und plötzlich ging es schnell...

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Moderator: Phönix

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Florentina
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und plötzlich ging es schnell...

Beitrag von Florentina »

Zur Vorgeschichte:

Im Juni 2013 wurde ich erneut schwanger und sogleich wusste ich dieses mal soll alles anders und besser werden. Meine Tochter war einen geplanten KS aufgrund von BEL mit Komplikationen im Wochenbett und erneuten Spitaleintritt.

Ich entschied mich für eine Beleghebamme die meine Sorgen und Ängste verstand. Bei der Vorbesprechung der Geburt erwähnte sie, ich soll mich bei ihr melden sobald ich alle 3 minuten 3 stunden lang Wehen habe, aber geh ruhig zuhause noch baden, die erste Geburt dauert lang.
am ET musste ich erneut zur Kontrolle. Unser kleiner Schatz sei noch so aktiv im Bauch das dauere noch ein Weilchen, er müsse zuerst noch ruhiger werden. Ansonsten alles in bester Ordnung er liege auch richtig. Ich wollte eine Einleitung auf alle Fälle vermeiden und fragte sie deshalb ob ich die bekannten Hausmittelchen wie Gewürztee, Nelkenöl und und Nelkentampon benützen darf. Klar mach das nur, ansonsten sehen wir uns in vier Tagen wieder und dann machen wir noch Akupunktur.

Geburt:

Wie schon den ganzen Tag trank ich Wehentee und machte immer wieder einen Nelkentampon. Ich fühlte mich gut und keine Anzeichen das die Geburt bald beginnt.
So sind wir um 22:00 ins Bett gegangen und ich hatte einen unruhigen Schlaf wie die vorangegangenen Nächte auch schon. Ständig musste ich zum Klo. So auch 02:15 und dachte mir so jetzt ist alles Wasser draussen jetzt kann ich schlafen. Zurück im Bett begann ich am ganzen Körper zu zittern. Bald darauf erwachte GG und fragte was los sei. Ja ich zittere am ganzen Körper antwortete ich ihm. Schatz das ist der Beginn von Wehen geh doch mal baden. 02.:45 hatte ich die erste Wehe die zugleich heftig war und die zweite folgte gleich drei Minuten später. Ach die Badewanne war viel zu eng, so bin ich wieder ins Schlafzimmer gegangen. Ich musste mit meinen Kräften alleine sein und so ging mein GG etwas essen, der Tag dauert noch lang... er ermahnte mich immer wieder ich soll doch nicht so laut thönen unsere Tochter wird doch noch wach. Aber ich erkannte mich selber nicht mehr und meine ganze Kraft musste raus. Um 05:00 bat ich GG unsere Hebamme anzurufen und unsere Schwiegermutter zu informieren die sich sogleich auf den Weg machte. Als meine Schwiegermutter endlich da war besuchte sie mich gleich im Schlafzimmer und hat mich massiert. Was für eine Wohltat und ihre Hände waren so wunderschön kalt. Sie hat mir geholfen mich anzuziehen und wunderte sich darüber was für Fluchwörter ich kannte. Bei der nächsten Wehenpause umarmte ich sie und weg war ich, nur GG Kopfkissen habe ich mitgenommen. Als ich auf dem Parkplatz stand merkte ich das ich mit meinem thönen auch die unter uns lebenden Nachbarn geweckt habe, was sie mir zum Glück verziehen haben. So sind wir um 6:00 losgefahren und mein perfekter GG hat sogar dran gedacht den Autositz mit einer Wolldecke abzudecken. Auf halber Fahrt meinte er zu mir es sei doch so ein schöner Morgen perfekt für die Geburt. Bald darauf merkte ich wie er das Autofenster öffnete um meinen Schall rauszulassen. Ich teilte ihm während den Wehenpausen mit das ich im Spital gerne eine PCA möchte weil ich halte es kaum noch aus. Ja sagte er und meinte dazu du weisst auch die Geburt kann auch noch bis Mittag dauern... ca 06:17 teilte ich ihm mit das Kind kommt... sicher nicht das sei viel zu früh. Instinktiv drehte ich mich auf den Vierfüssler und bemerkte sogleich das ich begonnen habe zu pressen. Der Gedanke war gleich da ich hätte nicht so fest pressen dürfen das verreisst mir ja alles und dann übermannte mich schon die nächste Wehe. Da merkte mein GG dass das Köpfchen bereits draussen ist. Schlagartig hat er angehalten und ist mir zu Hilfe geeilt. Unser Sohn war bereits geboren und nachdem er sich umgeschaut hat, hat er begonnen zu weinen. Die Nabelschnur haben wir gerichtet und unser Goldschatz haben wir auf meine Brust gelegt und mit dem Kissen das ich mitgenommen habe zuedeckt. GG hat die Hebamme informiert und sie meinte wenn wir fahren können sollen wir gleich ins Spital fahren. Klar können wir das... und vor Glück haben wir zusammen geweint und gelacht und unser Sohn hat sich von der Geburt erholt. Die Autofahrt dauerte nur noch 7 minuten und die Hebamme wartete bereits mit einem Bett vor dem Spital. Mein GG durfte die Nabelschnur durchtrennen.
Ich war geriessen vielleicht dank der guten Dammpflege nur 1. Grades. Unser Sohn war 3280gr, schwer, 49cm lang und um 6:25 geboren. Für uns alle war es die perfekte Geburt und wir wurden dieses mal gleich Eltern und mussten es nicht wie bei unserer Tochter hart erarbeiten.
wir planten eine ambulante Geburt jedoch brauchte ich einen Moment um anzukommen und so sind wir eine Nacht im Spial geblieben.

ginola
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Re: und plötzlich ging es schnell...

Beitrag von ginola »

Wow das isch ja es Abentür xi
Danke dass das mit üs teilt hesch

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MariipOsa
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Re: und plötzlich ging es schnell...

Beitrag von MariipOsa »

interessanti actionhafti geburt hesh defe erlebe [-] schöön

Lusmeitli
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Re: und plötzlich ging es schnell...

Beitrag von Lusmeitli »

Wow[-]

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Strandeule
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Re: und plötzlich ging es schnell...

Beitrag von Strandeule »

Wow, das ging ja wirklich schnell. Ein toller Bericht.
Meinem Mann darf ich davon gar nichts erfahren, der hat jetzt schon Angst, dass wir die Fahrt nicht schaffen.

Leela
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Re: und plötzlich ging es schnell...

Beitrag von Leela »

So schön, das ist sicher ein unvergessliches Erlebnis :-)

Von Zittern bei Wehenbeginn habe ich übrigens noch nie gehört, ich kenne das eher aus der Übergangsphase. Vielleicht gehörst Du zu den glücklichen, welche die Eröffnungsphase nicht so spüren.
Wie auch immer, toll gemacht :-)
2010, 2013, 2015

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