Hallo Bienchen84
Also ich bin bei meiner Tochter nach etwa 11 Wochen wieder arbeiten gegangen. Mir ist die Decke auf den Kopf gefallen zu Hause

Vor der Geburt habe ich 80% gearbeitet, danach noch 50%. War aber noch im Studium so mit ca. 20% pro Woche (zu Hause lernen, Prüfungen usw.) Beim Sohn 18 Monate später, bin ich dann die ganzen 14 Wochen zu Hause geblieben. Danach habe ich wieder 50% gearbeitet. Mein Partner war immer bei 80% und hatte die Kinder so an einem Tag. An zwei Tagen kam meine Mutter zu uns. Das hat eigentlich sehr gut funktioniert. Die Kinder haben so eine tolle Beziehung auch zur Oma aufgebaut und natürlich zum Papa.
Dann musste ich aber Job wechseln, weil der Arbeitgeber nur noch 100% wollte. War dann da am Anfang mit 60%. Kurz darauf hat mein Partner seinen Job verloren und so habe ich auf 80% aufgestockt. Er hat dann wieder etwas für 30 oder 40% gefunden. Diese Firma ging aber leider auch nach wenigen Monaten pleite und er hatte wieder nichts. Er war dann einige Monate nur zu Hause und ich habe 80% gearbeitet. Er hat dann wieder etwas gefunden, wo er das Pensum gut selber bestimmen kann (Stundenlohn). Da ist er dann mit ca. 20% eingestiegen. Mir waren die 80% aber viel zu viel und ich bin dann auf 40% runter (war für meinen Arbeitgeber auch ideal, da ein Grossauftrag und somit viel Arbeit weggefallen ist) und er hat so nach und nach auf 80-100% (an vier Tagen) aufgestockt. Ich bin nun nach wie vor bei den 40% (davon 20% von zu Hause) und er bei 80-100%. Es gab also doch so einige Wechsel bei uns

Für uns war einfach immer wichtig, dass wir zu einen die Kinder nicht ausser Haus betreuen lassen müssen und zum anderen, dass wir immer wieder die Situation neu beurteilen.
Finanzielle Engpässe gab und gibt es bei uns immer wieder. War aber auch schon vor den Kindern so. Wir haben beide keine wahnsinnig gut bezahlten Jobs und als unsere Tochter zur Welt kam war ich 'erst' 25, er 27. So hatten wir auch kein riesiges finanzielle Polster. Wenn dann etwas unvorhergesehenes kommt (eben z.B. Kündigung), kann es schon einmal knapp werden. Wenn alles gut läuft, legen wir natürlich immer etwas auf die Seite, dann kann man auch mal eine grössere Rechnung oder sonst etwas abfangen. Denke auch da ist es wichtig, dass man immer gemeinsam darüber redet und sich dann halt eben der neuen Situation anpasst. Z.B. der andere stockt Pensum auf, besser bezahlten Job suchen, günstigere Wohnung, Ferien streichen, Auto verkaufen usw.