Viele der selbstgemachten Masken für Mund und Nase sind gegen das Coronavirus nur wenig wirksam und vermitteln ein falsches Sicherheitsgefühl. Darauf verweist Dirk Schubert, Professor der Werkstoffwissenschaften an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU).
Der Professor hat selbst an der Entwicklung medizinischer Hygiene-Produkte mitgewirkt und kritisiert in erster Linie das bei den Do-it-yourself-Masken verwendete Material.
"SARS-CoV-2 wird vornehmlich durch Tröpfcheninfektion weitverbreitet. Je größer der Durchmesser der Materialfasern in einer Schutzmaske ist, desto schlechter schützt sie." Dirk Schubert, Werkstoffwissenschaftler an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU)
Der Durchmesser der Fasern bestimme die Porengröße, und je größer diese sei, desto leichter könnten Tröpfchen nach außen gelangen. Demzufolge ist die Maske Schubert zufolge umso besser, je feiner die Fasern des verwendeten Materials sind. Außerdem sollte der Stoff wasserabweisend sein, damit weniger Wassertröpfchen beim Sprechen oder Husten durch die Maske nach außen gelangen.
Baumwolle ist kritisch
Deshalb sieht Schubert Masken aus Baumwolle als kritisch an – genauso wie Masken, die Taschen haben, in die Filtermaterial eingelegt wird: Sind diese zu klein oder nicht präzise, würde der Träger am Filter vorbei atmen. Mikrofasertücher seien zwar feuchtigkeitsaufnehmend, aber dennoch besser als konventionelle Textilien, so Schubert.
Gleiches Thema mit den vielen selbergebastelten/selbergenähten Masken
