Plastik wie entsorgen?

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Moderator: conny85

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Nineli
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Re: Plastik wie entsorgen?

Beitrag von Nineli »

@helena
Helena hat geschrieben: Do 19. Sep 2019, 17:56 @Nineli: wohnst du nicht im selben Kanton wie ich? Wir haben pro Jahr 3 Mal Sperrgut, da können wir alles gratis hinbringen. Gewogen wird nur, wenn wir zur immer Offenen grossen Entsorgung nach A gehen würden.
Ja, Du bist im gleichen Kanton. Aber die Entsorgung ist gemeindlich geregelt. Wir haben sogar jede Woche Sperrgutabfuhr. Dafür müssen wir spezielle Marken kaufen. ABER: Sperrgut ist nur "Brennbarer Hausrat, kein Metall, keine Sonderabfälle, keine Äste". in den 12 Jahren, die wir nun hier wohnen, hatten wir noch nie solches Sperrgut!
Plastik, Bauschutt, Styropor muss bei uns gewogen und bezahlt werden.

Wir haben übrigens - im Gegensatz zu den Nachbarsgemeinden - auch keine Grünabfuhr, keine Altapier oder Kartonsammlung... bei uns wird nur der Güselsack abgeholt, und eben das Sperrgut mit gekauften Marken. Den Rest tragen wir mit Manneskraft (= Fraueskraft, da mein Mann erst heimkommt, wenn die Entsorgung schon geschlossen ist :roll: :roll: :roll: ) ins Dorf. Grüngüsel können wir zum Glück rund im die Uhr entsorgen, das kann ich unmöglich tragen, viel zu schwer, zum Glück kann das GG spät abends oder am Sonntag erledigen. Der Rest, der zu Öffnungszeiten gebracht werden muss, bleibt an mir hängen, was nicht immer einfach ist.

Nähme mich wunder, wie das bei Euch genau läuft... gerne auch per PN!

sonrie
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Re: Plastik wie entsorgen?

Beitrag von sonrie »

Wir haben Unterflurcontainer im Dorf, sowohl für Restmüll als auch Glas, textil und Altmetall. Zudem gibt es 3x jährlich eine Papier- und kartonsammlung, Kunststoffverpackungen können separat gesammelt werden und werden alle 2 Wochen abgeholt.
Für Biomüll / Kompost gibts am Dorfrand einen Sammelort, den wir benutzen können.
In der nächsten Ortschaft hats einen grossen Recyclinghof bei dem man wirklich alles abgeben kann, von tetrapak über Nespressokapseln, Plastikflaschen, etc.

Ich selber bin ein grosser fan von Abgabestellen, bei denen ich die sachen abgeben kann, ist mir lieber als Abholungen. Schlichtweg weil ich diese termine nicht immer im Kopf habe, oder wir dann vielleicht nicht grad da sind oder so. Gerade die Papier- und Kartonsammlungen sind viel zu selten, wir müssten zu viel Material zu lange bei uns sammeln, dann bündeln und am richtigen Tag vor die Türe stellen.

ich fahre ca. 1mal pro monat zur entsorgungsstelle und gebe dort dann gleich alles auf einmal ab, ist für mich ringer und auch nicht mit einem extra Weg verbunden, da nur wenige km entfernt und wir öfter mal dort sind.
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Sternli05
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Re: Plastik wie entsorgen?

Beitrag von Sternli05 »

Habt ihr gestern Jenke gesehen? Also ich werde meinen Plastikabfall in die Kehrichtverbrennung geben. Da wird es wenigstens Fachgerecht entsorgt. Auch wir geben Plastikmüll ins Ausland zum Sortieren.

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bodega
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Re: Plastik wie entsorgen?

Beitrag von bodega »

Nach den Infos von "unserem" Wertstoffsammelstellenangestellten, wird in der Schweiz kein Plastik recycelt. Es lohne sich nicht, erst, wenn noch etwas 250t. mehr gesammelt würde. Wir haben für 2.- einen Sack gekauft, so können wir fast jeden Plastik sammeln. Dieser Sack werde nach Lustenau gefahren und dort recycelt. Nach dem Bericht über die Plastikdeponie in Malaysia bin ich mir aber nun nicht mehr so sicher, ob wir weiter sammeln sollen... Es ist ein elend... von Plastikfrei sind wir weit entfernt... (sorry mein Deutsch, Kopf schläft noch)

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Minchen
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Re: Plastik wie entsorgen?

Beitrag von Minchen »

Habe soeben einen Teil des Jenke Experiments geschaut und ich bin schon schockiert und hab ein schlechtes Gewissen.
Ich müsste die Kinderzimmer total ausmisten (würde wohl nicht viel übrig bleiben, so vieles ist dort aus Plastik...).
Vor Jahren habe ich auch Waschpeeling verwendet. Dann hab ich zum 1. Mal davon gehört, dass die Körnchen ungefiltert ins Meer gelangen. Da bin ich auf Peelingpads umgestiegen (die landen im Abfall).
Ich überlege mir, was ich alles ändern könnte. Z.b. joghurt nur noch im Glas kaufen, Milch in einer Glasflasche direkt beim Bauern holen.
Aber auch in der Metzgerei wird das Fleisch in so Plastik eingepackt. Wie wäre das zu lösen? (Jaja ich weiss, Verzicht ;) ).
So vieles kommt mit Plastik in Berührung. Selbst die Innenwände von Konserven sind mit Plastik überzogen.
Dann die Zküniböxli der Kinder. Bin grad froh, haben sie Edelstahlflaschen gewonnen und brauchen nur noch die...
Und ich glaube, auch wenn man es schafft, auf all das zu verzichten, ist immer noch so viel Plastik in der Umgebung.
Ich frage mich, wieviel Plastik wohl in unserem Honig steckt? Überlege, ne Probe nach Liebefeld zu schicken, um mal eine Ahnung davon zu kriegen.

Und wer jetzt noch Ferien auf den Malediven macht, sollte sich vorher das Jenke-Experiment zum Plastikmüll ansehen. :p
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Lotus
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Re: Plastik wie entsorgen?

Beitrag von Lotus »

Minchen, hsbs auch gesehen! Am meisten ändern könnte man wsl mal einfach überall da, wo es JETZT rine Alterntive gibt. Statt überlegen "in der Dose hat s ja eh"- da können wir halt im Moment nix tun, ausser sofort zugreifen bei Alternativen!

Ferien auf den Malediven ist für sowiesp grad ein gutes NoGo Beispiel, welches Alternativen anbietet. (Die Menschen vor Ort werden ausgebeutet und der Flug noch.)

Grüssli
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Minchen
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Re: Plastik wie entsorgen?

Beitrag von Minchen »

Alternative:

Selbermachen.

Z.B. Kuchenteig, Pizzateig etc. Statt kaufen, Selbermachen (hab jedenfalls noch keinen Teig gefunden, der nicht in Plastik eingepackt ist).
Apfelkompott selber machen statt in der Dose kaufen.
Teigwaren: bei uns im Dorf hat ein Dorfladen aufgemacht, wo man Teigwaren vor Ort in ein Gebinde abfüllen kann. Kostet natürlich entsprechend, aber das sollte man in Zukunft wohl nicht mehr scheuen dürfen, weil es keine anderen Alternativen gibt. Ausser natürlich man macht die Teigwaren selber. ;)
Käse wird auch immer in plastifiziertes Papier gepackt.
Tomatensauce nehme ich immer die im Glas (obwohl der Blechdeckel auch gummiert ist und inwiefern das Plastik enthält, weiss ich nicht). Genau dasselbe bei Konfitüre, Honig und sonstigen Brotaufstrichen. Da kommt man um das Plastik nicht rum (gummierter Deckel, oder Deckel ganz aus Plastik).

Vom Waschmittel will ich gar nicht erst anfangen. Auch hier gäbe es die Möglichkeit von Waschnüssen. Aber ich habe mich noch nicht damit auseinandergesetzt.
Es gäbe so vieles, wo man ansetzen könnte.
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Lotus
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Re: Plastik wie entsorgen?

Beitrag von Lotus »

Ich hab mir gerade überlegt, dass man den Plastik eigentlich unbedingt der Verbrennung zuführen sollte, damit er eben nicht irgendwo landet :!:
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Nagala
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Re: Plastik wie entsorgen?

Beitrag von Nagala »

@Lotus
Das ist sicher eine bessere Lösung. Vorallem hatten wir vor ca. 1 Jahr eine Führung durch unsere Abfallverbrennung. Da fehlen durch den ganzen Trennungswahn brennbare Materialien...
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5erpack
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Re: Plastik wie entsorgen?

Beitrag von 5erpack »

Wie man mikroplastik entsorgen kann, weis aber auch keiner..

Sorry etwas Sarkasmus musste sein.

Ich schmeisse alles Plastik in den Güsel.
Hat kein Sinn das zu trennen!
Es gibt soviel verschiedene Sorten von Plastik ( einige hochgiftig), das sich trennen nur beim PET lohnt.
Der Rest wird verschifft in dritte Welt Länder!
Also ab in den Güsel oder noch besser, erst gar nicht kaufen!
wenn ich wieder einmal Vorurteile habe, mache ich die Augen zu und denke mit meinem Herzen ♥️

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carina2407
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Re: Plastik wie entsorgen?

Beitrag von carina2407 »

Lotus hat geschrieben: Mi 25. Sep 2019, 09:54 Ich hab mir gerade überlegt, dass man den Plastik eigentlich unbedingt der Verbrennung zuführen sollte, damit er eben nicht irgendwo landet :!:

Ich mach das genau aus dem Grund so. Ich sammle sonst alles, Pet , Glas, Alu, Karton, Papier, Batterien usw. und bringe sie zur Entsorgungsstelle, aber Plastik werfe ich in den Kehrichtsack, das kostet mich zwar mehr Gebührensäcke, aber ich zahle es gerne, wenn ich weiss dass es nicht einfach irgendwo auf einer Deponie oder gar in einem Gewässer landet.
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sonrie
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Re: Plastik wie entsorgen?

Beitrag von sonrie »

Ist euch eigentlich bewusst, dass die schweiz im Bereich Recycling wirklich führend ist, dass da derzeit etliche Projekte am laufen sind und auch immer mehr klarheit darüber besteht, wie man das ganze Thema sinnvoll angeh und nur ein sehr kleiner Teil des Plastikmülls exportiert wird? Dieser in das grenznahe Ausland und nicht übersee.

Man liest hier soviel halbwissen von wegen "wird eh verbrannt, muss ich also nicht sammeln" bis hin zu "mir wurde gesagt es rentiert sich eh nicht" ....dabei gibt es gute Informationen dazu,und es befassen sich viele Firmen wirklich damit, wie man Plastik recyklieren kann bzw. was dazu benötigt wird. Klar wird ein Teil verbrannt, eben weil nciht sortenrein getrennt wird oder weil die energie benötigt wird, aber ich denke es macht Sinn, es den Experten zu überlassen das geordnet der Verbrennungsanlage zuzuführen, als dass das jeder selber (aufgrund von Habwissen) entscheidet.

Ein bsp: der Kanton Thurgau hat 2015 die Kuhbag eingeführt und eine 2 jährige Pilotphase lanciert, welche 2017 zu ende ging und von der EMPA hier analysiert und bewertet wird:

https://www.empa.ch/documents/56122/527 ... 571a221243

Schaut euch mal die Zahlen an, es wurden im erste jahr 200 T gesammelt, im zweiten jahr bereits 500T. Das Problem ist, dass Kunststoffe nur schwer sortenrein gesammelt werden können, aber wenn ihr den artikel mal lest (oder zumindest den Teil über "Kunststoffsammlung in Haushalten" seht ihr, dass wir noch lange nicht dort sind wo wir sein wollen, aber dass es hier dennoch Fortschritte gibt und das gesammelte Plastik zu fast 50% recycliert werden kann, der rest zur Enrgiegewinnung genutzt wird. Und nichts exportiert werden muss. Vielleicht macht es doch sinn, Pllastik separat zu sammeln? Möglicherweise....

Heisst das, wir sollen weiterhin Plastik kaufen wie blöd? Nein natürlich nicht. Gibt es Potential Plastik einzusparen? Ja - sehr viel!

Vorallem bei Verpackungen und Einwegplastik. EIne jahrelang benutzte zNünibox oder Flasche ist nicht das grosse Problem, aber all diese einwegflaschen und verpackungenund folien und taschen die aus reiner bequemlichkeit verwendet und dann entsorgt werden, die machen die Masse aus.

übrigens: in einer anderen reportage wurde gesagt, dass Olivenöl und tomatensauce in Glasflaschen aufgrund des gewichts einen sehr viel höheren Co2 ausstoss kreiiert als eine Plastikflasche, das ist also nicht unbedingt über alle Zweifel erhaben.

Man muss sich einfach bewusst sein, dass wir nicht von 100 auf 0 kommen was den Gebrauch von Plastik angeht (es macht auch wenig sinn, aus ländlichen gebieten 25km zum nächsten grösseren Coop mit frischetheke zu fahren, nur um die vakumierfolie zu sparen) und es wichtig ist sicherzustellen, dass dieses Plastik ordentlich entsorgt wird. Das ist aber keine Glaubenssache, sondern da arbeiten viele Firmen und Experten dran, es ist kontraproduktiv, wenn man alles "vom Hörensagen" her glaubt und jeder das Gefühl hat, man werde nur betrogen und es würde sich nichts bewegen, was Recycling angeht.
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5erpack
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Re: Plastik wie entsorgen?

Beitrag von 5erpack »

Sonrie tut mir leid aber das stimmt so nicht ganz.

Aktuell wird der Schweizer Altplastik meist im Ausland sortiert und dann unter enormem Energieaufwand zu Granulat für die Industrie verarbeitet. Die 50 oder mehr Prozent Ausschuss werden oft zurück in die Schweiz gefahren – und in Zementwerken und Kehrichtanlagen verbrannt. Immerhin nutzt man noch die Wärme als Energie. Doch mit Recycling hat das nichts zu tun.

Kannst du hier: https://www.beobachter.ch/umwelt/abfall ... -recycling

Nachlesen.
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sonrie
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Re: Plastik wie entsorgen?

Beitrag von sonrie »

es ist ein beispiel eines funktionierenden projektes... soll heissen, es kann funktionieren und es lohnt sich, sich die einzelnen Anbieter solcher sammelstellen anzuschauen.

diese allgemeingültigen Aussagen sind schlichtweg nicht hilfreich.
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Re: Plastik wie entsorgen?

Beitrag von tuppertante »

Da möchte ich mich doch auch noch einmischen! Ja, ich bin Tupperware-Beraterin und daher "vorbelastet", ich befasse mich aber schon länger mit dem Thema. Für mich ist Plastik nicht gleich Plastik. Bei Tupperware Produkten weiss ich dass sie meiner Gesundheit und vor allem der Gesundheit meiner Kinder nicht schaden. Die bestehen aus "sauberem" Kunststoff. Ich würde meine Produkte essen, die machen mich nicht krank. Keine Angst, ich machs nicht, bringt ja nichts und ich müsste wohl statt dem WC den Kehrichtsack benützen.
Das Problem sind nicht die hochwertigen Kunstsoffprodukte sondern Einwegverpackung und billige Plastikbehälter die nach kurzem Gebrauch weggeworfen werden. Mein Haushalt ist seit 20 Jahren mit Tupperware eingerichtet und vieles davon ist wirklich 20 Jahre alt! Meine Teller sind nicht so alt, ich würde die aber auch nicht essen! Ich weiss nicht ob da nicht Schwermetall oder andere giftige Stoffe drin sind (Glasur).
Tupperware recycelt Tupperware-Produkte wir haben in unserem Katalog Recycling Produkte die aus Fabrikausschuss und Neugarantien hergestellt werden. Alles was gebraucht eingesammelt wird wird weiterverkauft und zum Beispiel zu Blumentöpfen verarbeitet. Also Tupperware nicht wegwerfen sondern der Beraterin zurückgeben. Aber es ist nur Tupperware wo auch Tuppwerware draufsteht!
Seit neuestem gibt es sogar Produkte die aus recyceltem Kunststoff aus dem Meer hergestellt werden. Das Material wird von einer Firma in aufwendigen Verfahren zu lebensmittelechtem Kunststoff verarbeitet und von TW zu Produkten der Linie EcoPlus verarbeitet. Diese sind leider noch nicht im Verkauf, ich besitze aber bereits Trinkröhrli (mit Bürsteli).
Meiner Meinung nach ist hochwertiger Kunststoff der Jahrelang benutzt wird besser als die meisten anderen Materialien. Sie halten fast ewig und sind auch durchdacht, ich muss keine Lebensmittel entsorgen weil ich für alles eine gute Lösung habe. Ich kann zB. Käse, frisches Gemüse, Speisereste und alle Trockenvorräte wirklich ideal aufbewahren und meine Trinkflaschen sind immer mit dabei. den Kaffee nehme ich im isolierten Becher mit und kann den auch auffüllen lassen unterwegs. In vielen Geschäften kann auch wieder Verpackungslos eingekauft werden und da sind meine Tupperdosen einfacher zum mitnehmen als Glas. Und an einigen Fleischtheken gibt's das Fleisch auch ohne Verpackung ins Tupper!
Kurz: beim Kunststoff mit der Qualität Quantität verhindern.

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Nagala
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Re: Plastik wie entsorgen?

Beitrag von Nagala »

Wir haben hier den supersack.ch
Ich trenne eigentlich alles, PET, Glas, Plastik-Flaschen schmeisse ich beim Werkhof / Supermarkt ein. Restlicher Plastik, wie Verpackungen etc. kommt in den Supersack. Dieser wird zwar auch nach Deutschland gefahren aber dafür hat man da eine Garantie, dass diese Firma den gesamten Plastik selber weiterverabeitet und nicht irgendwo per Schiff weiter gibt.

Meine Meinung ist halt einfach, dass die Gesellschaft viel zu wenig informiert wird, was wo wie entsorgt werden darf.
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Re: Plastik wie entsorgen?

Beitrag von Sternli05 »

Nagala
Wer gibt dir diese Garantie? Die Deutschen geben 90% des Plastiks ins Ausland und der gilt dann als recycelt.

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Lotus
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Re: Plastik wie entsorgen?

Beitrag von Lotus »

Sternli05 hat geschrieben: Fr 27. Sep 2019, 12:28 Nagala
Wer gibt dir diese Garantie? Die Deutschen geben 90% des Plastiks ins Ausland und der gilt dann als recycelt.
Ja das wollt ich auch grad fragen!
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Nineli
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Re: Plastik wie entsorgen?

Beitrag von Nineli »

sonrie hat geschrieben: Mi 25. Sep 2019, 11:29 Vielleicht macht es doch sinn, Pllastik separat zu sammeln? Möglicherweise....
Ja, vielleicht macht es Sinn, aber dann sollten die Gemeinden das auch unterstützen... hier bei uns kann man Plastik wie schon erwähnt nur 2 x pro Woche zu , und das erschwert es ja dann auch. Das Entsorgen ist für mich einfach inzwischen ziemlich kompliziert geworden, und das ist nicht hilfreich, wenn man die Leute motivieren möchte, mehr zu entsorgen.
sonrie hat geschrieben: Mi 25. Sep 2019, 11:29 Heisst das, wir sollen weiterhin Plastik kaufen wie blöd? Nein natürlich nicht. Gibt es Potential Plastik einzusparen? Ja - sehr viel!
Nein, klar heisst es nicht, dass wir weiterhin Plastik kaufen sollen wie blöd. Ich selber schmeisse Plastik ja momentan (ausser Flaschen) in den Güselsack, aus den bereits genannten Gründen. Heisst für mich aber nicht, dass ich deshalb einfach ohne zu studieren weiterhin Plastik verwende. Ich versuche trotzdem Plastik zu reduzieren, weil es für die Umwelt problematisch ist. Und ja, es gibt Potential, aber wie bei allem muss man sich umgewöhnen, herausfinden, wo und wie man Plastik ersetzen kann... Ich denke, es klappt halt nicht von heute auf morgen.
sonrie hat geschrieben: Mi 25. Sep 2019, 11:29 Vorallem bei Verpackungen und Einwegplastik. EIne jahrelang benutzte zNünibox oder Flasche ist nicht das grosse Problem, aber all diese einwegflaschen und verpackungenund folien und taschen die aus reiner bequemlichkeit verwendet und dann entsorgt werden, die machen die Masse aus.
DAs ist auch mein Gedanke... die Plastikdinge, die jahrelang in Gebrauch sind, sind wohl weniger das Problem, problematischer sind Verpackungen und Plastik, der gar nie wirklich "verwendet" wird (ich reisse die Verpackung auf und direkt in den Güsel). Plastiksäcke z. B. verwenden wir aber immer weiter, es gibt einfach Dinge, wo für mich Plastik nach wie vor ein Muss ist :oops: (und sei es nur, um die vielen Scheisshaufen der Nachbarskatzen aus meinem Garten zu klauben :oops: :oops: :oops: sorry, geht für mich nur mit mind. 2 Schichten Plastik :oops: dafür sammle ich eben immer die ganzen Verpackungssäckli u. ä.).
Aber ich verstehe schon auch ein Stück weit den Detailhandel, der z. B. Biofrüchte oder -gemüse verpackt, weil die Leute sonst bescheissen würden und Biozeug zum normalen Preis kaufen würden. Da müssen sich die Konsumenten auch an die eigene Nase fassen: Würde niemand stehlen oder bescheissen, wär das nämlich nicht nötig. Ich habe nun aber bereits in einer "meiner" Coop-Filialen einige Biogemüse einzeln zum wägen gesehen, aber auch hier... ich denke, es braucht Zeit zum umstellen. Auch habe ich im TV gesehen, dass z. B. im Ausland Biosachen oft mit Laser beschriftet werden, weil sie dann auch klar identifizierbar sind, ohne extra verpackt zu werden. Wir haben hier in der Schweiz auch schon mal so eine laserbeschriftete Frucht gehabt, ich glaube, es waren Äpfel (oder eine Melone, weiss es nicht mehr).

Auch benütze ich nun so Netzsäckli vom Alnaturaladen oder dann verpacke ich Gemüse gar nicht, z. B. wenn ich nur 2 Fenchel kaufe, dann brauche ich dafür kein Säckli oder Netz. Da ich die Netzli aber noch nicht lange habe, muss ich mich noch daran gewöhnen bzw. eine gute Taktik finden, dass sie nach dem Einkauf wieder mitkommen :oops: . Die Einkaufstaschen hab ich immer im Auto auf Vorrat, die Netzli fehlen mir dann ab und zu, weil sie zuhause bereit liegen und nicht mitgekommen sind :oops: :oops: :oops: Aber das ist einfach ein Umgewöhnen und das wird in Kürze auch klappen :wink: Irgendwie denke ich momentan beim Verlassen des Hauses einfach noch nicht daran, dass die jetzt immer mit müssen. Wie oben gesagt, es sind halt auch Gewohnheiten, die man jetzt vielleicht jahrzehntelang hatte und nun bewusst ändern muss/will.
sonrie hat geschrieben: Mi 25. Sep 2019, 11:29 übrigens: in einer anderen reportage wurde gesagt, dass Olivenöl und tomatensauce in Glasflaschen aufgrund des gewichts einen sehr viel höheren Co2 ausstoss kreiiert als eine Plastikflasche, das ist also nicht unbedingt über alle Zweifel erhaben.
Das wollte ich auch noch schreiben, ich hab das auch im TV gesehen. Glas ist nicht einfach immer nur besser in jeder Beziehung.






Ich finde dieses Thema spannend, weil man vielleicht ja auch wieder auf neue Ideen kommt, um den Plastikberg zu reduzieren. Auch habe ich in einem anderen Thema von festem Shampoo gelesen, das ja dann ohne Plastikflasche auskommt, das finde ich sehr interessant und "prüfenswert" für mich. Darauf wäre ich ohne das Forum wohl nicht gekommen oder vielleicht erst irgendwann mal per Zufall.

Selber habe ich zwar noch recht viel Tupperware und benütze diese auch fleissig, kaufe aber nun neuere "Gschirrli" aus Glas, hat auch den Vorteil, dass wenn ich etwas für Besuch vorbereite, dass ich es dann gleich im Glasschüsseli aufstellen kann, wo ich es beim Tupper noch in eine schönere Schüssel "umladen" müsste.
Auch benütze ich wie schon erwähnt Plastiksäcke wieder, bei uns fliegt kein Plastiksack einfach so in den Güsel.
Dann eben die Gemüsenetzli oder gewisse Gemüse/Früchte schlicht unverpackt ins Körbli legen, wenn ich nur wenig brauche.
Deo benütze ich bereits eines in einer Glasflasche und das zweite ist jedoch in einer Plastikflasche. Das grösste Problem sehe ich bei uns schon in solchen Dingen, die halt einfach in Plastik verkauft werden und wo man nicht so gut ausweichen kann, z. B. bin ich laktoseintolerant und kann nicht einfach ein Joghurt in Glas kaufen oder Milch in Glasflaschen... ich muss das kaufen, das ohne Laktose ist, egal, wie die Verpackung aussieht.
Aber inzwischen kaufe ich z. B.Kichererbsen, Bohnen, Maiskörner, Erbsen im Glas statt wie früher in der Dose oder im (Tiefkühl-)Sack (Erbsen).

Beim Ernten meines Gartengemüses wurde mir übrigens plötzlich bewusst, wie viel Verpackung auch das spart, dass wir viel Salat, Kräuter und noch etwas sonstiges Gemüse im Garten selber ziehen oder von Schwiegermutter aus ihrem Schrebergarten kriegen. Das kommt ja immer unverpackt :wink: Diesen Sommer habe ich teilweise wochenlang praktisch kein Gemüse mehr im Laden gekauft, weil es genug im Garten gab. Ich habe dabei nie an die Verpackung gedacht bis vor kurzem, da wurde mir das plötzlich bewusst... allein Schnittlauch und Peterli, wo man ja immer kleine Mengen kauft, jedesmal in Plastik verpackt. Aber schon klar, nicht jeder hat einen Garten und nicht jeder hat Lust und Zeit, Gemüse zu ziehen :wink: Aber einfach als Gedankenanstoss... allein ein paar Töpfe mit Kräutern sparen auch Verpackung. Ich habe eine kleine Gärtnerei in der Nähe, wo ich Setzlinge einzeln kaufen kann, die sind dann einfach "leer" ohne Topf o. ä., werden nur schnell in ein wenig Zeitung gewickelt, das ist mir sehr sympatisch. Aber eben, da muss das "Drumrum" dazu passen... man braucht ein Beet oder ein paar Töpfe und die Lust, dafür zu "arbeiten" bzw. die Sachen zu pflegen. Und wenn jeder Setzling in einem Plastiktopf kommt, geht's dann unterm Strich ja auch nicht auf. Ich kaufe auch ab und zu Setzlinge in Schalen oder Töpfen (v. a. Blumen, da gibt's wohl auch noch keine taugliche Alternative, irgendwodrin müssen die ja wachsen für den Verkauf), aber vieles säe ich selbst aus oder eben, ich kaufe z. B. Salat-/Gemüsesetzlinge einzeln.

sonrie
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Re: Plastik wie entsorgen?

Beitrag von sonrie »

@nineli: woher hast du denn all die plastiksäcke? Ich hab solche gar nicht mehr, schlichtweg weil ich keine mehr mitnehme aus den laden. Ich hab auch die mehrwegnetze in gebrauch (die halten schon länger als 1 Jahr) und sonst lege ich obst/gemüse einfach einzeln auf die waage und in den korb (selfscanning).

Wiederverwenden macht schon sinn, aber vermeiden ist besser ;-) Und Katzenschei**e kann man auch mit einer schaufel aufnehmen...
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