sek. hatte ich keine Ahnung, was ich werden wollte. Meine Mädels hätten es mit 12 Jahren schon wissen müssen.
Helena hat geschrieben:Ich sage ja nur, sie sind nicht knapp vier sondern wirklich vier und ein paar Tage. Ämel in ZH, wo die Sommerferien recht spät enden:-).
Nein, ich sage auch nicht, dass es generell so ist. Bei uns war es jetzt einfach zwei Jahrgänge so. Teilweise waren auch normal eingeschulte Maikinder beteiligt, einfach KiGamüde. Ich wollte auch eher sagen, es ist nicht so, dass Junis alle zu müde sein werden. Und klar gibt es Kinder, die echt "hintendrein" sind, da finde ich das auch total ok und hätte es wohl auch gemacht. In unserem Dorf ist es leider eben hipp, die Kinder noch ein wenig zu Hause zu bemuttern, auch völlig normal Entwickelte, deshalb bin ich in dem Thema ein wenig gereizt;-), denn das finde ich einfach nicht ok, eben weil es das Bild verfälscht und dann die jungen Kinder auffallen, obwohl sie gut im Rennen wären.
Ist das wirklich hipp, wenn man die Kinder zurückbehält? Also ich hab eher bedenken, dass wenn ich meine Kleine im Sommer zurückbehalte, die Leute rundherum denken, sie sei wirklich noch nicht so weit und etwas "entwicklungsverzögert" (wenn ich das mal so schreiben darf ). Einfach weil sie halt ein sehr unscheinbares, ruhiges, schüchternes Persönchen ist (auch nicht immer, wohlgemerkt). Aber zu Hause hat sie hingegen einiges auf dem Kasten. Was zum Teil sicher auch damit zu tun hat, dass sie die Zweitgeborene ist und viel von ihrer Schwester lernt.
Aber ich persönlich finde es einfach nicht nötig, ein 4-jähriges Kind bereits einzuschulen. Das ganze Schul-/Berufsleben dauert ja dann noch genug lang
@mirabella und nera
Hier bei uns ist es kein Problem für 15jährige eine Lehrstelle zu finden.Mein Sohn wird nächsten Sommer
als Junikind mit 15 seine Lehre antreten.Die Lehrstellensuche war kein Problem er wurde nie auf
sein Alter angesprochen,obwohl er nicht nur zu den jüngsten gehört sondern auch noch spät in die
Pubertät kam und bei den kleinsten ist.
Auch Drogerie und Apotheke hier nehmen 15jährige.Also 15 jährig sind ja die meisten die aus der Schule kommen, meine Tochter Oktoberkin war bei den älteren Kindern und kam auch mit 15 Jahren aus der
Schule wurde dann halt drei Monate später 16 Jahre alt.
an Christa: In Gesundheitsberufen sind so junge Mädchen halt oft nicht gefragt. Sie werden leider auch oft nicht von den Kunden / Patienten ernst genommen was auch sehr frustrierend für die Lernenden ist. Deshalb bekommen sie oft die Lehrstelle nicht.
an Hausdrache: sehe das auch so wie Largo, die Unterschiede sind enorm.
an Helena: das hat doch nichts mit bemuttern zu tun! Und auch nicht mit "zurückgeblieben". Denk bitte daran das die Mütter von so jungen Kindern ihre Kleinen schon mit c.a 3 1/2 für den Kiga anmelden müssen, da darf man sich sehr wohl Gedanken und auch Sorgen um sein Kind machen, ob es das "schaffen" wird... und das man sich dann eher dafür entscheidet sein Kind zu Hause zu behalten um es nicht zu überfordern liegt doch auf der Hand! Der Kindergarten soll ja Spass machen
@mirabella: ich hab Juli-Kinder, stichtag bei uns ist der 31.7. Wir haben noch zeit, bis sie eingeschult werden, aber bei uns im Dorf gibts diesen "Trend" den helena beschreibt auch: da werden Kinder "einfach so" noch etwas zurück behalten, damit sie noch ein bisschen länger zu hause bleiben können... was zur folge hat, dass die anderen Mütter ihre Kinder auch zurückbehalten, weil sie nicht wollen dass ihr Kind das Jüngste ist etc. ... schlussendlich resultiert es darin, dass die Jüngsten (!) im Kindergarten dann die Februarkinder sind Kein Thema, wenn ein Kind nicht soweit ist, dann ist das eine Sache.. aber nur weil sie jünger sein könnten als andere? Das ist doch kein Grund, oder?
Wenn ich meine Juli-Jungs normal einschulen lasse ist es wohl ziemlich sicher so, dass sie ca. ein halbes jahr jünger sind als alle ihre Gspänli.
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")
Danke sonrie, offenbar hast du meine Aussagen begriffen. Genau so gehts bei uns auch ab und das ist einfach doof. So kam es, dass mein genug reifes und deshalb auch eingeschultes Aprilkind als nächst älteres ein Julikind im Kiga hatte, also fast volle 10 Monate Abstand.
Und ich hörte von vielen Mütter, ach weisst du, es wäre ja schon reif, aber ich möchte es noch ein wenig zu Hause haben. Und ja, DAS ist bemuttern.
@mirabella: ich hab hintendrein geschrieben nicht zurückgeblieben (das wäre nicht eine Reifesache) und das ist eine Tatsache, dass es langsamere Kinder gibt und auch nichts böses und keine Beleidigung. Und ich sagte ja auch, dass ich das dann ok finde. Ich finde, wenn ein 4 Jähriges weder sich selbst anziehen kann, noch ohne weinen in die Spielgruppe geht, sich sprachlich nicht verständlich ausdrücken kann, usw. dann darf man da schon von hintendrein sprechen. Und dann ists ja auch berechtigt, wenn man es nicht schickt.
an Helena
ich finde es nicht "bemuttern" ein 4 jähriges Kind zu Hause zu behalten ich finde es bemuttern wenn man einem 20 jährigen alles hinterher trägt
10 Monate Abstand findest du tragisch bei deinem April Kind? Aber ein Juli Kind das mit einem August Kind in den Kiga geht hat fast ein Jahr Unterschied... das wiederum soll egal sein ?
Ich finde eine gute Mutter Kind Bindung sehr wichtig und es mag schon sein das es Mütter gibt die auch noch nicht bereit sind Ihr Kind gehen zu lassen, genauso gibt es Kinder die wären reif wollen aber trotzdem noch nicht so lange vom Mami getrennt sein. Lass sie doch, dass muss doch nicht dein Problem sein.
Ich denke die meisten Familien machen sich grosse Gedanken um ihre Kinder und ich glaube kaum das es eine Schnellentscheidung ist sein Kind zurückzustellen auch wenn du das so darstellst, es gibt immer eine Geschichte dahinter.
sprachlich hintendrein hat jetzt nicht nur mit dem alter zu tun. Mein kleiner war auch sprachlich hintendrein..er war zuerst im regelkindergarten nun in der sprachheilschule. Wäre mit einem jahr älter genau gleich gewesen.
WIll man ein kind zurückstellen lassen brauchts gründe, man muss ein gesuch schreiben etc. Also es ist ein aufwand da, den macht man nicht einfach so.
Hier hats auch fast bis zu einem jahr altersunterschiede... wirds aber halt immer geben.
Bemuttern....diese Zeit in der man nichts muss, sondern darf, gibt's das nächste Mal dann wohl nach der Rente, ich sehe das nicht so eng.
Meine Älterste ist als Novemberkind eines der Älteren im KiGa, der 1. KiGa ist 4 Vormittage/Woche.
Und doch merke ich, dass das Ganze für sie wirklich streng ist und ich muss sie oft motivieren, damit sie geht.
Tja und nächstes Jahr ist es dann nochmals deutlich mehr und schon fängt die Schule an.....
Hausdrache
Ja, der Entwicklungsunterschied in einer Jahrgangsklasse kann bis zu sechs, sieben Jahren betragen. Daher ist es mir ein Rätsel, dass man mit dieser Erkenntnis immer noch an der herkömmlichen Schule und an der Einteilung in Jahrgangsklassen festhält!
Junge Kinder
Ich kann Eltern verstehen, wenn sie ihre Kinder, die jung sind, zurückbehalten. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie in der Entwicklung hintendrein sind, ist doch grösser. Und wenn dann der Abstand im kleinen Kiga zum nächst älteren Kind 10 Monate besteht und im grossen Kiga dann ganz alte Kinder, die eben zurückbehalten wurden, noch drin sind, dann ist das wirklich nicht lustig.
Für mich gibt es da irgendwie keinen Ausweg - ausser man würde etwas am System drehen...
@Nellino: bei uns brauchte es eben bisher nichts, ausser der Nichtanmeldung, nix Begründung oder so.
@Mirabella: häng mich jetzt nicht an dem Wort auf, könnte auch bäbelen oder weiss wer was schreiben...
Ich schrieb, das nächst ältere. Dazwischen gab es keine Kinder. Jetzt haben wir auch von April 09 bis Dezember 08 alles in der Klasse, aber es hat aus jeder Jahreszeit Kinder. So finde ich das auch nicht schlimm.
Stella
das ist für mich auch die Hauptfrage am Schulsystem. Aber ganz grundsätzlich. Warum muss ein Kind in einer bestimmten Klasse etwas bestimmtes können und etwas anderes, das es könnte, darf es noch nicht lernen. Widerspricht ja eigentlich völlig diesem Gedanken.
Zurückbehalten
Oft ist es doch so, dass man mit Kindern, die etwas weiter sind, weniger Mühe hat in den Schulen, als mit Kindern, die nicht reif sind, noch nicht bereit zu lernen etc. Es ist doch viel schöner, ein Kind kann schon viel, als ein Kind, das einfach immer kämpfen muss. Von daher verstehe ich den Gedanken sehr gut. Dazu kommt noch das Verplant sein, das ist wirklich nie wieder rückgängig zu machen. Die Zeit, die man mit seinen Kindern hat ist sooo kurz und dann kommen sie in die Schule und es verbringen andere Menschen mehr aktive Zeit mit meinem Kind als ich. Da kann ich jedes Mami verstehen, das diese Zeit noch ein Jahr länger geniessen möchte. Und ich glaube, das hat nicht so viel mit bemuttern zu tun, sondern mit der Tatsache, dass Schule schon sehr viel Einfluss auf eine Familie hat.
Generell muss jede Familie ihren Weg finden. Wie auch immer der aussieht. Und man muss auch den Mut haben und sagen, für uns stimmt das nicht. Leider gibt es heute halt wenig "Normen" an die man sich halten kann, das macht es sehr anstrengend und schwierig. Und rundherum wissen ja eh meist alle besser, was meinem Kind gut täte, was wir mit unseren Vieren schon alles hörten. Da muss man sich einfach eine dicke Haut zulegen und seinen Weg gehen.
Auch sind andere nicht dafür verantwortlich, wenn mein Kind halt das Jüngste, oder das Älteste ist und es Probleme gibt. Es ist zwar einfach, wenn man sagen kann, es liege am Alter, aber letztlich glaube ich nicht mehr an solche Dinge. Da spielen ganz viele Faktoren eine Rolle. Leben damit muss immer die Familie und ihren Weg finden. Man weiss ja eh erst, wenn man das Kind geschickt hat oder eben nicht, wie es dann geht. Und ob es wirklich richtig war, weiss man nie, weil man nie weiss, ob es anders schlechter gewesen wäre, ob es nicht noch besser hätte sein können, oder wie es wären wenn...
Man kann nur sagen, dass es so, wie es gerade läuft, für den Moment gut läuft und es fürs Kind stimmig scheint. Und wenn das nicht so ist, dann muss man sich wieder Gedanken machen und neue Wege suchen. Wir mussten bei unseren Kindern immer wieder Wege suchen, Wege die nicht alle verstanden haben. Für uns hats gestimmt, stimmt es immer noch und ich hoffe, dass die Kinder, wenn sie erwachsen sind, zurückblicken können und sagen, es war eine gute Kindheit.
Pädagogik ist der organisierte Kampf der Erwachsenen gegen die Kinder.(Mark Twain)
Hausdrache: Super Post. Vielen Dank. Bin voll deiner Meinung. Dein Post macht mir Mut, denn wir haben die ganze Schulzeit noch vor uns. Übe mich gerade darin, eine dicke Haus zuzulegen.
@nicky71: warum musst du dir wegen der schule eine dicke haut zulegen ?? und denkst so schon im vorneherein, bevor eines deiner kinder eingeschult ist ?? finde ich jetzt sehr schade.
unsere buben gingen sowohl gerne in den kiga sowie auch gerne in die schule und ich sah das immer als bereicherung für ihr leben. auch sind mir in diesen jahren viele tolle lehrpersonen begegnet welche die kinder gern haben und ein grosses engagement betreiben.
als lehrer fände ich das jetzt sehr frustrierend wenn mir die leute mit solch einer einstellung begegnen würden.
tiwa hat geschrieben:@nicky71: warum musst du dir wegen der schule eine dicke haut zulegen ?? und denkst so schon im vorneherein, bevor eines deiner kinder eingeschult ist ?? finde ich jetzt sehr schade.
unsere buben gingen sowohl gerne in den kiga sowie auch gerne in die schule und ich sah das immer als bereicherung für ihr leben. auch sind mir in diesen jahren viele tolle lehrpersonen begegnet welche die kinder gern haben und ein grosses engagement betreiben.
als lehrer fände ich das jetzt sehr frustrierend wenn mir die leute mit solch einer einstellung begegnen würden.
Glaub mir, die Lehrer, die man erwischt, wenn man anfängt sich eine dicke Haut anzulegen, kümmert das nicht die Bohne! Sei doch froh, hast du Kinder die gerne in die Schule gehen, wohl hauptsächlich gerade deshalb, weil ihr Glück hattet und eure Kinder gute Lehrer hatten und/oder selber einfach keine grösseren Schwierigkeiten/Auffälligkeiten haben. Das ist aber nicht immer so, und Mütter von "besonderen" Kinder ahnen schon manches, bevor die Schulzeit überhaupt anfängt...
Hausdrache
Dass es heute angeblich keine Normen mehr gibt wäre doch aber eben auch gut! Eben leider gibt es noch zu viele! Wäre es nicht so, würde man eben viel individueller den Ort Schule gestalten können. Ich glaube nicht, dass das ein Problem ist, dass es weniger Normen gibt. Der Mensch hat einfach noch nicht gelernt sich auch ohne diese zu organisieren. Normen wurden gesprengt, längst widerlegt, aber es wird einfach fröhlich weiter ins enge Korsett gedrückt, DAS finde ich problematisch! Aber wenn ich dein Post noch einmal lese, meintest du wahrscheinlich, keine NEUEN kinderfreundlichen Normen. Oder sagen wir Alternativen. Das muss es sein!
Ansonsten zum Thema bin ich ganz der Meinung, dass das System Schule noch früh genug anfängt. Die Bindung zu den Eltern baut sich v.a. in den ersten 6 Jahren auf, je nach Reife natürlich wieder. Und wenn die Bindung zur KiGaLP dann ungenügend ist, aufgrund grosser Klassen, unsensibler LP oder anderen erschwerenden Gründen. befindet sich das Kind in einer grossen emotionalen Not! In dieser wird es sich an Gleichaltrige orientieren, was nicht wünschenswert ist und schnell genug kommen wird. Die Erwachsenen haben weniger Einfluss auf die Entwicklung usw.... Ich bin für Einschulung nach Wunsch. Basta!
Beluga
Mit Normen meine ich nicht die Normen, an denen ein Kind gemessen wird, habs falsch ausgedrückt, eher so Regeln, nach denen man Kinder erzieht, oder so "Normen" wie ein Kind gehört um sechs nach Hause, um halb neun ins Bett oder so. Als ich noch Kind war, mitten in der Stadt in einem grossen Quartier, da hatten die meisten Eltern den gleichen Lebensrhythmus. Wir mussten alle um halb sechs vom Spielplatz nach Hause. Oder es war irgendwie noch klar, dass Kinder genug Schlaf brauchen und auch was Hobbies anging, war schlicht das Angebot nicht ganz sooo riesig. In der Stadt noch grösser. Aber hier im Dorf, als unsere Grosse zur Schule ging, war viel weniger möglich, als es nun bei den Kleinen ist. Und es war irgendwie klar, dass die meisten Kinder einen Sport machen und die Jubla besuchen. Heute werden sie noch ins Schwimmen gefahren, machen Kreativkurse, es gibt neu den Samariter für Kinder, es gibt viel das grössere Musikschulangebot, mit Orchester und weiss ich noch was. Auch Spielgruppe, gabs früher einfach eine, da fing man mit drei an und da gingen parktisch alle Kinder. Mittlerweile gibts auch da mehr Auswahl. Auch kommt noch Frühenglisch dazu, oder Pekip.
Und das macht es so schwierig. Konnten früher alle Kinder durch den Wald rennen ohne umzufallen, kann man das heute nicht mehr voraussetzen. Und damit passen die Normen der Schule dann einfach nicht mehr, weil die Kinder auch nicht mehr mit ähnlichen Voraussetzungen kommen. Ich hoffe, das wird nun etwas klarer. Es gibt so von der Gesellschaft kein richtig oder falsch mehr, sondern das definiert irgendwo jede Familie für sich.
Dickes Fell
damit meine ich nicht so sehr gegenüber der Schule, sondern gegenüber allem. Letztlich muss ich als Mutter mit meiner Familie unseren Weg finden und mich nicht so irre machen lassen von allem, was von Aussen kommt. Wenn mein Kind zu den jüngsten gehört und ich mich gegen das Zurückstellen entschieden habe, dann stehe ich einfach dazu. Und wenn ich mein Kind zurück behalte und dann im Dorf rumgeht, dass es ev. halt nicht so gescheit sei, oder sonst hintendrein, dann stehe ich auch dazu. Und auch wenn Lehrerinnen mein Kind so wie es ist schwierig finden, dann nehme ich das zur Kenntnis, aber auch da, ich lasse mich von solchen Dingen nicht mehr aus der Bahn werfen. Das hat es oft genug getan, weil meine Kinder für die Schule alle nicht so waren, wie sie es gerne gehabt hätten. Zumindest an der Primarschule, später wars nie wieder ein Thema, dass sie irgendwie nicht passen würden. Aber wenn man auf alle und jeden hört, dann kann das Vertrauen in sich, seine Fähigkeiten und sein Kind ganz schön verloren gehen und das wäre ungünstig. Und ein dickes Fell heisst ja nicht, dass ich alles ablehne, es heisst nur, dass ich mich weniger mit anderen vergleiche, mich mehr an meinem Kind orientiere und eine für mein Kind stimmige Lösung suche. Egal ob nun andere finden, man könne Kinder nicht zurückstellen, weil man dann eine überbemutternde was weiss ich ist, oder man kann doch das Kind nicht so früh schicken, die armen kleinen... Egal wie man es macht, man wird immer anderen Meinungen begegnen und das muss man aushalten können und dafür hilft mir ein etwas dickeres Fell schon sehr. Und auch von Lehrerseits ist nicht immer alles berechtigt, was sie über Kinder sagen, oder kann für eine Situation stimmen, gilt aber nicht generell, aber auch da hilft Gelassenheit oft mehr, als wenn man das gleich zu ernst nimmt.
Pädagogik ist der organisierte Kampf der Erwachsenen gegen die Kinder.(Mark Twain)
Ich habe eine Frage an alle, die so negativ der Schule/dem KiGa ggü. Eingestellt sind: Mich dünkt es, ihr habt Angst, dass euch die Schule die Kinder wegnimmt. Waren eure Kinder nie in der Krippe oder sonst fremdbetreut? Und ich gebe es zu: ich empfinde es als eine riesen Erleichterung, dass beide am Morgen zum Haus raus sind. Die Kleinkindzeit möchte ich nicht zurück. Ich frage mich aber auch, ob man dem Kind einen Gefallen macht, wenn man es an sich bindet. Für mich tönt das alles sehr gluckenhaft.