@ lisettli: Herzlichen Glückwunsch & willkommen!!
@ Grossmutter-Anekdote aus der 1. SS:
Nachdem wir unsere engsten Familienmitglieder eingeweiht hatten haben wir beschlossen, dass wir es meiner Grossmutter (ich war ca. in der 9. Woche) auch bereit sagen. Sie war damals 91 und hatte eigentlich eh alles innert weniger Stunden wieder vergessen. Entsprechend fanden wir es überzogen und nicht notwendig, ihr auch noch einen "Maulkorb zu verpassen". Eine Woche später - meine Eltern waren an der Hochzeit meines Onkels - fragte plötzlich eine meiner Tanten meine Mutter, ob es tatsächlich stimme, dass ich schwanger sei. Meine Eltern waren natürlich ganz irritiert, woher die das wusstse. Wir hatten ja extra allen einen Maulkorb verpasst. Nun sagte die Tante, sie wisse es von S. (einer weiteren Tante, die in Amerika lebt, aber nicht anwesend war). Sehr seltsam... Am Ende kam raus, dass die es wiederum von F. am Telefon erfahren hatte. F. ist eine enge Vertraute/Bekannte unserer Familie, die sich sehr viel um meine Grossmutter gekümmert hatte, nachdem sie ins Heim umgezogen war. F. sagte uns dann, dass meine Grossmutter ihr das also gleich freudestrahlend erzählt hätte an dem Tag, das waren offenbar echt "Breaking News" für sie. Na, auf jeden Fall hat die Nachricht wohl doch einen Platz im Langzeitgedächtnis ergattert. So viel also zum Thema "erzählen".

Leider ist meine Grossmutter dann damals als ich im 5. Monat war verstorben, aber sie hat doch immerhin noch den Bauch streicheln und wenigstens so noch "hallo" sagen dürfen.
Es war auf jeden Fall amüsant, über welche Ecken die frohe Kunde plötzlich überall die Runde machte.
@ Symptome:
Blähbauch --> Oh ja, fühle mich jetzt schon drei Monate weiter wenn ich meinen Bauch im Profil anguck. Auch so ein Phänomen, dass ich in der 1. SS irgendwie nicht hatte. Dass die Verdauung nur sehr träge funktioniert, macht es gerade nicht leichter.
Am Montag hatte ich ausserdem mal 2 kleine Tropfen Blut im Slip. Da ist vermutlich einfach ein Äderchen geplatzt. Hatte es in der 1. SS auch mal gegen der 7. SSW.
@ Sport:
Hatte in der 1. SS bis zum 4. Monat noch Eistanz gemacht, ging wunderbar. Hatte da allerdings auch nicht so mit Kreislaufproblemen und Müdigkeit zu kämpfen. Später hatte ich dann noch SS-Yoga und bis ca. zum 7. Monat noch einen Tanzkurs mit meinem Mann besucht. Bis mir einmal beim Tango "schneeweiss" vor Augen wurde, da wäre ich um ein Haar weggekippt und konnte mich gerade noch so auf einen Stuhl retten.
@ Geburtsvorbereitungskurs:
Wir hatten damals einen gemacht inkl. Säuglingspflege. Zusätzlich hatte ich ein Buch über Hypnbirthing gelesen. Für das erste Mal war es auf jeden Fall gut zu wissen, was überhaupt auf einen zukommt, was den Einsatz von gewissen Instrumenten bedingen kann, welche Möglichkeiten man grundsätzlich hat mit welchen Konsequenzen etc. Die meisten Krankenkassen übernehmen meines Wissens auch einen Teil der Kosten. Bei uns war es mehr informativ.
@ Geburt:
Ich persönlich war damals physisch komplett überwältigt. Weniger von den Schmerzen als von den immensen Kräften die unter der Geburt in meinem Bauch ohne mein Zutun wirkten. Mein 1. Sohn kam ohne PDA, auf natürlichem Wege, ohne ernsthafte Komplikationen zur Welt und rückblickend bin ich dankbar, dass es so gut gelaufen ist. Aber auch wenn es unromantisch klingt, ich fühlte mich eigentlich mehr wie eine Gebärmaschine, trotz allem was ich zuvor gelesen/gehört hatte zu Atmetechniken, Entspannungsübungen etc. Die funktionierten für mich eigentlich mehr als willkommene Ablenkung - und das war auch gut so, sonst hätte ich mich womöglich verkrampft. Trotzdem fühlte ich mich die ganze Zeit eher dissoziiert, als dass ich das Gefühl gehabt hätte, mit irgendwelchen Techniken auf die Geburt selbst oder gar die Intensität der Wehen Einfluss nehmen zu können. Natur ist nun mal Natur. Das ist das, was mir ironischerweise keiner so explizit gesagt hatte im Vorfeld. Man denkt ja immer, man kann alles beeinflussen. Letztlich glaube ich inzwischen, dass es am besten ist, wenn man das ganze möglichst entspannt auf sich zukommen lässt und die Umstände einfach so annimmt wie sie dann sind.
Aber ist ja wirlich noch lang, lang hin.