mit unserem Sohn, jetzt knapp jährig, haben wir eine wahre Schlafodyssee hinter uns: schon immer recht schlecht geschlafen, viel wach oder unruhig - und das, obwohl er ein sehr guter Einschläfer ist. Ab zehn geht's dann aber los, er lässt sich kaum trösten, braucht teilweise ewig, bis er wieder schläft. mit sechs Monaten mal die Hypothese "Hunger", da nicht mehr zugenommen (umgestellt auf Schoppen, es wurde kurzfristig besser) und dann zig andere Hypothesen überlegt (Verdauung etc.). Der Frust war, dass es zwischendurch immer mal eine Woche aufwärts ging, er sich hat beruhigen lassen und dann ging es wieder von vorn los. Ich habe mich total verrückt gemacht, hatte das Gefühl, er quält sich, aber jeder sagt einem "find dich damit ab, dass dein Kind schläft, das wird schon besser".
Vor drei Wochen bei einer ganz tollen Osteopatin gewesen: ihre Vermutung sind Atemprobleme nachts (in Richtung Schlaf Apnoe), daher panisches Aufwachen, nicht mehr beruhigen können, Sympathikus läuft auf Hochtouren etc. Vermutlich wegen Mandeln und auch schwierige Nasenstellung (eng). Habe ein bisschen rumgelesen und es ergab das erste Mal alles einen Sinn: obwohl er gut isst, nimmt er nicht wirklich zu, dauernde Mittelohrentzündungen, immer Schnupfen, sabbernd, Mund viel offen und Zunge draussen, viel Durst (am liebsten Wasser), wirkt am Morgen unausgeschlafen / ko, schmal, immer leicht blässlich, wenn er nachts aufwacht und man ihm den Nuggi wieder geben will, wird er richtig panisch etc. Ansonsten ist er zum Glück gut aufgestellt, ein wahrer Sonnenschein, läuft schon, also Energie tagsüber scheint irgendwie da zu sein.
Wir haben jetzt beobachtet: wenn er mal keinen Schnupfen hat und gesund ist, klappt das Schlafen sukzessive besser, er lässt sich beruhigen, schläft nachts wieder gut ein etc. Braucht zwar immer noch einen Schoppen in der Nacht, aber sonst echt ok. das Schlafverhalten steigert sich dann sukzessive, dann kommt ein kleiner Schnupfen (also spätestens nach einer Woche) und es ist wieder katastrophal. nach ein paar Horrornächten geht es wieder besser und dann fängt es von vorn an. Habe jetzt wohl auch zweimal Atemaussetzer und anschliessendes Gebrüll live "gehört" (er schläft wieder bei uns im Zimmer).
Termin mit der Ärztin erst für Ende Juni bekommen; war aber letzte Woche wegen Mittelohrentzündung notfallmässig da (die fünfte seit März) und konnte die Sachen schon ansprechen: die Idee der Osteo konnte sie nachvollziehen, Mandeln wirklich recht gross, Nase nach hinten gekippt. Seit Freitag Cortisonspray für zwei Monate, die Idee der Sauerstoffmessung nachts kam auch noch auf (habe aber vergessen zu fragen, wann man das macht). Seitdem sind die Nächte echt ok, kann natürlich auch am Antibiotikum liegen.
Jetzt meine Frage: wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht? Ab wann sollte man auf einem HNO Arzt bestehen? Wann zieht man eine OP in Betracht? Gibt es noch andere Möglichkeiten? Ich fühle mich ein bisschen verloren, ich merke, er leidet nachts wirklich und das schon seit längerem, dazu die vielen Infekte etc. Er ist so klein und schmal, obwohl er gut isst, das macht mir Sorgen und ich möchte nichts verpassen. Aber natürlich auch nicht sinnlos einen Ärztemarathon machen oder alle verrückt machen. Ich freue mich über Erfahrungen von euch und Perspektiven / Ideen. Wenn man das Internet befragt, kommt oft, dass die Kinder das Problem erst ab zwei haben, finde mich da gar nicht wieder und bin ratlos. Zur Osteo gehe ich weiterhin, das tut allein mir schon gut.

lieben Dank!