Wie damit umgehen, wenn Kigakind "ausgeschlossen" wird?
Moderator: conny85
Wie damit umgehen, wenn Kigakind "ausgeschlossen" wird?
Liebe Mamis und Papis
Vielleicht habt ihr mir einen Tipp. Mein Kind ist im 2. Kiga. Sehr sozial, aufgeschlossen, kann mit vielen spielen. Hat auch "genug" Freunde, macht mit diesen ab (ich arbeite allerdings Teilzeit und es muss tw auch in Hort). Es kann auch stur und rechthaberisch sein oder will den Boss spielen. Aber wie gesagt, so von aussen gesehen würde ich meinen, gut integriert und hat Freunde. Ich denke, es kann auch damit umgehen, wenn jemand es nicht mag oder Streit hat.
Ich hingegen hab damit mein Mühe. Mein Kind ist jemand, der durchaus an Kinderparties eingeladen wird oder mit dem man spielen will, aber genauso kommt es vor, dass es halt nicht eingeladen wird (im Gegensatz zu anderen Kindern, die wirklich praktisch immer eingeladen werden). Mich trifft es immer sehr, wenn so ein Fall eintritt und ich sehe, dass mein Kind enttäuscht ist, gerade, wenn viele aus der Klasse eingeladen sind. Ich denke, es hat mit meiner Kindheit zu tun, und ich muss aufpassen, dass ich nicht seine Gefühle mit meinen vermische.
Aber wie tue ich das?
Und wie gesagt, ich denke nicht, dass mein Kind ein Aussenseiter ist, aber ich bin ständig am vergleichen und am mich fragen, warum wer jetzt wie mit wem spielt (weil ich eben selber Aussenseiter war). Wie kann ich besser damit umgehen?
Am meisten Sorgen aber macht es mir schon, dass mein Kind sein Selbstwertgefühl verliert (wie ich damals).
Deshalb meine 2 Fragen:
1. Wie stärke ich mein Kind und
2. schaue gleichzeitig, dass es mir nicht so nahe geht? Das bringt ja weder dem Kind noch mir etwas, und eben, da vermische ich ja eher zwei Probleme. Ich merke einfach, wie schwer es mir fällt, zu akzeptieren, dass es Kinder gibt, die scheinbar alle mögen oder bei allen beliebt sind. (Ja, das ist das Leben, aber gerade bei den eigenen Kindern find ichs furchtbar schwer, das zu akzeptieren).
Was habt ihr für Erfahrungen gemacht oder habt ihr mir Tipps?
Vielleicht habt ihr mir einen Tipp. Mein Kind ist im 2. Kiga. Sehr sozial, aufgeschlossen, kann mit vielen spielen. Hat auch "genug" Freunde, macht mit diesen ab (ich arbeite allerdings Teilzeit und es muss tw auch in Hort). Es kann auch stur und rechthaberisch sein oder will den Boss spielen. Aber wie gesagt, so von aussen gesehen würde ich meinen, gut integriert und hat Freunde. Ich denke, es kann auch damit umgehen, wenn jemand es nicht mag oder Streit hat.
Ich hingegen hab damit mein Mühe. Mein Kind ist jemand, der durchaus an Kinderparties eingeladen wird oder mit dem man spielen will, aber genauso kommt es vor, dass es halt nicht eingeladen wird (im Gegensatz zu anderen Kindern, die wirklich praktisch immer eingeladen werden). Mich trifft es immer sehr, wenn so ein Fall eintritt und ich sehe, dass mein Kind enttäuscht ist, gerade, wenn viele aus der Klasse eingeladen sind. Ich denke, es hat mit meiner Kindheit zu tun, und ich muss aufpassen, dass ich nicht seine Gefühle mit meinen vermische.
Aber wie tue ich das?
Und wie gesagt, ich denke nicht, dass mein Kind ein Aussenseiter ist, aber ich bin ständig am vergleichen und am mich fragen, warum wer jetzt wie mit wem spielt (weil ich eben selber Aussenseiter war). Wie kann ich besser damit umgehen?
Am meisten Sorgen aber macht es mir schon, dass mein Kind sein Selbstwertgefühl verliert (wie ich damals).
Deshalb meine 2 Fragen:
1. Wie stärke ich mein Kind und
2. schaue gleichzeitig, dass es mir nicht so nahe geht? Das bringt ja weder dem Kind noch mir etwas, und eben, da vermische ich ja eher zwei Probleme. Ich merke einfach, wie schwer es mir fällt, zu akzeptieren, dass es Kinder gibt, die scheinbar alle mögen oder bei allen beliebt sind. (Ja, das ist das Leben, aber gerade bei den eigenen Kindern find ichs furchtbar schwer, das zu akzeptieren).
Was habt ihr für Erfahrungen gemacht oder habt ihr mir Tipps?
-
- Vielschreiberin
- Beiträge: 1173
- Registriert: Fr 8. Feb 2013, 23:07
- Geschlecht: weiblich
- Wohnort: Da wos mer gfallt:-)
Re: Wie damit umgehen, wenn Kigakind "ausgeschlossen" wird?
Hallo:)
Ich kann gut verstehen, das dein Mamiherz blutet. Ich habe auch ein Kind ( 3 Jahre) und mache mir manchmal auch solche Gedanken, wie das später sein wird. Auch geprägt durch meine eigene Kindheit und weil mein Sohn sprachlich massiv eingeschränkt ist.
Momentan klappt alles noch sehr gut. Auch in der Spielgruppe.
Trotzdem begleiten einen diese Gedanken.
Ich selber mache schon lange Therapie und lerne dort die Dinge zu bearbeiten. Aktuell mach ich eine Körpertherapie und diese ist wirklich intensiv. Ich denke aber das zu tun, kann mir auch dabei helfen dinge nicht auf meine Kinder zu übertragen.
Ansonsten denke ich würd es Dir ev gut tun, zu gucken wo er überall eingeladen ist und wo es gut mit abmachen und spielen klappt.
Stärke dein Kind darüber, das du dich selber stärkst. Das wird dein Kind spüren. Das Leben ist nunmal ungerecht und wir können unsere Kinder nicht davor beschützen. Leider!
Ich hoffe es melden sich noch andere, welche dir wertvollere Tipps geben könnnen, weil Sie die Situation besser kennen.
Alles Liebe
Bona
Ps: im Leben kommt es auf die wenigen guten Freunde an und nicht auf viele Kollegen. Das ist meine persönliche Meinung und ev hilft das auch deinem Kind sich dem bewusst zu werden.
Ich kann gut verstehen, das dein Mamiherz blutet. Ich habe auch ein Kind ( 3 Jahre) und mache mir manchmal auch solche Gedanken, wie das später sein wird. Auch geprägt durch meine eigene Kindheit und weil mein Sohn sprachlich massiv eingeschränkt ist.
Momentan klappt alles noch sehr gut. Auch in der Spielgruppe.
Trotzdem begleiten einen diese Gedanken.
Ich selber mache schon lange Therapie und lerne dort die Dinge zu bearbeiten. Aktuell mach ich eine Körpertherapie und diese ist wirklich intensiv. Ich denke aber das zu tun, kann mir auch dabei helfen dinge nicht auf meine Kinder zu übertragen.
Ansonsten denke ich würd es Dir ev gut tun, zu gucken wo er überall eingeladen ist und wo es gut mit abmachen und spielen klappt.
Stärke dein Kind darüber, das du dich selber stärkst. Das wird dein Kind spüren. Das Leben ist nunmal ungerecht und wir können unsere Kinder nicht davor beschützen. Leider!
Ich hoffe es melden sich noch andere, welche dir wertvollere Tipps geben könnnen, weil Sie die Situation besser kennen.
Alles Liebe
Bona
Ps: im Leben kommt es auf die wenigen guten Freunde an und nicht auf viele Kollegen. Das ist meine persönliche Meinung und ev hilft das auch deinem Kind sich dem bewusst zu werden.
Re: Wie damit umgehen, wenn Kigakind "ausgeschlossen" wird?
Du vermischst da wirklich zwei Dinge. Denn einerseits scheint es dein Kind ja nicht zu stören, andererseits sind da deine Erfahrungen aus deiner Kindheit. Und ich glaube genau da liegt das Problem. Lass deine Kindheit aussen vor.
Deine Kindheitserfahrungen haben nichts mit den Erfahrungen deines Kindes zu tun. Es scheint ja gut integriert zu sein, wird eingeladen, hat Gspänli usw. Man kann nicht immer überall dabei sein. Oder lädst du alle Kinder an die Geburiparty deines Kindes ein, nur damit sich eines nicht ausgeschlossen fühlt?
Ich finde sein Kind zu bemitleiden, weil es eben nun nicht eingeladen wurde, ist völlig der falsche Weg. Mein Sohn hat viele Gspänli und einige "Freunde". Aber auch er weiss, dass man nicht immer und überall dabei sein kann. Klar findet er das nicht immer toll und ist auch mal traurig, aber GG und ich haben ihm schon früh erklärt, dass das nun mal zum Leben gehört und man damit umgehen lernen muss.
Ich glaube, du muss aufhören dich für dein Kind betroffen zu fühlen. Warum soll es an Selbstwertgefühl verlieren, nur weil es nicht eingeladen wird? Fühlst du dich dadurch indirekt gekränkt oder übergangen? Ich finde man kann seinem Kind klar verständlich machen, weshalb man nicht immer überall dabei sein kann (oder muss). Nur so lernen die Kinder auch mit Enttäuschungen umzugehen.
Bitte hör auf dein Kind mit anderen Kindern zu vergleichen. Denn auch wenn etwas anscheinend nach etwas aussieht (z.B. ein Kind, das von allen geliebt wird und immer eingeladen ist) muss es noch lange nicht so sein wie du es wahrnimmst (z.B. ein Klassengspänli meines Sohns wird oft an Partys von Kindern eingeladen, die zum Vater des Gspänlis in die Schule gehen und das obwohl die Kinder selbst selten zusammen spielen, aber vielleicht versprechen sich die Eltern dadurch irgendwelche Vorteile
). Akzeptiere dein Kind als einmalig, denn es muss doch auch gar nicht von allen geliebt und gemocht werden. Ich mag auch nicht alle Menschen, aber ich versuche mit allen auszukommen und genau das versuche ich auch meinem Kind beizubringen.
Ich muss Bona da zustimmen, es kommt im Leben nicht darauf an, viele Kollegen und sogenannte Freunde man hat, wichtig ist, dass man jemanden Guten hat (und sei es auch nur eine Person). Leider gaukeln es einem die sozialen Netzwerke heute vor, dass nur jemand wer ist, der viele Freunde hat. Doch wieviele davon sind auch richtige Freunde?
Deine Kindheitserfahrungen haben nichts mit den Erfahrungen deines Kindes zu tun. Es scheint ja gut integriert zu sein, wird eingeladen, hat Gspänli usw. Man kann nicht immer überall dabei sein. Oder lädst du alle Kinder an die Geburiparty deines Kindes ein, nur damit sich eines nicht ausgeschlossen fühlt?
Ich finde sein Kind zu bemitleiden, weil es eben nun nicht eingeladen wurde, ist völlig der falsche Weg. Mein Sohn hat viele Gspänli und einige "Freunde". Aber auch er weiss, dass man nicht immer und überall dabei sein kann. Klar findet er das nicht immer toll und ist auch mal traurig, aber GG und ich haben ihm schon früh erklärt, dass das nun mal zum Leben gehört und man damit umgehen lernen muss.
Ich glaube, du muss aufhören dich für dein Kind betroffen zu fühlen. Warum soll es an Selbstwertgefühl verlieren, nur weil es nicht eingeladen wird? Fühlst du dich dadurch indirekt gekränkt oder übergangen? Ich finde man kann seinem Kind klar verständlich machen, weshalb man nicht immer überall dabei sein kann (oder muss). Nur so lernen die Kinder auch mit Enttäuschungen umzugehen.
Bitte hör auf dein Kind mit anderen Kindern zu vergleichen. Denn auch wenn etwas anscheinend nach etwas aussieht (z.B. ein Kind, das von allen geliebt wird und immer eingeladen ist) muss es noch lange nicht so sein wie du es wahrnimmst (z.B. ein Klassengspänli meines Sohns wird oft an Partys von Kindern eingeladen, die zum Vater des Gspänlis in die Schule gehen und das obwohl die Kinder selbst selten zusammen spielen, aber vielleicht versprechen sich die Eltern dadurch irgendwelche Vorteile

Ich muss Bona da zustimmen, es kommt im Leben nicht darauf an, viele Kollegen und sogenannte Freunde man hat, wichtig ist, dass man jemanden Guten hat (und sei es auch nur eine Person). Leider gaukeln es einem die sozialen Netzwerke heute vor, dass nur jemand wer ist, der viele Freunde hat. Doch wieviele davon sind auch richtige Freunde?
Re: Wie damit umgehen, wenn Kigakind "ausgeschlossen" wird?
Hallo
ist bei uns auch so, sie werden nicht bei allen eingeladen, oftmals erfahren sie auch erst am nächsten Tag, dass es eine Party gegeben hat. Ich finds nicht so schlimm, sie haben mit den Jahren auch gelernt, besser damit umzugehen und findens auch nicht mehr so schlimm. Ihre Freunde laden sie ja ein, und das ist das Wichtigste. Sie dürfen auch nicht alle Kinder einladen, von daher sehen sie auch die andere Seite, dass sie irgendwelche Kinder nicht einladen.
So ist das Leben, so wirds auch in Zukunft sein. Und nur weil man nicht eingeladen wird, heisst das nicht, dass man nicht auch befreundet sein kann.
Ich würd mit ihr darüber reden, wenn sie das Bedürfnis hat, aber nicht in der Art, dass du sie bedauerst, sondern ihre Wahrnehmung und ihre Gefühle ernst nimmst.
ist bei uns auch so, sie werden nicht bei allen eingeladen, oftmals erfahren sie auch erst am nächsten Tag, dass es eine Party gegeben hat. Ich finds nicht so schlimm, sie haben mit den Jahren auch gelernt, besser damit umzugehen und findens auch nicht mehr so schlimm. Ihre Freunde laden sie ja ein, und das ist das Wichtigste. Sie dürfen auch nicht alle Kinder einladen, von daher sehen sie auch die andere Seite, dass sie irgendwelche Kinder nicht einladen.
So ist das Leben, so wirds auch in Zukunft sein. Und nur weil man nicht eingeladen wird, heisst das nicht, dass man nicht auch befreundet sein kann.
Ich würd mit ihr darüber reden, wenn sie das Bedürfnis hat, aber nicht in der Art, dass du sie bedauerst, sondern ihre Wahrnehmung und ihre Gefühle ernst nimmst.
Liebi Grüessli
Gast
2 Gnome im Oberstufenalter
Gast
2 Gnome im Oberstufenalter
Re: Wie damit umgehen, wenn Kigakind "ausgeschlossen" wird?
Bekpmmt es denn dein Kind worklich mit, wenn es nicht eingeladen wird?
Bei uns gehen die Einladungen genau aus dem Grund direkt heim und werden nicht vor der Nase aller verteilt.
Und oft entscheiden sich die Kinder ja nicht aktiv gegen ein Kind, sondern dürfen einfach nur eine beschränkte Anzahl Kinder einladen. Das ist nicht gegen dein Kind gerichtet.
Mein Kind war im Kiga auch eines, welches mit allen spielen konnte, das war aber genau aus dem Grund, weil es eben keinen echten Freund im gleichen Jahrgang hatte. Meinem war das aber recht egal, mich hat das eher gestresst. Wobei es auch Vorteile haben kann, es gibt dann auch keine Dramen, wenn eines krank ist oder sie mal krach haben;-)
Eingeladen war es deshalb bei den Jahrgängern im Kiga so gut wie nie, so ist das Leben. Gestört hats es nicht wirklich. Und jetzt in der Schule ist es wieder völlig anders, da können wir uns vor Einladungen kaum retten:-).
Ich denke, du solltest v.a. darauf achten, was du ausstrahlst. Denn dann zeigst du einem Kind höchstens, dass es tragisch ist, wenn man mal irgendwo nicht dabei ist.
Bei uns gehen die Einladungen genau aus dem Grund direkt heim und werden nicht vor der Nase aller verteilt.
Und oft entscheiden sich die Kinder ja nicht aktiv gegen ein Kind, sondern dürfen einfach nur eine beschränkte Anzahl Kinder einladen. Das ist nicht gegen dein Kind gerichtet.
Mein Kind war im Kiga auch eines, welches mit allen spielen konnte, das war aber genau aus dem Grund, weil es eben keinen echten Freund im gleichen Jahrgang hatte. Meinem war das aber recht egal, mich hat das eher gestresst. Wobei es auch Vorteile haben kann, es gibt dann auch keine Dramen, wenn eines krank ist oder sie mal krach haben;-)
Eingeladen war es deshalb bei den Jahrgängern im Kiga so gut wie nie, so ist das Leben. Gestört hats es nicht wirklich. Und jetzt in der Schule ist es wieder völlig anders, da können wir uns vor Einladungen kaum retten:-).
Ich denke, du solltest v.a. darauf achten, was du ausstrahlst. Denn dann zeigst du einem Kind höchstens, dass es tragisch ist, wenn man mal irgendwo nicht dabei ist.
Re: Wie damit umgehen, wenn Kigakind "ausgeschlossen" wird?
zu deiner 1.Frage: muss dein Kind denn gestärkt werden??? hat es selber wirklich ein Problem damit, oder ist es kurz traurig und enttäuscht, kann mit diesen Gefühlen aber gut umgehen?
zu deiner 2.Frage: also wenn das für dich ein so grosses Thema ist und dich so beschäftigt, dann würde ich mir überlegen, ob du dir nicht professionelle Hilfe suchst und das irgendwie aufarbeiten solltest. Nicht dass du deine Gefühle dann doch unabsichtlich auf dein Kind überträgst.
Da kommt ja doch noch einiges auf dich zu während der ganzen Schullaufbahn, und du reagierst schon jetzt (obwohl ja alles völlig ok ist bei deinem Kind) sehr stark darauf. Das meine ich jetzt nicht böse, gell.
Bei uns ist das irgendwie gar kein Thema, mal sind meine Kinder eingeladen, mal nicht, mal haben sie ein Kind zu ihrem eigenen Geburtstag eingeladen, dass sie beim nächsten Mal aber nicht einlädt und umgekehrt. Mal ist mein Sohn eingeladen aber meine Tochter nicht, mal umgekehrt, mal sind beide eingeladen. Sie dürfen ja selbst auch nur ca. 6 Kinder einladen und wissen, dass dann halt nicht alle dabei sind, die sie gerne haben. Aber irgendwie ist das gar kein grosses Thema bei ihnen (und mir), sondern normaler Alltag und Realität.
zu deiner 2.Frage: also wenn das für dich ein so grosses Thema ist und dich so beschäftigt, dann würde ich mir überlegen, ob du dir nicht professionelle Hilfe suchst und das irgendwie aufarbeiten solltest. Nicht dass du deine Gefühle dann doch unabsichtlich auf dein Kind überträgst.
Da kommt ja doch noch einiges auf dich zu während der ganzen Schullaufbahn, und du reagierst schon jetzt (obwohl ja alles völlig ok ist bei deinem Kind) sehr stark darauf. Das meine ich jetzt nicht böse, gell.
Bei uns ist das irgendwie gar kein Thema, mal sind meine Kinder eingeladen, mal nicht, mal haben sie ein Kind zu ihrem eigenen Geburtstag eingeladen, dass sie beim nächsten Mal aber nicht einlädt und umgekehrt. Mal ist mein Sohn eingeladen aber meine Tochter nicht, mal umgekehrt, mal sind beide eingeladen. Sie dürfen ja selbst auch nur ca. 6 Kinder einladen und wissen, dass dann halt nicht alle dabei sind, die sie gerne haben. Aber irgendwie ist das gar kein grosses Thema bei ihnen (und mir), sondern normaler Alltag und Realität.
Re: Wie damit umgehen, wenn Kigakind "ausgeschlossen" wird?
Ja, versuch' dir im Voraus zu überlegen, was du deinem Kind vermitteln willst. Zum Beispiel, dass das Selbstwertgefühl überhaupt nicht davon abhängen muss, ob man "überall dabei" ist oder nicht. Vielleicht hat es dein Selbstwertgefühl als Kind beeinflusst - aber vielleicht waren das mehr noch andere Dinge, die dir vielleicht heute nicht mehr so bewusst sind. Ich glaube, ich war als Kind eher eine, die nicht überall dabei war, wohnte auch in einem Quartier, wo fast niemand von unserem KiGa / unserer Schule wohnte, und mir scheint es überhaupt nicht, dass das auf mein Selbstwertgefühl geschlagen hat. Nur so als Hilfe für dich zum Realisieren, dass es gar nicht so sein muss - es kann einen auch unabhängig von der Meinung anderer Leute machen, was eine Stärke sein kann. Wichtig ist aber, dass man zuhause akzeptiert / wertgeschätzt / geliebt wird. Und dass du das Vertrauen in dein Kind hast, dass es auf jeden Fall (!) seinen Weg machen wird - sei es als Insider mit vielen Freunden, oder als Special Guest mit vielen kreativen Ideen und vielleicht nur ganz wenigen, guten Freunden oder als was auch immer. Es gibt so viele Wege, und wenn von zuhause her ein gutes Fundament gelegt wird (nein, niemand ist die perfekte Mutter - aber du gibst ihm die Liebe, die er braucht, das spürt man), dann verkraftet man einige Stürme...
Eine meiner Mitschülerinnen von damals, die oft (und zum Teil über Jahre) eher Aussenseiterin war, hat total gut ihren Weg gemacht, ist voll integriert, ist verheiratet, hat eine grosse Familie, die sie super managt... Ich glaube, jede von uns kennt solche Beispiele. Ermutige dich selbst mit solchen Beispielen, und lass nicht zu, dass deine negativen Gefühle dein Kind daran hindern, in seiner natürlichen, umkomplizierten Art auch schwierigere Ereignisse als das hinzunehmen, was sie sind - nämlich einzelne äussere Ereignisse, die über seinen Wert und sein Wesen als Person nichts aussagen.
Eine meiner Mitschülerinnen von damals, die oft (und zum Teil über Jahre) eher Aussenseiterin war, hat total gut ihren Weg gemacht, ist voll integriert, ist verheiratet, hat eine grosse Familie, die sie super managt... Ich glaube, jede von uns kennt solche Beispiele. Ermutige dich selbst mit solchen Beispielen, und lass nicht zu, dass deine negativen Gefühle dein Kind daran hindern, in seiner natürlichen, umkomplizierten Art auch schwierigere Ereignisse als das hinzunehmen, was sie sind - nämlich einzelne äussere Ereignisse, die über seinen Wert und sein Wesen als Person nichts aussagen.
Re: Wie damit umgehen, wenn Kigakind "ausgeschlossen" wird?
Hallo zusammen!
Ich wollte mich ganz herzlich für eure Antworten bedanken und mich entschuldigen, dass ich mich erst jetzt melde. Ich hatte gesundheitlich etwas eine anstrengende Zeit und bin nicht zum "aktiven" Forümlen gekommen.
@bona: Danke für deine Erfahrungsberichte und Tipps! Das mit dem wo es wie eingeladen ist, habe ich auch schon gemacht, um das Ganze etwas in die richtige Perspektive zu rücken.
Therapie mache ich auch seit einem Jahr. Mir ist schon bewusst, dass ich hier nicht meine Erfahrungen mit dem meines Kindes mischen kann. Fällt aber manchmal schwer.
@shiva: Danke auch für deinen Input! Ja, das Vermischen ist schon mein Problem. Allerdings ist es schon nicht so, dass es mein Kind nicht stört (das hab ich vielleicht etwas missverständlich ausgedrückt), aber es stört es sicher nicht in dem Mass bzw. kann damit im Moment auch umgehen. Auch wenn es letzthin schon meinte, "Mami, es ist gemein, wenn X mit Y Streit hat, dann wird Y trotzdem zum Festli eingeladen, aber wenn ich mit X Streit habe nicht." Es ist also nicht so, dass es sich dazu nichts überlegt. Ich meinte wohl auch mehr das mit "Stärken", wie ich darauf am besten reagiere, gerade weil ich nicht will, dass es irgendwann auf dieselbe Schiene wie ich gerät (das ist im Moment noch nicht der Fall, denke ich.)
Dein Gedanke, dass man versucht mit allen auszukommen, aber man nicht alle lieben muss, finde ich schön, das versuche ich eigentlich meinem Kind auch mitzugeben.
@gast. Auch dir danke- ja, im Moment kommt es schon mit seinen Gefühlen zu mir (manchmal etwas zeitversetzt, aber immerhin) dann besprechen wir es eigentlich auch in dem Sinne.
@helena: Auch dir danke! Ja, leider ist es so bei uns im Kiga, dass die Einladungen immer vor allen verteilt wird. Mache ich genau aus dem Grund nicht. Klar bekommen es die Kids trotzdem irgendwann mit, aber ich finde es schon noch einen Unterschied, wenn alle in der Garderobe sitzen, und gespannt warten, ob der "Überbringer" vor einem hält oder nicht. Mein Kind wollte natürlich seine Einladung auch im Kiga verteilen, aber ich hab dann erklärt, warum ich das nicht will (gerade, weil es ja selber auch schon in der Situation war, dass es dann halt keines bekam, evtl. noch im Stile "haha, du kriegst keines")
Spannend, unsere Kinder scheinen ähnlich zu sein, meins kann mit vielen spielen, wird auch eingeladen zum Spielen zu anderen, aber niemand "Festes" oder Exklusives (was ich ja nicht schlimm finde, finde das sogar gut), deshalb auch halt manchmal jemand, der dann halt nicht eingeladen wird, weil ja die Anzahl der Eingeladenen beschränkt ist.
Ja, das Ausstrahlen ist wirklich wichtig (bzw. dass ich es eben nicht ausstrahle!)
Ich denke, es hat damit zu tun, dass es lange so aussah, als bliebe sie ein Einzelkind, und da waren und sind mir halt Freundschaften umso wichtiger. Aber ich denke, dadurch hat es auch gelernt, mit sich alleine zufrieden zu sein oder sich zu beschäftigen. Was ich wichtig finde, dass man sich selbst auch mal genug ist.
@family: Danke dir für deine Worte! Du hast das sehr schön zusammengefasst.
Ich wollte mich ganz herzlich für eure Antworten bedanken und mich entschuldigen, dass ich mich erst jetzt melde. Ich hatte gesundheitlich etwas eine anstrengende Zeit und bin nicht zum "aktiven" Forümlen gekommen.
@bona: Danke für deine Erfahrungsberichte und Tipps! Das mit dem wo es wie eingeladen ist, habe ich auch schon gemacht, um das Ganze etwas in die richtige Perspektive zu rücken.
Therapie mache ich auch seit einem Jahr. Mir ist schon bewusst, dass ich hier nicht meine Erfahrungen mit dem meines Kindes mischen kann. Fällt aber manchmal schwer.
@shiva: Danke auch für deinen Input! Ja, das Vermischen ist schon mein Problem. Allerdings ist es schon nicht so, dass es mein Kind nicht stört (das hab ich vielleicht etwas missverständlich ausgedrückt), aber es stört es sicher nicht in dem Mass bzw. kann damit im Moment auch umgehen. Auch wenn es letzthin schon meinte, "Mami, es ist gemein, wenn X mit Y Streit hat, dann wird Y trotzdem zum Festli eingeladen, aber wenn ich mit X Streit habe nicht." Es ist also nicht so, dass es sich dazu nichts überlegt. Ich meinte wohl auch mehr das mit "Stärken", wie ich darauf am besten reagiere, gerade weil ich nicht will, dass es irgendwann auf dieselbe Schiene wie ich gerät (das ist im Moment noch nicht der Fall, denke ich.)
Dein Gedanke, dass man versucht mit allen auszukommen, aber man nicht alle lieben muss, finde ich schön, das versuche ich eigentlich meinem Kind auch mitzugeben.
@gast. Auch dir danke- ja, im Moment kommt es schon mit seinen Gefühlen zu mir (manchmal etwas zeitversetzt, aber immerhin) dann besprechen wir es eigentlich auch in dem Sinne.
@helena: Auch dir danke! Ja, leider ist es so bei uns im Kiga, dass die Einladungen immer vor allen verteilt wird. Mache ich genau aus dem Grund nicht. Klar bekommen es die Kids trotzdem irgendwann mit, aber ich finde es schon noch einen Unterschied, wenn alle in der Garderobe sitzen, und gespannt warten, ob der "Überbringer" vor einem hält oder nicht. Mein Kind wollte natürlich seine Einladung auch im Kiga verteilen, aber ich hab dann erklärt, warum ich das nicht will (gerade, weil es ja selber auch schon in der Situation war, dass es dann halt keines bekam, evtl. noch im Stile "haha, du kriegst keines")
Spannend, unsere Kinder scheinen ähnlich zu sein, meins kann mit vielen spielen, wird auch eingeladen zum Spielen zu anderen, aber niemand "Festes" oder Exklusives (was ich ja nicht schlimm finde, finde das sogar gut), deshalb auch halt manchmal jemand, der dann halt nicht eingeladen wird, weil ja die Anzahl der Eingeladenen beschränkt ist.
Ja, das Ausstrahlen ist wirklich wichtig (bzw. dass ich es eben nicht ausstrahle!)
Ich denke, es hat damit zu tun, dass es lange so aussah, als bliebe sie ein Einzelkind, und da waren und sind mir halt Freundschaften umso wichtiger. Aber ich denke, dadurch hat es auch gelernt, mit sich alleine zufrieden zu sein oder sich zu beschäftigen. Was ich wichtig finde, dass man sich selbst auch mal genug ist.
@family: Danke dir für deine Worte! Du hast das sehr schön zusammengefasst.