Rein rechtlich: Während der SS wird die Kündigungsfrist unterbrochen und läuft nach Deinem Mutterschaftsurlaub weiter - d.h. Deine Weiteranstellung im Betrieb bis Ende Mu-Urlaub ist garantiert.
Aber: Das heisst auch, dass Du zur Arbeit verpflichtet bist bzw. arbeiten gehen musst (man kann nicht nur Rechte haben, sondern hat halt auch Pflichten

).
Ich spüre da recht viel Unmut gegenüber Deinem AG. Ok, kann ich - rein gefühlsmässig - verstehen. Aber schlussendlich: Wenn Du irgendwo kündigst, weil Du nicht mehr bei dem AG arbeiten willst (auch welchen Gründen auch immer - zu tiefer Lohn, zu wenig Perspektiven, Arbeit gefällt mir nicht mehr, Du magst Chef nicht, etc.), ist das ja auch Dein gutes Recht - umgekehrt (und das wird halt lustigerweise oft anders gesehen) ist es halt auch das gute Recht Deines AG, Dir zu kündigen (aus welchen Gründen auch immer) und Dich allenfalls auch mit jemanden, der für ihn besser passt, zu ersetzen.
Von daher: Diese Gefühle von "Ungerechtigkeiten" und "das Opfer zu sein" würde ich jetzt einfach mal beiseite schieben - und Dich fragen, was Dir wichtig ist:
Wenn Du den Job - so lange wie möglich - noch behalten willst, kannst Du das mit der SS. Aber ja, Dein AG wird nicht erfreut sein (logischerweise nicht), das Betriebsklima wird wahrscheinlich auch nicht mehr das Beste sein. Aber: Wenn Dich Dein AG nicht freistellt (oder Du einen Arzt findest, der Dich 100% krankschreibt...) bist Du auch dazu verpflichtet, weiterhin zur Arbeit zu gehen und jeden Tag Deine Leistung zu bringen.
Wenn Du es dort aber wirklich so unerträglich findest, dass Du nicht mehr dort arbeiten willst, würde ich mir allerdings an Deiner Stelle überlegen, die Firma trotz der SS fristgerecht per Ende Kü-Frist zu verlassen und Dich einfach auf Deine SS zu konzentrieren bzw. diese Zeit zu geniessen. Recht zu haben, heisst ja nicht zwangsläufig, dass man immer auf sein Recht pochen muss

. Manchmal muss man sich auch ganz sachlich fragen, was einem wichtig(er) im Leben ist und evtl. auch einfach loslassen können.. sich selber zuliebe...
Beides - den Fünfer und das Weggli (weiterhin angestellt bleiben, Lohn kassieren, aber nicht mehr arbeiten gehen) wird schwierig.... wäre wie geschrieben höchstens möglich, wenn Dein AG Dich freistellen würde (was reiner Goodwill von ihm ist) oder Du es irgendwie schaffst, Dich mit einem Arztzeugnis vor dieser Arbeitspflicht zu drücken (und wenn Du nur deswegen ein Arztzeugnis holen würdest, wäre es ja ein reines "darum drücken"). Aber auch dann: Wenn Dein AG eine KTG-Versicherung hat, wirst Du früher oder später wahrscheinlich eine Lohnreduktion haben oder - wenn er keine KTG hat - wirst Du nach ein paar Wochen sowieso keinen Lohn mehr erhalten... und meine ganz persönliche Meinung: Wenn man nur ein Arztzeugnis holt, damit man nicht arbeiten gehen muss (obwohl es einem gesundheitlich gut geht) ist eine ziemlich linke Masche... aber da gehen die Meinungen auseinander

und das musst Du schlussendlich für Dich selber entscheiden.
So oder so: Alles Gute für Deine SS.