Externe Kinderbetreuung / Arbeiten mit 2 Kindern

Unsere grossen Kleinen und unsere kleinen Grossen. Was uns in diesem Abschnitt der Kinder begleitet, beschäftigt und interessiert.

Moderator: conny85

Antworten
Benutzeravatar
noomi
Member
Beiträge: 117
Registriert: Mo 25. Aug 2014, 15:53
Geschlecht: weiblich
Wohnort: Kanton Bern

Externe Kinderbetreuung / Arbeiten mit 2 Kindern

Beitrag von noomi »

Hallo zusammen.

Ich bin seit Februar Mami von 2 Kindern und will ab August wieder arbeiten. Die Grosse kommt in den KiGa, der Kleine in die KiTa. Wir haben leider keine Familie in der Nähe, so muss ich für die 2 Nachmittage wo ich (ganztags) arbeite für die Grosse auch nocj Betreuung organisieren. Ist zwar vom Kanton subventioniert ( Tagesschule UND Kita) aber trotzdem nicht billig.

Macht das jemand von Euch? Lohnt sich das überhaupt unter Einberechnung der Steuern, Wegkosten usw? Ich habe 50km Arbeitsweg (pro Weg, also 100km am Tag).

Freue mich auf Erfahrungen :-)

LIEBE GRUESS
Bild

Benutzeravatar
Helena
Foren-Guru
Beiträge: 8123
Registriert: Do 9. Okt 2014, 23:09
Geschlecht: weiblich

Re: Externe Kinderbetreuung / Arbeiten mit 2 Kindern

Beitrag von Helena »

Hängt wohl davon ab, wie viel du verdienst.
Bei uns würde es sich nicht lohnen, weil wir dann viel mehr Steuern zahlen müssten. Und arbeiten, ohne dass was finanziell raus schaut, würde ich nicht.
Wobei ich ehrlich sagen muss, dass für mich 50km Weg (mit Auto?) sowieso nicht in Frage kämen, weils ökologischer Unsinn ist, weil meine Kinder dann auch vor der Schule schon in den Hort müssten und weil die Fahrt ja auch kostet.

Benutzeravatar
stella
Mod. im Ruhestand
Beiträge: 8285
Registriert: Do 6. Nov 2003, 10:45
Geschlecht: weiblich
Wohnort: zuhause

Re: Externe Kinderbetreuung / Arbeiten mit 2 Kindern

Beitrag von stella »

noomi
Ich würde die Finanzen gut überprüfen... Im Kanton Bern kann es sogar so sein, dass man drauf legt, da man so doof in der Progression ist und die Kinderbetreuungskosten eben auch noch hat... Ich hatte das ein Jahr lang, habe mich dann trotzdem fürs Arbeiten entschieden, damit ich die PK aufrecht erhalten kann und ein Jahr später habe ich dann mehr verdient, weil ich mehr gearbeitet habe, musste aber nicht mehr Betreuung einkaufen, da Kind in die Schule gegangen ist. Da hatte ich dann nur noch für die Grosse einen Mittag und für die Kleine einen Tag Kita..
Pfunzle 06/04 und Gumsle 10/07

sunday-sunny
Junior Member
Beiträge: 67
Registriert: Di 10. Jun 2014, 17:05
Geschlecht: weiblich

Re: Externe Kinderbetreuung / Arbeiten mit 2 Kindern

Beitrag von sunday-sunny »

Unsere grosse Tochter geht schon seit ihrem 6. Monat in die Kita. Das 2. Baby wird dann im November ebenfalls in die Kita kommen. Somit werden wir subventionierte Betreuungskosten von ca. 1200.- chf haben. Bei meinem Nettolohn von ca 2300.- bleibt so doch jeden Monat noch ein klein wenig übrig und ich kann in meinem Job bleiben. Die Betreuungskosten können wir zusätzlich bei den Steuern abziehen. Klar wäre es schöner die ganzen 2300.- in der Tasche zu haben aber wir haben leider auch keine Familie in der nähe die ganztages Betreuung bieten kann...Ah ja, ich arbeite 1.5h von meinem Wohnort entfernt...Da habe ich zusätzlich auch noch die Ausgaben für das GA für den Arbeitsweg... Leider ist es in meinem Job nicht so einfach eine Stelle in der näheren Umgebung zu finden und ein Umzug kommt aufgrund des jobs meines Mannes auch nicht in Frage... Ich sage mir immer: Die Zeit mit der teuren Kinderbetreuung geht vorbei und ich bin froh einen tollen Job zu haben! [-]

Benutzeravatar
Ursi71
Vielschreiberin
Beiträge: 1280
Registriert: Do 24. Aug 2006, 13:51
Wohnort: Zürich
Kontaktdaten:

Re: Externe Kinderbetreuung / Arbeiten mit 2 Kindern

Beitrag von Ursi71 »

Ob es sich lohnt, müsst ihr schon selber wissen. Neben deinem Lohn, den Kita und Hortkosten und den höhren Steuern müsstest du aber meiner Meinung nach noch andere Punkte berücksichtigen: Die Absicherung die du und auch deine Familie, falls dir etwas passieren sollte, über die Pensionskasse bekommt, ist nicht zu unterschätzen. Auch ist wichtig, dass du wenn du arbeitest, einen Fuss in der Tür der Berufswelt behälts (je länger du pausierst desto schwerer der Wiedereinstieg). Sollte deinem GG etwas passieren oder ihr Euch trennen (was hoffentlich nie geschieht) ist dein Armutsrisiko viel geringer, wenn du ein eigenes Einkommen hast.
Natürlich muss es auch für dich stimmen, mit Weg, Lohn etc.

Benutzeravatar
sillyspider73
Senior Member
Beiträge: 688
Registriert: Di 17. Nov 2009, 15:34
Geschlecht: weiblich

Re: Externe Kinderbetreuung / Arbeiten mit 2 Kindern

Beitrag von sillyspider73 »

Wir haben drei Kinder, ich arbeite jetzt 70 %. Die Kinder (6, 4, 3) sind an zwei Tagen pro Woche in Kita oder Tagesschule untergebracht, einen Tag übernimmt mein Mann. Subventionen erhalten wir keine, da wir etwas über dem Durchschnitt verdienen, dadurch sind zu Spitzenzeiten (als alle 3 Kids in der Kita waren) im Monat bis zu 2400.- an Kinderbetreuungskosten zusammengekommen. Das Arbeiten hat sich für mich in vielerlei Hinsicht trotzdem gelohnt:

- es blieb trotzdem noch ein anständiger Rest Lohn übrig
- ich konnte meine Stelle behalten (solche Stellen gibt es nur auf Teilzeit, wenn man vorher schon einige Zeit zu 100% gearbeitet hat)
- ich konnte in die Pensionskasse/Säule 3A einzahlen
- ich war durch die drei Tage "auswärts" zufriedener und ausgeglichener

Natürlich gibt es auch Nachteile, wie etwas mehr Stress, Organisationsarbeit etc. Trotzdem wäre ich auch dann arbeiten gegangen, wenn es auf ein Nullsummenspiel herausgelaufen wäre.
Nicht zu unterschätzen ist aber Dein relative langer Arbeitsweg, das kann doch schon auch zur Belastung warden. Wie würdest Du den zurücklegen, mit ÖV oder Auto?

+jj+
Vielschreiberin
Beiträge: 1265
Registriert: Do 11. Mär 2004, 23:24
Geschlecht: weiblich
Wohnort: Kanton Zug

Re: Externe Kinderbetreuung / Arbeiten mit 2 Kindern

Beitrag von +jj+ »

hallo noomi

ich habe immer gearbeitet und brauche an 3 tagen externe betreuung für meine zwei jungs. haben da alles gehabt von krippe, aupair, nanny und nachmittagsbetreuung in der schule (immer zwei davon kombiniert). bei mir hat es sich finanziel klar gelohnt.

was ich wichtig finde, man soll nicht nur die unmittelbare rechnung machen. sondern längerfristiger denken. finde die schon erwähnten punkte - wie einzahlung in die 3 säulen der altervorsorge, im beruf bleiben, den anschluss nicht verlieren - etc. sehr wichtig. man muss sich bewusst sein, die kinderbetreuung wird immer billiger, da die kinder mit der zeit immer mehr schule haben. es ist eine relativ kurze zeitspanne verglichen mit dem ganzen leben und arbeitsleben, wo man vielleicht nicht so viel vorwärts macht. aber in der gesamtbetrachnung meistens schon.
die nichtfinanziellen aspekte finde ich auch ganz wichtig. aber sehr individuell. es gibt leute, die eher mühe haben, kinder abzugeben und durch die doppelbelastung sehr gestresst sind. anderen gibt die arbeit auswärts auch andere kontakte und freude. oder natürlich man hat zwischendurch stress und zwischendurch freude:-) und auch wenn man das nicht hören will: sollte man resp. frau mal ohne mann da stehen, ist es sicher einfacher, wenn sie einen fuss im berufsleben hat.

du und dein mann müsst ihr euch halt auch überlegen, was ihr im notfall macht. wer kann zu hause bleiben, wenn mal ein kind krank ist, wenn es was spezielles gibt im kiga oder später schule etc. da lohnt es sich, auch ein paar backup-pläne wie nachbarn oder mütter von gspänlis zu haben, die mal aushelfen.

alles gute
jj

leya
Newbie
Beiträge: 49
Registriert: So 7. Jan 2007, 13:15

Re: Externe Kinderbetreuung / Arbeiten mit 2

Beitrag von leya »

unterschreibe bei Ursi71 und +jj+: ich arbeite 40%, bleibe am Ball... mein Mann verdient genügend, mein Lohn geht an die Steuer.... Mein Gewinn: Bestätigung ausserhalb der Familie und das Wissen, dass ich durchstarten könnte, wenns nötig ist... man weiss ja nie: Schicksalssclag, Scheidung, etc..;.
Lg Leya

Clau
Member
Beiträge: 247
Registriert: Di 4. Nov 2003, 16:53

Re: Externe Kinderbetreuung / Arbeiten mit 2 Kindern

Beitrag von Clau »

Ich arbeite seit dem ersten Kind 60%. Die ersten 7 Jahren hatten wir 2 Betreuungstage und ein Papitag. Bei Krankheit der Kinder und zusätzlichen Arbeitstagen können wir die Grosseltern kurzfristig kommen lassen.

Am Anfang hat es sich finanziell nicht wirklich gelohnt, da die Kita-Kosten bei uns recht hoch waren. Dazu kamen noch der Arbeitsweg, die auswärtigen Mahlzeiten, die höheren Steuern usw. Auch die Doppelbelastung war v.a. zur Zeit, als die Kinder noch nicht durchgeschlafen hatten, enorm. Ich war mehrmals nahe daran, die Stelle aufzugeben.

ABER: Die Betreuungskosten sind im Verlauf der Jahre stark gesunken, da die Betreuungszeit mit jeder neuen Lebensphase der Kinder (Kindergarteneintritt, 1. Klasse, bald Oberstufe) kleiner wird. Ich konnte meine gute Stelle und die sozialen Kontakte (die mich nicht "nur" als Mutter wahrgenommen haben) behalten. Ich geniesse die normale Konversation unter Erwachsenen mit einer vielfältigeren Themenauswahl als Entwicklungsschübe, Windelmarke, Breirezepte, Erziehungsprobleme... Dank dem Ausgleich geniesse ich meine Kinder und die Haushaltsaufgaben viel mehr. Ich habe gelernt gewisse Aufgaben zu delegieren und meine Zeit so einzuteilen, dass ich in den freien Tagen alle anfallenden Arbeiten erledigen kann ohne dass in der Familie jemand zu kurz kommt.

Und das WICHTIGSTE: Als mein Mann eine schwere berufliche Phase durchmachen musste, empfand er als grosse Entlastung zu wissen, dass wir im schlimmsten Fall mit meinem Einkommen allein (+ ev. Sozialversicherungen) eine Zeit lang hätten über die Runden kommen können. Denn dann wären viele Doppelverdiener-Ausgaben weggefallen. Nicht zuletzt verfüge ich als Arbeitnehmerin über bessere finanzielle Absicherung (Versicherungs-, Vorsorgeleistungen usw.).

Ob es sich unter dem Strich lohnt, muss am Ende jede Familie für sich entscheiden. Denn von der Erwerbstätigkeit beider Eltern sind alle Familienmitglieder betroffen. Jeder muss den Entscheid mittragen, nach seinen Kräften und Fähigkeiten im Haushalt mitanpacken und in gewissen Bereichen selbständig sein.

Bei uns hat es sich definitiv gelohnt :D !
Clau und zwei Buben (Mai 2004, Juni 2006)

sonrie
Urgestein
Beiträge: 12178
Registriert: Do 27. Mai 2010, 19:40
Geschlecht: weiblich

Re: Externe Kinderbetreuung / Arbeiten mit 2 Kindern

Beitrag von sonrie »

Neben den schon genannten Faktoren wie Steuern, PK, am Ball bleiben etc. würde ich mir ncoh überlegen, wie sehr du deinen Job "brauchst" damit es DIR gut geht.

Ich hab einen sehr kopflastigen Job und so gerne ich Mama von 3 Kindern bin, so wenig würde ich die "Kopfarbeit" missen wollen. Ich brauche für mein Wohlbefinden und meine Zufriedenheit die Aufgaben im Beruf, kann und will diese nicht gegen Windeln, Staubsauger und Pflaster eintauschen (zumindest nicht Vollzeit ;-)) Wäre ich "nur" zu Hause wäre ich unzufrieden - da hätte dann niemand was davon, am wenigsten die Kinder.
(Ich will damit wirklich keine Diskussion lostreten, das einfach in Bezug auf mich, meinen Job, meine Bedürfnisse - ganz wertfrei ;-))
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")

Nicoletta
Member
Beiträge: 429
Registriert: Di 9. Jun 2009, 10:04
Geschlecht: weiblich

Re: Externe Kinderbetreuung / Arbeiten mit 2 Kindern

Beitrag von Nicoletta »

Hallo noomi

Ich arbeite 60% und habe 2 Kinder von 5 und 7J. Kurzfristig (also über 2-4 Jahre) lohnt es sich nicht unbedingt. Langfristig (also bis zu meiner Pensionierung) lohnt es sich aber durchaus. Wir zahlen als Doppelverdiener relativ viele Steuern. Dann kommen noch die Kosten für die Kinderbetreuung (Kita und Tagesschule), und die Hilfe bei der Reinigung.

Wir haben es aber noch von einer anderen Seite her betrachtet. Und zwar ging es uns auch um die langfristige Sicherheit. Das heisst, wenn ich im Job bleibe, dann fallen allfällige Probleme und Risiken bei einem Wiedereinstieg weg. Ich muss dann auch nicht irgendeinen uninteressanten Job annehmen, weil ich keine Praxis mehr habe. Auch kann es ja immer sein, dass einer von Beiden den Job verliert und dann hilft es, wenn der andere seine Arbeit noch hat.

Es ist ein Grundsatzentscheid, der nicht so einfach zu fällen ist. Ich habe mich vor gut 7 Jahren für die Kombination von Arbeit und Familie entschieden und bleibe dabei. Es war nicht immer einfach und es ist oft auch sehr anstrengend.

Grüessli

Nicoletta

Benutzeravatar
Nuuneli
Wohnt hier
Beiträge: 4405
Registriert: Mo 13. Dez 2004, 19:52

Re: Externe Kinderbetreuung / Arbeiten mit 2 Kindern

Beitrag von Nuuneli »

Ich habe jetzt nicht alle Antworten gelesen: ob es sich lohnt, dass kannst Du nur sagen, wenn Du selber rechnest. Bloss - geht es Euch nur um's Geld oder auch um dich? Ich arbeite seit ich Mutter bin 30% - ob es sich finanziell lohnt, darüber habe ich mir noch nie Gedanken gemacht. Muss ich auch nicht, weil GG genügend Geld verdient und wir nicht so auf grossem Fuss (ausser vielen Ferien ausserhalb unserer Wohnung ;-) ) leben. Ich gehe "für mich" arbeiten: hauptsächlich, damit ich mein "Hirni" noch für etwas anderes brauchen kann. Ich arbeite zwar nicht auf meinem gelernten Beruf sondern auf einem verwandten BerufAber vorallem macht es mir sehr viel Freude und Spass! Das ist gut für die Seelengesundheit, die mir sehr am Herzen liegt.
200120042007

Lunida
Inaktiv
Beiträge: 1174
Registriert: Mo 14. Okt 2013, 20:10
Geschlecht: weiblich

Re: Externe Kinderbetreuung / Arbeiten mit 2 Kindern

Beitrag von Lunida »

Ich denke auch: Bei kleinen Teilzeitpensen darf man den finanziellen Gewinn nicht in den Vordergrund stellen - schon gar nicht, wenn man noch Kinderbetreuung zahlen muss. Bei 0-8-15-Jobs und Pensum unter 50% lohnt sich das in den wenigsten Fällen finanziell. Aber - wie auch schon geschrieben wurde - lohnt es sich sicher, um am Ball zu bleiben und eine gewisse Unabhängigkeit zu bewahren - man weiss ja nie, was das Leben so bringt :wink: . Und je nach Job kann es nach einer mehrjährigen Pause sehr schwierig sein, wieder einen Einstieg zu finden.

Von daher empfehle ich allen Müttern, mit einem Bein im Berufsleben drin zu bleiben.

ABER - und nun kommt mein ganz grosses Aber :wink: : Du nimmst für einen 40%-Job einen Arbeitsweg von 100km pro Tag in Kauf? :shock: Das finde ich ziemlich massiv - und wie glaub auch schon geschrieben wurde: Oekologisch halt auch wenig sinnvoll. Mein Arbeitsweg beträgt momentan 60km pro Tag und ich finde das schon zu viel - und das ist einer der Gründe, warum ich nun per Juli wechsle und den Arbeitsweg auf knapp 20km pro Tag reduziere :wink: . Klar, das ist nicht immer möglich - trotzdem würde ich versuchen, den Arbeitsweg in den nächsten 1-2 Jahren wieder auf ein etwas vernünftigeres Mass (+/-50km) zu reduzieren. Das kommt sicher nicht nur Dir und Deiner eigenen Lebensqualität, sondern auch Deinen Kindern zugute.

Aber eben: Finanziell rechnen sich Teilzeitpensen unter 50% in den seltensten Fällen, wenn man für die Kinderbetreuung bezahlen muss. Von daher: Am Besten gar nicht ausrechnen - sonst bist Du eh nur gefrustet :lol: .

Benutzeravatar
Berlin
Vielschreiberin
Beiträge: 1098
Registriert: Fr 30. Jul 2004, 10:13
Wohnort: Region Zürich

Re: Externe Kinderbetreuung / Arbeiten mit 2 Kindern

Beitrag von Berlin »

Noch ein Hinweis zu den Aussagen, die "teure" Kinderbetreuung betreffe ja nur eine relativ kurze Zeit.

Das muss ich aus meiner Erfahrung etwas relativieren. Klar, Hortkosten sind günstiger als Krippenkosten (da auch eine geringere Betreuungszeit). Auch eine Nanny oder Tagesmutter arbeitet wesentlich weniger, wenn die Kinder in der Schule sind und nur über Mittag und teilweise am Nachmittag betreut werden müssen.

Zusätzlich kommt aber die Ferienbetreuung. Sei es über Schulhort, Lager oder Camps. Da kostet eine Woche im Durchschnitt zwischen 300.- und 500.- (pro Kind); und es gibt da einige Wochen pro Jahr abzudecken.
Auf der anderen Seite konnte ich - die immer berufstätig war - im Laufe der letzten Jahre zunehmend verantwortungsvollere Positionen übernehmen und auch mein Arbeitspensum steigern, mit entsprechenden Auswirkungen auf die Lohneinnahmen. Also unter dem Strich geht die Rechnung meistens auf, aber die Ausgaben für Kinderbetreuung sinken nicht wesentlich.
Berlin mit Sohn (März 04) und Tochter (Nov 05)

sunday-sunny
Junior Member
Beiträge: 67
Registriert: Di 10. Jun 2014, 17:05
Geschlecht: weiblich

Re: Externe Kinderbetreuung / Arbeiten mit 2 Kindern

Beitrag von sunday-sunny »

Etwas habe ich mich nun gerade gefragt bezüglich Steuern: Verdient ihr alle sooooo wahnsinnig viel, dass ihr sehr hohe Steuern bezahlt? Wir bezahlen seit dem 1.Kind sogar weniger/ Jahr als mein Mann vorher alleine bezahlen musste bevor wir verheiratet waren und Kinder hatten...ich müsste fast Vollzeit arbeiten gehen mit zwei Kindern damit wir wieder soviel bezahlen wie vorher....

Benutzeravatar
stella
Mod. im Ruhestand
Beiträge: 8285
Registriert: Do 6. Nov 2003, 10:45
Geschlecht: weiblich
Wohnort: zuhause

Re: Externe Kinderbetreuung / Arbeiten mit 2 Kindern

Beitrag von stella »

Wir haben verheiratet mit 130% gleich viel Steuern bezahlt wie einzeln veranlagt mit 200%. Das ist Kanton Bern... Heiratsstrafe...
Wie es heute genau aussieht, mag ich gar nicht berechnen, sonst kriege ich noch den Koller. Wir gehören zum Mittelstand, dort, wo die Progression hoch ist, man aber gerade nirgends Sbventionen bekommt.
Pfunzle 06/04 und Gumsle 10/07

Benutzeravatar
noomi
Member
Beiträge: 117
Registriert: Mo 25. Aug 2014, 15:53
Geschlecht: weiblich
Wohnort: Kanton Bern

Re: Externe Kinderbetreuung / Arbeiten mit 2 Kindern

Beitrag von noomi »

Hey WOW! :-)

Herzlichrn Dank für die vielen Erfahrungsberichte! Supper!

Tenor: Ja zum Arbeiten mit ext. Betreuung.

Wir sind nicht verheiratet (Kanton Bern..) und ich arbeite seit 17 Jahren am gleichen Ort. Der Lohn ist sehr gut (was aber auch wieder zu höheren Betreuungskosten führt...). Früher hab ich den Weg 5x pro Woche gemacht ohne Einwand ;-). Mit Auto, da mit öV massiv länger. Die 17 Jahre Seniorität sind nicht so leicht wegzuklicken drum möchte ich kurzfristig auch nicht AG wechseln. Ich überlege mir daneben ein oder zwei Tage noch TM zu machen.....
Bild

sonrie
Urgestein
Beiträge: 12178
Registriert: Do 27. Mai 2010, 19:40
Geschlecht: weiblich

Re: Externe Kinderbetreuung / Arbeiten mit 2 Kindern

Beitrag von sonrie »

noomi hat geschrieben:Der Lohn ist sehr gut (was aber auch wieder zu höheren Betreuungskosten führt...)..
Wie meinst du das? Kinderbetreuung kostet nicht mehr wenn der Lohn gut ist - du bezahst einfach den regulären Preis. Oder meinst du, dass du deshalb keine subventionen etc. bekommst?

Was den fahrtweg angeht: natürlich ist es bequemer wenn man ums eck arbeiten kann, aber je nach Job und Joblevel (und WOhnort ;-)) ist das schlichtweg nicht möglich. Würde einfach Halbtage im Büro vermeiden ;-)
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")

Benutzeravatar
Ursi71
Vielschreiberin
Beiträge: 1280
Registriert: Do 24. Aug 2006, 13:51
Wohnort: Zürich
Kontaktdaten:

Re: Externe Kinderbetreuung / Arbeiten mit 2 Kindern

Beitrag von Ursi71 »

sonrie hat geschrieben:
noomi hat geschrieben:Der Lohn ist sehr gut (was aber auch wieder zu höheren Betreuungskosten führt...)..
Wie meinst du das? Kinderbetreuung kostet nicht mehr wenn der Lohn gut ist - du bezahst einfach den regulären Preis. Oder meinst du, dass du deshalb keine subventionen etc. bekommst?
Ich denke es ist so, dass man halt aus den Subventionen rausfällt, wenn man zu viel verdient. Ist bei uns auch so.

@steuern: Also wir arbeiten grob gerechnet während fast zwei Monaten im Jahr nur für Papa Staat (meinen und GGs Lohn zusammengerechnet). Ich darf gar nicht darüber nachdenken.

@noomi: die 17 Jahre sprechen meiner Meinung nach auch fürs Weiterarbeiten. Da müsstest du bei einem Wiedereinstieg (evtl. in einer anderen Firma) vermutlich erhebliche Einbussen in Kauf nehmen.

Wegen des Wegs: Hast du flexible Arbeitszeiten, so dass du die Rush-Hour vermeiden kannst und du Kinder innerhalb der Blockzeiten in der Krippe abliefern oder holen kannst? Oder macht das GG? Ich hatte während eines halben Jahres mit Kindern etwas über eine Stunde pro Weg zur Arbeit. Ich hätte das ohne viel Unterstützung von GG beim Bringen und holen nicht machen können.

sonrie
Urgestein
Beiträge: 12178
Registriert: Do 27. Mai 2010, 19:40
Geschlecht: weiblich

Re: Externe Kinderbetreuung / Arbeiten mit 2 Kindern

Beitrag von sonrie »

@"aus den Subventionen rausfallen": gibts denn Doppelverdiener die subventionen erhalten? (ernst gemeinte frage, ich kenne niemanden der das bekommt wenn beide arbeiten, da das haushaltseinkommen wirklich tief sein muss um Subventionen zu erhalten)
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")

Antworten