dan79 hat geschrieben:
Also in Trainerhosen würde ich mein Kind nie in den Kiga schicken, aber einfach aus Anstand gegenüber seinen Mitmenschen. Finde diese "neue Mode" schrecklich, würde auch selber NIE in Trainerhosen rasch einkaufen gehen oder zum Bäcker gehen. So auch mein Sohn, er ist IMMER angezogen, wenn wir einkaufen gehen oder ähnliches. Das ist für mich Lebensschule, wenn ich meinem Kind sage, es geht anständig angezogen raus.
Irgendwie witzig, dass mich offenbar Menschen, die andere aufgrund ihrer Kleidung beurteilen, für unanständig halten
Es ist schlicht blödsinnig, 4-jährigen Kindern, die grösstenteils auf den Boden spielen, die bequemen Kleider zu erlauben, aber dann auch nur teilweise, da Leggins und kurze Sweat-Hosen ja erlaubt sind, nur lange nicht. Logik sucht man da vergebens, aber letztlich ist das eine gute Lebensschule für die Eltern: Man muss und sollte nicht alles hinterfragen und gut finden, was die Schule macht, sondern sich überlegen, welche Kämpfe geführt werden sollen und welche nicht. Sich über Trainerhosen zu streiten ist keines davon.
@ Ängste / Sorgen
Ich finde den Kiga eine gute Sache und wir haben auch gute Erfahrungen gemacht und doch kann ich es schon irgendwo nachvollziehen, wenn man etwas nervös ist, neuem gegenüber. Für viele Kinder, gerade diejenigen, die nie drittbetreut wurden, ist das ja schon ein grosser Schritt und so auch für die Eltern. Von einem Tag auf den anderen gibt es im Tagesablauf eines Kindes eine Zeit auf die man keinen Einfluss hat und von der man nur Teile mitbekommt. Logisch, verunsichert das. Zudem sind nicht alle Kinder gleich und den einen macht etwas viel mehr Mühe als anderen und die Eltern kennen ja ihre Kinder meistens recht gut. Trotzdem halte ich es für wichtig, sie positiv zu stärken und versuchen, die Ängste nicht auf die Kinder zu übertragen, soweit das geht. Und Information bringt Sicherheit. Also ist es gut, sich zu informieren, mal in einen Kindergarten reinzuschauen, mit den Leuten zu sprechen etc.
Ich persönlich hatte bei meiner Grossen 0 Bedenken und freute mich nur für sie. Sie wurde 2 Wochen nach Kiga-Anfang 5 Jahre alt und ist halt auch vom Typ her diejenige, die Herausforderungen gerne annimmt und gut stemmt. Zudem freute sie sich sehr. Beim zweiten war das etwas anders. Ende Juli geboren, haben wir lange überlegt, ob wir ihn schicken, letztlich zurückgestellt (was eine sehr gute Entscheidung war!) und so ging er auch mit 5. Aber er ist anders. Er mag das Bewährte, Neues verunsichert ihn und es fällt ihm schwer, sich darauf einzulassen. Ich hatte bei ihm keine Angst vom Kiga selber, da wusste ich, dass er es kann und es ihm gefallen wird, aber vom Einstieg. Diesen erwartete ich schon etwas holprig, was sich auch bewahrheitet hatte. Ich war da froh um die Kigä, die uns bestärkte halt einfach ein paar Tage daneben zu sitzen, so passiv wie möglich, aber halt da zu bleiben. Und so sassen wir eine ganze Woche daneben, danach meinte er, wir könnten langsam gehen und seither läuft es mit kleinen Rückschlägen sehr gut. Man darf sich von einem etwas holprigen Start nicht entmutigen lassen, sondern positiv bleiben. Auch das überträgt sich auf das Kind.