Kinder aus der Schule nach hause schicken

[Nuuneli]

In der Eingangsfrage ging es um das Turnzeug.
Was die Lehrerin für Konsequenzen hat, ist nicht das Problem der Eltern. Die Schule hat während der Schulzeit die Aufsichtspflicht. Frage mich, was die LP macht, wenn ein Kind verunfallen würde, wenn sie es nach Hause schickt...!
Wenn jemand eine Hausaufgabe vergessen hat, dann könnte sich das auf die Note auswirken. Ist die Lismete nicht da - naja, dann muss zuhause weitergestrickt werden, und es gibt in der Handarbeit sicher 1000 kleine Arbetli, die ein Schüler machen könnte (z.B. Ordnung im Nähkästli oder bei den Wollresten oder so was) oder - wenn es eine Arbeit ist, bei der man noch andere Sachen machen muss, dann macht halt dieses Kind schon weiter (wird z.B. ein Socken ein Hund gestrickt, dann kann man ja die Beine schon beginnen oder sowas), vorausgesetzt die LP ist nicht zu "faul" es diesem Kind halt schon vorher zu erklären. (Ich mache die Erfahrung, dass viele - nicht alle! - Handarbeitslehrerinnen sehr festgefahren sind...) Die Aufgabe muss ja nicht sinnvoll sein, aber logisch...
Ich verstehe, dass vergessene Sachen total mühsam sind. Was vorallem wichtig ist: die Eltern müssen das wissen. Sie können sich nicht einfach aus der Verantwortung ziehen. Bei uns (jetzt rede ich schnell von der SEKUNDARschule!) gibt es deshalb Einträge und bei einer bestimmten Anzahl hat sich das Auswirkung auf die mündliche Note oder auf den Verhaltenseintrag ins Zeugnis. Je nach dem, was halt vergessen wurde. Hausaufgaben vergessen ist eine andere Sache als Turnzeug vergessen. Und es kann jedem das eine oder andere Mal passieren.

[Phase 1]

Turnsachen vergessen Kind darf nicht turnen.
Nach zweimal vergessen muss es am Mittwoch Nachmittag dem. Hausabwart beim putzen der Schule helfen.
Glaubt mir keiner vergisst das Zeugs je wieder!!!

[Minchen]

Wir wurden öfters nach Hause geschickt, um was Vergessenes zu holen. Anno dazumal.
Aber damals waren längst nicht so viele Mütter erwerbstätig und die Wahrscheinlichkeit, dass jemand zu Hause war, war weitaus grösser.
Wenn doch mal ein Schüler/eine Schülerin vor verschlossener Türe stand, ist er oder sie halt unverrichteter Dinge in die Schule zurückgekommen.
Ich weiss nicht, ob die Lehrer das früher gedurft haben oder nicht.
So rein aus dem Bauch raus würde ich sagen, dass ich kein Problem hätte, wenn eines meiner Kinder nach Hause geschickt würde, um etwas Vergessenes zu holen. Ich wäre darum besorgt, dass beide Kinder sich jederzeit Zutritt ins Haus verschaffen könnten (sei es durch einen hinterlegten Schlüssel beispielsweise).
Aber wie's dann ist, wenn's soweit ist und die beiden in die Schule gehen.. keine Ahnung, das sehen wir dann.

[carina2407]

Turnsachen vergessen Kind darf nicht turnen.
Nach zweimal vergessen muss es am Mittwoch Nachmittag dem. Hausabwart beim putzen der Schule helfen.
Glaubt mir keiner vergisst das Zeugs je wieder!!!

In was für eine Schule gehen denn deine Kinder? Ins Bootcamp oder was ? Sorry find ich voll daneben, hätte ich als Mutter sehr Mühe mit solchen Methoden.

Nach Hause schicken: Finde ich für 4.Klässler grundsätzlich zumutbar, problemaitsch sehe ich
ich es aber auch, wenn die Eltern darüber nicht informiert werden. Denn falls etwas passiert auf dem Schulweg habe ich als Mutter keine Ahnung, ich denke mein Kind ist wohlbehalten in der Schule, und ich glaube nicht dass die Lehrerin ihre Klasse verlässt wenn besagtes Kind in nützlicher Frist nicht wiederkommt, um zu schauen wo es abgeblieben ist. Von daher fände ich es besser das Kind mit den Kleidern mit turnen zu lassen (machen sie bei uns so) oder bei vergessenen Hausaufgaben eine andere Arbeit zu geben.

Bei uns dürfen die Kinder nur nach Absprache mit den Eltern oder Notfallpersonen nach Hause geschickt werden, z.b bei plötzlicher Krankheit. Ist niemand erreichbar bleibt das Kind in der Obhut der Schule bis Schulschluss. Für Vergessenes wird hier niemand heim geschickt. Bei grober Wiederholung wird man von der Lehrerin informiert und muss dann halt als Mutter wieder vermehrt drauf achten dass das Kind seine Sachen beisammen und dabei hat.

[Phase 1]

Carina nein sicher nicht.
Aber weist du es ist echt mühsam wenn die Kinder alles vergessen Vorallem weil die meisten eh mit dem Zug kommen müssen und daher gar nicht die Möglichkeit haben nach Hause zu gehen.


Gestern bekam ich auch ein Anruf einer Verwandten.
Ihre Tochter (3 klasse) ist hochgradige auf Nüsse allergisch und benötig daher das Notfall kit Fals sie etwas solches isst.
Sie hat es immer dabei und weis wie damit umgehen.
Gestern stand nun das Kind um halb elf zuhause vor der Türe und hat geklingelt.
Sie hätte vor einer halben Stunde wohl etwas mit Nuss gegessen und der Lehrer hat sie als er es erfahren hat einfach nach Hause geschickt...

Tja jetzt ist die Hölle los im Ofen.
Gott sei dank war es dann nur beim Verdacht geblieben, aber für den lehrer hat das nun anscheinend tatsächlich Konsequenzen.

[carina2407]

Ja klar ist das mühsam, Kinder sind aber nunmal manchmal mühsam. Damit sollten LPs umgehen können und andere Lösungen finden. Schulhaus putzen hat nichts mit vergessenen Sachen zu tun. Meine Tochter kann auch keine vergessenen Sachen zu Hause holen, sie geht mit dem Schulbus , da sie am anderen Ende der Stadt zur Schule geht. Ich würde eine Ströfzgi am Mittwochnami für so ein kleines "Vergehen" trotzdem nicht akzeptieren.

@Nussallergie: Ja vermutlich wird das Konsequenzen haben, sie hätte nämlich dem Heimweg ersticken können. Wenn er unsicher war hätte er lieber mal die Mutter angerufen, wie gesagt, bei uns ist die Weisung ganz klar:Ohne Absprache mit Eltern oder anderen Bezugspersonen darf ein Kind nicht nach Hause geschickt werden.

[aryu]

In der Eingangsfrage ging es um das Turnzeug.

Stimmt, aber der Titel des Threads heisst "Kinder aus der Schule nach hause schicken"

Ist die Lismete nicht da - naja, dann muss zuhause weitergestrickt werden, und es gibt in der Handarbeit sicher 1000 kleine Arbetli, die ein Schüler machen könnte (z.B. Ordnung im Nähkästli oder bei den Wollresten oder so was) oder - wenn es eine Arbeit ist, bei der man noch andere Sachen machen muss, dann macht halt dieses Kind schon weiter (wird z.B. ein Socken ein Hund gestrickt, dann kann man ja die Beine schon beginnen oder sowas), vorausgesetzt die LP ist nicht zu "faul" es diesem Kind halt schon vorher zu erklären. (Ich mache die Erfahrung, dass viele - nicht alle! - Handarbeitslehrerinnen sehr festgefahren sind...) Die Aufgabe muss ja nicht sinnvoll sein, aber logisch...

Klar, und ein einzelnes Kind kann man immer bewältigen. Lässig wird's aber dann, wenn vier Stück kommen und ihre Sachen nicht haben (momol, das kommt vor...). Es regt einfach dann auf, wenn die LP so viel Zeit und Energie verbraten muss für die, die ihre Sache nicht recht gemacht haben. Für alle anderen bedeutet das, dass sie warten müssen. Ich meine, auch das "weiter machen". Warum soll die Lehrerin dem Kind, das etwas nicht gemacht/dabei hat, eine solche Sonderbehandlung zukommen lassen? (Übrigens: Ich bin nicht Handsgi-Lehrerin, sondern war das Kind, das nach Hause musste, die Lismete holen, die ich eigentlich gar nicht vergessen, sondern einfach nicht gemacht hatte Ich bin also mit der Lismete heim und habe dann die Lismernadeln rausgezogen und zuhause gelassen... und behauptet, meine Mutter hätte sie ihrer Schwester ausgeliehen... GOTT habe ich Handsgi gehasst... )

Aber gut, das geht jetzt zu weit.

Die Sachlage ist ja so oder so klar, juristisch gesehen, da muss man gar nicht diskutieren. Wie man als Eltern mit LP umgeht, die sich darüber hinwegsetzen (aus Unwissen? aus pädagogischer Überzeugung (ob die nun richtig sei oder falsch...)?...) steht auf einem anderen Blatt, das darf ja unterschiedlich sein.

lg, RU

[dede]

Bei uns werden Kinder auch nach Hause geschickt, wenn sie was vergessen haben. Es ist auch schon vorgekommen, dass die Kinder dann nicht mehr zurück in die Schule gingen und gesucht werden mussten. Es sind in der Klasse unseres ältesten Kindes immer wieder die gleichen zwei, eine Veränderung beim Verhalten hat das Heimschicken bisher nicht gebracht. Und insgesamt ging durch die diversen Suchaktionen wohl mehr Unterrichtszeit verloren, als wenn man den Kinder das Verpasste zu Hause zum Nacharbeiten aufgegeben hätte.
Ich weiss nicht, ob das Nachhauseschicken mit den Eltern abgesprochen wird. Mein Kind hat keinen Schlüssel dabei, wenn es nicht zwingend ist, und ich bin spontan genug, dass ich auch mal weg bin, ohne dies den Kindern vorher mitzuteilen, da ich ja wieder zu Hause bin, wenn sie aus der Schule heimkommen. Ich habe den Kids gesagt, dass sie im Fall der Fälle sagen dürfen/ sollen, dass die Mutter weg sei und sie keinen Schlüssel hätten. Mir ist es lieber, dass die Kinder das Verpasste zu Hause nachholen müssen.
Und wenn ich mich mal verspäten würde, dann kenne ich die Nummern diverser Nachbarn, die dann meine Kinder zu sich holen würden, also brauchen die Kinder generell keinen Schlüssel mitzutragen.
Bei uns kommt es auch 1 - 2x/Jahr vor, dass die Kinder ohne Rücksprache früher nach Hause geschickt werden, auch wenns nur 20 Minuten sind, gerade für die Kleineren ein Tränenmeer, wenn dann niemand zu Hause ist. Ich finde solche Situationen unnötig.

[Hausdrache]

Ich würde nie ein Kind nach Hause schicken. Weil ich muss als Lehrperson die Aufsicht während der Unterrichtszeit gewährleisten. Da eingeschlossen sind auch Pausen. Schulweg ist im Kompetenzbereich der Eltern, da müssen sie entscheiden, ob und wie ihr Kind in die Schule kommt und was vertretbar ist. Wenn man es ganz streng nimmt. Während der Unterrichtszeit, die von der ersten bis zur letzten Lektion dauert, bin ich für die Kinder verantwortlich.

Was möglich sein kann, aber schon heikel ist, ist dass man die Eltern kurz anruft und ihnen mitteilt, dass das Kind etwas holen kommt. Gerade wenn Kinder in Sichtweise zum Schluhaus wohnen und es Dinge sind, ohne die wir nicht weiterarbeiten können, dann kann es sein, dass ich die grösseren nach Rücksprache mit einem Elternteil schnell schicke. Aber sobald sie aufs Velo müssten dafür und mehrere Kilometer fahren, macht es für mich keinen Sinn mehr. Bis sie zurück sind, ist die Stunde um

Und, was das nicht turnen wollen angeht. Ich denke als Lehrperson kennt man die Schüler fängs etwas. Da kann ich selber entscheiden, ob es schlimmer ist, wenn sie nicht turnen dürfen und halt zuschauen müssen, oder in den Kleidern turnen. Ich gebe ihnen aber immer die Chance, sich selber zu organisieren. Sie finden meistens eine Lösung, weil es oft Kinder hat, die noch eine zweite Turnhose dabei haben, oder die Mädchen haben oft neben den Turnschuhen noch Geräteschühchen dabei und helfen dann schonmal aus.

Die Meisten Kinder turnen gerne und vergessen das Turnzeug nicht einfach so, sondern sind sehr traurig, wenn sie es nicht dabei haben.

Früher nach Hause schicken
mache ich auch nicht, man kann immer noch ein Spiel anhängen, ein Lied singen, etwas vorlesen, oder Qautschsätze erfinden und aufschreiben. Da kenne ich echt nichts. Ich habe meine Unterrichtszeiten und die müssen eingehalten werden. Da ich selber arbeite, ärgert mich das immer sehr, wenn so spontane Dinge passieren und dann die Kinder weinend zu Hause stehen. War bei unserer Grossen im KIGA mal der Fall. Sie war eine halbe Stunde früher als sonst, ich war noch bei der Nachbarin um Eier zu holen. Das gab vielleicht tränen. Zum Glück hat sie eine andere Nachbarin gesehen und getröstet. Mittlerweile haben wir bei einer Nachbarin einen Schlüssel hinterlegt, genau für solche Momente.

[Drag-Ulj]

Es passt nur indirekt in diesen Thread, aber ich frag trotzdem mal... Wie sieht es rechtlich & pädagogisch aus, wenn ein Erstklässler wegen Fehlverhalten abgeholt werden muss???
Es betrifft nicht mein Kind, wühlt mich also emotional nicht auf... Bin aber sehr gespannt auf eure Antworten & Haltungen v.a. dem der LPs & evtl. betroffenen Eltern.
Danke euch

[Nuuneli]

Kommt schwer auf die Situation an, finde ich...

[Drag-Ulj]

Klar. Aber ist es erlaubt? Und was wäre für dich als LP und/oder Mutter eine Situation, die dies rechtfertigt???

[Ups...]

für mich rechtfertigen würde das:

- nicht geimpfte Kinder
- Wenn eine Suspendierung ansteht
- Kind prügelt zu sehr
- andere Strafen (logische Konsequenzen - wie ihr mögt) haben bisher noch nichts gebracht
- Kinder verletzt ein anderes Kind
- Kind hat anderes Kind so gemobbt, dass es unzumutbar ist, beide Kinder in einem Raum zu haben (Opferschutz)
- sehr freches Verhalten des Kindes

[Phase 1]

Es ist in schweren Fällen durchaus erlaubt Kinder zu suspendieren.
Aber gleich einen erst klässler?
Da frag ich mich dann schon was da schief läuft.

[Drag-Ulj]

Ups...
Ausnahmsweise gehöre ich nicht in diese Schublade, kann nicht viel mit Strafe vs. Konsequenz anfangen
Wie meinst du das mit den ungeimpften Kindern...?! Im Falle einer Krankheit oder allgemein? Das Gesetz nehme ich gerne an

Deine Gründe sind schon recht logisch, Frage mich ob ein Erstklässler dazu in der Lage ist?! Bin ich wohl naiv, hmmmm... Und was wäre denn, wenn die Eltern zu diesem Zeitpunkt zu weit weg wären, oder bei der Arbeit unabkömmlich... Was wäre die Lösung der Schule??? :/

[Ups...]

@Drag-Ulj

ja, im Fall einer Krankheit z.B. wenn Masern ausbrechen o.ä. dann alle ungeimpften Kinder heim - sofort
zu was ein Erstklässler fähig ist... naja, die einen zu mehr, die anderen zu weniger... Dort, wo ich aufgewachsen bin hat mal ein Erstklässler (oder allermaximal 2. Klässler) einem Kindergärtler das Brustbein gebrochen - mit Absicht!

Wenn Eltern weg sind? Dann - ganz ehrlich - je nach Schwere des "Vergehens" - von in einem speziellen Zimmer mit irgend einer Aufgabe warten bis zu Polizei aufbieten (bzw. Jugendamt) ... was ich damit vor allem meine: es gibt Eltern und Eltern - die einen sind gut, die anderen weniger...
Es gibt auch Eltern, die schieben dann die "unabkömmlichkeit" des Jobs vor, damit sie eben nicht das Kind abholen müssen, denken - da soll doch die Schule dafür Sorgen. (usw. usw. usw.)
Meist sind diese Eltern die gleichen Eltern, dessen Kinder in der Schule auch recht auffällig sind... da ist evt. nicht schlecht, beide Parteien (Eltern und Kind) mal ein Zeichen zu setzen...

[Drag-Ulj]

OmG... Da schreibst du Sachen!!
Das Kind ist klar ein auffälliges Diagnose-Kind, die Mutter kam mir sehr engagiert vor, auch einsichtig... Hat mir die Geschichte auch selbst erzählt (von ihrem Kind, nicht den aktuellen Vorfall)...
Polizei für ein freches Kind ist gar zu gut gemeint. Und obs nützt sei dahingestellt...

[Satara]

@Drag-Ulj

ja, im Fall einer Krankheit z.B. wenn Masern ausbrechen o.ä. dann alle ungeimpften Kinder heim - sofort

Also dann möchte ich auch mein geimpftes Kind zu Hause!


Gesendet von iPhone mit Tapatalk

[Ups...]

@Satara

nicht das Kind das krank ist - das soll auch heim - logischerweise - aber alle nicht geimpften auch - einfach wenn mal wieder so eine Welle ausbricht - muss noch nicht mal ein Fall in der Schule gehabt haben...

Wie soll denn die Schule dazu stehen, wenn ein Kind krank ist und Mami / Papi kann grad nicht kommen, weil sie bei der Arbeit nicht weg wollen???

[Phase 1]

Ups genauso wie die Schulen es aushalten müssen das Eltern ihre kranken Kinder trotzdem zur Schule schicken.
Ich hab schon sooo oft gehört wie mir Eltern selbst sagten sie hätten ihrem 38,9 grad fiebrigen Kind algifor ect gegeben und es trotzdem zur Schule geschickt, weil das ja ein schlechter Zeitpunkt sei blablabla..