3 Schritte vorwärts, 5 zurück...Feedback aus Kiga
Moderator: conny85
3 Schritte vorwärts, 5 zurück...Feedback aus Kiga
Hallo Zusammen
Ich war vor ca. 4 Wochen im Kiga, einen Besuch machen. Mein Sohn fiel mir im Vergleich zu den anderen nicht speziell auf.
Im Anschluss habe ich gefragt, was die Kiga-Lehrerin und Heilpädagogin (die war auch da) für einen Eindruck haben von meinem Sohn, im Gegensatz zum Elterngespräch im März. (dieses war für mich schockierend....aber nicht handlungsbedürftig gemäss Aussage von Kiga-Lehrerin). Sie meinten, er mache immer wieder Fortschritte und fallen dann aber wieder zurück. Fast "wellenartig" meinte die HP. Ob ich das zu Hause auch beobachte??? Ja klar, zu Hause gibt es Phasen, wo er gut funktioniert und mitmacht und dann wieder Zeiten, wo er mehr Mühe hat (mit anziehen, vorwärts machen, still sitzen, konzentrieren usw.). Für mich ist das irgendwie normal. Sie sagen auch, dass es eigentlich nur um Themen geht, wo wir ganz klar wissen, dass er es könnte. Sie fragte dann auch, ob ich einen Unterschied merke, zwischen den Wochentagen und Wochenenden??? Bööh... nicht wirklich. Am Schluss meinten sie dann nur, dass es dann vielleicht mit dem Wechsel zu den grossen Kigäler evtl. bessert, weil er dann da auch mehr Verantwortung haben wird, gegenüber den Kleinen usw. Sie sehen also alles immer noch positiv.
Nun, Frage: sind diese Phasen nicht auch ein wenig normal für einen "noch nicht"-5-jährigen???
Ich war vor ca. 4 Wochen im Kiga, einen Besuch machen. Mein Sohn fiel mir im Vergleich zu den anderen nicht speziell auf.
Im Anschluss habe ich gefragt, was die Kiga-Lehrerin und Heilpädagogin (die war auch da) für einen Eindruck haben von meinem Sohn, im Gegensatz zum Elterngespräch im März. (dieses war für mich schockierend....aber nicht handlungsbedürftig gemäss Aussage von Kiga-Lehrerin). Sie meinten, er mache immer wieder Fortschritte und fallen dann aber wieder zurück. Fast "wellenartig" meinte die HP. Ob ich das zu Hause auch beobachte??? Ja klar, zu Hause gibt es Phasen, wo er gut funktioniert und mitmacht und dann wieder Zeiten, wo er mehr Mühe hat (mit anziehen, vorwärts machen, still sitzen, konzentrieren usw.). Für mich ist das irgendwie normal. Sie sagen auch, dass es eigentlich nur um Themen geht, wo wir ganz klar wissen, dass er es könnte. Sie fragte dann auch, ob ich einen Unterschied merke, zwischen den Wochentagen und Wochenenden??? Bööh... nicht wirklich. Am Schluss meinten sie dann nur, dass es dann vielleicht mit dem Wechsel zu den grossen Kigäler evtl. bessert, weil er dann da auch mehr Verantwortung haben wird, gegenüber den Kleinen usw. Sie sehen also alles immer noch positiv.
Nun, Frage: sind diese Phasen nicht auch ein wenig normal für einen "noch nicht"-5-jährigen???
Re: 3 Schritte vorwärts, 5 zurück...Feedback aus Kiga
Also ich habe das bei meinem Sohn damals mit 4-5jährig nicht so erlebt - zumindest nicht so, dass es mir (oder eine Kindergarten-LP oder Heilpädagogin) in irgendeiner Art und Weise aufgefallen wäre oder ich darauf angesprochen worden wäre.
Aber ich denke, wenn das grad 2 Fachpersonen auffällt (die ja die Erfahrung haben), dann ist es sicher nicht 100%ig "normal" (nicht abschätzig gemeint!). Aber eben: Wenn sie da noch relaxed drauf sind, würde ich mir auch keine weiteren Gedanken machen. Es findet ja offenbar eine offen Kommunikation zwischen Euch statt, d.h. die werden sicher auf Dich zukommen, wenn Handlungsbedarf besteht.
Aber ich denke, wenn das grad 2 Fachpersonen auffällt (die ja die Erfahrung haben), dann ist es sicher nicht 100%ig "normal" (nicht abschätzig gemeint!). Aber eben: Wenn sie da noch relaxed drauf sind, würde ich mir auch keine weiteren Gedanken machen. Es findet ja offenbar eine offen Kommunikation zwischen Euch statt, d.h. die werden sicher auf Dich zukommen, wenn Handlungsbedarf besteht.
Re: 3 Schritte vorwärts, 5 zurück...Feedback aus Kiga
Unser Sohn hat das ganz extrem aber er ist eben nicht „normal“.
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Re: 3 Schritte vorwärts, 5 zurück...Feedback aus Kiga
Bei unserem kommt es immer auf die Tagesform an und was sonst noch so läuft. Er reagiert bspw extrem auf Schlafmangel oder auf Stress oder auf Streit mit den Gschpändli... und dem entsprechend schwanken seine Leistungen (auch je nachdem ob er in Gedanken bei einem anderen Thema ist, als die LP gerne hätte).
"Es geht nicht darum, andere Meinungen „nicht auszuhalten“.
Es geht um „Opa, warum habt ihr damals eigentlich nichts dagegen getan?“
(@ennomane auf Twitter)
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Re: 3 Schritte vorwärts, 5 zurück...Feedback aus Kiga
Bis jetzt habe ich auch nichts dergleichen von meinen Beiden gehört. Aber was heisst das schon...
Ich denke auch, dass die HP und die LP dich darauf ansprechen würden, falls Handlungsbedarf bestünde. Vielleicht ist das einfach nur eine Feststellung. Vielleicht handelt es sich dabei einfach um eine Phase, um einen Charakterzug.
Mach dich jetzt nicht verrückt. Soweit scheint alles in Ordnung zu sein.
Ich denke auch, dass die HP und die LP dich darauf ansprechen würden, falls Handlungsbedarf bestünde. Vielleicht ist das einfach nur eine Feststellung. Vielleicht handelt es sich dabei einfach um eine Phase, um einen Charakterzug.
Mach dich jetzt nicht verrückt. Soweit scheint alles in Ordnung zu sein.


Re: 3 Schritte vorwärts, 5 zurück...Feedback aus Kiga
Meine Kinder hatten das so nie. Dein Sohn gehört ja sicher zu den jüngsten im KiGa. Sollte das in einem Jahr immer noch so sein, könnte er doch sicher ein 3. KiGa-Jahr machen und so „aufholen“. Habt ihr das schon mal besprochen?
sie 2009
er 2010
er 2010
Re: 3 Schritte vorwärts, 5 zurück...Feedback aus Kiga
Ja er ist der Jüngste und hat schon mega Fortschritte gemacht. Lustig ist auch, dass die 2. Kiga-Lehrerin letzte Woche meinte, es sei viel besser mit ihm...in der Garderobe ginge es wesentlich schneller vorwärts usw. Und dazu käme einfach sein Wesen: sie denkt, dass er halt einfach eher ein Beobachter ist, ein kleiner Träumer. Aber es sei für sie alles gut und nichts alarmierend.
Was für mich speziell ist: die, dir mit mir das Elterngespräch geführt hat, war für mich immer die liebe und nette und eher „lieblich“, aber schon im Gespräch wenig wohlwollend. Die Andere war mir bis jetzt nicht sympathisch, da sie irgendwie nie lächelt und halt schon eher strenger wirkt. ABER sie hat mir das Gute von meinem Sohn gesagt, bei ihr habe ich das Gefühl, dass sie meinen Sohn „sieht“.
Nein, ich glaub ich mache mir einfach viiel zu viele Sorgen, dass er nicht genügt...das ist eine Schwäche von mir, ich übertrage meinen eigenen Druck auf ihn.
Das 3. Kiga-Jahr machen sie glaube ich nicht bei uns. Aber dafür die ersten beiden Schuljahre in 3 Jahren. Dagegen hätte ich nichts, aufgrund des Alters meine Sohnes.
Was für mich speziell ist: die, dir mit mir das Elterngespräch geführt hat, war für mich immer die liebe und nette und eher „lieblich“, aber schon im Gespräch wenig wohlwollend. Die Andere war mir bis jetzt nicht sympathisch, da sie irgendwie nie lächelt und halt schon eher strenger wirkt. ABER sie hat mir das Gute von meinem Sohn gesagt, bei ihr habe ich das Gefühl, dass sie meinen Sohn „sieht“.
Nein, ich glaub ich mache mir einfach viiel zu viele Sorgen, dass er nicht genügt...das ist eine Schwäche von mir, ich übertrage meinen eigenen Druck auf ihn.
Das 3. Kiga-Jahr machen sie glaube ich nicht bei uns. Aber dafür die ersten beiden Schuljahre in 3 Jahren. Dagegen hätte ich nichts, aufgrund des Alters meine Sohnes.
- carina2407
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Re: 3 Schritte vorwärts, 5 zurück...Feedback aus Kiga
Was heisst schon normal? Mein Sohn war ähnlich, und nachdem im Kiga 2 Jahre lang an ihm rumgenörgelt wurde, startete er dann in die 1.Klasse und war von den Leistungen her gleich bei den Besten mit dabei. Er hat die LP allerdings 3 Jahre lang auf Trab gehalten mit seiner Trödelei und Träumerei. In der 3. Klasse war er das einzige Kind dass einen Stuhl hatte, auf dem man sich NICHT drehen kann
. Seine Leistungen waren aber immer gut und auch jetzt in der 4.Klasse hat er gute Noten mit wenig Lernaufwand. Wo er im 1.Semester noch einige Einträge und 3x Nachsitzen wegen Sachen vergessen und Gezappel kassiert hat, war nun im 2.Semester ziemlich Ruhe, er reift langsam nach. Ich habe einen Top KIA, bei dem die Spannweite von „Normal“ ziemlich weit ist, und der nicht jedes abweichende Verhalten gleich als pathologisch wertet, das beruhigte mich immer etwas.
Gib ihm Zeit, ich weiss das ist nicht immer einfach, man gerät schnell unter Druck vom Umfeld, dass gerne alle Kinder in einem Schema hätte, das ist halt einfacher zu händeln, wenn alle gleich funktionieren. Aber die KiGäs sind jetzt noch entspannt, von daher ist das soweit mal kein Problem.

Gib ihm Zeit, ich weiss das ist nicht immer einfach, man gerät schnell unter Druck vom Umfeld, dass gerne alle Kinder in einem Schema hätte, das ist halt einfacher zu händeln, wenn alle gleich funktionieren. Aber die KiGäs sind jetzt noch entspannt, von daher ist das soweit mal kein Problem.
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- carina2407
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Re: 3 Schritte vorwärts, 5 zurück...Feedback aus Kiga
Wird bei uns auch so gemacht und finde ich eine gute Sache. War dann bei meinem Sohn Ende 2.Kigajahr aber kein Thema mehr, da er beim Schulreifetest top abgeschnitten hatte und auch zu den Ältesten gehörte. Bei der Tochter wars dann Thema, da sie die Jüngste war und noch etwas unkonzentriert und Mühe mit logischem Denken hatte. Wir haben uns dann doch für die Regelklasse entschieden und sie macht es nun auch sehr gut in der 2.Klasse. In der 1. habe ich noch hin und wieder an der Entscheidung gezweifelt, ich denke im Nachhinein hätte ihr ein Zusatzjahr ganz gut getan. Aber jetzt Ende 2. sind ihre Leistungen ebenfalls sehr gut.
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Re: 3 Schritte vorwärts, 5 zurück...Feedback aus Kiga
Ich finde die Aussage, dass dein Kind nicht "normal" ist, schlimm!! Ich sprach von den Phasen, die ich als "normal" ansehe. Sorry, aber ich kann da einfach nicht wegklicken, wenn ich so etwas lese.

- carina2407
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Re: 3 Schritte vorwärts, 5 zurück...Feedback aus Kiga
@dan79: Sternli hat es ja in Anführungszeichen geschrieben, ich denke sie meinte damit wohl, dass es bei ihrem Sohn eben keine Phase oder ein Reifungsprozess war/ist, sondern nun eine diagnostizierte Störung vorliegt, was ja dann nicht mehr im normalen Bereich liegt und einer Sonderbehandlung bedarf.
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Re: 3 Schritte vorwärts, 5 zurück...Feedback aus Kiga
@Dan79
Du kannst aber auch jedes Wort auf die Goldwaage legen
. Gerade darum wird ja von allen das Wort "normal" in Anführungszeichen gesetzt - eben, dass man es nicht so interpretiert, wie Du es tust. Wie sollen wir es dann schreiben? "Nicht 0-8-15"? "Auffällig"? "Speziell"? Klar.. gibt vielleicht noch zig Wörter, die man brauchen könnte... aber schlussendlich doch gugus... lass uns doch die Diskussion nicht komplizierter machen, als unbedingt nötig... ich denke, wir alle hier drin wissen, wie es gemeint ist.... nämlich nicht im Sinn von "gestört" oder "abnormal" und schon gar nicht abschätzig, sondern halt einfach in einem Bereich anders als der Durchschnitt der anderen Kinder... aber eben: Man muss es ja nicht extra kompliziert machen
.
Du kannst aber auch jedes Wort auf die Goldwaage legen


Re: 3 Schritte vorwärts, 5 zurück...Feedback aus Kiga
Ja ich weiss schon......ich kann wirklich jedes Wort auf die Goldwaage legen, das bin ich leider! Bin wahrscheinlich auch nicht "normal"
Nein, sorry.....mein es ernst. Ich glaube mein Junge spinnt manchmal, weil ich selber einfach manchmal so etwas von unlocker bin und ihn dadurch mega stresse. Muss bei mir ansetzen. Mein ganzes Umfeld sagt mir immer wieder, dass unser Kind ein völliges OK-Kind ist...auch die Betreuungspersonen beklagen sich nie.


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Re: 3 Schritte vorwärts, 5 zurück...Feedback aus Kiga
@dan79: Das geht mir genau so, wenn ich wieder mal einen Anfall von "meine Kinder benehmen sich nicht normal" habe, stresse ich sie unheimlich damit und dann tun sie wirklich schwierig...es ist aber auch nicht einfach, das alles immer locker zu sehen und geduldig darauf zu warten, dass es beim eigenen Kind auch mal Klick macht. Bei uns ist es oft mein Mann, der mich beruhigen kann, und meint ich soll nicht so viel an ihnen "herumzupfen" 

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Re: 3 Schritte vorwärts, 5 zurück...Feedback aus Kiga
Dan
Ich wollte dir 1. keine Angst machen wenn ich schreibe das es bei uns genauso ist und mein Sohn dieses und jenes hat. Nicht das du meinst deiner hätte das auch. 2. hab ich das nicht normal in anfangs und Schlussstrichen gesetzt. 3. ist er halt wirklich nicht der Norm entsprechend. Ob du das schlimm findest oder nicht, es ist so. 4. kannst du hier etwas suchen es steht schon extrem viel von ihm in diesem Forum. 5. wir lieben unseren „nicht der Norm entsprecheneden“ Sohn über alles und unterstützen ihn mit allen Mitteln. Aber ich kann halt nicht behaupten das er normal funktioniert wie alle anderen, das ist einfach Tatsache.
Ich hab glaub einfach nur auf das Post geantwortet weil es bei uns eben genau so Wellenartig ist. Es gibt extrem gute Phasen und dann kommt der Hanmer und Zack ist alles wieder wie vorher.
Ich wollte dir 1. keine Angst machen wenn ich schreibe das es bei uns genauso ist und mein Sohn dieses und jenes hat. Nicht das du meinst deiner hätte das auch. 2. hab ich das nicht normal in anfangs und Schlussstrichen gesetzt. 3. ist er halt wirklich nicht der Norm entsprechend. Ob du das schlimm findest oder nicht, es ist so. 4. kannst du hier etwas suchen es steht schon extrem viel von ihm in diesem Forum. 5. wir lieben unseren „nicht der Norm entsprecheneden“ Sohn über alles und unterstützen ihn mit allen Mitteln. Aber ich kann halt nicht behaupten das er normal funktioniert wie alle anderen, das ist einfach Tatsache.
Ich hab glaub einfach nur auf das Post geantwortet weil es bei uns eben genau so Wellenartig ist. Es gibt extrem gute Phasen und dann kommt der Hanmer und Zack ist alles wieder wie vorher.
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Re: 3 Schritte vorwärts, 5 zurück...Feedback aus Kiga
Bei uns gibt es diese Wellenartige auch. Gab es schon immer, ist noch immer so. Sohn wird bald acht. Am schlimmsten war es zwischen 4 und 6/7. Oft fällt er in manchen Bereichen einige Schritte zurück, wenn er in anderen gerade etwas lernt.
Auch was das Verhalten angeht haben wir super Phasen und dann (auch meist bei Entwicklungsschritten, manchmal auch völlig nicht nachvollziehbar) Rückschläge bei denen man sich die Haare rauft.
Unser Sohn bewegt sich aber auch nicht im Normbereich.
OT zum Wort "normal", "Normalität" oder "Normbereich": Hat nichts mit einer Wertung zu tun. Normalität beschreibt einen zu erwartenden Zustand, etwas gewohntes, das in der Regel so ist, von dem es aber Abweichungen und Ausnahmen gibt. Es ist meiner Ansicht nichts dabei wenn man das Kind beim Namen nennt und spricht dafür, dass man damit umgehen kann was Sache ist. Das ein Kind nicht in den Normbereich fällt ist eine Tatsache und wir Eltern haben uns damit abgefunden und auch angefreundet weil wir unser Kind genau so lieben wie es ist und auch zum Teil wegen genau der Dinge die eben nicht als "normal" gelten.
Mühe mit Worten wie "normal", "behindert", "anders" hat man nur wenn man eine Wertung hinterlegt. Ansonsten beschreiben sie lediglich eine Tatsache. Ich höre oft "Ich kenne das so nicht, aber meine Kinder sind halt normal - ou sorry, das ist nicht so gemeint". Ich weiss wie das gemeint ist
und in den meisten Fällen versucht mein Gegenüber lediglich die Umstände zu benennen. Ist doch ok. Man erkennt den Unterschied schon wenn etwas diskriminierend und beleidigend gemeint ist und dann reagiert man hoffentlich auch. Zu 99% ist das nicht der Fall und ich kann gut damit leben, wenn jemand von "normal" und "nicht normal" redet.
Nur nicht zu schwer machen
Wenn Inklusion funktionieren soll, sollte es wertefrei Platz haben über die Vielfalt und die Abweichungen von Norm zu sprechen und damit umzugehen.
Auch was das Verhalten angeht haben wir super Phasen und dann (auch meist bei Entwicklungsschritten, manchmal auch völlig nicht nachvollziehbar) Rückschläge bei denen man sich die Haare rauft.
Unser Sohn bewegt sich aber auch nicht im Normbereich.
OT zum Wort "normal", "Normalität" oder "Normbereich": Hat nichts mit einer Wertung zu tun. Normalität beschreibt einen zu erwartenden Zustand, etwas gewohntes, das in der Regel so ist, von dem es aber Abweichungen und Ausnahmen gibt. Es ist meiner Ansicht nichts dabei wenn man das Kind beim Namen nennt und spricht dafür, dass man damit umgehen kann was Sache ist. Das ein Kind nicht in den Normbereich fällt ist eine Tatsache und wir Eltern haben uns damit abgefunden und auch angefreundet weil wir unser Kind genau so lieben wie es ist und auch zum Teil wegen genau der Dinge die eben nicht als "normal" gelten.
Mühe mit Worten wie "normal", "behindert", "anders" hat man nur wenn man eine Wertung hinterlegt. Ansonsten beschreiben sie lediglich eine Tatsache. Ich höre oft "Ich kenne das so nicht, aber meine Kinder sind halt normal - ou sorry, das ist nicht so gemeint". Ich weiss wie das gemeint ist

Nur nicht zu schwer machen

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Re: 3 Schritte vorwärts, 5 zurück...Feedback aus Kiga
Dan, ich kenne dieses Wellen verhalten auch, aber bei uns zeigt es sich nur zu hause. Es ist manchmal sehr schwierig. Und dann wenn ich gefühl bekomme - es stimmt was wirklich nicht - enspannt die Situation sich wieder. In Kiga ist meine Tochter angepasst. Fast zu angepasst. Sie ist auch eine Beobachterin und sie lernt oft durch beobachten. Sie schsut lange zu, und nacher kann sie es auch, ohne zu probieren. Wenn sie es aber dann nicht kann ist ihres frustrationtoleranz sehr begrenzt.
Re: 3 Schritte vorwärts, 5 zurück...Feedback aus Kiga
Hey danke euch Allen für den Austausch. Es tut gut zu lesen, wie es bei anderen läuft.
Gestern und auch heute morgen wieder ist mir aufgefallen, dass unser Sohn voll ok ist. Ich glaube sein Verhalten ist echt zwischendurch von aussen beeinflusst. Müdigkeit, Stress, gestresste oder genervte Eltern.
Beispiel gestern: er war am Morgen bei seinem Hüeti-Gspändli und wurde nach dem Mittag von denen in den Kiga chauffiert. Die Jungs haben eigentlich abgemacht, dass sie nach dem Kiga weiterspielen würden, waren noch nicht fertig mit Spielen (haben sich 3 Wochen nicht gesehen):-). Sie wohnen aber nicht im gleichen Dorf.
Leider musste ich aber für eine andere Mama im Dorf nach dem Kiga ihre Kinder hüten, weil es einen familiären Notfall gab und die Eltern weg mussten. So konnte mein Sohn nach dem Kiga nicht mehr zu seinem Gspändli, sondern "musste" mit uns nach Hause kommen. Er war zuerst sichtlich enttäuscht und auch bizzeli wütend. Lief mir auf dem Weg voraus.... hat aber nicht geweint oder so. Ich habe ihm auf dem Weg erklärt, dass ich ihm beim Zvieri zu hause erzählen werde, warum die Situation jetzt so ist wie sie ist und zeigte ihm auch mein Verständnis. Zu Hause hörte er kurz zu, fragte nach und dann konnte er sich auf die anderen 2 Kids konzentrieren. Hat 3 Stunden Fussball gespielt draussen
Danach wusste ich, dass er früh ins Bett musste, obwohl die anderen Kids noch da sind. Dachte schon, das gibt Gezeter. Nichts da, ich konnte ihn wie gewohnt unter die Dusche stellen, Pischelen, Zähne putzen.... normale Routine. Er wollte sogar auf seine Nachtwindel verzichten, weil sein Kiga-Gspändli dabei war
Selbst das hat diese Nacht funktioniert. Er ging danach mit dem Papa ins Bett, als wäre gar nichts anders als sonst. Die anderen 2 Kids wurden schlussendlich erst um 21.45 abgeholt.
Heute Morgen lief es im gleichen Stil weiter, mein Sohn hat gehorcht, hat sich selber angezogen im Zimmer, hat gespielt, hat sein Spiel beendet, als es Zeit war um zu gehen. Ich war echt stolz auf ihn. Ich glaube das sind die Fortschritte, die beiden Kiga-Lehrerinnen aufgefallen ist. Er ist flexibel, kann sich auf veränderte Gegebenheiten mega gut einlassen. Seine Enttäuschung zwar zum Ausdruck bringen, aber dann auch sagen: nicht so schlimm, dann halt ein ander Mal. Finde das eine wichtige Eigenschaft.
Ich will wirklich mehr denn je an mir selber arbeiten und einfach ruhig bleiben, wenn es halt mal nicht so funktioniert wie sonst.
Solche Tage beruhigen mich dann wieder. Nun darf ich einfach nicht immer wieder zweifeln an ihm. Sonst zweifelt er ja auch plötzlich an sich.
Gestern und auch heute morgen wieder ist mir aufgefallen, dass unser Sohn voll ok ist. Ich glaube sein Verhalten ist echt zwischendurch von aussen beeinflusst. Müdigkeit, Stress, gestresste oder genervte Eltern.
Beispiel gestern: er war am Morgen bei seinem Hüeti-Gspändli und wurde nach dem Mittag von denen in den Kiga chauffiert. Die Jungs haben eigentlich abgemacht, dass sie nach dem Kiga weiterspielen würden, waren noch nicht fertig mit Spielen (haben sich 3 Wochen nicht gesehen):-). Sie wohnen aber nicht im gleichen Dorf.
Leider musste ich aber für eine andere Mama im Dorf nach dem Kiga ihre Kinder hüten, weil es einen familiären Notfall gab und die Eltern weg mussten. So konnte mein Sohn nach dem Kiga nicht mehr zu seinem Gspändli, sondern "musste" mit uns nach Hause kommen. Er war zuerst sichtlich enttäuscht und auch bizzeli wütend. Lief mir auf dem Weg voraus.... hat aber nicht geweint oder so. Ich habe ihm auf dem Weg erklärt, dass ich ihm beim Zvieri zu hause erzählen werde, warum die Situation jetzt so ist wie sie ist und zeigte ihm auch mein Verständnis. Zu Hause hörte er kurz zu, fragte nach und dann konnte er sich auf die anderen 2 Kids konzentrieren. Hat 3 Stunden Fussball gespielt draussen


Heute Morgen lief es im gleichen Stil weiter, mein Sohn hat gehorcht, hat sich selber angezogen im Zimmer, hat gespielt, hat sein Spiel beendet, als es Zeit war um zu gehen. Ich war echt stolz auf ihn. Ich glaube das sind die Fortschritte, die beiden Kiga-Lehrerinnen aufgefallen ist. Er ist flexibel, kann sich auf veränderte Gegebenheiten mega gut einlassen. Seine Enttäuschung zwar zum Ausdruck bringen, aber dann auch sagen: nicht so schlimm, dann halt ein ander Mal. Finde das eine wichtige Eigenschaft.
Ich will wirklich mehr denn je an mir selber arbeiten und einfach ruhig bleiben, wenn es halt mal nicht so funktioniert wie sonst.
Solche Tage beruhigen mich dann wieder. Nun darf ich einfach nicht immer wieder zweifeln an ihm. Sonst zweifelt er ja auch plötzlich an sich.
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Re: 3 Schritte vorwärts, 5 zurück...Feedback aus Kiga
Du hast mich grad etwas beruhigt. Mein Sohn ist in der dritten Klasse und genau so, wie du deinen Sohn beschreibstcarina2407 hat geschrieben: ↑Di 26. Jun 2018, 07:27 Was heisst schon normal? Mein Sohn war ähnlich, und nachdem im Kiga 2 Jahre lang an ihm rumgenörgelt wurde, startete er dann in die 1.Klasse und war von den Leistungen her gleich bei den Besten mit dabei. Er hat die LP allerdings 3 Jahre lang auf Trab gehalten mit seiner Trödelei und Träumerei. In der 3. Klasse war er das einzige Kind dass einen Stuhl hatte, auf dem man sich NICHT drehen kann. Seine Leistungen waren aber immer gut und auch jetzt in der 4.Klasse hat er gute Noten mit wenig Lernaufwand. Wo er im 1.Semester noch einige Einträge und 3x Nachsitzen wegen Sachen vergessen und Gezappel kassiert hat, war nun im 2.Semester ziemlich Ruhe, er reift langsam nach.


Re: 3 Schritte vorwärts, 5 zurück...Feedback aus Kiga
Hallo Dan, was meinten sie damit, ob du einen Unterschied von Wochentagen und Wochenenden siehst? Ich erlebe immer wieder die Kinder, welche am Montag "von der Rolle sind", weil am Wochenende zuviel lief und solche, die gegen Ende der Woche mehr Mühe haben, weil sie müde sind. Geht es bei deinem Sohn vielleicht um so etwas?
Jetzt vor den Ferien sind sowieso die meisten Kinder müde und bringen wieder Verhaltensweisen wie zu Beginn des Jahres...
Grüessli
Jetzt vor den Ferien sind sowieso die meisten Kinder müde und bringen wieder Verhaltensweisen wie zu Beginn des Jahres...
Grüessli