Ist Impfen notwendig?

Allgemeine Gesundheitsthemen, Sport, Wellness, Abnehmen - ohne Schwangerschaft und Kinderkrankheiten

Moderator: sea

Antworten
Benutzeravatar
Ups...
Wohnt hier
Beiträge: 4417
Registriert: Mi 25. Mai 2011, 08:12
Geschlecht: weiblich

Re: Ist Impfen notwendig?

Beitrag von Ups... »

@Malaga

Ich finde auch deine Meinung zu dem Thema sehr gut - und du sagst es richtig.
Wenn es einem gut geht, dann kann man sich um solchen Mist Gedanken machen... Nur schon das Thema dass ein Piecks eine Körperverletzung darstellen soll...

Ganz ehrlich, ich mache mir ein wenig um die Menschheit Sorgen - je mehr die Leute behaupten, sie hätten sich um ein Thema bemüht, desto eher sitzen Sie einem Guru auf... Ist ja auch klar, Medizin kann man nicht einfach so mal schnell schnell begreifen. Auch die Überheblichkeit, man würde Zusammenhänge etc. besser verstehen, als einer der das für x Jahre studiert... Nur weil ich eine Wand in meinem zu Hause malen kann und mir den Maler spare, heisst das doch noch nicht, dass ich mir auch den Arzt einsparen kann... :)

Mafalda84
Newbie
Beiträge: 16
Registriert: Do 8. Sep 2016, 15:32
Geschlecht: weiblich

Re: Ist Impfen notwendig?

Beitrag von Mafalda84 »

Jetzt hab ich das alles durchgelesen und muss einfach auch noch etwas sagen.

Zuerst @ Entli, genau so ist es. Ich unterschreibe bei all deinen Aussagen.

@ Insieme, warum du einen schweren Stand hast? Weil du keine wirklich bewiesenen Fakten bringst. Leider zieht nur das bei Leuten mit langjähriger wissenschaftlicher Ausbildung. Es scheint mir, es hat einige von denen, die da mitdiskutieren (mich eingeschlossen im medizinischen Bereich). Bring die wissenschaftlich bewiesenen Fakten hier und dann schauen wir weiter, sonst bleibt es einfach eine Glaubenssache, deine Interpretation vom Hörensagen oder selber Erlebtem und das ist leider nicht auf die Mehrheit übertragbar....

Und ein Punkt, der mir auch noch wichtig scheint, bzw. eine Frage an euch Impfkritiker, -gegnerinnen, eure Kinder sind alle gesund nehme ich an? Mich würde mal interessieren ob jemand von euch ein Kind mit Hanicap hat und es trotzdem nicht impft?
Meine Tochter hat eine angeborene Nebenniereninsuffizienz, sie bildet kein Cortisol ( Stresshormon), d.h. bei jedem Infekt mit Fieber muss man die Cortisoldosis erhöhen, sonst kann sie schnell in Lebensgefahr sein, d.h. sofort ins Spital, an die Infusion und strengstens überwacht. Das ist ein schwieriger Balanceakt,v.a. wenn sie noch so klein sind. In ihren ersten 13 Monaten zum Glück erst 2 mal. Und sie ist natürlich gegen alles so früh wie möglich geimpft worden und geht nicht in die Kita, solange sie nicht durchgeimpft ist, genau wegen den Kindern von Impfgegnern.
Was ist da noch das Risiko eines sehr sehr seltenen Impfschadens oder (bis jetzt nicht bewiesenen) Folgeerkrankungen gegen unzählige Aufenthalte im Spital, mit zig Butentnahmen, Messungen, Infusionen wegen Krankheiten, die man praktisch ganz verhindern kann? Würdet ihr das eurem Kind lieber zumuten?

Insieme
Newbie
Beiträge: 42
Registriert: Fr 17. Mär 2017, 20:53

Re: Ist Impfen notwendig?

Beitrag von Insieme »

@ entli: danke das du dir solche Mühe gibst zu antworten. Nur kann ich niemals auf alles zurück antworten. Ich werde hier förmlich "geflutet".

@ alle: Ich habe einen schweren Stand, weil ich vor allem die Minderheit bin. Impfgegner gibt es in diesem Chat keine und diejenigen die mal da waren, haben aufgegeben, was ich gut verstehen kann. Es sind doch immer auch "Bauch"gefühle im Spiel. Egal ob Pro oder Contra.
Mit unserer Ki-Ärztin bin ich zufrieden, trotzdem vertraue ich ihr nicht blind. Mich würde interessieren, ob von der Pro-Seite auch Contra-Infos gelesen werden. Natürlich gibt es auch Contra-Infos die nicht gut geschrieben sind. Fakt ist, dass ich mich mit der Pro-Seite und der Contra-Seite befasse und aufgrund dessen entscheide. Was soll ich den anderes tun?

Insieme
Newbie
Beiträge: 42
Registriert: Fr 17. Mär 2017, 20:53

Re: Ist Impfen notwendig?

Beitrag von Insieme »

Wenn Fakten = Studien sind, dann kann ich euch keine liefern. Da habt ihr natürlich Recht. Und somit bin ich bei euch "unten durch" (nicht böse gemeint) und kann mir die Finger wund schreiben. Es geht um soviel mehr als nur um Studien.

Insieme
Newbie
Beiträge: 42
Registriert: Fr 17. Mär 2017, 20:53

Re: Ist Impfen notwendig?

Beitrag von Insieme »

Mir ist noch was in den Sinn gekommen.
Wann hört man den, wenn jemand die Masern ungeimpft gut überstanden hat? Oder geimpft nicht gut überstanden hat?

Meine Mutter, meine Tante und die 2 ungeimpten Kinder einer Kollegin haben sie gut überstanden. Meine Mutter auch den Keuchhusten. Damit will ich nicht auf alle schliessen, sondern sagen, dass man das negative viel schneller hört.

Benutzeravatar
-Malve-
Member
Beiträge: 431
Registriert: Sa 17. Jun 2017, 17:40

Re: Ist Impfen notwendig?

Beitrag von -Malve- »

doppelt
Zuletzt geändert von -Malve- am So 10. Sep 2017, 14:29, insgesamt 2-mal geändert.

Benutzeravatar
-Malve-
Member
Beiträge: 431
Registriert: Sa 17. Jun 2017, 17:40

Re: Ist Impfen notwendig?

Beitrag von -Malve- »

@ Insieme
Ich bin klar fürs Impfen, habe Pro und Contra ausführlich angeschaut. Die Contraseiten gehen mir zu sehr Richtung Verschwörungstheorie.
Ich finde Impfen auch nicht lustig. Mein Bauch findet es auch nicht toll wenn die Spritze gesetzt wird. Ein Impftermin steht uns gerade bevor und ich freue mich also nicht darauf :? Wir haben aber im Bekanntenkreis eine Frau mit schweren Polio-Folgen und das macht mir immer wieder bewusst dass Impfen viel Leid verhindert. Ich will auch nicht erleben, dass eine meiner Töchter ein behindertes Kind zur Welt bringt das man hätte verhindern können (Röteln). Berufshalber kenne ich mich mit Behinderungen aus und finde, dass man wirklich alles daran setzen sollte wo man kann um Behinderungen zu verhindern und das Impfen ist eine solche Möglichkeit.

Im Grunde genommen ist Impfen doch eine sehr elegante Möglichkeit Krankheiten zu begegnen. Ich finde es auch sehr spannend dass versucht wird, Impfungen zu entwickeln beispielsweise gegen HIV.

Benutzeravatar
Ups...
Wohnt hier
Beiträge: 4417
Registriert: Mi 25. Mai 2011, 08:12
Geschlecht: weiblich

Re: Ist Impfen notwendig?

Beitrag von Ups... »

@Insiemne

Nein, du bist nicht unten durch weil du einfach in der Minderheit bist. Es ist auch nicht so, dass die Minderheit einfach recht hat und das Gross falsch liegt.
Das wird oft verwechselt - ihr macht mich runter weil ich alleine mit der Meinung da stehe - mach dir mal GEdanken weshalb du alleine bist...

Benutzeravatar
AnnaMama
Vielschreiberin
Beiträge: 1660
Registriert: Di 10. Jan 2006, 14:35

Re: Ist Impfen notwendig?

Beitrag von AnnaMama »

@Insieme
Du bist nicht alleine hier. Es gab mal einen aktiven Tread, in dem ganz viele impfkritische Frauen mitgeschrieben haben. Siehe hier:
viewtopic.php?f=252&t=178285
Viele sind wohl aber nicht mehr im Forum aktiv.

Benutzeravatar
Netterl
Posting Freak
Beiträge: 3701
Registriert: Fr 4. Feb 2005, 18:16
Wohnort: Bayern

Re: Ist Impfen notwendig?

Beitrag von Netterl »

@Insieme:
Du bist nicht unten durch, aber Mafalda hat Recht: Für mich argumentierst Du nach Bauchgefühl und da habe ich Schwierigkeiten, das zu akzeptieren.
Ähnlich waren auch die Argumente der anderen.

Lotus hat sehr differenziert und klar diskutiert, ich glaub auch tukki ( bin mir aber nicht sicher)

Ich kenne durch die Arbeit meines Mannes mit Behinderten Impfschäden und Schäden durch Nichtimpfern.

Selbst haben wir später geimpft.
Nothing is forever, except death, taxes and bad design

Susanne39
auf Wunsch deaktiviert
Beiträge: 739
Registriert: Do 12. Mär 2009, 11:25

Re: Ist Impfen notwendig?

Beitrag von Susanne39 »

Ich erlebe regelmässig (einigermassen panische) Eltern, deren tetanus-ungeimpfte Kinder eine gröbere Verletzung haben und die dann für die Nachimpfung ins Spital müssen statt simpel zum Kinderarzt gehen können.
Für mich hat Impfung auch viel mit Solidarität zu tun. Übrigens auch mit meinen eigenen Kindern und künftigen Enkelkindern (so Gott will) und auch mit Cousins etc.
Entli: Super und fundiert geschrieben!

Jamiro
Senior Member
Beiträge: 642
Registriert: Mi 2. Nov 2016, 10:55
Geschlecht: weiblich

Re: Ist Impfen notwendig?

Beitrag von Jamiro »

Tetanus ist sowieso nochmals ein anderes Thema, finde ich. Nicht unsonst impfen das auch viele Impfgegner. Alles andere ist schlicht fahrlässig.

Benutzeravatar
Phase 1
auf Wunsch deaktiviert
Beiträge: 9120
Registriert: So 19. Dez 2010, 18:43
Geschlecht: weiblich

Re: Ist Impfen notwendig?

Beitrag von Phase 1 »

Ich habe meine Kinder aus drei Gründen geimpft.
1. damit irgendwann mal meine Enkel oder Urenkel dann nicht mehr geimpft werden müssen weil Krankheit ausgerottet.
2. weil ich andere die nicht impfen können geschützt sind
Und zu guter letzt: um meine Kinder vor diesen Krankheiten so gut es geht schützen zu können.

Da mein GG und ich eine wirklich wirklich wirklich grosse Familie haben( ggs. Familie füllt eine ganze Stadt würde man sie auf einen Haufen zusammen ziehen), und meine auch recht gross ist, weis ich das in unserer Familie kein einziger einen impfschaden hat.
Denn die achten sehr sehr gut drauf das alle geimpft sind schliesslich ist dort unten die Krankenversorgung nicht gerade top.

Insieme
Newbie
Beiträge: 42
Registriert: Fr 17. Mär 2017, 20:53

Re: Ist Impfen notwendig?

Beitrag von Insieme »

Oh das habe ich mir schon oft überlegt warum ich alleine dastehe. Nur weil ich gegen den Strom schwimme, heisst es nicht, das es falsch ist. Wenn alle von der Brücke springen, springe ich ja auch nicht hinterher.

So. Ich habe mich hingesetzt und habe einige Punkte erläutert, warum ich auf der Contra-Seite stehe. Vielleicht werde ich dann besser verstanden. Vielleicht.

1. In über 90% der Impfstoffe befindet sich Aluminium, denn ohne Aluminium hätten die meisten Impfungen keine Wirkung. Aluminium indiziert eine künstliche Entzündung an der Einstichstelle und dadurch soll die Immunantwort verstärkt werden. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit hat eine wöchentliche Toleranzgrenze für oral aufgenommenes Aluminium festgelegt. Eingespritzt kommen 100% im Körper an, oral ca. 0.1%. Für mich macht es keinen Sinn, unseren Kindern solche toxischen Substanzen zu spritzen. Bei einem Säugling von 5kg nimmt er mit 1 Injektion das 160-fache der wöchentlich tolerierbaren Menge auf.

2. Quecksilber wird zunehmend aus Impfungen entfernt, jedoch in Impfstoffen wie Infanrix hexa (6-fach Impfstoff) findet man immer noch nennenswerte Mengen. In Händedesinfektionsmitteln ist Quecksilber schon seit langer Zeit verboten, aber in Impfungen soll es kein Problem sein.

3. Im MMR Impfstoff finden sich regelmässig zwei Viren aus Hühnerzellkulturen die bei Vögeln Leukämie auslösen. Die Bedeutung für den Menschen ist noch unklar.

Bei Impfstoffen gegen Influenza (Optaflu und Celtura)werden die Viren nicht in Hühnereiern, sondern auf einer hochtumorigen Zelllinie (MDCK)vermehrt.

4. Die Immunantwort auf eine Impfung fällt viel geringer aus, als wenn man die Krankheit natürlich durchgemacht hätte. Dadurch überträgt die Mutter auch weniger Antikörper aufs Kind. Das Kind von geimpften Eltern ist darum gefährdeter bestimmte Krankheiten zu bekommen, als Kinder von Eltern, welche die Krankheit natürlich durchgemacht haben. Das führt dazu, dass in den letzten Jahrzehnten nach Einführung von Massenimpfungen z.B. Masern ins Säuglings- oder Erwachsenenalters verschoben wurden. In diesen Lebensabschnitten gibt es deutlich mehr Komplikationen.

5. Erregerverschiebung
Seit mehreren Jahren beobachtet man eine Zunahme von schweren Atemwegsinfektionen durch RS-Viren. Vor allem bei Kindern unter 2 Jahren. Es wird ein Zusammenhang vermutet zwischen der Einführung und der Masernimpfung. Ein Grossteil der heutigen Mütter hat diese Impfung erhalten. Anscheinend arbeitet man an einem Impfstoff gegen RV-Viren, statt den Blick auf die Masernimpfung zu richten.

6. Ob Impfungen wirklich schützen, wird meistens gar nicht in Frage gestellt. Wir haben ja keine Pocken und Polio (bei uns) mehr, dass sollte Beweis genug sein. Aber wir haben ja auch keine Pest und kein Typhus mehr und Scharlach ist bei uns auch zurück gegangen.

Bei Tetanus gibt es z.B eine Reihe von offenen Fragen.
- In etwa 10% der Fälle tritt Tetanus bei intakter Haut auf, ohne äussere Verletzung in welche die Erreger eindringen können. Woher kommen dann also die Erreger? Angeblich entsteht Tetanus immer durch den Erreger. Bzw. das Gift.
- Wie ist es möglich, dass mehrfach geimpfte Personen mit hohen Antikörper-Titern trotzdem an Tetanus erkranken?
- Die französische Armee war im 1. Weltkrieg nicht gegen Tetanus geimpft, im 2. waren sie geimpft. Die Tetanusrate war aber in beiden Kriegen etwa gleich hoch.
- Nach einer durchgemachten Tetanuserkrankung, ist man nicht immun dagegen, aber die Impfung kann einem schützen?

7. Underreporting
Bedeutet, dass 95% aller Impfschäden nicht gemeldet werden und somit auch nicht erfasst sind. Ca. nur 5% der statt findenden Impfreaktionen/schäden werden gemeldet und erfasst.

8. Anerkennung Impfschaden
Die meisten Impfschadenprozesse dauern fast 10 Jahre oder mehr, bis den Geschädigten ihr Recht (wenn überhaupt) zugesprochen wird. Eine Chance auf die Anerkennung hat man nur, wenn der Impfschaden innerhalb eines gewissen Zeitraums nach der Impfung auftritt. Die Gutachter bei diesen Prozessen sind tendenziell Impfbefürworter, was es noch schwieriger macht.

9. Wenn man die Todesfallrate von Masern in den USA (1900-1987) ansieht, so sieht man das die Todesfallrate bereits vor Einführung der Impfung um 99% zurück gegangen ist.

Sterblichkeit durch Scharlach in England und Wales von 1838-1978 hat fast dieselben Zahlen , obwohl gegen Scharlach nie geimpft wurde.

10. Soziale Verantwortung
Dieses Argument greift dann, wenn man von einem 100%-igen Impfschutz ausgeht . Wenn ich aber zu den 10% gehöre bei denen die Impfung nicht wirkt, dann ist die Gefährdung für nicht geimpfte Personen noch grösser, weil ich ja davon ausgehe, dass ich als geimpfte Person keine „Gefahr“ darstelle. Wer überprüft denn ob ich wirklich niemanden anstecken kann, bzw. ob ich durch die Impfung „geschützt“ bin? Wenn jemand gegen Keuchhusten geimpft ist, aber schon 3 Wochen hustend zur Arbeit geht, sich mit Freunden trifft, Kinder hütet usw. wird nicht in Betracht gezogen, dass es Keuchhusten sein könnte, weil die Person doch geimpft ist. Was wenn es doch Keuchhusten ist?

Insieme
Newbie
Beiträge: 42
Registriert: Fr 17. Mär 2017, 20:53

Re: Ist Impfen notwendig?

Beitrag von Insieme »

@AnnaMama: Interessant! Schaue ich mir gerne an!

Benutzeravatar
Nuuneli
Wohnt hier
Beiträge: 4405
Registriert: Mo 13. Dez 2004, 19:52

Re: Ist Impfen notwendig?

Beitrag von Nuuneli »

Insieme hat geschrieben:
Sterblichkeit durch Scharlach in England und Wales von 1838-1978 hat fast dieselben Zahlen , obwohl gegen Scharlach nie geimpft wurde.
...hat auch nichts mit dem Impfen zu tun.


Auszug aus Wikipedia:

"Fast zehn Jahre später – 1938 – machten sich Howard W. Florey, Ernst B. Chain und Norman Heatley daran, systematisch alle von Mikroorganismen gebildeten Stoffe zu untersuchen, von denen bekannt war, dass sie Bakterien schädigten. So stießen sie auch auf Flemings Penicillin. Sie reinigten es und untersuchten seine therapeutische Wirkung zunächst an Mäusen und dann auch an Menschen. Im Jahre 1939 isolierte René Dubos vom Rockefeller Institute for Medical Research aus menschlichen Tränen das Tyrothricin und zeigte, dass es die Fähigkeit besaß, bestimmte bakterielle Infektionen zu heilen. 1941 unternahmen Florey und Chain den ersten klinischen Test, der allerdings nur auf wenige Personen beschränkt war. Da die Herstellung von Penicillin noch sehr mühsam war, gewannen sie es sogar aus dem Urin der behandelten Personen zurück. [7]

Mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs war den Alliierten daran gelegen, für ihre verwundeten Soldaten ein wirksames Medikament zu entwickeln. Die Antibiotika-Forschung verlagerte sich in die USA und nahm dort einen rasanten Verlauf. Man fand heraus, dass es günstiger ist, den Pilz in geeigneten flüssigen Nährmedien zu kultivieren. In den USA züchtete man neue Stämme von Penicillium chrysogenum, die mehr Penicillin produzierten. Damit stand der Stoff als Medikament in der notwendigen Menge zur Verfügung. 1943 stellte sich heraus, dass Penicillin keine chemisch einheitliche Substanz ist: so bestand das von den britischen Forschern mittels der oberflächlichen Fermentation (emerse Fermentation) gewonnene Rohpenicillin vor allem aus Penicillin F, das in den USA durch submerse Fermentation erzeugte Rohpenicillin im Wesentlichen aus Penicillin G. Früh erkannte man insgesamt vier Varianten,[8] die mit römischen Zahlen als Penicillin I, II, III und IV bzw. mit den Buchstaben F, G, X und K bezeichnet wurden.

1945 erhielten Fleming, Chain und Florey für ihre Entdeckung, die einen Wendepunkt in der Geschichte der Medizin markiert, gemeinsam den Nobelpreis.[9] Der Wirkstoff beendete das seit der Antike bestehende medizinische Problem, dass chirurgische Verletzungen aufgrund einfacher Wundinfektionen auch lange nach den Kriegshandlungen zum Tod der Betroffenen führen können, und wurde deshalb auch nach dem Krieg noch in der Bevölkerung als Wundermedizin angesehen. In Deutschland konzentrierte man sich auf die Weiterentwicklung der Sulfonamide, die heute noch eingeschränkt gebräuchlich sind, da der Alliierte Kontrollrat die Nutzung von Penicillin weder in der Forschung noch in der medizinischen Anwendung erlaubt hatte. Erst 1946 gelangte ein Penicillinstamm unter letztlich ungeklärten Umständen zur Stolberger Firma Chemie Grünenthal, wo eine Produktion begonnen wurde."
200120042007

Benutzeravatar
Entli
Senior Member
Beiträge: 799
Registriert: Mi 1. Feb 2012, 07:20

Re: Ist Impfen notwendig?

Beitrag von Entli »

Nuuneli hat geschrieben:
Insieme hat geschrieben:
Sterblichkeit durch Scharlach in England und Wales von 1838-1978 hat fast dieselben Zahlen , obwohl gegen Scharlach nie geimpft wurde.
...hat auch nichts mit dem Impfen zu tun.


Auszug aus Wikipedia:

"...Herstellung von Penicillin...

1945 erhielten Fleming, Chain und Florey für ihre Entdeckung, die einen Wendepunkt in der Geschichte der Medizin markiert, gemeinsam den Nobelpreis.[9]
Genau! Antibiotika, Hygiene und Impfungen sind die wirksamsten Massnahmen der Medizin.
Gewissen Entwicklungen der Medizin liefen parallel - so auch die Möglichkeiten der Intensivmedizin so dass nicht mehr gleich viele Personen an Krankheiten versterben wie noch vor 50, 60, 70 Jahren.
(Typhus und Pest können sich bei guten hygienischen Bedingungen nicht verbreiten weil sie über verschmutztes Wasser im Fall von Typhus und über hauptsächlich Ratten im Fall von Pest verbreitet werden.)
2010, 2012, 2016/2016

Benutzeravatar
Entli
Senior Member
Beiträge: 799
Registriert: Mi 1. Feb 2012, 07:20

Re: Ist Impfen notwendig?

Beitrag von Entli »

@ Insieme
Ich verstehe deine Bedenken nun besser, sehe aber auch, dass du teils die Dinge als Fakt anschaust, welche dir auf einschlägigen Impfgegner-Seiten präsentiert werden. Auf den ersten Blick scheinen einige Dinge plausibel zu sein und ich verstehe auch den angstmachenden Effekt. Bei näherem Hinsehen und Nachforschen entpuppt sich dann doch vieles als Halbwahrheit, als unbewiesene Behauptung oder Hypothese oder als willkürlich geschaffener Zusammenhang.

Mir selber gibt es immer zu denken, wenn ich 2 Seiten lese welche die gleichen Dinge so unterschiedlich interpretieren.
Dann gehe ich der Sache möglichst neutral nach und versuche mir ein Bild zu machen.
Im Idealfall lese ich die Originalstudien wenn mich etwas interessiert.
Behauptungen ohne Referenzen sind für mich nicht ernst zu nehmen.
Sehe ich dass die Referenzen nicht das betreffende welches danach behauptet wird, nehme ich die Aussage nicht ernst.
(Wird auch oft gemacht: Aussagen werden referenziert. Schaut man die Referenzen an sagen diese überhaupt nichts darüber aus. Beispiel ist die gefälschte Wakefield-Studie als wirklich abstossendes Beispiel für diesen Mechanismus.)

Ich versuche mal auf eine Punkte einzugehen:
1.
Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit hat eine wöchentliche Toleranzgrenze für oral aufgenommenes Aluminium festgelegt. Eingespritzt kommen 100% im Körper an, oral ca. 0.1%
.
Impfungen werden nicht ins Blut gespritzt, sondern in die Muskulatur, wodurch nur ein Bruchteil tatsächlich im Blut ankommt.

Das Paul-Ehrlich-Institut schreibt dazu:
Bei der Frage der möglichen systemischen Toxizität im Zusammenhang mit der Anwendung von Impfstoffen, die Aluminium als Adjuvans enthalten, muss bedacht werden, dass es sich nicht um eine intravenöse, sondern eine intramuskuläre Zufuhr von schwerlöslichen Aluminiumverbindungen handelt, sodass zu keinem Zeitpunkt das gesamte Aluminium gleichzeitig im Blut verfügbar ist.

Der Großteil des resorbierten Aluminiums wird vornehmlich über die Niere sehr schnell aus dem Plasma eliminiert.
Langzeitbeobachtungen deuten aber an, dass ein kleiner Teil der aufgenommenen Menge mit so extrem langer Halbwertszeit wieder ausgeschieden wird, dass es zu einer Nettoakkumulation kommt. Modellschätzungen ergeben, dass etwa ein bis zwei Prozent einer resorbierten Dosis im Organismus akkumulieren.Die darüber lebenslang angehäufte Gesamtbelastung (body burden) mit Aluminium wird auf etwa 35 (5–60) mg Aluminium geschätzt.19 Unter der Annahme von 20 Impfungen mit einem maximalen Aluminiumgehalt von 1,25 mg/ Dosis und zweiprozentiger Retention ergibt sich eine Gesamtmenge von 0,5 mg Aluminium als Beitrag zur lebenslangen Aluminiumbelastung des Körpers. Der Beitrag von Impfungen zur geschätzten lebenslangen Nettoakkumulation von Aluminium im Organismus ist daher im Vergleich zur kontinuierlichen Aufnahme von Aluminium aus anderen Quellen gering und vor dem Hintergrund des Nutzens der Impfungen vertretbar.


wer den ganzen Bericht lesen will:
http://www.pei.de/DE/infos/fachkreise/i ... -node.html
2010, 2012, 2016/2016

Benutzeravatar
Entli
Senior Member
Beiträge: 799
Registriert: Mi 1. Feb 2012, 07:20

Re: Ist Impfen notwendig?

Beitrag von Entli »

Insieme hat geschrieben:2. Quecksilber wird zunehmend aus Impfungen entfernt, jedoch in Impfstoffen wie Infanrix hexa (6-fach Impfstoff) findet man immer noch nennenswerte Mengen. In Händedesinfektionsmitteln ist Quecksilber schon seit langer Zeit verboten, aber in Impfungen soll es kein Problem sein.
In der Schweiz erhältliche Fünf- und Sechsfachimpfstoffe enthalten KEIN Thiomersal (=Quecksilberverbindung.)
2010, 2012, 2016/2016

Benutzeravatar
Entli
Senior Member
Beiträge: 799
Registriert: Mi 1. Feb 2012, 07:20

Re: Ist Impfen notwendig?

Beitrag von Entli »

Insieme hat geschrieben:3. Im MMR Impfstoff finden sich regelmässig zwei Viren aus Hühnerzellkulturen die bei Vögeln Leukämie auslösen. Die Bedeutung für den Menschen ist noch unklar.
Genau diesen Satz finde ich auf Anhieb auf mind. 10 Impfgegnerseiten...
Aber leider keine Verifizierung im Sinne von:
- Was heisst "regelmässig"?
- Welche Impfstoffe sind betroffen?
- Wo, also in welchen Ländern kommt das Ganze vor?
- War es möglicherweise eine verunreinigte Charge, also ein Produktionsfehler?
- Wurde diese Charge frei gegeben und tatsächlich gespritzt oder wurde sie von den Behörden zum Vernichten geschickt? (Jede Impfcharge welche in der Schweiz ankommt muss vom Bundesamt für Gesundheit getestet und freigegeben werden. Erst wenn dieses OK kommt wird der Impfstoff ausgeliefert. Für Impfstoffe gelten massiv höhere Sicherheitsbestimmungen als für andere Medikamente.)
2010, 2012, 2016/2016

Antworten