Die wahre Problemzone der Frau ist das Geld

Wer kennt sich aus?

Moderator: conny85

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Eliana
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Re: Die wahre Problemzone der Frau ist das Geld

Beitrag von Eliana »

Momentan beschäftig mich das Thema total, und es ist einfach sooo frustrierend.
Der Artikel hat wieder mal alles auf den Punkt gebracht. Die Kommentare (vor allem die männlichen) zeigen aber deutlich auf, wo unsere Gesellschaft steht.
Frauen werden immer noch an den Herd gedrückt. Klar, es gibt ja auch Frauen, die freiwillig Hausfrau sein wollen und das ist ja auch ok, aber wer guckt dann für ihre Rente? Da will ja auch niemand zahlen! Und jene, die arbeiten wollen/müssen finden keine Krippenplätze.
Ich bin momentan schwanger und bin Hauptverdienende. Klar, ich liebe mein Job aber ich würde gerne nachher 80% arbeiten. Weiss aber noch nicht, ob dies möglich ist. Mich fragen jedoch tatsächlich Leute, ob wir wirklich auf mein Einkommen angewiesen sind. Als würde ich ein Sackgeld verdienen! Andere Fragen, wieso ich ein Kind will, wenn ich Vollzeit arbeite. Das ist einfach respektslos! Ah, musste einfach mal abladen! ich hoffe, unsere Kinder haben es mal besser!

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Ups...
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Re: Die wahre Problemzone der Frau ist das Geld

Beitrag von Ups... »

Ich finde nicht, dass Frauen an den Herd gedrückt werden...
Wenn du Hauptverdienerin bist, weshalb gehst du dann nicht weiterhin 100% arbeiten und dein Mann bleibt daheim und guckt auf das Kind?

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Krambambuli
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Re: Die wahre Problemzone der Frau ist das Geld

Beitrag von Krambambuli »

frauen an den herd gedrückt? es ist nunmal so das frauen bzw weibliche organismen (mal abgesehen von hermaphroditen) den nachwuchs austrage.

manchmal kommts mir vor als das frauen diese gegebenheit bereits als sexistisch empfinden.

Leela
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Re: Die wahre Problemzone der Frau ist das Geld

Beitrag von Leela »

Man stelle sich den Aufschrei vor, wenn Frauen genötigt würden, ihre kleinen Babys abzugeben und möglichst schnell wieder zu arbeiten, "vom Herd verscheucht" sozusagen :lol:
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Solvej2
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Re: Die wahre Problemzone der Frau ist das Geld

Beitrag von Solvej2 »

Krambambuli hat geschrieben:frauen an den herd gedrückt? es ist nunmal so das frauen bzw weibliche organismen (mal abgesehen von hermaphroditen) den nachwuchs austrage.

manchmal kommts mir vor als das frauen diese gegebenheit bereits als sexistisch empfinden.
Und was hat Austragen mit jahrelang nicht in die Rentenkasse einzahlen zu tun? Ganz ehrlich, ich fand eigentlich die Diskussion bis jetzt recht differentiert. Schwing doch nicht einfach die " frauen" Keule, wenn du mit einem konkreten Beitrag nicht einverstanden bist. Denn du beziehst dich doch auf den Beitrag über dir, oder?

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Krambambuli
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Re: Die wahre Problemzone der Frau ist das Geld

Beitrag von Krambambuli »

sehr undifferenziert von mir das stimmt. ich diskutiere hier drin eigentlich nie. man möge es überlesen.

Eliana
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Re: Die wahre Problemzone der Frau ist das Geld

Beitrag von Eliana »

@ Ups: ja, ich werde ja weiterhin Vollzeit arbeiten und mein Mann reduzieren. Aber wie geschrieben, kamen da auch schon Vorwürfe (einfach ignorieren ist meine Taktik-z.T. einfach frustrierend).

@Krambambuli: ja, Frauen tragen den Nachwuchs aus, aber das sind nur 9 Monate. Deshalb sind wir nicht von Natur aus verpflichtet die ganze Erziehung zu übernehmen und auf unsere Renten und Berufsleben zu verzichten. Wenn es sich jemand leisten kann und es auch so will, ist es ja ok am Herd zu bleiben. Aber für den Rest, jene die es sich nicht leisten können oder jene die neben Mutter auch andere Rollen spielen wollen, sollte es doch Möglichkeiten geben. D.h. mehr Flexibilität von den Männern, Arbeitsgeber, Krippen etc. Dies ist in der Schweiz leider noch nicht der Fall. Ansonsten können nur Frauen mit reichen Männer Kinder haben! Eben, jene die es sich leisten können.

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carina2407
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Re: Die wahre Problemzone der Frau ist das Geld

Beitrag von carina2407 »

Ups... hat geschrieben:Ich finde nicht, dass Frauen an den Herd gedrückt werden...
Wenn du Hauptverdienerin bist, weshalb gehst du dann nicht weiterhin 100% arbeiten und dein Mann bleibt daheim und guckt auf das Kind?
Damit wäre aber das Problem der fehlenden Pensionskasse in der Zeit nicht behoben, sondern nur verlagert. Wenn er zu Hause bleibt und keine Beiträge zahlt, hat er einfach die Lücke.
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Ups...
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Re: Die wahre Problemzone der Frau ist das Geld

Beitrag von Ups... »

Ja (darum ging es aber im Satz auf den ich geantwortet habe gar nicht) - ausser eben, man nimmt die Eigenverantwortung wahr.

Irgendwo (war wohl hier drin) hat jemand geschrieben, man solle mit dem MUSS der 2. Säule aufhören, und alle sollten selber für die Vorsorge sorgen - wie soll das gehen, wenn es die Wenigen, die es hier betrifft schon nicht schaffen?

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carina2407
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Re: Die wahre Problemzone der Frau ist das Geld

Beitrag von carina2407 »

In dem Satz ging es aber eben darum, dass die Problematik darin bestünde, dass die Frauen an den Herd gezwungen würden, und das sehe ich anders, denn wenn dafür die Männer an den Herd gingen, wäre das Problem ja auch nicht gelöst. Deshalb meine Antwort darauf.

Ja das war meine Idee, und diese Bedenken habe ich ja auch geäussert. Das Problem ist auch dass es gar nicht so einfach ist sich in diesem Renten-und Versicherungsdschungel zurecht zu finden. Ich hab das Glück dass mein Mann viel Ahnung davon hat, und mir sein Wissen weitergibt, ansonsten finde ich es nicht gerade einfach für Laien, die nicht auf diesem Gebiet arbeiten.

Und wie sieht denn dein Plan F aus, von dem du am Anfang gesprochen hast? Der würde mich sehr interessieren.
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Eliana
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Re: Die wahre Problemzone der Frau ist das Geld

Beitrag von Eliana »

Carina, ich bin einverstanden mit Dir, wenn mein Mann seine Arbeitszeit reduziert ist das Rentenproblem einfach zu ihm verlegt...Ich hab auch keine Lösung, und in der jetztigen politischen Situation (rechts-Regierung) kommen leider keine Sozialpakete durch...
Für mich ist das ideale Modell wenn beide Elternteile 80% arbeiten. Dies gibt auch nicht so eine riesen Lohneinbusse wie wenn eine/r gar nicht mehr berufstätig ist und beide haben einen Ausgelich, bzw können Beruf und Familie verbinden. Leider ist auch dies oft nur eine Idealvorstellung.

+jj+
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Re: Die wahre Problemzone der Frau ist das Geld

Beitrag von +jj+ »

@eliana: wenn für euch je 80% die idealvorstellung ist, müsste dies doch eigentlich auch möglich sein, oder? ich bin überzeugt, in den meisten jobs sind 80% schon möglich, wenn man wirklich will. bedingt aber auch, dass man schon einige jahre an erfahrung bringt und je nachdem halt den arbeitgeber so auswählt.

@zum artikel: mich wundert ehrlich gesagt schon, warum dies für viele offenbar so überraschend ist. und wie viele diskussionen hatten wir auch schon hier im forum, wo es darum ging, ob sich arbeiten lohnt, wenn man kita etc. zahlen muss. da wird oft eben dieser teil vergessen oder als nicht wesentlich angeschaut.

ich finde auch, geld ist nicht alles und wenn wir ja nur finanzielle überlegungen anstellen würden, hätten wir wohl kaum kinder. und wir hier in der schweiz haben den luxus, dass jede familie für sich entscheiden kann, was das beste modell ist. soll einer der beider eltern reduzieren, soll das kind zu hause oder extern betreut werden etc. etc. aber meiner meinung sollte bei der entscheidung schon auch mitberücksichtigt werden, was für auswirkungen es hat - auch für die zukunft und altersvorsorge etc. und dabei auch berücksichtigen, dass sich die umstände ändern könnten, man sich evtl. scheiden lassen, krank etc. werden könnte...

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stella
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Re: Die wahre Problemzone der Frau ist das Geld

Beitrag von stella »

Naja... Ich finde es auch nicht sehr nett, dass meine PK vom Leistungs- auf das Beitragsprimat gewechselt hat... Das war vor 12 Jahren nicht voraussehbar...

Und nun muss ich halt schauen, wie viel ich arbeiten gehen will und kann, damit es für mich im Alter aufgeht...
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domenico
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Re: Die wahre Problemzone der Frau ist das Geld

Beitrag von domenico »

Ups... hat geschrieben:Mein Argument, dass die Frau ja nicht nichts kriegt in der BVG, sondern genau gleich viel wie der Mann- das hat niemand aufgegriffen? Weshalb nicht?
Das greife ich doch gerne auf. Du hast absolut recht. Bis zum Zeitpunkt der Scheidung ist die Frau im Artikel bzgl der Pensionskasse überhaupt nicht schlecht gestellt, zumindest nicht schlechter als ihr Ex-Mann. Das Problem liegt in den Jahren zwischen der Scheidung und dem Ende des Frauenunterhalts, dort verliert sie massiv. Sie müsste schauen, dass sie spätestens nach der definitiven Scheidung schnellstmöglich wieder auf ein höheres Pensum kommt. (Ich weiss jetzt wird kommen, dass das nicht immer möglich sei, aber vielfach wird das halt schon zu niedrig priorisiert.) Einmal weil dann sofort mehr in die eigene Pensionskasse fliesst, und zweitens weil damit die Berufschancen nach 50 teils massiv steigen, was dann wiederum zu höheren Beiträgen führen kann.

Und ich nehme an, da genau liegt dann der Unterschied zu Deinem Mann. Der würde im Falle einer Trennung vermutlich nicht noch jahrelang weiter zu Hause bleiben oder in niedrigen Teilzeitpensen arbeiten bis das jüngste Kind 16 ist, sondern würde eben schauen, dass er schnellstmöglich wieder finanziell unabhängig wird?

gruss,
domenico

+jj+
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Re: Die wahre Problemzone der Frau ist das Geld

Beitrag von +jj+ »

@domenico: genau, das finde ich, sollte der ansatzpunkt sein für alle - nach einer scheidung schnellstmöglich finanziell möglichst unabhängig sein...

@stela: so ist es leider im leben, die umstände ändern sich... und ich verstehe ehrlich gesagt auch die pk's, die anpassungen vornehmen, denn sonst geht das bei immer höheren lebenserwarung und tiefem zinsniveau niemals auf... ausserdem ändert man ja vielleicht auch noch den arbeitgeber etc., da ändert oft auch die pk wieder... da muss man immer wieder neu schauen, dass das ganze aufgeht.

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Ups...
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Re: Die wahre Problemzone der Frau ist das Geld

Beitrag von Ups... »

domenico hat geschrieben:
Und ich nehme an, da genau liegt dann der Unterschied zu Deinem Mann. Der würde im Falle einer Trennung vermutlich nicht noch jahrelang weiter zu Hause bleiben oder in niedrigen Teilzeitpensen arbeiten bis das jüngste Kind 16 ist, sondern würde eben schauen, dass er schnellstmöglich wieder finanziell unabhängig wird?
weshalb sollte er nicht noch zu Hause bleiben? Wo sollte er denn mit dem Kind hin? Im Falle einer Trennung würde es ja wohl bei ihm blieben, oder?

domenico
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Re: Die wahre Problemzone der Frau ist das Geld

Beitrag von domenico »

Ups... hat geschrieben:
domenico hat geschrieben:
Und ich nehme an, da genau liegt dann der Unterschied zu Deinem Mann. Der würde im Falle einer Trennung vermutlich nicht noch jahrelang weiter zu Hause bleiben oder in niedrigen Teilzeitpensen arbeiten bis das jüngste Kind 16 ist, sondern würde eben schauen, dass er schnellstmöglich wieder finanziell unabhängig wird?
weshalb sollte er nicht noch zu Hause bleiben? Wo sollte er denn mit dem Kind hin? Im Falle einer Trennung würde es ja wohl bei ihm blieben, oder?
Kann er ja, aber wirklich bis das Kind 16 ist?? Ich kenne keinen alleinerziehenden Vater, der das macht, und auch nur eine Minderheit von alleinerziehenden Müttern. Aber genau das hat die Frau im Artikel ja vor. Und dann fehlen natürlich massiv Jahre in der BVG.

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