lange Zeit Familienbett, wer auch?

Unsere grossen Kleinen und unsere kleinen Grossen. Was uns in diesem Abschnitt der Kinder begleitet, beschäftigt und interessiert.

Moderator: conny85

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Netterl
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Re: lange Zeit Familienbett, wer auch?

Beitrag von Netterl »

@Pikaia: Ui, das tönt anstrengend! Ich würde, auch wenn der Große den Mann zunächst (!) nicht akzeptiert, dennoch ihn auf jeden Fall ins Einschlafritual mit einbinden. Entweder, dass der Große und Dein Mann ein neues "Team" bilden oder dass ihr Euch abwechselt mit ins Bett bringen. Sicher gibt es anfangs auch Schwierigkeiten und Protest, es ist schließlich eine große Umstellung für Dein großes Kind. Wichtig ist, dass Du dem Großen verlässlichen Halt gibst, z.B. spezielle Kuschelzeiten oder Stillzeiten (z.B. morgens oder wanns Dir am besten passt EDIT: z.B. Mittagspause würde sich ja anbieten, hab ich grad nochmal nachgelesen). Auch so ein Wechsel kann ein verlässlicher Halt sein, wenn er dann weiß: heute Mama, morgen Papa, dann wieder Mama.

Wir haben mit solchen Konstellationen gut Erfahrungen gemacht. Mal waren Wechsel das Beste, mal war es das Beste, dass jeder sich abends ausschließlich um ein Kind gekümmert hat. Je nach Phase. Auch wenns Beschwerden gibt, würde ich das eine Zeit lang durchziehen. Es ist ja nicht so, dass das Kind in dem Moment alleine gelassen wird, sondern von einer vertrauten Bezugsperson begleitet ist.

Mein Kleiner hat bei meinem Mann anfangs IMMER gebrüllt wie am Spieß, obwohl mein Mann der wesentlich ruhigere und gelassener von uns ist. Der Kleine war halt sehr mamabezogen. Aber später gabs dann Zeiten, wo nur noch Papa cool war :-D

Wenn Du Dich zu sehr aufreibst, nutzt das niemanden was. Dein Sohn darf sich gerne beschweren, dass die Welt für ihn sich so stark verändert hat und Du für ihn ein großer Halt bist. Aber ihr könnt ihm auch zeigen, dass es noch einen anderen Halt (Deinen Mann) gibt.

Und schließlich, so schwers auch gerade in so einer Sitaution auch ist: Gelassenheit. Bis Juli ist noch lange lange hin, zumindest für Kinder. Da kann sich schon einiges getan haben.

Acja, und nicht zuviel auf einmal ausprobieren. Setz Dich mit Deinem Mann hin und überlege, wie es für Euch in Zukunft am einfachsten sein könnte und wenn ihr davon überzeugt seid, könnt ihr es einfacher durchziehen.
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mimetta
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Re: lange Zeit Familienbett, wer auch?

Beitrag von mimetta »

Liebe Pikaia

Wir haben es jeweils so gemacht:
Für das grosse Kind einfach genau gleich wie vor der Geburt des 2. Kindes das ins-Bett-geh Ritual machen, das kleine Baby liegt nebenan oder wird vom Papa gehätschelt (wenn Mama ins Bett bringen MUSS, sonst abwechseln je nach Laune. Wenn das kleine gestillt werden muss, im Bett stillen, grosses Kind muss schnell warten, oder Papa liest dem grossen noch ein Büechli vor oder irgendetwas. Dann einfach wie gewohnt Einschlafritual fürs grosse Kind). Wenn das grosse Kind schläft wird das kleine einfach wieder mit nach vorne genommen (oder ist eh schon mit Papa vorne wenn es zu viel lärm macht) falls es selber noch nicht schläft und geht dann einfach gleichzeitig mit uns ins Bett. Mit der Zeit (so ca 3 Monate nach Geburt) schlief das jüngste Baby immer häufiger gleichzeitig mit dem grösseren ein (hintereinander einschlafstillen, bzw. aufgehört einschlafstillen, ergab sich von selber).
Es ist bei euch ja alles noch sehr frisch, ich würde jetzt nicht grundsätzlich viel ändern, vor allem nicht für den grossen. Einfach so einfach wie möglich machen und davon loskommen, das kleine Baby gleichzeitig ins Bett bringen zu wollen. Das kann ja noch schlafen wie es will, spielt keine rolle wo, wann. Streng ist es halt sowieso am Anfang, aber das wird schon! Gutes durchhalten!
Lieben Gruss Mimetta

:D 2010, :P 2013, 8) 2015

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Re: lange Zeit Familienbett, wer auch?

Beitrag von Pikaia »

Danke für eure Antworten. Ja es ist noch sehr frisch und ich würde uns gerne mehr Zeit geben. Ich halt's so aber nicht mehr aus. Vorestern hat der Grosse länger als eine halbe Stunde gekuschelt und gestillt. Die Augen sind ihm dabei sicher drei Mal zugefallen und er hat sich durch zappeln oder mit den Fingern spielen wieder wach gemacht. Am Ende ist er sogar wieder aufgestanden und wollte nochmals Büchlein anschauen. Ich hab von einer Kollegin den Tipp bekommen, dass sie während dem Stillen eine Musikdose laufen liess, und wenn die Musik fertig ist, dann ist auch ferig gestillt. Ich glaube, das probier ich mal. Denn grundsätzlich kann er schon ohne Brust im Mund einschlafen. Er bleibt einfach nicht liegen. An der Brust muss er liegen und dann entspannt er sich und schläft. Aber wenn ich ihn "abstöpsle" wird er unruhig, fängt an rumzuzappeln und zu treten... Wie bringt ihr eure Kinder dazu, still zu liegen?
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Re: lange Zeit Familienbett, wer auch?

Beitrag von Trochantor »

meine sind schon grösser (6 und 8) und sie müssten zum bett raus wenn sie nicht aufhören rumzuzappeln. aber bis jetzt ging es ohne. die kleine liegt eng an mich gekuschelt ganz ruhig und schläft in 3-4 min ein. der grosse ist auch nah bei mir und er "nestet" recht bis er seine ruhe findet (geht ca 5-6 min)
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Netterl
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Re: lange Zeit Familienbett, wer auch?

Beitrag von Netterl »

hmmm die Idee mit der Musikdose find ich gut. So ist ganz klar was los ist: Musik vorbei=abdocken. Oder ganz abstillen ( hab auch langzeitgestillt)
Das ist ja das bequeme, dass die Kids beim Stillen schön ruhig liegenbleiben. Mein Großer tat sich danach recht schwer mit Einschlafen und tuts immer noch- wie der Vater.
Mein Kleiner wurde ebenso lang einschlafgestillt und legt sich einfach irgendwo hin und pennt. Damit hats bei uns also keinen Zusammenhang.

Würde auf " einschlafen ohne Stillen" umsteigen bzw mit zeitbegrenztem Stillen
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leira
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Re: AW: lange Zeit Familienbett, wer auch?

Beitrag von leira »

Pikaia kennst du das buch schlafen statt schreien von elisabeth pantley?

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Re: lange Zeit Familienbett, wer auch?

Beitrag von Pikaia »

Ich hatte das Buch vor mehr als einem Jahr mal ausgeliehen bekommen. Das könnte ich mir wieder mal holen. Steht da etwas zum schlafverhalten von zweijährigen drin?
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naura
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Re: lange Zeit Familienbett, wer auch?

Beitrag von naura »

Ich habe es so gelöst, dass ich Meite einfach noch 1,2 Jahre einschlafbegleitet habe. Da sie meist durchschläft, hat sie so den Übergang gut gemeistert. Ich habe es aber deutlich früher gemacht, als Meite ca. 3.5 war. Ich hatte viel mehr Mühe als sie, habe mich dann aber daran gewöhnt und jetzt kann ich es nicht mehr aushalten, wenn sie mal neben mir schlafen will, da sie so "ranggt"..

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