Pensumreduktion während Schwangerschaft

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Tröpfli83
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Pensumreduktion während Schwangerschaft

Beitrag von Tröpfli83 »

Ich bin schwanger mit meinem ersten Kind und die Schwangerschaft verläuft bisher komplikationslos. Ein paar normale wehwechen wie Sodbrennen, ab und zu Rückenschmerzen, schlechter Schlaf. Ich bin jetzt Ende 30te Woche und arbeite 100% im Büro.

Ich will nicht das System ausnutzen oder so, aber ich frage mich, ob es nicht möglich wäre von der Hebamme oder Ärztin eine Krankschreibung zu bekommen, damit ich auf 80% reduzieren könnte. Auch wenn es medizinisch nicht notwenidig ist, fände ich es doch wichtig, vor der Geburt noch etwas Energie zu sammeln und diese nicht in die Arbeit zu verpuffen...gerade jetzt wo es wärmer wird, wirds bestimmt auch nicht einfacher.

Wie sind eure Erfahrungen? Ob und wann habt ihr Pensum reduziert? Kann man die Hebamme einfach darauf ansprechen? Einen Arzttermin habe ich an sich nicht mehr, nur noch bei Hebamme.

Danke füre eure Antworten

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Träumerin
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Re: Pensumreduktion während Schwangerschaft

Beitrag von Träumerin »

Hallöchen

Ich war beim 1. Kind ab der 33. Woche 50% krank geschrieben, weil ich immer so extrem müde war. Danach habe ich am Nami jeweils zwei Stunden geschlafen und hatte so viel mehr Energie an den Vormittagen, ich glaube ich habe damit fast gleich viel Arbeit geschafft wie vorher mit den 100%...

Lg
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Zwacki
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Re: Pensumreduktion während Schwangerschaft

Beitrag von Zwacki »

Ich habe von mir aus meinen AG gefragt, ob ich ab ca. 5. Monat auf 80 % reduzieren könnte (hatte einen sehr langen Arbeitsweg), natürlich mit entsprechender Lohneinbusse, zu meinen Lasten. Dann ab ca. 36. Woche ging ich nur noch ca. 50 % arbeiten (ertrug die Stosszeiten in Bus, Bahn und Tram irgendwie nicht mehr, heute kann ich das nicht recht nachvollziehen...) und kompensierte dies mit Überstunden. Dann in der 39. Woche meinte der AG, ich dürfe jetzt den Rest noch zu Hause bleiben (hatte während der ganzen SS keinen Tag gefehlt). Der Arzt sagte mir mal, er werde mich keinen Tag krank schreiben, mir ginge es zu gut (ich habe ihn aber gar nicht danach gefragt, es war mehr eine allgemeine Diskussion).

Bei der 2. SS wurde ich ab der 30. Woche krank geschrieben wegen verkürztem Gebärmutterhals. Ich weigerte mich zuerst und wollte trotzdem arbeiten gehen und er drohte mir damit, dass er mich sonst gleich ins Spital einweisen werde. Im nachhinein war ich sehr froh darum, die SS war ungleich mühsamer wie die erste, mir war dauerschlecht, ich war dauerkrank, erwischte jeden Käfer, hatte SS-Juckreiz und das schon vorhandene erste Kind brauchte auch Energie...

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Fiona1980
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Re: Pensumreduktion während Schwangerschaft

Beitrag von Fiona1980 »

Das muss natürlich jeder selber entscheiden. Ich verstehe auch die Seite der Ärzte, die jede Krankschreibung bei den Krankenkassen rechtfertigen müssen. Was ich tun würde, wäre eher, mich vielleicht zwei oder drei Wochen vor dem Termin ganz krankschreiben lassen. Das bringt wahrscheinlich mehr in Sachen Erholung und Vorbereitung auf der Geburt.

Ich habe bei Kind 1 bis am Freitag 100% gearbeitet, am Montag platzte dann die Fruchtblase. Das Kind kam aber zu früh.

Bei Kind 2 habe ich bis in die 38. Woche gearbeitet, das Kind kam in der 39. Woche. Für mich hat es so gepasst. Beim zweiten waren sie dann aber glaub ich auch froh, als ich dann nicht mehr kam. Einige hatten sich wohl schon darüber informiert, was im Fall der Fälle zu tun wäre! :-)
Bueb 2013
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sunday-sunny
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Re: Pensumreduktion während Schwangerschaft

Beitrag von sunday-sunny »

Ich bin ab Montag zu 100% krankgeschrieben (dann 35 + 0) Mein Arbeitsweg dauert pro Weg ca. 1.5h und sie meinte es mache kein Sinn mich bei so einem Weg auf Teilzeit krankzuschreiben. Sie wollte nicht riskieren, dass unterwegs etwas ist vor allem wenn die Geburt vor dem Termin los geht.

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schoefli
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Re: Pensumreduktion während Schwangerschaft

Beitrag von schoefli »

Auch wenn ich in ein Wespennest steche, wenn es medizinisch nicht notwendig ist, fände ich es bedenklich wenn ein FA jemanden krank schreibt, egal ob ss oder nicht. Ich war auch teilweise oder sogar ganz krank geschrieben, in allen 3 SS. Aber wenn jemand es wichtig findet, vor der Geburt etwas mehr Zeit für sich und das Kind zu haben, hat er/ bezw sie ja jederzeit das Recht das Pensum zu reduzieren, da muss der Arbeitgeber noch nicht einmal einverstanden sein damit. Halt einfach zu eigenen Lasten mit Lohneinbusse. Unsere Versicherungen sind dazu da, die Lohneinbusse von Menschen zu übernehmen, die krank sind. Sich krank schreiben lassen ohne medizinischen Grund ist das System ausnutzen und der Arzt macht sich erst recht strafbar damit, man betrügt die Versicherung damit!

Besprich deine Situation mit deinem Arzt, vielleicht bist du wirklich in einer Situation in der es Sinn macht zu reduzieren. Aber bestimmt nicht weil du gerne etwas mehr Zeit hättest und noch etwas Energie sammeln möchtest.
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Stella*
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Re: Pensumreduktion während Schwangerschaft

Beitrag von Stella* »

@schoefli
Super geschrieben. Sehe es genau wie du.

Lunida
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Re: Pensumreduktion während Schwangerschaft

Beitrag von Lunida »

schoefli hat geschrieben:Auch wenn ich in ein Wespennest steche, wenn es medizinisch nicht notwendig ist, fände ich es bedenklich wenn ein FA jemanden krank schreibt, egal ob ss oder nicht. Ich war auch teilweise oder sogar ganz krank geschrieben, in allen 3 SS. Aber wenn jemand es wichtig findet, vor der Geburt etwas mehr Zeit für sich und das Kind zu haben, hat er/ bezw sie ja jederzeit das Recht das Pensum zu reduzieren, da muss der Arbeitgeber noch nicht einmal einverstanden sein damit. Halt einfach zu eigenen Lasten mit Lohneinbusse. Unsere Versicherungen sind dazu da, die Lohneinbusse von Menschen zu übernehmen, die krank sind. Sich krank schreiben lassen ohne medizinischen Grund ist das System ausnutzen und der Arzt macht sich erst recht strafbar damit, man betrügt die Versicherung damit!

Besprich deine Situation mit deinem Arzt, vielleicht bist du wirklich in einer Situation in der es Sinn macht zu reduzieren. Aber bestimmt nicht weil du gerne etwas mehr Zeit hättest und noch etwas Energie sammeln möchtest.
Danke - und unterschreib :!:

Und doch: Genau das ist das System ausnutzen - wenn man sich krankschreiben lassen will, ohne dass man gesundheitliche Probleme hat... nur weil man es halt noch etwas easy nehmen will... aber selbstverständlich zu vollem Lohn :roll: :roll: :roll: .

Also wenn man das schon so machen will, dann sollte man es vielleicht zumindest nicht öffentlich kundtun... :roll: :wink: .

Einen ganz lustigen Fall hatte ich mal vor mehreren Jahren bei einem Arbeitgeber: Wir hatten keine Krankentaggeldversicherung, sondern die Mitarbeiter waren im Krankheitfall nur gemäss OR geschützt. Irgendwann hatten wir auch eine Schwangere, die noch kein Jahr bei uns war und das nicht wusste bzw. offenbar das Personalreglement nicht gelesen hatte. Sie liess sich im 4. Monat krankschreiben. Im 1. Monat der Krankschreibung bekam sie 100% Lohn, im 2. Monat der Krankschreibung noch genau 0 Franken Lohn. Sie rief dann an und reklamierte - wir erklärten es ihr. Sie: Heisst das, das ich nun für den Rest meiner SS keinen Lohn mehr bekomme? :shock: Wir: Ja, genau! :wink: Drei Tage später erschien sie wieder zur Arbeit - der Arzt hatte sie wieder zu 100% gesund geschrieben... und sie arbeitet dann bis 2 Wochen vor der Geburt. Zwar jammerte sie immer mal wieder, aber es ging ihr - meines Erachtens - gut. Das Baby kam dann auch gesund auf die Welt. Alles i.O. :wink:

So viel zum Thema "krankschreiben während SS" :wink: . Hätten wir eine Krankentaggeldversicherung gehabt, wäre die gute Frau volle 6 Monate Zuhause geblieben (was sie mir gegenüber im privaten Rahmen dann sogar mal bestätigt hat) :roll: .

Und nur so nebenbei: Nein, eine Hebamme kann einem (gottseidank) nicht krankschreiben. Krankschreibungen können nur anerkannte Aerzte vornehmen.

Tröpfli83
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Re: Pensumreduktion während Schwangerschaft

Beitrag von Tröpfli83 »

Vielleicht war meine Formulierung etwas doof...
1. Redet niemand davon, sich im5te Monat krankschreiben zu lassen
2. Rede ich auch nicht davon, auf 50% zu reduzieren odee so, sondern ev ab Woche 34 auf 80% bis zur Geburt. Weil ich schlecht schlafe, mein Rücken weh tut und mich das noch nicht mal so warme Wetter jetzt schon total schafft...und mein Bauch öfters weh tut und die Hebamme meinte, ich solls etwas easier nehmen.

Ich gehöre nicht zu den schwangeren, die das Gefühl haben, keinen Finger mehr krümmen zu müssen und nur noch rumliegen...(was ich niemandem unterstellen will). Aber wen ich das Gefühl habe, dass esmir zuviel wird und es mir nicht mehr gut geht, finde ich nicht, dass ich bis zum umfallen arbeiten muss....meine Meinung.

sonrie
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Re: Pensumreduktion während Schwangerschaft

Beitrag von sonrie »

Ehrlich gesagt: frag deine hebamme und mach dann was du für richtig hältst. Frag nie im forum nach wegen krankschreibung, du kannst es nicht richtig machen. Lässt du dich krankschreiben ohne einen gewichtigen medizinischen grund, nutzt du das sytem auf kosten der allgemeinheit aus, arbeitest du bis am schluss 100% auch wenn du "uf de schnörre" bist, schaust du zuwenig auf dich und das baby und handelst somit verantwortungslos ;-)
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")

Tröpfli83
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Re: Pensumreduktion während Schwangerschaft

Beitrag von Tröpfli83 »

@sonrie: du triffst den Nagel auf den Kopf...hätte selber besser wissen müssen, dass es dazu 2 Meinungen gibt, die sich stark unterscheiden.

Chäswürstli
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Re: Pensumreduktion während Schwangerschaft

Beitrag von Chäswürstli »

Tröpfli, bloss tönt dein Eingangspost etwas anders als das Nachfolgende?!
Ich sehs wie Lunida und Schöfli. Viele Schwangere wollen reduziert arbeiten aber selten ist eine bereit eine Lohneinbusse in Kauf zu nehmen.

Diese wehwechen die du hast, sind normal, wie du selber geschrieben hast. Bei einer zweiten SS kannst du ja auch nicht einfach das Erstgeborene abgeben.

Sunne12
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Re: Pensumreduktion während Schwangerschaft

Beitrag von Sunne12 »

Das sind keine Wehwechen. Schlafprobleme, Rückenschmerzen und Schmerzen am Bauch vermindern die Leistung. Mit einer Teilkrankschreibung ist man bestimmt leistungsfähiger. Gerade letztere Beschwerden sind deutliches Zeichen für etwas mehr Ruhe. Gewisse Leute tun manchmal so,als gelten nur Blutungen und Wehen etc. als medizinische Gründe. Die Mehrheit der Frauen nützen das System ja sowas von aus *ironieoff*
Du brauchst dich nicht zu rechtfertigen,besprich es am Besten mit dem FA.
Der Grund mit dem 1. Kind zählt auch nicht.... Ich konnte in der 2. SS auch mal auf dem Couch liegen und ruhen-war bei der Arbeit viel anstrengender.

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schoefli
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Re: Pensumreduktion während Schwangerschaft

Beitrag von schoefli »

Na ja, du schreibst "auch wenn es medizinisch nicht notwendig ist", das ist meiner Meinung nach das System ausnutzen. Wenn du Beschwerden hast, die es medizinisch notwendig machen zu reduzieren, dann sieht es wieder ganz anders aus.

Ich wurde in der 3. SS ab der 28. Woche komplett krank geschrieben (und das mit einem Pensum von gerade einmal 20-30%), weil ich ein Ziehen im Bauch und Druck nach unten hatte. Und dieser Druck war für mich nur spürbar, für den Arzt nicht in irgendeiner Form sichtbar. Aber für ihn Grund genug die Notbremse zu ziehen und mich krank zu schreiben für den Rest der SS.

Auch in den anderen beiden SS habe ich nicht voll durchgearbeitet, ebenfalls vom Arzt krank geschrieben wegen seiner Meinung nach medizinischer Notwendigkeit/ Schutz des Kindes.

Also, geh zum Arzt, sag ihm was du hast, wenn es medizinisch notwendig ist, wird er dich hoffentlich krank schreiben. Wenn nicht und du noch ein wenig Zeit brauchst (was ja durchaus verständlich und ok ist), dann reduzier auf eigene Kosten auf 80% und geniessen die zusätzlich freie Zeit.
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tanne

Re: Pensumreduktion während Schwangerschaft

Beitrag von tanne »

Was ich speziell finde ist, dass du die krankschreibung ein stückweit planen willst. Du weisst nicht, was in vier Wochen ist, es muss überhaupt nicht zwingend so sein, dass du bis dahin weniger gut zwäg bist. Solltest du Beschwerden haben die eine krankschreibung rechtfertigen oder dazu zwingen, dann wirst du die bekommen. Sollte es nicht der Fall sein aber du trotzdem danach verlangen, dann wäre es das System ausgenutzt. Darum: es ist nicht planbar, du musst von Woche zu Woche schauen wie es dir geht und was möglich ist.

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Cary2000
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Re: Pensumreduktion während Schwangerschaft

Beitrag von Cary2000 »

Ich finde die Planbarkeit überhaupt nicht speziell. Ich habe geplant bis Ende der 38. Woche gearbeitet, 100% weil's mir gut ging, und hab mich danach genau wie du beim Arzt krank schreiben lassen.

Der Arzt meinte erst auch, dass er mich ohne medizinischen Grund nicht krank schreiben könne und ich erklärte meine Bedenken: Ich hab 1h Arbeitsweg, die Pendelei machte mich ziemlich müde und ich hätte Bedenken, dass die Wehen auf dem Weg oder bei der Arbeit einsetzen würden. Von dort unter Wehen wieder 1h nach Hause zu reisen (oder schlimmer in ein Krankenhaus irgendwo beim Arbeitsplatz anstatt 15 min von uns daheim entfernt) wollte ich möglichst verhindern. Sohnemann kam dann halt schon 2 Tage später, aber das tut nichts zur Sache.

Übrigens, und das müsstet ihr HR-Spezialisten doch auch einsehen: für den AG ist es doch viel angenehmer, wenn man auf einen geplanten Termin aufhört zu arbeiten. So kann der Mitarbeitereinsatz entsprechend geplant, die laufenden Projekte sauber abgeschlossen oder übergeben werden. Es ist ja wohl auch für den AG nicht zweckmässig, wenn er nie weiss, ob die AN am nächsten Tag noch kommt oder nicht. Mein Chef hat mich auch schon früh gefragt, wie lange ich zu Arbeiten gedenke und ich hatte meinen Plan schon von Anfang an kommuniziert.

Von daher, Tröpfli, frag ruhig deine Hebamme und schildere deine Bedenken. Es gibt nicht DEN richtigen Zeitpunkt oder das korrekte Pensum, du merkst schon, wann du einen Gang zurückschalten musst. Und wenn du dann merkst, dass das nicht reicht, musst du halt noch weiter zurück. Ich würde mir da kein schlechtes Gewissen einreden lassen.

Nicoletta
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Re: Pensumreduktion während Schwangerschaft

Beitrag von Nicoletta »

@Carry2000
Ich stimme Dir grundsätzlich zu. Ich finde es gut wenn geplant wird und man das rechtzeitig gemeinsam abspricht. Nur steht eben immer die Frage im Raum wer die Kosten trägt. Die Versicherung sollte das nicht sein, sofern kein gesundheitlicher Grund vorliegt.

Für mich ist das immer geben und nehmen und ich bin als Arbeitgeber gerne grosszügig, sofern ich das finanziell auch kann. Ich denke, dass es von beiden Seiten einen Kompromiss braucht.

Grüessli
Nicoletta

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Cary2000
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Re: Pensumreduktion während Schwangerschaft

Beitrag von Cary2000 »

@Nicoletta
Na bei weniger als 3 Wochen zahlt bei Krankschreibung ohnehin der AG, je nach Anstellungsdauer sogar noch länger, also nicht die Versicherung. Deiner Meinung nach sollte der AN also ein Teil dieser Zeit kompensieren, z.B. durch Urlaub, sofern er theoretisch in der Lage wäre zu Arbeiten?

Dann lautet die Frage für mich, was ein legitimer medizinischer Grund für die Arbeitsunfähigkeit wäre. Wenn man hochschwanger ist, bedeutet Arbeit immer mehr Stress und Anstrengung, als wenn man nicht schwanger ist, und dies sollte man ja grundsätzlich vermeiden gegen Ende? Darf man erst als arbeitsunfähig gelten, wenn eine Fehl-/ oder Frühgeburt droht oder was wäre denn ein zulässiger Schwellenwert?

Ich (und offenbar auch meine FA sowie mein AG) empfanden offenbar die zu hohe Anstrengung als ausreichende Begründung.

sonrie
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Re: Pensumreduktion während Schwangerschaft

Beitrag von sonrie »

Cary2000 hat geschrieben: Dann lautet die Frage für mich, was ein legitimer medizinischer Grund für die Arbeitsunfähigkeit wäre. Wenn man hochschwanger ist, bedeutet Arbeit immer mehr Stress und Anstrengung, als wenn man nicht schwanger ist, und dies sollte man ja grundsätzlich vermeiden gegen Ende? Darf man erst als arbeitsunfähig gelten, wenn eine Fehl-/ oder Frühgeburt droht oder was wäre denn ein zulässiger Schwellenwert?
Das ist genau die Frage - und die Antwort ist Wohls ehr subjektiv. Die eine wird antworten, dass erst bei frühen wehen eine Krankschreibung angezeigt ist, eine andere sieht Rückenschmerzen als Grund dafür an. Dazu kommt, dass man dazu neigt mit sich selber zu vergleichen. "Ich konnte auch bis zur 40.SSW arbeiten, dann kann das jeder."

Ich wurde in meiner 1.SS 4 Wochen vor ET krank geschrieben, Grund war "eher wenig Fruchtwasser". Ich sollte mich jeden tag 2h hinlegen, was bei einem 100% Job schlecht geht. Also krank geschrieben und jeden tag etwas hingelegt. Geburt war 1 Woche vor ET
Als ich mit Zwillingen ss war, wurde ich in der 33. oder 34. SSW krank geschrieben, schlichtweg um eine zu frühe Geburt zu verhindern. Klar, nun sagen viele "ja aber bei Zwillingen ist das auch was anderes" - ist es das? Ich hatte eine stinknormale SS mit den üblichen Wehwehchen - klar wars anstrengender als die erste SS, aber sicher noch um einiges einfacher als viele Frauen es mit Einlings-SS erleben. Geburt war übrigens in der 38.SSW.

Ich hab in beiden SS noch von zu hause aus ein bisschen gearbeitet um eine saubere Übergabe zu gewährleisten, aber sowohl mein team als auch meine Vertretung waren froh, als endlich klar war, ab wann sie RICHTIG übernehmen, es waren ständig alle auf standby so nach dem Motto "mal sehen wann sie nicht mehr zur Arbeit kommt" (und nein, ich hab kein schlechtes gewissen wegen den paar Wochen, denen ich meinen AG oder der KK auf der Tasche gelegen bin, ich hab in den letzten 8 Jahren genau nur diese paar Wochen krankheitshalber gefehlt, schlichtweg weil meine Gesundheit und die der Kinder das "verlangt" hat. Ohne medizinischen Grund wie wehenschreiber oder so - aber hey, die medizinischen gründe für Krankschreibenden wegen Burnout, Migräne, Grippe etc. lassen sich auch nicht mit dem Fiebermesser beweisen, da geht's auch einfach darum, dem Angestellten die zeit zu geben die er braucht um sich wieder fit zu fühlen.
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")

Sunne12
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Re: Pensumreduktion während Schwangerschaft

Beitrag von Sunne12 »

Yep, man ist schwanger und nicht krank - aber hej, trotz recht guten, einfachen Schwangerschaften, ich war nicht genau so fit wie ohne Kind im Bauch. Schon gar nicht ab SSW 30+

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