Würdet Ihr in ein Dorf ohne Schule und KG ziehen?

[Nellino]

noch anfügen möchte..in unserme dorf hats 380 einwohner... es ist also wirklich klein, kein laden, nur eine super pizzeria... mit dem bus 5 minuten im nächsten dorf hats einen volg, oder 20 minuten per bus in die stadt (auto ca. 10).
Also alles erreichbar. Was ich noch wichtig finde. Wir suchten das Haus das uns gefällt, also nicht wegen den kindern. Ganz klar weil wir uns sagten, irgendwann ziehen die kinder aus, wir bleiben da.
Es ist übrigens so dass hier immer wieder familien hinziehen, sogar mit vielen kindern, auch werden immer wieder kinder geboren... also der mythos da ziehen keine familien hin kann ich absolut nicht bestätigen.
Vom lift würde ich es auch nicht abhängig machen.
Es muss euch einfach gefallen. Ich finde man sollte in eine wohnung reinkommen und wissen: hey das ist es, die wohnung die lage...einfach alles.
Du hast hier antworten von leuten die auf dem land leben und es lieben, dann die stadtmenschen...von dem her..eine antwort kannst nur du finden.

[Ups...]

Och würde es nicht nur wegen der Schule nicht machen, sondern weil ich finde, der Alltag muss ohne Auto machbar sein. Einkaufen, Arzt, Apotheke,...Oder hat es das?

Du stellst aber sehr sehr hohe Ansprüche.
Wenn das ein Muss ist, dann kannst du Landleben vergessen...

[Helena]

Ja, ich für mich hab die Ansprüche gestellt. Ich hab unter der Woche kein Auto und will auch keins. Bin in der Stadt aufgewachsen und lebe jetzt ziemlich ländlich, mit vielen Kühen in der Gegend und vielen Feldern vor der Haustür, aber mit gutem ÖV und Alltagsgeschäften. Für Kleider und spezielleres muss ich in die Stadt fahren.

@Lunida: falls du mich meinst: wir hatten Garten, nix Spielplatz. Aber leider gibt es heute solche Gartensiedlungen immer weniger. Meine Kinder wären unter 6 sowieso nicht alleine raus gegangen auf den Spielplatz, denn der ist ja auch bei Gartenwohnungen zumeist nicht direkt vor dem Sitzplatz.
Und also lieber draussen ein Buch lesen, als drinnen bleiben, damit man Haushalten kann:-).

[Lunida]

Och würde es nicht nur wegen der Schule nicht machen, sondern weil ich finde, der Alltag muss ohne Auto machbar sein. Einkaufen, Arzt, Apotheke,...Oder hat es das?

Du stellst aber sehr sehr hohe Ansprüche.
Wenn das ein Muss ist, dann kannst du Landleben vergessen...

Sehe ich auch so - wenn man das alles will, braucht es schon ein bisschen eine grössere Ortschaft!

Wie gesagt: Mir war's wichtig, dass wir nicht völlig im Juhee leben und es doch eine gewisse Infrastruktur im Dorf hat (Volg, Coop, Post, etc.) - weil ich nicht jedes Mal, nur weil ich das Brot vergessen habe oder noch ein Paket holen muss, ins Auto sitzen und mind. 10 Minuten fahren will. Und: Mir war auch wichtig, dass es in der näheren Umgebung eine grössere Stadt hat, die alles hat, was das Herz begehrt... von H&M über MMM-Migros, Aldi, Lidl, Coop Bau & Hobby, Qualipet, Fressnapf, usw. Das heisst, wenn ich mich ins Auto setze und 7 Minuten fahre, bin ich voll im Shopping- und Infrastruktur-Paradies - und nochmals 7 Minuten fahren und ich bin wieder in meinem kleinen, beschaulichen Dorf . Für mich ideal.

Aber eben: Ausschlaggebend bei unserem Umzug war für mich halt schon auch mein Sohn bzw. die Situation Schule, Kinder, etc. an unserem neuen Wohnort. So habe ich z.B. - als ich unsere Wohnung entdeckt habe - die Homepage der Schule angeschaut und mir Infos geholt, wie die Schülerentwicklung ist (eher weniger oder mehr Schüler in den letzten Jahren?), wie viele Schüler und wie viele Klassen es momentan hat, was so die Aktivitäten sind, wie die Betreuungssituation (Mittagstisch, etc.) ist. Bei unserem früheren Wohnort war es z.B. so, dass das Dorf wirklich herzig war - aber für Familien kaum mehr finanzierbar und auch sonst nicht mehr so attraktiv (teure Wohnungen, schlechte Betreuungsstruktur, etc.). So hatte es 2006 noch rund 350 Schulkinder in dieser Gemeinde, heute sind es knapp noch 250 (als wir vor einem Jahr wegzogen, waren es noch 260). Das ist jetzt, in unserem jetzigen "Kaff" anders: Es hat von Jahr zu Jahr tendenziell mehr (oder zumindest gleich viele) Kinder. Das war mir persönlich wichtig.

Dass ich hingegen für eine Aptheke ins Auto sitzen und 5 Minuten fahren muss, finde ich jetzt auch eher weniger entscheidend. Aber eben: Eine gewisse "Grundinfrastruktur" in der Wohngemeinde ist sicher angenehm. Wenn ich wirklich für ALLES das Auto oder die ÖV nehmen müsste, würde mich das persönlich angurken. Und eben: Schule im Dorf selber zu haben, ist vielleicht nicht unbedingt nötig, aber mit Sicherheit eher ein Vor- als ein Nachteil, wenn man selber Kinder hat .

[hosli85]

@lunida

aber die schule macht für mich das kleinste aus denn die kids machen denn weg so rasch alleine und dann muss man die auhc nicht begleiten. Da ist für mich der metzger oder eben volg wichtiger, damit ich nicht jeden 2ten tag zmb. in einen grösseren ort muss. Ich wohne auch in einem Dorf aber für mich ist schon eher städtisch, denn es hat schon relativ viele Einwohner und auch von der Infrastruktur haben wir praktisch alles, Arzt,volg, beck, metzg post, restaurants ,Hallenbad Freibad usw. Also wircklich ländlich ist für mich so das die schule nicht im ort ist. und evtl. nur einen beck hat. Da wäre mir einfahc ein auto wichtig der rest würd mir gar nichts ausmachen dennn das ist gewöhnungssache.

[Liebeliese]

Ich glaube dafür muss man der richtige Typ sein. Ich zb würde niemals in ein Dorf ziehen wo keine Schule ist. Ich würde in gar kein Dorf ziehen. Dann lieber eine kleinere Stadt. Wichtig ist, dass Du da auch glücklich wirst! Fühlst du dich in der Umgebung wohl?

[Lunida]

@hosli
Na ja, wenn für Dich der Bäcker oder Metzger wichtiger ist als Deine Kinder... ok... ... da setze ich zugegebenermassen die Prioritäten anders . Wie gesagt: Für mich ist wichtig, dass es ländlich ist und trotzdem eine gewisse Infrastuktur hat - aber in erster Linie ist für mich wichtig, dass es eine "kindertaugliche" Gemeinde ist (gutes Betreuungsangebot, gute Schule, vernünftiger Schulweg, Angebote für Kinder, Kinder im Quartier, etc.) und last but not least natürlich auch, dass uns die Wohnung gefällt und auch zu uns passt (von den Bedürfnissen her). Wie gesagt: Die oberste Wohnung ohne Lift wäre für mich mit einem kleinen Kind nicht in Frage gekommen.

Wir haben per Zufall eine Bäckerei bei uns im Ort - aber keinen Metzger . Aber der Volg hat ein limitieres Fleischangebot, d.h. für den Alltag reicht das locker. Und den grossen Wocheneinkauf mache ich sowieso im grossen Migros im Nachbarsort. Von daher: Nein, für mich ist der Bäcker oder der Metzger im Dorf definitiv weniger wichtig als die Schule und der Schulweg - gebe ich zu .

Wenn man schon in einem "Kaff" ohne Schule vor den Kindern wohnt, dort verwurzelt ist, ein Haus hat, etc. - ok. Dann ist es so und dann geht es sicher auch irgendwie. Aber wenn man schon Kinder hat und ein neues Zuhause sucht, wenn sie 2-3jährig sind, würde ich schon ganz klar zu einer Gemeinde tendieren, die eben eine Schule hat - weil wie gesagt: Eine Schule innerhalb der Wohngemeinde ist mit Kindern so oder so sicher eher ein Vor- als ein Nachteil .

[hosli85]

@luninda
dass heisst nicht das mir meine Kinder nicht wichtig sind aber so ein Schulweg kann auch seine Vorteile haben Kinder die fast neben der schule wohnen haben sozusagen gar keinen richtigen weg mehr. Wir haben auf dem weg früher sachan zusammen fantasiert, sowas gibt's heute kaum mehr meine tochter hat in den kiga nur 5min gut si läuft extrem schnell im vergleich zu ihren gspänli, und ich find den weg fast zu nah.
Ja und ich find den bäcker usw. devinitiv wichtiger, einfach weil ich nicht gerne das auto brauch wir haben zwar nur eins aber da gg immer mit dem zu ggeht hätte ich es immer aber mich nervt es wenn ich für jeden seich in das auto steigen muss.

[huckepack]

1. Es ist eine DG Wohnung im 2ten Stock. Das Treppensteigen ist mir egal aber ist es umständlich wenn das Kind unten im Garten (irgendwann mal) alleine Spielen will/kann? Einen Balkon hätte Sie...

die phase, in der du ein kind runterbringen musst zum spielen und ev beaufsichtigen ist ja relativ kurz. vielleicht 1 oder 2 jahre?
danach gehen sie dann alleine.
deshalb wäre das für mich kein argument für oder gegen eine wohnung.

für mich wäre die frage, ob der kindergarten/die schule denn einen hort hat dringender als der schulweg.
wieviele klassen pro jahrgang, bzw mehrere jahrgänge pro klasse? etc
wie weit sind die anderen weiler von einander entfernt, wie sind sie verbunden, nur durch eine schnellstrasse oder feldwege? velowege? hat dein kind die chance, andere kinder zu besuchen ohne dass du ständig fahren musst?
wie sieht es mit angeboten aus, falls dein kind einem hobby nachgehen will, wie weit weg ist denn eine grössere ortschaft etc )

[Lunida]

Ich persönlich finde es halt schön/wichtig, dass die Kinder den Schulweg zu Fuss, mit dem Velo oder dem Kickboard machen können - nur schon wegen der Bewegung. Da würde es mich persönlich stören, wenn meine Kinder immer mit Bus unterwegs sein müssten, weil der Schulweg zu weit ist. Aber klar - das ist Ansichtssache.

Wie gesagt: Würde ich schon in einer Ortschaft wohnen, in der das so wäre, dann wär's halt so. Aber wenn ich mit vorschulpflichtigen Kindern umziehen würde/müsste, würde ich auf sowas achten bzw. dann würde ich schon eine Ortschaft wählen, die eine eigene Schule hat.

Aber eben: Da gehen die Meinungen auseinander .

[sonrie]

Es spielt am ende gar keine rolle, was andere tun würden oder nicht - du siehst ja hier selber, wie unterschiedlich die Meinungen sind. Die Frage ist wohl eher, was ist die ALternative bzw. was liegt für euch drin?

Einerseits gibts den finanziellen Rahmen, den man einhalten muss, oft ist man auch noch örtlich oder zb. regional an eine bestimmte Gegend gebunden (sei dies aus familiären oder beruflichen Gründen).
Hinzu kommt, wie dringend das ganze ist bzw. was es heisst, wenn du diese wohnung nun nicht nimmst.
Überleg dir doch mal was es für dich/für euch bedeutet, wenn ihr diese Wohnung NICHT nehmt (was sind die alternativen Wie flexibel seid ihr? Wie dringen müsst/wollt ihr raus?)
Und red doch mal mit ein paar leuten mit schulpflichtigen Kindern am neuen Wohnort - wie sehen sie das mit dem Schulweg etc.

Für uns zb. war ein naher Autobahnanschluss absolut wichtig, da wir nicht grad direkt in der nähe arbeiten, für andere ist sowas total nebensächlich. Es gibt da kein richtig oder falsch, es geht da einfach um euch. Und auch wenn man sich mit besten wissen und gewissen für einen wohnort entscheidet, es kann immer etwas sein was einem nicht passt (mühsame nachbarn, lärm etc.) - dann kann man auch wieder umziehen.

[Helena]

Wenn man 700 Meter zum Bus muss, hat man wohl weiter als manches Kind, welches ganz zu Fuss geht. Ganz zu schweigen von all den Mamitaxikinderlein.

[Berlin]

Was für mich persönlich auch ausschlaggebend war, ist - neben der Schule - die sonstige Infrastruktur für Kinder am Wohnort. Ich wollte - und könnte, auf Grund meiner Berufstätigkeit - meine Kinder nicht laufend zu ihren Freizeitaktivitäten chauffieren. D.h. Sportvereine, Pfadi, allenfalls Musikschule mussten für mich am Wohnort vorhanden sein. Für Mütter, die nicht oder nur geringfügig berufstätig sind und denen das nichts ausmacht, sieht die Situation wohl anders aus.

[osterhase]

Da ich teilzeit arbeite benötige ich Tagesstrukturen. Ansonsten könnte ich mir gut vorstellen so ländlich zu leben.

[Clau]

Was für mich persönlich auch ausschlaggebend war, ist - neben der Schule - die sonstige Infrastruktur für Kinder am Wohnort. Ich wollte - und könnte, auf Grund meiner Berufstätigkeit - meine Kinder nicht laufend zu ihren Freizeitaktivitäten chauffieren. D.h. Sportvereine, Pfadi, allenfalls Musikschule mussten für mich am Wohnort vorhanden sein. Für Mütter, die nicht oder nur geringfügig berufstätig sind und denen das nichts ausmacht, sieht die Situation wohl anders aus.

Dieselbe Bedürfnisse haben wir auch. Dazu brauchen wir einen Hausarzt, die Post, einen Lebensmittelladen in Fuss- oder angemessener öV-Distanz und eine gute öV-Anbindung zum Bahnhof.
Als wir den Umzug von einer Grossstadt aufs Land geplant hatten (die Kinder waren 4 und 6 Jahre alt), mussten wir uns zuerst klar werden, was wir alles wünschen, was wir unbedingt brauchen und wo unsere Prioritäten sind. Zum Teil ist es auch eine Kostenfrage, ob man in einem kleinen Weiler oder im Dorfzentrum wohnt.

Wir haben uns für eine Kompromisslösung Dorfzentrum entschieden. Unsere Kinder geniessen es nun sehr, einen kurzen Schulweg zu haben (v.a. im Winter, wenn es noch/schon dunkel ist), schnell in die Bibliothek zu gehen, selbständig ihren Hobbies (Musik, Turnverein, Pfadi ) nachgehen zu können, mit Freunden frei abzumachen, alleine Besorgungen im Dorf zu erledigen. Auch der Schülerhort ist in der Nähe und die Kinder können abends selber nach Hause laufen. Ihr Alltag findet im Dorf statt. Immer wieder muss etwas in der nächsten grossen Ortschaft (Optiker) oder in der Stadt (Facharzt) erledigt werden. Dies machen wir dann zusammen, wenn ich frei habe.

Wegen dem 2. Stock würde ich mir weniger Sorgen machen.

[Loumx]

Ich würde nicht in ein Dorf ohne Kiga/Schule ziehen. Die Kids müssten dann je nach Hobbies/Abmachen mit Kollegen etc auch jedesmal den Bus (Schulbus fährt ja dann nicht) nehmen.
Ich würde mir einen Wechsel sehr gut überlegen und nur etwas nehmen, dass wirklich passt.. unser Ältester ist nun in der Schule und möchte auf keinen Fall mehr Wohnort wechseln (suchen eine grössere Whg/Haus).

lg Loumax

[Fledermaus]

Wir wohnen seit über zwei Jahren in einem sehr kleinen Dorf (ca 250 Einwohner). Im Dorf selber hat es gar nichts, jedoch ziemlich viele neuere Einfamilienhäuser und daher auch recht viele Kinder. Mein Grosser ist jetzt im kleinen Kiga. Der Kiga ist zwar im Nachbarort (zu dem wir gehören, hat ca 1000 Einwohner), ist aber zu Fuss erreichbar. Die Kinder von unsererm Dorf pilgern alle jeden Tag zum Kiga und Schule ins "Hauptdorf". Im "Hauptdorf" hat es auch einen Lebensmittelladen. Der ist von uns aus aber sicher 20-25 min Fussweg entfernt. Daher kaufen wir meist online ein (leshop) oder erledigen kleinere Einkäufe auf dem Heimweg nach der Arbeit.
Wir vermissen bisher nichts und geniessen die Vorteile, die das Landleben mit sich bringt.

[big_girl]

ihr habt immer die negativen punkte aufgezählt wegen dem bus.
wor stehen im sommer genau vor diesem schritt, aaaaaber:
es sind mehrere kinder, sprich das kind fährt nicht alleine, also das sehe ich nicht als problem. und ansonsten gibt es das velo zum abmachen oder halt hinfahren.

aber das POSITIVE:
jeder kennt jeden
jeder passt auf den anderen auf
es ist familiärer
etc etc

und DAS würde ich für nichts in der welt hergeben wollen!

[Xera]

@Schulbus
Habe an zwei Orten (in ganz verschiedenen Ecken der CH) unterrichtet, wo Kinder mit dem Bus in den anderen Ortsteil gefahren wurden, weil die Klassen in ihrem Ortsteil zu groß geworden wären.

Eine Kollegin hatte bewusst eine Wohnung in Schulnähe gesucht. Ihr Kind wurde aber in das Schulhaus am anderen Ende des Dorfes eingeteilt, was Schulbus bedeutete...

Sicherheit hast du diesbezüglich also auch in einer größeren Gemeinde nicht. Würde es also nicht davon abhängig machen. Auch weil der Schulbus alleine gar nichts aussagt über Schulwegsicherheit.

[chrugi07]

Wie Xera schon geschrieben hat...Nicht in jedem Dorf mit Kiga und Schule, muss es so sein, dass die Kinder auch in diesen Kiga oder Schule gehen!
Ist z.B. bei uns so! Wir haben zwar alles im Dorf (Kiga bis Oberstufe), da es einen Schulzusammenschluss gab (mit der Narbachgemeinde) und es nun in einigen Klassen zuviele bzw zuwenige Kinder hat, werden die Kinder nun mit Schulbussen hin und her transportiert.
Für die Kinder war dies bis jetzt noch nie ein Problem und wir haben auch Kinder, die dies mitmachen/mitgemacht haben und ev noch mitmachen müssen.