Liebe Bärtschi
Erstmal vorweg: Ich verstehe deine Wut soooo gut.
Fakt ist aber auch: An der Kündigung gibt es nichts zu rütteln und wie ich raushöre, möchtest du mit dieser Chefin ja auch gar nicht mehr zusammenarbeiten. Aus diesem Grund gilt: Staub abputzen, Krönchen richten und weiter gehts.
Ich kann mich den Worten von Malaga nicht anschliessen.
Ich habe selbst und in meinem Umfeld mehr als genug erlebt, was sich Firmen alles erlauben.
Da zieht man nie die Spesen ein, die einem zustehen würden, macht Überstunden ohne sie aufzuschreiben und als Dank kriegt man den Tritt in den Arsch. (Sorry für den Ausdruck). Da würde ich nicht wie von Malaga vorgeschlagen "noch besser arbeiten", sondern schlichtweg das Nötigste machen (es sagt ja am Schluss nie jemand Danke - bzw. kam das Danke ja schon in Form der Kündigung.)
Ich verstehe deine Wut Bätschi und sehe das "sich krankschreiben lassen" auch als eine Mögliche Option, da es dir ja wirklich nicht gut geht. Durch das, dass sie dir gekündigt haben, verlängert sich die Kündigungsfrist um die entsprechenden Tage resp. zum Ende des darauffolgenden Monats der eigentlichen Kündigung (aber da kann dir deine Rechtsauskunft im Detail Auskunft geben, mehr Infos auch hier.
http://www.beobachter.ch/arbeit-bildung ... harbeiten/). Das hätte für dich den positiven Nebeneffekt, dass du längere Zeit Lohn beziehst und auch für die Stellensuche etwas länger Zeit hast.
Das Arbeitszeugnis dürfte dadurch nicht schlechter ausfallen, da sich dieses nur auf die bestehenden Beurteilungen und/oder alte Zwischenzeugnisse beziehen dürfen (Grundlage ist, was an Beurteiligung in deinem Personaldossier in Papierform vorhanden ist, wobei handschriftliche Notizen nicht zählen). Dem Mitarbeiter zum Schluss "noch eine reinwürgen", nur weil er krank war/ist, verhebet rechtlich nicht.
Liebe Bärtschi: Wenn du Tage zum Verschnaufen brauchst: Nimm sie dir.
Ich setze mich mit meiner Ansicht vielleicht etwas in die Nesseln und verstehe auch die wirtschaftliche und Arbeitgebersicht.
Schlussendlich habe ich die Erfahrung gemacht, dass viele (bei weitem nicht alle) Firmen, ihr wahres Gesicht erst bei einer Kündigung zeigen.