Helfen bei den Hausaufgaben - tu ich nicht
Moderator: conny85
Re: Helfen bei den Hausaufgaben - tu ich nicht
Ich finde das Niveau bei uns ebenfalls sehr hoch und ich mag das nicht. Von unserer Seite her erwarten wir keine höhere Schule. Unser Ziel als Eltern ist, dass die Kinder gerne zur Schule gehen. Nur haben wir gesehen dass beide Kinder absolut keine Freude mehr haben wenn sie nur hinterher hinken. Sie werden gehänselt und ausgelacht. Das ist mitunter ein Grund warum ich persönlich mit den Kindern lerne wenn sie denn motiviert sind.
Mein Sohn möchte nicht und ich lass ihn und die Tochter macht es gerne. Wir haben bei der Lehrerin angefragt um weniger Hausaufgaben weil sie wie schon erwähnt zu lange an den Hausaufgaben war. Das wurde genehmigt.
Als Eltern kann man den Druck der von der Schule kommt vermindern, wenn man mithilft. Dies ist aber meine persönliche Erfahrung. Es kommt doch vor allem auf das Kind an. Ich denke nicht, dass es eine Allgemeinformel gibt. Jeder muss das doch so machen wie es für die Familie stimmt.
Die Stunde Hausaufgaben von gestern waren für die Woche. Sie bekommen die Hausaufgaben am Freitag für die ganze Woche. Dafür haben sie nun heute einen freien Abend.
Ich ärgere mich sowieso über die Unterschiede je nach Schule und Kanton. Ich weiss zb von Mehreren die gar keine Diktate mehr haben. Das sei veraltet. Und bei uns wird enorm darauf geschaut. Sogar in der Fremdsprache. Meine Kinder sind französisch sprechend und müssen in Deutsch Diktat lernen. Dies zb mach ich nicht mit meiner Tochter, da sie schon in der Hauptsprache ein Problem hat. Und sie hat gerade mal seit einem halben Jahr Deutsch.
@Akinom, ich weiss nicht mal wieviele hier in die Sek kommen oder nicht. Damit habe ich mich noch nicht beschäftigt.
Mein Sohn möchte nicht und ich lass ihn und die Tochter macht es gerne. Wir haben bei der Lehrerin angefragt um weniger Hausaufgaben weil sie wie schon erwähnt zu lange an den Hausaufgaben war. Das wurde genehmigt.
Als Eltern kann man den Druck der von der Schule kommt vermindern, wenn man mithilft. Dies ist aber meine persönliche Erfahrung. Es kommt doch vor allem auf das Kind an. Ich denke nicht, dass es eine Allgemeinformel gibt. Jeder muss das doch so machen wie es für die Familie stimmt.
Die Stunde Hausaufgaben von gestern waren für die Woche. Sie bekommen die Hausaufgaben am Freitag für die ganze Woche. Dafür haben sie nun heute einen freien Abend.
Ich ärgere mich sowieso über die Unterschiede je nach Schule und Kanton. Ich weiss zb von Mehreren die gar keine Diktate mehr haben. Das sei veraltet. Und bei uns wird enorm darauf geschaut. Sogar in der Fremdsprache. Meine Kinder sind französisch sprechend und müssen in Deutsch Diktat lernen. Dies zb mach ich nicht mit meiner Tochter, da sie schon in der Hauptsprache ein Problem hat. Und sie hat gerade mal seit einem halben Jahr Deutsch.
@Akinom, ich weiss nicht mal wieviele hier in die Sek kommen oder nicht. Damit habe ich mich noch nicht beschäftigt.
- aryu
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Re: Helfen bei den Hausaufgaben - tu ich nicht
Helena, Akinom
Ich denke, Stella meint mit 80% Sek nicht, dass 80% in die Sek A, B oder C kommen, sondern bezeichnet mit "Sek" das höchste Niveau der Volksschule (und mit "Spezsek" das "Untergymi"). Das würde übersetzt auf Züritüütsch heissen, dass nur 20% Sek B oder C besuchen und der Rest eben Sek A oder Untergymnasium...
lg, aryu
Ich denke, Stella meint mit 80% Sek nicht, dass 80% in die Sek A, B oder C kommen, sondern bezeichnet mit "Sek" das höchste Niveau der Volksschule (und mit "Spezsek" das "Untergymi"). Das würde übersetzt auf Züritüütsch heissen, dass nur 20% Sek B oder C besuchen und der Rest eben Sek A oder Untergymnasium...
lg, aryu
Gutmensch - no one likes us, we don't care.
Re: Helfen bei den Hausaufgaben - tu ich nicht
Also im Kt Bern ist es so dass das tiefste Niveau die Real ist, danach kommt die Sek und das oberste Niveau ist die Spezsek (Untergymnasium).
Bei uns im Dorf kommen ca. 50 % in die Real, 35% in die Sek und ca. 15% in die Spezsek. DIes ist auch so der normale Schnitt im Kanton meiner Meinung nach. An meinem Schulort kamen im letzten Schuljahr nur ca. 25% einer Klasse in die Sek oder Spezsek und alle andere verblieben in der Real, das hat aber damit zu tun dass es ein Ort ist mit wenigen Einfamilienhäusern und weniger ehrgeizigen Eltern als anderswo.
Wenn ich lese wie es hier zum Teil zu und her geht und was für Anforderungen, puhhh, ich würde glaubs auf Homeschooling umstellen.
Bei uns im Dorf kommen ca. 50 % in die Real, 35% in die Sek und ca. 15% in die Spezsek. DIes ist auch so der normale Schnitt im Kanton meiner Meinung nach. An meinem Schulort kamen im letzten Schuljahr nur ca. 25% einer Klasse in die Sek oder Spezsek und alle andere verblieben in der Real, das hat aber damit zu tun dass es ein Ort ist mit wenigen Einfamilienhäusern und weniger ehrgeizigen Eltern als anderswo.
Wenn ich lese wie es hier zum Teil zu und her geht und was für Anforderungen, puhhh, ich würde glaubs auf Homeschooling umstellen.
Re: Helfen bei den Hausaufgaben - tu ich nicht
Das Problem ist auch, dass heute viele Schulstunden gestrichen werden. Früher hatten wir ja einiges mehr Unterrichtsstunden als heute, aber der Schulstoff wurde nicht weniger. GG und ich haben schon oft darüber diskutiert, dass es wirklich nicht unbedingt notwendig ist 2 Lektionen Religion, 1 Lektion Ethik pro Woche und dann noch etliche andere Projektstunden zu haben, die zulasten der ordentlichen Stunden wie Plan, Mathe, Deutsch und M&U gehen. Gerade heute hatte mein Sohn 2 Lektionen Partnerklasse, wo die Kinder die anderen Kinder der Partnerklasse kennenlernen sollten. Wohlgemerkt, das sind Kinder die sie schon seit dem Kindergarten kennen. Diese Kinder gehen seit 5 Jahren zusammen in Sportstunden, Wölfli, Pfadi oder haben Schulprojekte zusammen. Einfach unverständlich in meinen Augen.
@sunne
einerseits verstehe ich, dass du den Fokus bei der gemeinsamen Zeit mit deinem Kind nicht mit auf das Lernen setzen möchtest, aber auch zusammen lernen kann spannend sein. z.B. als mein Sohn in der 2. Klasse "Schrift" Hausaufgaben hatte, dann habe ich für mich auch ein Hüsliblatt genommen und habe die Schrift ebenfalls geübt. Er durfte dann meine Schrift korrigieren
Mir hat das z.B. wieder vor Augen geführt, wie schwer es ist zusammengehängt zu schreiben.
Ich finde deine Einstellung schon fast etwas ignorant. Wenn dein Kind also in der Regelschule nicht mit mag, dann soll es eben auf eine Privatschule gehen. Aber was wenn es da dann auch wieder nicht die Leistung erbringt?
Seit diesem Schuljahr (3. Klasse) haben die Kinder Noten und sie vergleichen die gerne untereinander. Und über die Schwächeren wird dann auch schon mal "gelästert" von wegen der ist nicht so schlau, da hilft das Mami halt nicht beim lernen usw.
Ich finde grundsätzlich gehört es auch zu meinen Aufgaben als Mami (oder auch als Papi) mit meinem Kind zu lernen, um ihm einen guten Start ins künftige Leben zu ermöglichen. Denn wir können leider nicht die Augen vor der Wirklichkeit verschliessen... ja wir leben in einer Leistungsgesellschaft, ja es wird immer mehr von uns erwartet und ja es ist vieles nicht mehr so wie damals als wir Jung waren, darum darf man es nicht mit damals vergleichen. Heute wird so viel erwartet. Schaut doch nur mal was ein Schüler alles vorweisen muss, wenn er eine Lehre sucht. Früher haben wir eine Bewerbung geschickt, uns vorgestellt und es hiess ja oder nein. Heute müssen Vortests gemacht werden, damit man sich überhaupt bewerben darf.
@sunne
einerseits verstehe ich, dass du den Fokus bei der gemeinsamen Zeit mit deinem Kind nicht mit auf das Lernen setzen möchtest, aber auch zusammen lernen kann spannend sein. z.B. als mein Sohn in der 2. Klasse "Schrift" Hausaufgaben hatte, dann habe ich für mich auch ein Hüsliblatt genommen und habe die Schrift ebenfalls geübt. Er durfte dann meine Schrift korrigieren

Ich finde deine Einstellung schon fast etwas ignorant. Wenn dein Kind also in der Regelschule nicht mit mag, dann soll es eben auf eine Privatschule gehen. Aber was wenn es da dann auch wieder nicht die Leistung erbringt?
Seit diesem Schuljahr (3. Klasse) haben die Kinder Noten und sie vergleichen die gerne untereinander. Und über die Schwächeren wird dann auch schon mal "gelästert" von wegen der ist nicht so schlau, da hilft das Mami halt nicht beim lernen usw.
Ich finde grundsätzlich gehört es auch zu meinen Aufgaben als Mami (oder auch als Papi) mit meinem Kind zu lernen, um ihm einen guten Start ins künftige Leben zu ermöglichen. Denn wir können leider nicht die Augen vor der Wirklichkeit verschliessen... ja wir leben in einer Leistungsgesellschaft, ja es wird immer mehr von uns erwartet und ja es ist vieles nicht mehr so wie damals als wir Jung waren, darum darf man es nicht mit damals vergleichen. Heute wird so viel erwartet. Schaut doch nur mal was ein Schüler alles vorweisen muss, wenn er eine Lehre sucht. Früher haben wir eine Bewerbung geschickt, uns vorgestellt und es hiess ja oder nein. Heute müssen Vortests gemacht werden, damit man sich überhaupt bewerben darf.
Re: Helfen bei den Hausaufgaben - tu ich nicht
@Shiva: Kinder sind grundsätzlich bis zu einem gewissen Alter sehr lernbegierig (ich behaupte sogar darüber hinaus-also ich mag nicht von nicht belastbaren und lernfaulen usw. Teenies sprechen) Wenn dem nicht so ist, dann ist etwas schief gelaufen. Dann war das Pensum/Ziele schlicht zu hoch, zu unübersichtlich und die Lehrer/Eltern machten zu viel Druck, zu wenig auf`s Kind zugeschnitten oder zu wenig Beziehungsarbeit. Und sicher noch x Gründe, ich bin ja da klar nicht die Fachfrau
Das sind alles Dinge, die Privatschulen viel mehr drauf haben. Ich kenne vor allem Steiner- und Montesoriprivatschulen - aber beispielsweise der Sohn meiner Tante war auf einer anderen (frage sie mal noch nach dem Namen). Das Problem meines Cousins war, dass er in der Schule auffällig war. Ja er hat Fehler gemacht, aber die Lehrer waren eben auch im Umgang mit ihm von Anfang an total daneben. Die Eltern wurden nicht frühzeitig eingebunden und dann nur noch um ihnen die Schuld für alles zu geben. In der Privatschule ist er aufgeblüht, es wurde eng mit den Eltern und in Einbezug des Schülers zusammen gearbeitet.
Gelästert? Du lässt zu, dass deine Kinder über Schwächere lästern?!!
Naja kein Wunder, dass du Fächer wie Ethik dann auch nicht als sinnvoll erachtest
Gerade solche Fächer sind für viele Schüler (und gerade die Schwächeren) wichtige Fächer. Man kann aufatmen und Schüler die mit Mathe oder Sprache nichts anfangen können haben mal die Chance gute Noten zu erzielen, sich gut zu fühlen.
Gerade in Anbetracht der religiösen Kriege, Verfolgungen und Ausgrenzung - Tendenz zunehmen, ist doch auch Religion ein enorm wichtiges Fach! Stichwort Toleranz!
Wenn du meine Beiträge genau liest, so weisst du, dass ich mein Kind auch unterstützen würde. Aber ich sehe nicht ein, stundenlang an den Defiziten herumzukritisieren und zu üben. Lieber stärke ich da die guten Dinge die ein Kind hat. Hier wurde mehrfach die Zahl 10 Minuten pro Klasse genannt. Das ist doch eine total gute Zeitangabe. So in etwa sind dann auch meine Grenzen. Ich brauche aus einem Realschüler keinen Spezsekschüler zu machen!
Übrigens habe ich selber Berufsfachleute ausgebildet (und werde demnächst wieder), habe mit dem QV zu tun gehabt und am Rande auch mit der Rekrutierung. Ja es hat angezogen, gewisse Berufsgruppen verlangen viel von einem Schulabgänger. Aber ich bin meilenweit davon entfernt die Lage als so düster zu zeichnen wie du es tust.
Wenn man die Burnout- und Depressionskurve anschaut, ist es da nicht an der Zeit mal über die Bücher zu gehen?! Müssen wir Eltern da auch schon in der 3. Klasse (!) mitziehen?! Ist es volkswirtschaftlich nicht interessant, dass die Arbeitnehmer möglichst lange möglichst gesund sind?!
Nur weil alle so sind oder alle es so machen, bin ich nicht bereit mit dem Strom zu schwimmen. Da hätte sich die Menschheit sonst nie weiterentwickelt. Aber ich gebe zu, ich habe wohl ein Rebellionsgen eingebaut
Manchmal lästig, manchmal nützlich....

Gelästert? Du lässt zu, dass deine Kinder über Schwächere lästern?!!

Naja kein Wunder, dass du Fächer wie Ethik dann auch nicht als sinnvoll erachtest


Gerade solche Fächer sind für viele Schüler (und gerade die Schwächeren) wichtige Fächer. Man kann aufatmen und Schüler die mit Mathe oder Sprache nichts anfangen können haben mal die Chance gute Noten zu erzielen, sich gut zu fühlen.
Gerade in Anbetracht der religiösen Kriege, Verfolgungen und Ausgrenzung - Tendenz zunehmen, ist doch auch Religion ein enorm wichtiges Fach! Stichwort Toleranz!
Wenn du meine Beiträge genau liest, so weisst du, dass ich mein Kind auch unterstützen würde. Aber ich sehe nicht ein, stundenlang an den Defiziten herumzukritisieren und zu üben. Lieber stärke ich da die guten Dinge die ein Kind hat. Hier wurde mehrfach die Zahl 10 Minuten pro Klasse genannt. Das ist doch eine total gute Zeitangabe. So in etwa sind dann auch meine Grenzen. Ich brauche aus einem Realschüler keinen Spezsekschüler zu machen!
Übrigens habe ich selber Berufsfachleute ausgebildet (und werde demnächst wieder), habe mit dem QV zu tun gehabt und am Rande auch mit der Rekrutierung. Ja es hat angezogen, gewisse Berufsgruppen verlangen viel von einem Schulabgänger. Aber ich bin meilenweit davon entfernt die Lage als so düster zu zeichnen wie du es tust.
Wenn man die Burnout- und Depressionskurve anschaut, ist es da nicht an der Zeit mal über die Bücher zu gehen?! Müssen wir Eltern da auch schon in der 3. Klasse (!) mitziehen?! Ist es volkswirtschaftlich nicht interessant, dass die Arbeitnehmer möglichst lange möglichst gesund sind?!
Nur weil alle so sind oder alle es so machen, bin ich nicht bereit mit dem Strom zu schwimmen. Da hätte sich die Menschheit sonst nie weiterentwickelt. Aber ich gebe zu, ich habe wohl ein Rebellionsgen eingebaut

Re: Helfen bei den Hausaufgaben - tu ich nicht
@Sunne: Shiva sagt doch gar nichts darüber, ob sie das Lästern gutheisst oder nicht. Sie schreibt nur, dass es gemacht werde. Sie sagt nicht mal, dass es IHRE Kinder sind..
Zu den HA Zeiten: das sind nur Richtwerte. Mein Sohn ist in der ersten Klasse. Meistens braucht er 5-10 Minuten für die HA. Die Nachbarin, in der selben Klasse anscheinend auch mal bis zu ner halben Stunde. Und das einfach, weil sie langsam und schön die Dinge ausmalt und meiner nicht. Deshalb kann sich mE aber die Mutter nicht darüber beklagen, es seinen zu viele HA.
Zu den HA Zeiten: das sind nur Richtwerte. Mein Sohn ist in der ersten Klasse. Meistens braucht er 5-10 Minuten für die HA. Die Nachbarin, in der selben Klasse anscheinend auch mal bis zu ner halben Stunde. Und das einfach, weil sie langsam und schön die Dinge ausmalt und meiner nicht. Deshalb kann sich mE aber die Mutter nicht darüber beklagen, es seinen zu viele HA.
Re: Helfen bei den Hausaufgaben - tu ich nicht
@ Shiva
Und du denkst wirklich, das könne man verhindern, indem man mit dem Kind lernt? Da ist doch ganz offensichtlich etwas schiefgelaufen, wenn Kinder so sind. Das kommt einerseits durch dieses unglaubliche Leistungsdenken der Schule, und dann andererseits dasjenige der Eltern, die ebenfalls auf Leistung und auf "besser als die anderen sein" trimmen. Wie sonst sollten Kinder darauf kommen, derart zu vergleichen und dann auch noch zu lästern und auszulachen? Echt schlimm. Und dann zu denken, das könne verhindert werden, indem man mit dem Kind lernt mit dem Ziel, das Kind zu besseren Leistungen zu bringen - damit es ja nicht ausgelacht wird und nicht schlechter ist als die anderen. Kein Wunder denken die Kinder so...
Ich kann es wirklich nicht fassen, dieses Denken. Ist Lernen dazu da, besser zu sein als die anderen? Nicht ausgelacht zu werden? In der Konkurrenz zu bestehen? Wollen wir das den Kindern mitgeben?
Ich will meinen Kindern mitgeben, dass ihre Lernfreude toll ist. Diese hatten sie (wie jedes Kind) von klein an, die ist angeboren. Diese sollten sie erhalten. Weil es toll ist, neugierig zu sein und lernen zu wollen. Und weil jedes Kind lernen WILL, wenn es an etwas interessiert ist und es spannend findet. Oder wenn es etwas bestimmtes erreichen will (von sich aus) und dazu etwas lernen muss, auch wenn es dieses etwas gerade in dem Moment nicht so spannend findet.
DAS sind Sachen, die ich meinen Kindern mitgeben will. Ich hoffe, die Lernfreude wird ihnen durch die Schule und das Leistungs- und Konkurrenzdenken der Schule und der anderen Kinder (und Eltern!) nicht ausgetrieben.
Seit diesem Schuljahr (3. Klasse) haben die Kinder Noten und sie vergleichen die gerne untereinander. Und über die Schwächeren wird dann auch schon mal "gelästert" von wegen der ist nicht so schlau, da hilft das Mami halt nicht beim lernen usw.


Ich kann es wirklich nicht fassen, dieses Denken. Ist Lernen dazu da, besser zu sein als die anderen? Nicht ausgelacht zu werden? In der Konkurrenz zu bestehen? Wollen wir das den Kindern mitgeben?
Ich will meinen Kindern mitgeben, dass ihre Lernfreude toll ist. Diese hatten sie (wie jedes Kind) von klein an, die ist angeboren. Diese sollten sie erhalten. Weil es toll ist, neugierig zu sein und lernen zu wollen. Und weil jedes Kind lernen WILL, wenn es an etwas interessiert ist und es spannend findet. Oder wenn es etwas bestimmtes erreichen will (von sich aus) und dazu etwas lernen muss, auch wenn es dieses etwas gerade in dem Moment nicht so spannend findet.
DAS sind Sachen, die ich meinen Kindern mitgeben will. Ich hoffe, die Lernfreude wird ihnen durch die Schule und das Leistungs- und Konkurrenzdenken der Schule und der anderen Kinder (und Eltern!) nicht ausgetrieben.
LG,
Ariadne
There is a crack in everything - that's how the light gets in.
Leonard Cohen
Ariadne
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Re: Helfen bei den Hausaufgaben - tu ich nicht
Oh, jetzt sehe ich noch den Beitrag von Sunne. Dies hier finde ich eben auch:
Man muss das ganze Schulsystem überdenken. Und dazu gehört auch, diesen Hausaufgaben-Wahnsinn, wie manche ihn hier beschreiben, kritisch zu überdenken. Und sich da halt nicht automatisch zu fügen und mitmachen, nur weil alle anderen es machen. Genau dadurch geben wir doch unseren Kindern mit, dass es am wichtigsten ist, nur genau das zu lernen, was die Lehrperson (absolute Autorität) verlangt, und besser zu sein als die anderen (oder auf jeden Fall nicht schlechter). Statt das Kind dazu zu ermuntern, mal zu schauen, was es selber interessant findet und wo und wie es sowieso gerne lernen würde. Da gibt es sicher Wege, davon bin ich überzeugt. Und wenn nicht, wenn die Schule wirklich diese Anpassung an das Konkurrenz- und Leistungsdenken verlangt, dann würde ich also auch nicht zögern, eine Alternative zu suchen.Wenn man die Burnout- und Depressionskurve anschaut, ist es da nicht an der Zeit mal über die Bücher zu gehen?! Müssen wir Eltern da auch schon in der 3. Klasse (!) mitziehen?!
LG,
Ariadne
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Re: Helfen bei den Hausaufgaben - tu ich nicht
ja der leistungsdruck ist enorm, wobei wir eine klasse erwischt haben, wo jedes kind quasi in seinem lerntempo lernen kann, in einem sehr freien rahmen, was wirklich super cool ist und alle gerne hingehen. nur denke ich mal ist das nicht die norm (wir erlebten eben das genaue gegenteil im kiga) - aber auch bei uns wird ausgeleacht. und zwar in beide richtungen, ausgehend vom "mittelfeld" - die "schlechten" werden gehänselt ("was, du machst erst das blatt? das hab ich schon vor wochen gemacht") aber auch die "guten", die schneller arbeiten und zusatzaufgaben bekommen ("immer darf der in der bücherecke lesen und ich muss das noch ausfüllen" etc) werden gehänselt.
mein sohn will nicht auffallen, und ich hatte gerade freitag ein gespräch mit der lehrerin: er tut alles, dass er im mittelfeld ist, obwohl er sein potential bei weitem nicht ausfaltet. lieber radiert er richtige ergebnisse wieder weg oder malt zum x-ten mal das bereits ausgemalenene bild nach, nur um nicht schon fertig zu sein um dann von den anderen doof angeredet zu werden ("streber" etc.). sein bester freund kann schon seit dem kiga lesen und schreiben und rechnet problemlos im 100er bereich, aber auch ihm kann die lehrerin keine wirklich schwierigeren aufgaben geben, denn die anderen sind dann demendsprechend gemein. er kann sich wehren, aber auch er hat schon voll den schulfrust, weil er "ausgebremst" wird. es betrifft also nicht zwingend immer nur die schwachen schüler.
und das alles obwohl wir keine noten haben. das ist auch irgendwo im menschen drin, denke nicht dass man das aberziehen kann (oder soll) - es kann aber ganz klar ausufern und ungesunde züge annehmen.
mein sohn will nicht auffallen, und ich hatte gerade freitag ein gespräch mit der lehrerin: er tut alles, dass er im mittelfeld ist, obwohl er sein potential bei weitem nicht ausfaltet. lieber radiert er richtige ergebnisse wieder weg oder malt zum x-ten mal das bereits ausgemalenene bild nach, nur um nicht schon fertig zu sein um dann von den anderen doof angeredet zu werden ("streber" etc.). sein bester freund kann schon seit dem kiga lesen und schreiben und rechnet problemlos im 100er bereich, aber auch ihm kann die lehrerin keine wirklich schwierigeren aufgaben geben, denn die anderen sind dann demendsprechend gemein. er kann sich wehren, aber auch er hat schon voll den schulfrust, weil er "ausgebremst" wird. es betrifft also nicht zwingend immer nur die schwachen schüler.
und das alles obwohl wir keine noten haben. das ist auch irgendwo im menschen drin, denke nicht dass man das aberziehen kann (oder soll) - es kann aber ganz klar ausufern und ungesunde züge annehmen.

mit sternchen 01/2010
- danci
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Re: Helfen bei den Hausaufgaben - tu ich nicht
Ich lese gespannt mit. Meine Kinder sind ja noch klein, meine Grosse erst in der 1. Klasse.
Und doch sehe ich halt, seitens der Schule, wie auch zu Hause, dass es am besten klappt, wenn man mit der LP ein Team mit verschiedenen Kompetenzen ist und man nicht gegeneinander arbeitet, aber auch nicht in die Sphäre des anderen eingreift. Ich "unterstütze" bei den Husis, was soviel bedeutet, dass ich die Übungen nicht korrigiere, die LP soll doch sehen, wo Schwierigkeiten liegen, aber überprüfe, ob sie vollständig erledigt wurden, meine Tochter hat manchmal noch etwas Mühe, den Überblick zu behalten, wenn mehrere Sachen aufgegeben werden. Ist die Aufgabe 20 Minuten lesen, höre ich zu, heisst es NMM lernen, frage ich ab, soll sie von 10 rückwärts zählen lernen, übe ich das mit ihr. Neulich kam sie mit einer Matheprüfung nach Hause, die gerade mal genügend war. Wir müssen diese immer unterschreiben. Ich habe sie mir angeschaut und gesehen, dass sie im oberen Teil, wo sie Zahlen verdoppeln sollten, keinen Fehler hatte, im unteren, wo sie hätten Bilder spiegeln sollen, hatte sie kein Bild richtig. Da war es für mich klar, dass ich noch ein Übungsblatt mache und ihr zeige, wie sie es tun kann. Nach 15 Min konnte sie es.
Ich bekam von der Lehrerin vor den Herbstferien die Meldung, dass meine Tochter knapp mithalten kann, es geht noch gerade, aber sie sollte etwas Gas geben. Klar hätte ich da sagen können, das ist nicht mein Problem und notfalls wiederholt sie halt, aber damit würde ich ihr auch keinen Gefallen tun. Ihr macht die Schule Spass, sie träumt halt einfach manchmal, also haben wir versucht, ihr einen kleinen Schubs zu geben. Nun zwei Monate später, kommt sie gut mit. Ich würde kein Kind durch die Schule "prügeln", das es einfach nicht schafft und immer stundenlange Zusatzaufgaben benötigt, um mithalten zu können. Aber ich sehe es auch nicht negativ an, wenn ein Kind auch mal etwas dafür tun muss und die Eltern da dahinter stehen. Ich war auch kein Kind, dem alles in den Schoss fiel, und doch habe ich ein Unidiplom. Auch weil meine Eltern mich auch darin unterstützten, es halt etwas länger zu probieren, wenn es nicht gleich klappt. Das bedeutet nicht, dass ich einen akademischen Titel von meinen Kindern erwarte, das ist ihnen überlassen, aber ich bin gerne bereit, sie auch mal etwas zu schubsen, wenn sie das brauchen. Ein Druck, unter dem ein Kind schlimmstenfalls leidet, soll aber nicht entstehen.
Und doch sehe ich halt, seitens der Schule, wie auch zu Hause, dass es am besten klappt, wenn man mit der LP ein Team mit verschiedenen Kompetenzen ist und man nicht gegeneinander arbeitet, aber auch nicht in die Sphäre des anderen eingreift. Ich "unterstütze" bei den Husis, was soviel bedeutet, dass ich die Übungen nicht korrigiere, die LP soll doch sehen, wo Schwierigkeiten liegen, aber überprüfe, ob sie vollständig erledigt wurden, meine Tochter hat manchmal noch etwas Mühe, den Überblick zu behalten, wenn mehrere Sachen aufgegeben werden. Ist die Aufgabe 20 Minuten lesen, höre ich zu, heisst es NMM lernen, frage ich ab, soll sie von 10 rückwärts zählen lernen, übe ich das mit ihr. Neulich kam sie mit einer Matheprüfung nach Hause, die gerade mal genügend war. Wir müssen diese immer unterschreiben. Ich habe sie mir angeschaut und gesehen, dass sie im oberen Teil, wo sie Zahlen verdoppeln sollten, keinen Fehler hatte, im unteren, wo sie hätten Bilder spiegeln sollen, hatte sie kein Bild richtig. Da war es für mich klar, dass ich noch ein Übungsblatt mache und ihr zeige, wie sie es tun kann. Nach 15 Min konnte sie es.
Ich bekam von der Lehrerin vor den Herbstferien die Meldung, dass meine Tochter knapp mithalten kann, es geht noch gerade, aber sie sollte etwas Gas geben. Klar hätte ich da sagen können, das ist nicht mein Problem und notfalls wiederholt sie halt, aber damit würde ich ihr auch keinen Gefallen tun. Ihr macht die Schule Spass, sie träumt halt einfach manchmal, also haben wir versucht, ihr einen kleinen Schubs zu geben. Nun zwei Monate später, kommt sie gut mit. Ich würde kein Kind durch die Schule "prügeln", das es einfach nicht schafft und immer stundenlange Zusatzaufgaben benötigt, um mithalten zu können. Aber ich sehe es auch nicht negativ an, wenn ein Kind auch mal etwas dafür tun muss und die Eltern da dahinter stehen. Ich war auch kein Kind, dem alles in den Schoss fiel, und doch habe ich ein Unidiplom. Auch weil meine Eltern mich auch darin unterstützten, es halt etwas länger zu probieren, wenn es nicht gleich klappt. Das bedeutet nicht, dass ich einen akademischen Titel von meinen Kindern erwarte, das ist ihnen überlassen, aber ich bin gerne bereit, sie auch mal etwas zu schubsen, wenn sie das brauchen. Ein Druck, unter dem ein Kind schlimmstenfalls leidet, soll aber nicht entstehen.
Die Grosse, 2008
Der Mittlere, 2011
Die Kleine, 2015
Der Mittlere, 2011
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- stella
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- Registriert: Do 6. Nov 2003, 10:45
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Re: Helfen bei den Hausaufgaben - tu ich nicht
aryu hat geschrieben:Helena, Akinom
Ich denke, Stella meint mit 80% Sek nicht, dass 80% in die Sek A, B oder C kommen, sondern bezeichnet mit "Sek" das höchste Niveau der Volksschule (und mit "Spezsek" das "Untergymi"). Das würde übersetzt auf Züritüütsch heissen, dass nur 20% Sek B oder C besuchen und der Rest eben Sek A oder Untergymnasium...
lg, aryu
Genau. Und wer in der Sek ist, kann bei guter Leistung Ende 8. oder 9. Klasse ins Gymi wechseln. Der Kanton Bern hat eine Maturaquote von knapp 20%... (Glaub 18%... Bin aber nicht sicher...)
Ebenso hat der Kanton Bern die unsinnige Quali für die Sek von einem qualifizierten 5 er. Sprich: Kinder kommen mit 5.0 - 5,4 in die Sek, darüber in die Spezsek und darunter in die Real. (Mein Mann wäre hier z.B. Nicht in die Sek gekommen und hätte in der Folge sein Studium nicht machen können...)
Das sind einfach schon Realitäten.
Wenn ich mein Kind (mit Handycap) unterstützen kann, dass es den Sprung in die sek schafft, dann werde ich das bestimmt tun. Es schläcket e ke Geiss ewäg: Aus der Sek haben sie einfach mehr Chancen für den weiteren Weg. Wenn wir alles gegeben haben u d es nicht klappt, egal. Aber wir versuchen es.
Edit... Sorry, Handygetippsel...
Pfunzle 06/04 und Gumsle 10/07
Re: Helfen bei den Hausaufgaben - tu ich nicht
Auch ich lese hier gerne mit! Unsere Grosse ist in der 2. Klasse und ich merke, dass es mit einer eher teilnahmslosen Haltung meinerseits in Falle unserer Tochter nicht getan ist. Sie ist eine sehr gemütliche Huusimacherin, die die Gedanken oft andernorts hat oder sich dann letztendlich zu sehr beeilt...
An einem Elternabend habe ich die Lehrerin gefragt, wie es gewünscht wird punkto Helfen/Korrigieren der Eltern, und ob dies eher NICHT gemacht werden sollte, weil es eine Verfälschung des aktuellen Niveaus des Kindes bedeuten könnte. Sie hat geschmunzelt und ganz klar verneint mit der Begründung, dass sie ganz genau weiss, wo jedes Kind aktuell grad steht, was es gut kann und wo noch etwas mehr investiert werden muss. Solange die Eltern die Kinder ihre Hausaufgaben selber machen lassen und höchstens am Schluss noch kurz drüberschauen und dazu animieren, den Text nochmals zu lesen oder eine Rechnung nochmals durchzurechnen, sei das Ziel fürs Kind doch erreicht. Ich merke bei unserer Tochter auch, dass die Fehler, die sie macht, fast hauptsächlich Flüchtigkeitsfehler sind. Wenn sie die Aufgaben nochmals anschaut, sind die dann praktisch alle richtig. Im diesem Fall würden die falsch gelösten Aufgaben oder der hingehutzelte Text ja auch ihren aktuellen Lernstand nicht wiederspiegeln, sondern höchstens ihre Konzentration
Von dem her denke ich persönlich auch, dass es durchaus Sinn machen kann, am Schluss noch kurz über gewisse Huusis zu schauen um dem Kind, auch aufzeigen zu können, dass man dabei ist und anerkennt, was es macht. Es geht ja auch drum, dass es schon früh Strategien und damit das Rüstzeug entwickeln soll, seine Hausaufgaben effizient zu lösen, wenns dann in den oberen Klassen wirklich drum geht, die ganze Fülle der Aufgaben bewältigen zu können ohne die Uebersicht und die Nerven zu verlieren. Und das, denke ich, ist halt auch ein Teil, der in der Mitverantwortung der Eltern liegt.
So handhaben wir es mehr oder weniger auch. Nur dass wir je nachdem doch noch schnell über die Uebungen schauen oder die selbstverfassten Textli mit ihr durchlesen. GG ist Seklehrer und befürwortet ganz klar eine niederschwellige Unterstützung der Kinder beim Huusismachen, dass sie ihre Fehler auch verstehen und die Wörtli auch lernen richtig zu schreiben - Uebung macht der Meister. Dann auch aus dem Grund, weil die Huusis in der Regel nur ganz schnell in der Schule korrigiert werden und die Textli mit dem Auftrag, zu Hause zu verbessern, eh wieder bei uns landen. Schreibt unsere Tochter ihrer Brieffreundin, schauen wir auch kurz drüber und geben einen kleinen Hinweis, wenn sie das möchte und das Wort wirklichwirklich unverständlich geschrieben wurde. Sonst sind wir nicht päpstlicher als der Papst, sie muss ja noch nicht alle Wörter perfekt schreiben können, aber doch einen Sinn dafür bekommen! Hier gehts mehr drum, ihr aufzuzeigen, wo sie sich selber überprüfen kann, indem sie das Textli z.B. nochmals durchliest oder die Rechnungen kurz zur Kontrolle rückwärts nachrechnet. Ihre Lernzielkontrollen sind allesamt sehr gut, und wo Fehler passiert sind, sinds Flüchtigkeitsfehler.danci hat geschrieben:
Und doch sehe ich halt, seitens der Schule, wie auch zu Hause, dass es am besten klappt, wenn man mit der LP ein Team mit verschiedenen Kompetenzen ist und man nicht gegeneinander arbeitet, aber auch nicht in die Sphäre des anderen eingreift. Ich "unterstütze" bei den Husis, was soviel bedeutet, dass ich die Übungen nicht korrigiere, die LP soll doch sehen, wo Schwierigkeiten liegen, aber überprüfe, ob sie vollständig erledigt wurden, meine Tochter hat manchmal noch etwas Mühe, den Überblick zu behalten, wenn mehrere Sachen aufgegeben werden. Ist die Aufgabe 20 Minuten lesen, höre ich zu, heisst es NMM lernen, frage ich ab, soll sie von 10 rückwärts zählen lernen, übe ich das mit ihr. Neulich kam sie mit einer Matheprüfung nach Hause, die gerade mal genügend war. Wir müssen diese immer unterschreiben. Ich habe sie mir angeschaut und gesehen, dass sie im oberen Teil, wo sie Zahlen verdoppeln sollten, keinen Fehler hatte, im unteren, wo sie hätten Bilder spiegeln sollen, hatte sie kein Bild richtig. Da war es für mich klar, dass ich noch ein Übungsblatt mache und ihr zeige, wie sie es tun kann. Nach 15 Min konnte sie es.
An einem Elternabend habe ich die Lehrerin gefragt, wie es gewünscht wird punkto Helfen/Korrigieren der Eltern, und ob dies eher NICHT gemacht werden sollte, weil es eine Verfälschung des aktuellen Niveaus des Kindes bedeuten könnte. Sie hat geschmunzelt und ganz klar verneint mit der Begründung, dass sie ganz genau weiss, wo jedes Kind aktuell grad steht, was es gut kann und wo noch etwas mehr investiert werden muss. Solange die Eltern die Kinder ihre Hausaufgaben selber machen lassen und höchstens am Schluss noch kurz drüberschauen und dazu animieren, den Text nochmals zu lesen oder eine Rechnung nochmals durchzurechnen, sei das Ziel fürs Kind doch erreicht. Ich merke bei unserer Tochter auch, dass die Fehler, die sie macht, fast hauptsächlich Flüchtigkeitsfehler sind. Wenn sie die Aufgaben nochmals anschaut, sind die dann praktisch alle richtig. Im diesem Fall würden die falsch gelösten Aufgaben oder der hingehutzelte Text ja auch ihren aktuellen Lernstand nicht wiederspiegeln, sondern höchstens ihre Konzentration

Von dem her denke ich persönlich auch, dass es durchaus Sinn machen kann, am Schluss noch kurz über gewisse Huusis zu schauen um dem Kind, auch aufzeigen zu können, dass man dabei ist und anerkennt, was es macht. Es geht ja auch drum, dass es schon früh Strategien und damit das Rüstzeug entwickeln soll, seine Hausaufgaben effizient zu lösen, wenns dann in den oberen Klassen wirklich drum geht, die ganze Fülle der Aufgaben bewältigen zu können ohne die Uebersicht und die Nerven zu verlieren. Und das, denke ich, ist halt auch ein Teil, der in der Mitverantwortung der Eltern liegt.
Re: Helfen bei den Hausaufgaben - tu ich nicht
@ariadne: du hast so recht...mein sohn hat ja den tollsten lehrer auf der welt.
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heute musste er schriftliche addition als Hausis machen, nein: nicht stupid abschreiben vom buch, sondern er durfte selber beispiele machen. und er machte gerade eben...also schon sehr spät. 10 beispiele anstelle von den 4 die er musste. einfach weil er so freude daran hatte.
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daneben lerne ich mit meiner tochter staatskunde. was für ein krampf....exekutive, legislative, etc.
also ich bin ganz sicher dass sie niemals jura studieren wird.
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heute musste er schriftliche addition als Hausis machen, nein: nicht stupid abschreiben vom buch, sondern er durfte selber beispiele machen. und er machte gerade eben...also schon sehr spät. 10 beispiele anstelle von den 4 die er musste. einfach weil er so freude daran hatte.

daneben lerne ich mit meiner tochter staatskunde. was für ein krampf....exekutive, legislative, etc.
also ich bin ganz sicher dass sie niemals jura studieren wird.

Sonja mit iceprincess (20) und kleinronaldo (16)
Re: Helfen bei den Hausaufgaben - tu ich nicht
Ich habe nirgends geschrieben, dass ich das lästern gutheisse, also bitte hier nichts unterstellen! Ich rede auch mit meinem Sohn und erkläre ihm, dass nicht alle Mamis Zeit hätten oder das Wissen haben ihren Kindern zu helfen. Und ehrlich gesagt.... Wer hat in seiner Schulzeit nicht sie Noten verglichen, wir jedenfalls schon.
@sunne
Ja ich finde Ethik wirklich kein Fach für die Schule. Ich finde es ist Sache der Eltern einem Kind Anstand, Toleranz usw. Beizubringen. Klar ist Religion ein wichtiges Fach, aber es würde auch eine Stunde genügen. Ich weiss ja nicht, in welche Klasse dein Kind geht, aber ich höre von anderen Eltern eben auch, dass die Kinder für den Plan zuwenig Zeit haben und diese Arbeiten dann zu Husi werden, weil wieder 2 Stunden draufgegangen sind mit Verkehrskunde und Zahnpflege usw.
Ich habe es selbst über Jahre miterlebt, wie hart die Selektion für Lehren geworden ist. Gerade in den kaufmännischen Firmen wird teilweise extrem viel verlangt von Bewerbern, da kann ich doch meinem Sohn auch ehrlich sagen, dass wenn er sich anstrengt, die Husi macht, gut lernt und in der Schule versucht mitzukommen es einfacher wird, einen guten Schulabschluss zu haben und dann entsprechend mehr Auswahl hat in der Berufswelt.
@Ariadne
Sicher geht es nicht darum besser als andere zu sein, aber man kann das Kind unterstützen Freude am Lernen zu bekommen und sich dafür zu interessieren. Und nein nicht für alle ist es möglich eine Alternative zu suchen (z.B. Privatschule). Einerseits kann es sich nicht jeder finanziell leisten und andererseits wohnen nicht alle in Zürich, Basel, Bern und haben die Infrastrukturen in der Nähe. Die nächste Privarschule von uns ist eine Stunde entfernt.
Ich sehe es da wie Stella, wenn ich mein Kind durch animieren und auch durch Unterstützung in die Sek anstatt in die Real bringe, dann nehme ich das gerne auf mich, denn die Möglichkeiten sind bei weitem grösser mit Sekabschluss.
@sunne
Ja ich finde Ethik wirklich kein Fach für die Schule. Ich finde es ist Sache der Eltern einem Kind Anstand, Toleranz usw. Beizubringen. Klar ist Religion ein wichtiges Fach, aber es würde auch eine Stunde genügen. Ich weiss ja nicht, in welche Klasse dein Kind geht, aber ich höre von anderen Eltern eben auch, dass die Kinder für den Plan zuwenig Zeit haben und diese Arbeiten dann zu Husi werden, weil wieder 2 Stunden draufgegangen sind mit Verkehrskunde und Zahnpflege usw.
Ich habe es selbst über Jahre miterlebt, wie hart die Selektion für Lehren geworden ist. Gerade in den kaufmännischen Firmen wird teilweise extrem viel verlangt von Bewerbern, da kann ich doch meinem Sohn auch ehrlich sagen, dass wenn er sich anstrengt, die Husi macht, gut lernt und in der Schule versucht mitzukommen es einfacher wird, einen guten Schulabschluss zu haben und dann entsprechend mehr Auswahl hat in der Berufswelt.
@Ariadne
Sicher geht es nicht darum besser als andere zu sein, aber man kann das Kind unterstützen Freude am Lernen zu bekommen und sich dafür zu interessieren. Und nein nicht für alle ist es möglich eine Alternative zu suchen (z.B. Privatschule). Einerseits kann es sich nicht jeder finanziell leisten und andererseits wohnen nicht alle in Zürich, Basel, Bern und haben die Infrastrukturen in der Nähe. Die nächste Privarschule von uns ist eine Stunde entfernt.
Ich sehe es da wie Stella, wenn ich mein Kind durch animieren und auch durch Unterstützung in die Sek anstatt in die Real bringe, dann nehme ich das gerne auf mich, denn die Möglichkeiten sind bei weitem grösser mit Sekabschluss.
Re: Helfen bei den Hausaufgaben - tu ich nicht
Hier haben wir die Situation, dass wir eindringlich von der LP gebeten worden sind, die HA nicht nur anzuschauen, sondern auch zu korrigieren. Ich mache es einfach, wenn Meite damit kommt und will, dass ich sie anschaue, ansonsten frage ich einfach nach, ob es gemacht ist. Dazu lerne ich Diktat und andere Tests mit ihr. Ich bin froh, wenn dann Lehrerwechsel ist, der nächste will das nämlich dann nicht mehr, dann bin ich endlich befreit 
Was für mich wichtig ist mein Interesse an Meite und dazu gehört auch mein Interesse an dem, was gerade in der Schule läuft (Interesse ist für mich auch ein wichtiger Bestandteil fürs Selbstwertgefühl übrigens). Da gehört für mich auch rein, sie bei Bedarf zu unterstützen. Sie würde das auf keinen Fall schaffen, selber für die Tests zu lernen. Dies ist leider bei dieser LP nicht so aufgebaut, dass Kinder damit ohne Hilfe klar kommen. Die, die keine Hilfe haben, sind einfach schlecht, weil überfordert. Da ich ansonsten recht zufrieden bin mit der Qualität der Schule, mache ich hier kein Fass auf, gebe aber bei Zeiten ein knackiges Feedback. Nicht dass es was nützt, die LP ist kritikunfähig und straft dann teilweise mein Kind für meine Kritik. Aber ich lass mir nicht den Mund verbieten

Was für mich wichtig ist mein Interesse an Meite und dazu gehört auch mein Interesse an dem, was gerade in der Schule läuft (Interesse ist für mich auch ein wichtiger Bestandteil fürs Selbstwertgefühl übrigens). Da gehört für mich auch rein, sie bei Bedarf zu unterstützen. Sie würde das auf keinen Fall schaffen, selber für die Tests zu lernen. Dies ist leider bei dieser LP nicht so aufgebaut, dass Kinder damit ohne Hilfe klar kommen. Die, die keine Hilfe haben, sind einfach schlecht, weil überfordert. Da ich ansonsten recht zufrieden bin mit der Qualität der Schule, mache ich hier kein Fass auf, gebe aber bei Zeiten ein knackiges Feedback. Nicht dass es was nützt, die LP ist kritikunfähig und straft dann teilweise mein Kind für meine Kritik. Aber ich lass mir nicht den Mund verbieten

Re: Helfen bei den Hausaufgaben - tu ich nicht
Im Kanton Luzern benötigt man für Sek A auch eine 5.0 und mehr. Und nur von Sek A kann man später noch an die Kantonschule wechseln, welche man fürs Studium benötigt. Eure Real entspricht unserer Sek B.stella hat geschrieben: Ebenso hat der Kanton Bern die unsinnige Quali für die Sek von einem qualifizierten 5 er. Sprich: Kinder kommen mit 5.0 - 5,4 in die Sek, darüber in die Spezsek und darunter in die Real. (Mein Mann wäre hier z.B. Nicht in die Sek gekommen und hätte in der Folge sein Studium nicht machen können...)
- stella
- Mod. im Ruhestand
- Beiträge: 8285
- Registriert: Do 6. Nov 2003, 10:45
- Geschlecht: weiblich
- Wohnort: zuhause
Re: Helfen bei den Hausaufgaben - tu ich nicht
Akinom
Für die Sek A braucht man hier eine 5.5...
Für die Sek A braucht man hier eine 5.5...
Pfunzle 06/04 und Gumsle 10/07
Re: Helfen bei den Hausaufgaben - tu ich nicht
Nein, Akinom, unsere Sek C im Kanton Luzern entspricht wohl der Real im Kanton Bern. Sek B ist einfach normale Sekundarstufe und die Spezsek vom Kanton Bern entspricht wahrscheinlich unserer Sek A.
Re: Helfen bei den Hausaufgaben - tu ich nicht
@AnnaMama
Dachte ich erst auch. Aber von den Notendurchschnitten passt es nicht. Zumindest bei uns nicht. Spezsek entspricht vermutlich der Kantonsschule.
Dachte ich erst auch. Aber von den Notendurchschnitten passt es nicht. Zumindest bei uns nicht. Spezsek entspricht vermutlich der Kantonsschule.
Re: Helfen bei den Hausaufgaben - tu ich nicht
Ja, vom Notendurchschnitt her passt es nicht, aber die Anforderungen im Kanton Bern sind einfach höher. Ich habe schon mehrmals mit Stella darüber diskutiert
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Bei uns braucht man ja nicht mal für die Kanti einen Schnitt von einer 5,5.

Bei uns braucht man ja nicht mal für die Kanti einen Schnitt von einer 5,5.