Ich werde versuchen mich kurz zu halten. Obwohl ich bezüglich Stuhlgangverhalten von meinem bald 4.5 jährigen Sohn ein Buch schreiben könnte


Ich suche Meinungen bzw. Erfahrungsberichte von Mami's, welche genau dasselbe erlebt haben/erleben. Denke die können mich am besten verstehen und ich möchte wissen, wie es bei euch dann weitergegangen ist...
Und zwar hatte mein Sohn seit Geburt Mühe mit dem Stuhlgang. Die ersten 6 Monate konnte er selten bis nie alleine seinen Stuhl entleeren. Wir mussten immer mit dem Fiebermesser nachhelfen. Immer wieder habe ich beim Kinderarzt nachgefragt was ich noch tun kann. Aber es hat nichts geholfen. Es ging nur so und es benötigte auch wenig "anschubsen".
Dann wurde es besser. Lange hatte mein Sohn gar kein Interesse am Häfeli bzw. Wc. Es war immer schon mit sehr viel Mühe verbunden ihn dann mit 3.5 Jahren mal endlich Richtung Häfeli zu bewegen. Vor dem WC hatte er von Anfang an Panik. Wir versuchten das Thema nebenan laufen zu lassen, versorgten das Häfeli und liessen ihm die Windel. Ohne Druck lief es dann kurz vor seinem 4. Geburi gut. Er wurde sehr schnell trocken, auch nachts.
Und dann fing es an.... Er urinierte problemlos in die Toilette, aber beim Stuhlgang wurde er immer sofort panisch. Der Teufelskreislauf hat begonnen: Er konnte jeweils bis 7 Tage nicht stuhlen, ab dem 4. Tag lief er natürlich gebückter und ass immer weniger. Wir haben es dann geschafft, dass er auf WC sitzen konnte, er WOLLTE auch ins WC stuhlen. Aber sobald der Stuhlgang begann zu drücken schrie er aus tiefster Seele. Er klemmte die Beine zusammen, wollte aber nicht mehr herunter, schrie und schrie und sein ganzen "Stuhlgangverhalten" wurde immer belastender für die ganze Familie (er hat noch eine ältere und jüngere Schwester). Bei der grösseren ging er auch immer mit und schaute zu. Sah wie easy sie es machte und das er keine Angst haben muss. Die Konsistenz vom Stuhlgang ist auch nicht hart, ernährungstechnisch alles i.O. Er trinkt auch genug. Er hält ihn willentlich zurück. Und eben, es ist eine Belastung für alle. Für ihn natürlich am meisten. Er ist ein sehr feinfühliger junger Kerl und studiert alles ganz genau. Aber wir müssen z.B echt jeweils bammeln, ob er es in die Spielgruppe schafft, ob der Stuhlgang vorher kommt.. Denn am 7. Tag ohne Entleerung kann er nicht mehr gehen. Weil dann drückt es manchmal so fest und er hält zurück und zurück.....
Beim Kinderarzt habe ich nur immer Movicol, Gatinar Saft, Bubloid Zäpfli erhalten. Nach dem Bulboid z.B. kommt der Stuhlgang auch erst 3 Tage später!! Jetzt war ich nun so verzweifelt und mit meinen Kräften am Ende, dass ich auf einen Besuch beim Gastroenterologen im Kispi gepocht habe, damit wir endlich einmal was organisches ausschliessen können... Der Termin ist heute in 1 Woche.
Aber mein Mann und ich sind uns sicher, dass es dies wahrscheinlich nicht ist. Aber so habe ich Gewissheit und wir können weiter schauen. Seit 2 Monaten besucht er auch den Osteopathen.
Aber z.B. heute Morgen (musst ihm dann über Nacht eine Windel anziehen), war schon etwas dünnerer Stuhlgang in der Windel. Er konnte kaum mehr laufen (probierte gestern Abend schon über 1h auf dem WC), sass er wieder auf dem WC und schrie ohrenbetäubend. Ich konnte nicht mehr, denn drücken kann ich ja nicht für ihn


Zweimal habe ich ihm was versprochen (Hallenbadbesuch und Osterei Auto). Und sofort war der Stuhlgang da...
War es bei euren Kids ebenfalls diese Loslassen Phase? Wann wurde es besser?
Ich kann nicht mehr und bin wirklich am Ende meiner Kräfte und Latein bei diesem Thema. Ansonsten ist er total pflegeleicht und halt eben sensibel. Er bekommt sehr viel Liebe und Nähe.
Ich möchte ihm einfach helfen. Das es für ihn auch einfach normal ist den Stuhlgang zu machen, ohne diese Qualen...
Danke für eure Antworten und sorry, dass alles etwas unstrukturiert geschrieben ist. Aber es ist so schwierig alles genau zu beschreiben. Man muss es erlebt haben (oder besser eben nicht

Glg Lena