Hallo ihr Lieben!
Ich danke euch von Herzen für eure lieben Worte und auch für die vielen privaten Nachrichten! (Silly ich wollte dir noch eine PN schicken, aber es funktioniert nicht...)
Am Donnerstag hatten wir ein Gespräch mit der Genetikerin und wie erwartet, konnte sie uns nur sagen, dass unser Kind genauso schwerstbehindert sein wird wie mein Bruder. Ich bin mit meinem Bruder aufgewachsen und weiss, wie viel Zuwendung ein behindertes Kind braucht und wie viele Tiefs, Spitalaufenthalte und andere Sorgen damit verbunden sind. Das noch einmal mit meinem eigenen Kind zu durchleben, würde ich nicht schaffen... Deshalb stellte mir die Genetikerin ein Gutachten aus, welches mir erlaubte in der 18.SSW die Geburt einleiten zu lassen.
Am Freitag hatte ich im USZ ein weiteres Gespräch mit einer Hebamme und den Ärzten und am Sonntag konnte ich zusammen mit meinem Partner und meiner Mutter ein Zimmer im Gebärsaal beziehen.
Ich lag mehr als 5h mit höllischen Schmerzen in den Wehen... Nachdem ich aber eine EDA bekam, ging alles ganz schnell. Unser Sohn wurde nach der Geburt zuerst weggebracht und bei mir wurde die Nachcurretage gemacht. Leider hatte ich bei der CU nur die EDA und bekam alles um mich herum mit... Danach war ich fix und fertig.

Allerdings war die Geburt wirklich schön, die Hebammen sehr fürsorglich und ich fühlte mich wohl! Im Voraus hatte ich mir alles viel Schimmer vorgestellt.
Als ich die CU hinter mir hatte, konnten wir endlich unseren Oskar sehen! Er wog 180g, war 22cm gross und einfach wunderschön!! <3 Gewisse körperliche Merkmale (lange schmale Finger, tiefer Ohrenansatz, etwas grosser Kopf) stimmten genau mit denen von meinem Bruder überein. Trotzdem werden nun die Plazenta und die Nabelschnur auch noch genetisch untersucht. Zudem sollte Oskar obduziert werden, aber das wollen wir nicht! Der arme Kleine hat in den letzten Tagen definitiv schon genug durchgestanden!!
Heute war dann bereits wieder der Spitalaustritt und die grosse Verabschiedung. Wir konnten Oskar noch ein letztes Mal im Trauerraum besuchen, bevor er zum Bestatter kam. Direkt nach der Geburt war ich relativ ruhig und konnte mich nicht satt sehen an dem Kleinen, der so friedlich aussah. Heute im Trauerraum hatte er aber den Mund offen, als wolle er schreien und das machte mich richtig traurig!

Schon den ganzen Nachmittag bin ich am weinen, weil mir erst jetzt richtig bewusst wird, wie sehr er uns fehlt!
Ich wünsche euch allen nur das Beste und dass ihr eure Babys bald gesund im Arm halten dürft!!!