Also zuerst mal denke ich, dass Dein etwas provokanter Titel "ist mein Kind das einzig Dumme" und Dein Satz im Posting "ist sie alleine dumm?" implizieren, dass Du sie für dumm hälst

. Von daher würde ich das persönlich anders formulieren, wenn Du Dein Kind offenbar nicht für dumm hälst.
Mein Sohn hat einen IQ der über 140 liegt - also klar im überdurchschnittlichen Bereich. Sein Potential steht daher ausser Frage - aber: Er ist faul und minimalistisch veranlagt

. Sprich: Er schöpft sein Potential nicht aus, nicht mal ansatzweise. So ist er auch nicht im Gymi, sondern "nur" in der Sek A und auch dort nur ein durchschnittlicher Schüler (in Fächern, die ihn interessieren, stimmt die Note - dort wo das Interesse fehlt, sind die Noten eher dürftig). Obwohl ich mich in den letzten 2-3 Jahren auch etwas distanzieren konnte (musste!), ärgert mich das phasenweise ehrlich gesagt immer noch. Jeder Mensch hat ja seine intellektuellen Grenzen. Ist einfach so. Das finde ich auch ok - egal, wo halt diese Grenzen liegen (das ist effektiv individuell). Aber: Wenn bescheidene oder gar ungenügende Noten durch Faulheit und Minimalismus zustande kommen (wie bei meinem Sohn), ärgert mich das - gebe ich zu. Das ist von daher schon immer ein latent vorhandenes Thema zwischen mir und meinem Sohn. Aber ich denke, das ist halt - grad bei Jungs - auch noch ein Reifeprozess. Da machen halt viele erst nach der Schule/Lehre den "Knopf auf" und geben dann mittels Weiterbildungen Gas. Von daher wie geschrieben: Ich habe mich von Noten, die mein Mutterherz auch nicht immer höher schlagen lassen

, inzwischen etwas distanziert und lasse ihn (in gewissem Rahmen

) auch machen - denn wie schon geschrieben: Zu viel Druck ist sicher kontraproduktiv.
Aber so oder so - was ich Dir inständig ans Herz legen würde: Hör auf Dein Kind mit anderen zu vergleichen! Jedes Kind ist individuell. Das eine geht aufs Gymi, bei dem anderen reicht es "nur" für Sek A, B oder C. Ausschlaggebend für den weiteren Werdegang muss das ja nicht zwingend sein. Klar sind eine höhere Ausbildung und gute Noten per se kein Nachteil, aber ganz viele haben in der obligatorischen Schule nur mittelmässige Leistungen gebracht und wenn man heute sieht, wo sie stehen, bleibt einem der Mund offen stehen. Und grundsätzlich: Mir persönlich ist es auch egal, was für einen Weg mein Sohn geht. Ich sage ihm immer: Er kann auch WC's am HB putzen gehen - wenn ihn das glücklich macht und das für ihn stimmt: Meinen Segen hat er! Er soll aus seinem Leben machen, was ER will - und nicht was ich will. Von daher: Das Thema "etwas mehr für die Schule machen"

kommt bei uns schon auch immer wieder mal auf, weil es bei ihm halt wirklich nur an der Faulheit liegt, aber ich habe inzwischen auch gelernt, mich etwas zurückzunehmen und halt bis zu einem gewissen Grad auch zu akzeptieren, wie er halt ist (dass er da so "gechilled" in der Schule unterwegs ist und sich null Druck macht, wenig Ehrgeiz hat, ist ja irgendwie auch eine Stärke von ihm

). Aber eben: Vergleichen mit anderen Kindern tue ich schon lange nicht mehr. Wieso auch? Nützt ja nichts.
Von daher: Nimm es - auch wenn es manchmal schwierig ist - wie es ist. Unterstütze Dein Kind, wo es Unterstützung braucht (und möchte!) und lass es ansonsten so, wie es halt ist. Auch mit Sek B gibt es viele Ausbildungsmöglichkeiten - und heutzutage bleiben ja sowieso die wenigsten Leute in dem Job, den sie mal gelernt haben und Weiterentwicklungen sind später mal in praktisch alle Richtungen möglich (wenn sie das dann will).