Kiffen, Alkohol und rauchen
Moderator: Züri Mami
Re: Kiffen, Alkohol und rauchen
Mein Sohn ist 15 und in der 3. Sek. Bei ihm in der Klasse raucht ein Junge. Mein Sohn sagte mir letztens, dass ihm in der Pause von 3. Realschülern die er gut kennt und mag, Schnupftabak und Snooze angeboten wurde. Ich fragte ihn daraufhin ob er was genommen habe. Nein, sicher nicht! War seine entsetzte Antwort. Ich muss dazu sagen, dass mein Sohn eher der ruhigere Typ ist. Seine Kollegen und er sind noch eher "kindlich" wenn man das so sagen kann. Sie fahren höchstens mal mit den Velos in den Mc oder gehen zum Pumptrack. Das aber immer nachmittags. Abends weggehen wollte er bis jetzt noch nie.
Wir versuchen einfach im Gespräch zu bleiben über die ganze Thematik Alkohol/Rauchen/Schnupfen/Kiffen. Ich denke mehr können wir nicht tun.
Wir versuchen einfach im Gespräch zu bleiben über die ganze Thematik Alkohol/Rauchen/Schnupfen/Kiffen. Ich denke mehr können wir nicht tun.
Zuletzt geändert von Averi am Di 10. Nov 2020, 10:43, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Kiffen, Alkohol und rauchen
Mein grosser ist in der 2. Sek. und kam vor einem Jahr mit dem Thema Schnupftabak, weils offenbar in seiner Klasse solche gibt, die das machen. Er hats nicht probiert, ist seither auch kein Thema mehr.
Tochter hat letzthin erzählt, dass manche ihrer Klasse (1. Sek) Shisha rauchen.
Bis jetzt sind beide recht vernünftig, aber wirklich davon abhalten, da mal etwas auszuprobieren kann ich sie wohl nicht. Da mache ich mir keine Illusionen. Vorallem bei der Tochter spielt das Umfeld eine sehr grosse Rolle.
Alles verbieten nützt von mir aus nichts. Verbote können umgangen werden und machen die Sache erst recht spannend.
Ich weise sie aber darauf hin, dass gewisse Sachen in ihrem Alter noch verboten sind und dass sie sich strafbar machen, wenn sie z.B. Alkohol trinken, und dass sie dann selber dafür grade stehen müssen.
(Wir haben in der Familie leider gerade ein Teenie, der sehr viel testet und dann auch dafür grade stehen muss. Das zeigt ihnen die Folgen schon etwas auf).
Tochter hat letzthin erzählt, dass manche ihrer Klasse (1. Sek) Shisha rauchen.
Bis jetzt sind beide recht vernünftig, aber wirklich davon abhalten, da mal etwas auszuprobieren kann ich sie wohl nicht. Da mache ich mir keine Illusionen. Vorallem bei der Tochter spielt das Umfeld eine sehr grosse Rolle.
Alles verbieten nützt von mir aus nichts. Verbote können umgangen werden und machen die Sache erst recht spannend.
Ich weise sie aber darauf hin, dass gewisse Sachen in ihrem Alter noch verboten sind und dass sie sich strafbar machen, wenn sie z.B. Alkohol trinken, und dass sie dann selber dafür grade stehen müssen.
(Wir haben in der Familie leider gerade ein Teenie, der sehr viel testet und dann auch dafür grade stehen muss. Das zeigt ihnen die Folgen schon etwas auf).
Re: Kiffen, Alkohol und rauchen
Huch da wurde sehr viel geschrieben.
Gehe jetzt nur kurz auf was ein. Wenn ich mehr zeit habe, auf alles.
Betrifft @missdiamond und alle anderen die noch kleinere kinder haben
Danke dass ihr geantwortet habt, aber muss ehrlich sagen, wenn man nicht in dieser situation ist, kann man es auch nicht richtig nachvollziehen. Früher habe ich auch immer gesagt, dass ich die eltern nicht verstehe die alles erlauben. Mittlerweile musste ich meine meinung revidieren und habe gemerkt, dass dies nicht so einfach in der praxis umzusetzen ist, wie es sich in der theorie anhört.
Zuerst mal, betrifft vorallem @missdiamond, du hast mich missverstanden. Es gibt sehr wohl konsequenzen und ich gehöre absolut nicht zu den müttern die die kinder einfach machen lassen. Ich bin eher streng und wenn ich was explizit nicht erlaube (z.b natel in der nacht bei mir, ans natel darf man nur wenn man fragt und ich es erlaube etc) auch konsequent.
Als ich erfahren habe das er raucht, gab es eine strafe, alkohol und kiffen, strafe. Fazit: er hat mir nichts mehr erzählt.
Sie dürfen nicht jedes wochenende übernachten. Normalerweise nur bis 22uhr raus. Unter der woche natürlich viel früher.
Nr 1 darf höchstens 1 bier und nr 2 nichts. Mit "es gibt keine konsequenzen" meinte ich, dass es keine gibt wenn ich das gefühl habe sie haben sich daran gehalten. Schlussendlich habe ich keinen alkohol-oder drogentest zuhause und kann sie auch nicht 24/7 überwachen. Natürlich halte ich trotzdem die augen offen. Anders sieht es natürlich aus wenn sie vollgedröhnt oder voll besoffen nach hause kommen. Dann wird es sicherlich auch konsequenzen geben. Bisher verhielten sie sich normal und somit kann ich auch nicht 100% sagen hatten sie nichts.
Gehe jetzt nur kurz auf was ein. Wenn ich mehr zeit habe, auf alles.
Betrifft @missdiamond und alle anderen die noch kleinere kinder haben
Danke dass ihr geantwortet habt, aber muss ehrlich sagen, wenn man nicht in dieser situation ist, kann man es auch nicht richtig nachvollziehen. Früher habe ich auch immer gesagt, dass ich die eltern nicht verstehe die alles erlauben. Mittlerweile musste ich meine meinung revidieren und habe gemerkt, dass dies nicht so einfach in der praxis umzusetzen ist, wie es sich in der theorie anhört.
Zuerst mal, betrifft vorallem @missdiamond, du hast mich missverstanden. Es gibt sehr wohl konsequenzen und ich gehöre absolut nicht zu den müttern die die kinder einfach machen lassen. Ich bin eher streng und wenn ich was explizit nicht erlaube (z.b natel in der nacht bei mir, ans natel darf man nur wenn man fragt und ich es erlaube etc) auch konsequent.
Als ich erfahren habe das er raucht, gab es eine strafe, alkohol und kiffen, strafe. Fazit: er hat mir nichts mehr erzählt.
Sie dürfen nicht jedes wochenende übernachten. Normalerweise nur bis 22uhr raus. Unter der woche natürlich viel früher.
Nr 1 darf höchstens 1 bier und nr 2 nichts. Mit "es gibt keine konsequenzen" meinte ich, dass es keine gibt wenn ich das gefühl habe sie haben sich daran gehalten. Schlussendlich habe ich keinen alkohol-oder drogentest zuhause und kann sie auch nicht 24/7 überwachen. Natürlich halte ich trotzdem die augen offen. Anders sieht es natürlich aus wenn sie vollgedröhnt oder voll besoffen nach hause kommen. Dann wird es sicherlich auch konsequenzen geben. Bisher verhielten sie sich normal und somit kann ich auch nicht 100% sagen hatten sie nichts.

Re: Kiffen, Alkohol und rauchen
Ps habe meinen text nochmals durchgelesen und gemerkt, dass ich mich etwas unglücklich ausgedrückt habe.
Mit "nr 1 raucht, kifft und trinkt auch schon" meinte ich nicht, dass er es regelmässig macht sondern in berührung damit kommt. Ich habe ihn bisher weder besoffen noch vollgedröhnt erlebt noch gesehen dass er es macht. Ich weiss es lediglich weil er es erzählt hat.
Mit "nr 1 raucht, kifft und trinkt auch schon" meinte ich nicht, dass er es regelmässig macht sondern in berührung damit kommt. Ich habe ihn bisher weder besoffen noch vollgedröhnt erlebt noch gesehen dass er es macht. Ich weiss es lediglich weil er es erzählt hat.

Re: Kiffen, Alkohol und rauchen
Unsere Tochter ist schon 17 und seid sie 15,5 ist ca durfte sie immer mal ein EVE trinken oder einen Sekt mit uns. Nun trinkt sie auch mal was mit Freundinnen. Sie selber findet es aber schlimm das sich heute so viele einfach zudröhnen.
Grundsätzlich bin ich auch der Meinung das man es wohl verbieten kann. Aber dann müsste man sie auch Zuhause einsperre. Den wirklich kontrollieren kann ich es nicht. Ausser sie kommen voll Betrunken oder bekifft nach Hause. Ich denke auch das sie ihre Erfahrungen selber machen müssen. Den das tun sie mit oder ohne Erlaubnis.
Grundsätzlich bin ich auch der Meinung das man es wohl verbieten kann. Aber dann müsste man sie auch Zuhause einsperre. Den wirklich kontrollieren kann ich es nicht. Ausser sie kommen voll Betrunken oder bekifft nach Hause. Ich denke auch das sie ihre Erfahrungen selber machen müssen. Den das tun sie mit oder ohne Erlaubnis.
Re: Kiffen, Alkohol und rauchen
Zu Strafen: Wie schon mal geschrieben hatte mein Sohn (da war er knapp noch nicht 16, allerdings ist er der Jüngste in seiner Klasse) einen Vorfall, bei dem er deutlich zu viel getrunken hat. Natürlich waren wir schockiert (mein Wissensstand war, dass er ab und zu mal an einem Bier nippt, wenn er sich mit Freunden trifft). In dem Fall haben sie aber harten Alkohol getrunken.
Wir haben ausführlich darüber gesprochen, er hat erzählt, wie sie zu dem Alkohol gekommen sind und wie der Abend abgelaufen ist. Ihm war der Vorfall äusserst unangenehm. Ich musste keine "Ausgangssperre" verhängen, er selber ist danach während sicher 4-6 Wochen nicht mal auf die Idee gekommen, sich abends mit Freunden zu treffen. Als er dann das erste Mal wieder weg ist haben wir das Thema Alkohol vorher nochmals besprochen und auch seither ist das immer wieder ein Thema. Das einfach zum Thema "Konsequenzen" und "Strafen". Es kann sich auch so lösen.
Wir haben ausführlich darüber gesprochen, er hat erzählt, wie sie zu dem Alkohol gekommen sind und wie der Abend abgelaufen ist. Ihm war der Vorfall äusserst unangenehm. Ich musste keine "Ausgangssperre" verhängen, er selber ist danach während sicher 4-6 Wochen nicht mal auf die Idee gekommen, sich abends mit Freunden zu treffen. Als er dann das erste Mal wieder weg ist haben wir das Thema Alkohol vorher nochmals besprochen und auch seither ist das immer wieder ein Thema. Das einfach zum Thema "Konsequenzen" und "Strafen". Es kann sich auch so lösen.
Berlin mit Sohn (März 04) und Tochter (Nov 05)
Re: Kiffen, Alkohol und rauchen
Meine Kinder sind 13, 16 und 17 Jahre alt. Suchtmittel und Alkohol waren immer wieder Diskussionsthema im Alltag. Sie kennen unsere Standpunkte und unsere Ansichten. Alle 3 haben Angst vor dem Kontrollverlust bei zuviel Konsum. Die Älteste hat max bis jetzt an einem Eve genippt, die Jungs haben gar kein Interesse daran. Rauchen finden alle grusig. Ich kenne eine Clique im selben Alter, welche sich jedes Wochenende volllaufen lässt. Es ist immer wieder Thema, warum wir Eltern das nicht ok finden. 2 16-Jährige hatten einen Unfall in alkoholisiertem Zustand mit dem Töffli vor unserem Haus. Wären es meine Kinder gewesen, wäre ich sofort zur Suchtberatung mit ihnen.
Im Umfeld beobachte ich es schon auch, wenn 16 Jährige unter der Woche nit den Eltern Panache, Weisswein oder Hugo trinken, ist ein Überkonsum am Wochenende nicht ausgeschlossen.
Aber, ich habe eher brave Kinder, ich scheue den Konflikt nicht mit ihnen und solange ich verantwortlich für sie bin, gelten gewisse Regeln.
Im Umfeld beobachte ich es schon auch, wenn 16 Jährige unter der Woche nit den Eltern Panache, Weisswein oder Hugo trinken, ist ein Überkonsum am Wochenende nicht ausgeschlossen.
Aber, ich habe eher brave Kinder, ich scheue den Konflikt nicht mit ihnen und solange ich verantwortlich für sie bin, gelten gewisse Regeln.
- aryu
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Re: Kiffen, Alkohol und rauchen
Frage an dich: Trinkst du Alkohol? Oder Kaffee?
Zum Thema sonst:
Bisher kann ich als Mutter wenig beitragen, so wie's ausschaut, halten sich meine Kids (15.5/bald 14) bisher von allem fern. Aber ich habe bei uns zuhause erlebt, wie meine Eltern damit umgegangen sind. Mein Vater hat sich grundsätzlich nicht besonders für Erziehungsfragen interessiert. Meine Mutter hat uns nach meinem Urteil mit einer guten Mischung aus Vertrauen und Strenge begleitet. Wir waren drei Geschwister, ich 7 bzw. 8 Jahre älter als meine beiden Brüder.
Der Mittlere und ich waren als Jugendliche vollabstinent. Keine Drogen, kein Alk, kein Rauchen, nicht mal Kaffee. Hat uns nie geschmeckt, und der gesellschaftliche Aspekt ging uns am Arsch vorbei. Inzwischen mag er Wein und ich Kaffee, solange er mit viel Milch gepanscht ist

Der Jüngste konnte sich weniger gut abgrenzen und hat im Oberstufenalter angefangen, zu kiffen. Meine Mutter hat alles Mögliche probiert: Gespräche, Strenge, Strafen... Weiter gekifft hat er trotzdem. Er bekam Probleme in der Schule und später in der Lehre, die erste hat er abgebrochen, die zweite zu Ende geführt, arbeitet jetzt aber in einem anderen Segment. Von aussen hat es vielleicht so ausgesehen, als hätte meine Mutter kapituliert, weil er "ja trotzdem" immer weiter gekifft hat. Und ja, sie hat strenge Repressalien aufgegeben, weil sie a) nicht gewirkt haben und b) der Beziehung nicht gut getan hat. Aber sie hat zwei Sachen meiner Meinung nach richtig gemacht: Sie hat ihre ablehnende Haltung den Substanzen gegenüber immer klar gezeigt, aber trotzdem meinem Bruder signalisiert, dass sie immer für ihn da ist, auch wenn sie mit seinem Verhalten nicht einverstanden ist. Mein Bruder hat das Kiffen nie aufgegeben (er geht auch schon auf die 40 zu), aber er ist nicht auf härtere Drogen umgestiegen und ist ein "Genusskiffer", würde ich sagen.
LGRU
Gutmensch - no one likes us, we don't care.
Re: Kiffen, Alkohol und rauchen
@aryu: nein.
- aryu
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Re: Kiffen, Alkohol und rauchen
@Helena
Okay, dann geht es dir ähnlich, wie mir, bis auf den Latte Macchiato
Aber sicher kannst du trotzdem nachvollziehen, dass rauchen, kiffen, Alkohol- und Kaffeekonsum allesamt selten etwas mit dem eigentlichen Geschmacksempfinden zu tun haben, sondern eine starke gesellschaftliche Komponente haben. Alle diese Dinge haben ihre Initialzündung beim Dazugehörenwollen. Das ist ein simpler sozialer Mechanismus, der bei dir nicht gezogen hat, aber bei vielen eben eine wichtige Rolle spielt. Man findet es ein paar mal eklig, mit der Zeit gewöhnt man sich an den Geschmack oder lernt ihn sogar schätzen.
LGRU
Okay, dann geht es dir ähnlich, wie mir, bis auf den Latte Macchiato
LGRU
Gutmensch - no one likes us, we don't care.
Re: Kiffen, Alkohol und rauchen
Ich trinke auch kein Kaffee. Ist doch grussig.
Meine drei grossen trinken Latte oder caramel mit Milch und min 2 Löffel Zucker.
Ich bin aber ein Coca-Cola suchti.
Meine drei grossen trinken Latte oder caramel mit Milch und min 2 Löffel Zucker.
Ich bin aber ein Coca-Cola suchti.

wenn ich wieder einmal Vorurteile habe, mache ich die Augen zu und denke mit meinem Herzen 
Re: Kiffen, Alkohol und rauchen
Was mich damals in jungen Jahren von solchen Dingen abgehalten hat, war Information. Ich wusste, was der Konsum von gewissen Stoffen für physische und psychische Auswirkungen haben kann. Das hat gereicht, dass ich mich davon fern gehalten resp. in Alkohol sinnvollem Mass konsumiert habe.
Meine Kollegen haben geraucht, gekifft und zu viel getrunken und ich hatte nicht einmal das Bedürfnis, es ihnen gleich zu tun. Ich hoffe, dass diese Strategie auch bei meinen Kids funktioniert.
Meine Kollegen haben geraucht, gekifft und zu viel getrunken und ich hatte nicht einmal das Bedürfnis, es ihnen gleich zu tun. Ich hoffe, dass diese Strategie auch bei meinen Kids funktioniert.
SCHWEIGEN IST GOLD.
ES SEI DENN, DU HAST KINDER. DANN IST SCHWEIGEN VERDÃCHTIG!
ES SEI DENN, DU HAST KINDER. DANN IST SCHWEIGEN VERDÃCHTIG!
Re: Kiffen, Alkohol und rauchen
Meine Mutter hat mir ab 13 Kaffee angeboten am Morgen früh... - ich bin jetzt noch süchtig danach...
...
Papa war im Blauen Kreuz. Für mich ist ein Mann, der betrunken (also nicht bloss angeheitert) ist, extrem unmännlich. Meine Mutter hat das kompensiert...
... Nein im Ernst, sie war ein zu kontrollierter Mensch, um über das Stadium "lustig" hinauszugehen...
Insgesamt geht es mir wie Papa68. Die Informationen vom Blauen Kreuz, die Heftchen, die mein Bruder über Drogen erhielt - und das Bibliotheksbuch "Drogen in Ihrem Haushalt oder ähnlich", hielten mich nahezu vollständig davon ab, etwas zu probieren, das zu sehr auf die Psyche wirken könnte...

Papa war im Blauen Kreuz. Für mich ist ein Mann, der betrunken (also nicht bloss angeheitert) ist, extrem unmännlich. Meine Mutter hat das kompensiert...

Insgesamt geht es mir wie Papa68. Die Informationen vom Blauen Kreuz, die Heftchen, die mein Bruder über Drogen erhielt - und das Bibliotheksbuch "Drogen in Ihrem Haushalt oder ähnlich", hielten mich nahezu vollständig davon ab, etwas zu probieren, das zu sehr auf die Psyche wirken könnte...
Nudel-Expertin (Sommer 2007)
Alles-Esserin (Frühling 2010)
Alles-Esserin (Frühling 2010)
Re: Kiffen, Alkohol und rauchen
Mir ging und geht es genau gleich.Papa68 hat geschrieben: ↑Mi 11. Nov 2020, 16:59 Was mich damals in jungen Jahren von solchen Dingen abgehalten hat, war Information. Ich wusste, was der Konsum von gewissen Stoffen für physische und psychische Auswirkungen haben kann. Das hat gereicht, dass ich mich davon fern gehalten resp. in Alkohol sinnvollem Mass konsumiert habe.
Meine Kollegen haben geraucht, gekifft und zu viel getrunken und ich hatte nicht einmal das Bedürfnis, es ihnen gleich zu tun. Ich hoffe, dass diese Strategie auch bei meinen Kids funktioniert.
Ich kenne mehrerer junge Erwachsene, die so wirklich wirklich Probleme bekamen. zB Schizophrenie. Die Krankheit ist in den Familien verankert, aber der Auslöser kann, muss nicht, jeweils die Drogen sein. Gerade im Wachstum des Gehirns.
Auch bei meiner Familie ist das Depressionsrisiko und vor allem auch das Suchtrisiko nicht ganz von der Hand zu weisen. Wir sprechen schon immer mit den Kindern über die Gefahren, das würde ich unbedingt auch schon in jüngeren Jahren thematisieren.
In meinem Freundeskreis rauchten alle. Ich war die einzige Ausnahme und wurde nicht nur respektiert deswegen, sondern auch etwas bewundert, dass ich eben nicht mitmachte. So kann es auch gehen.
3 Kaffees jeden Morgen trinke ich auch. Aber der ist gesundheitlich nicht schädigend und kann ich keine Psychosen oder Lethargie verursachen.
Re: Kiffen, Alkohol und rauchen
Wegen Information: Als ich Teenie war, gab es diese ganzen Szenen in den Städten. Mein Schulweg führte da mitten durch, ich musste also
z. Teil an Halblebendigen Personen vorbei oder auch an solchen die gerade am fixen waren.
Das war genug abschreckend für mich was Drogen anging.
Aber beim Rauchen und Alkohol trinken war und ist der Gruppendruck teils sehr gross. Ich mochte Wein nie, musste aber an gewissen Anlässen (Konf, Apero, Weihnachten) doch auch "mittrinken" mindestens zum Anstossen. Das war lange in der Gesellschaft so verankert.
Ich konnte mich erst später da wirklich abgrenzen und sagen, dass ich das nicht will und da nicht mitmache.
Beim Rauchen ist es zum Teil ähnlich. In manchen Kantonen in der Schweiz gibt es Traditionen, wo schon Kinder rauchen.
(Dort ist auch das Rauchen für Kinder meines Wissens erlaubt, ist ja in der kleinen Schweiz auch nicht überall gleich).
Solches macht es dann schwierig sowohl für die Eltern, wie auch die Kinder.
z. Teil an Halblebendigen Personen vorbei oder auch an solchen die gerade am fixen waren.
Das war genug abschreckend für mich was Drogen anging.
Aber beim Rauchen und Alkohol trinken war und ist der Gruppendruck teils sehr gross. Ich mochte Wein nie, musste aber an gewissen Anlässen (Konf, Apero, Weihnachten) doch auch "mittrinken" mindestens zum Anstossen. Das war lange in der Gesellschaft so verankert.
Ich konnte mich erst später da wirklich abgrenzen und sagen, dass ich das nicht will und da nicht mitmache.
Beim Rauchen ist es zum Teil ähnlich. In manchen Kantonen in der Schweiz gibt es Traditionen, wo schon Kinder rauchen.
(Dort ist auch das Rauchen für Kinder meines Wissens erlaubt, ist ja in der kleinen Schweiz auch nicht überall gleich).
Solches macht es dann schwierig sowohl für die Eltern, wie auch die Kinder.
Re: Kiffen, Alkohol und rauchen
Also ich finde es gibt sehr wohl noch viele andere Gründe als Gruppendruck/dazugehören wollen um anzufangen mit irgendwas.
Rebellieren, Selbstbestimmungsgefühl, Coolsein/Grosssein, die Wirkung mögen, Spass.. zu meiner Zeit und auch davor war es gang und gäbe, dass sich ADH'sler mit Gras reguliert haben. Auch Sorgen wegkiffen ist und war sehr verbreitet. Ich habe zB meine Einschlafstörungen damit behandelt. Und sorry, ich liebe es heute noch mit meinen Freunden mal etwas mehr als sonst zu trinken, wir haben wirklich viel Spass - ihr könnt schon denken, dass ihr auch Spass haben könnt ohne - aber ob ihr das wirklich beurteilen könnt, wenn ihr die Erfahrung nicht kennt, wage ich zu bezweifeln. Es gibt doch einfach nicht nur "nichts Trinken/nicht Kiffen/nicht Rauchen" oder dann absolute Katastrophe/Leben nicht im Griff/Suchtthematik etc..
Für mich ist halt auch hier wieder ein bisschen das Ding: wer selber keine Erfahrung hat und im Umfeld keine sagen wir mal "moderaten Beispiele", der kann halt auch hier vieles nicht nachfühlen. Das ist wieder wie wenn man nicht versteht wieso man das Clubben vermisst, obwohl man es selber nie mochte oder 20 Jahre nicht mehr da war. Ich bin ein Mensch, ich mag z.B. den Rausch und kann diesen sehr geniessen. Ich mag auch ab und zu Zigis rauchen im Ausgang. Ich habe das Glück, dass ich kein Suchttyp bin.. aber ich lebe in einem Umfeld, das so weit weg von gewissen Ansichten hier ist, dass ich mich schon ein wenig frage, ob diese totale Abstinenz und Verteufelung wirklich ein hilfreicher Gradmesser ist für Eltern von Teenagern, in derer Lebensrealität solche Dinge nun mal überhaupt nicht nur "schlimm" sind.
In meinem Umfeld wird nach wie vor gekifft, getrunken und Party gemacht.. nicht mehr jedes Wochenende, nicht mehr gleich viele wie früher, aber hier würde niemandem in den Sinn kommen meiner Tochter von Drögis, die auf der Strasse rumliegen zu erzählen, wenn es darum geht sie vom Kiffen abzuhalten. Das wäre ja absurd.
Sorry wenn ich da nun ein wenig ins andere Extrem gehe, ich will ja nicht sagen, dass es nur grossartig ist, dass es Rauschmittel gibt - aber das gehört vielleicht doch auch ein wenig zum Menschsein dazu, gibt es ja nicht erst seit heute und für mich sind diese Ansichten zum Teil schon recht weit weg von meiner Lebensrealität.. es geht doch auch hier darum beim Erwachsenwerden einen Umgang mit verschiedenen Dingen und Möglichkeiten zu lernen..
Rebellieren, Selbstbestimmungsgefühl, Coolsein/Grosssein, die Wirkung mögen, Spass.. zu meiner Zeit und auch davor war es gang und gäbe, dass sich ADH'sler mit Gras reguliert haben. Auch Sorgen wegkiffen ist und war sehr verbreitet. Ich habe zB meine Einschlafstörungen damit behandelt. Und sorry, ich liebe es heute noch mit meinen Freunden mal etwas mehr als sonst zu trinken, wir haben wirklich viel Spass - ihr könnt schon denken, dass ihr auch Spass haben könnt ohne - aber ob ihr das wirklich beurteilen könnt, wenn ihr die Erfahrung nicht kennt, wage ich zu bezweifeln. Es gibt doch einfach nicht nur "nichts Trinken/nicht Kiffen/nicht Rauchen" oder dann absolute Katastrophe/Leben nicht im Griff/Suchtthematik etc..
Für mich ist halt auch hier wieder ein bisschen das Ding: wer selber keine Erfahrung hat und im Umfeld keine sagen wir mal "moderaten Beispiele", der kann halt auch hier vieles nicht nachfühlen. Das ist wieder wie wenn man nicht versteht wieso man das Clubben vermisst, obwohl man es selber nie mochte oder 20 Jahre nicht mehr da war. Ich bin ein Mensch, ich mag z.B. den Rausch und kann diesen sehr geniessen. Ich mag auch ab und zu Zigis rauchen im Ausgang. Ich habe das Glück, dass ich kein Suchttyp bin.. aber ich lebe in einem Umfeld, das so weit weg von gewissen Ansichten hier ist, dass ich mich schon ein wenig frage, ob diese totale Abstinenz und Verteufelung wirklich ein hilfreicher Gradmesser ist für Eltern von Teenagern, in derer Lebensrealität solche Dinge nun mal überhaupt nicht nur "schlimm" sind.
In meinem Umfeld wird nach wie vor gekifft, getrunken und Party gemacht.. nicht mehr jedes Wochenende, nicht mehr gleich viele wie früher, aber hier würde niemandem in den Sinn kommen meiner Tochter von Drögis, die auf der Strasse rumliegen zu erzählen, wenn es darum geht sie vom Kiffen abzuhalten. Das wäre ja absurd.
Sorry wenn ich da nun ein wenig ins andere Extrem gehe, ich will ja nicht sagen, dass es nur grossartig ist, dass es Rauschmittel gibt - aber das gehört vielleicht doch auch ein wenig zum Menschsein dazu, gibt es ja nicht erst seit heute und für mich sind diese Ansichten zum Teil schon recht weit weg von meiner Lebensrealität.. es geht doch auch hier darum beim Erwachsenwerden einen Umgang mit verschiedenen Dingen und Möglichkeiten zu lernen..
Re: Kiffen, Alkohol und rauchen
Wo und in welchem Zusammenhang?
- aryu
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Re: Kiffen, Alkohol und rauchen
Aber „Coolsein“ will man ja einer Gruppe gegenüber. Als Teenie ist man im Normalfall ja nicht happy, wenn man der einzige auf der Welt ist, der sich cool findet. Dasselbe beim „Grosssein“. Man will eben zu „den Grossen“ gehören. Spass mit Drogen hat man auch selten allein. Sicher gibt es Einzelgänger, die im Alleingang und mit anderen Gründen ausprobieren. Aber ich glaube, das Zugehörigkeitsgefühl zu einer Gruppe spielt eine immense Rolle. Das ist häufig gleichzeitig verbunden mit Abgrenzung gegen andere Gruppen.
LGRU
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Re: Kiffen, Alkohol und rauchen
Ich denke, das "Dazusein" ist vor allem am Anfang des Konsums die Hauptmotivation.aryu hat geschrieben: ↑Do 12. Nov 2020, 12:11Aber „Coolsein“ will man ja einer Gruppe gegenüber. Als Teenie ist man im Normalfall ja nicht happy, wenn man der einzige auf der Welt ist, der sich cool findet. Dasselbe beim „Grosssein“. Man will eben zu „den Grossen“ gehören. Spass mit Drogen hat man auch selten allein. Sicher gibt es Einzelgänger, die im Alleingang und mit anderen Gründen ausprobieren. Aber ich glaube, das Zugehörigkeitsgefühl zu einer Gruppe spielt eine immense Rolle. Das ist häufig gleichzeitig verbunden mit Abgrenzung gegen andere Gruppen.
LGRU
Aber irgendwann schleicht sich die Sucht ein und man trinkt/raucht/kifft auch alleine um den gewünschten Effekt zu erhalten.
Re: Kiffen, Alkohol und rauchen
So rückblickend war bei mir ein Grund, dass ich sehr schüchtern war und wenig oder kein Selbstbewusstsein hatte.
Trotzdem wollte ich unbedingt dazugehören, auch Erfahrungen mit Jungs machen.
Ich trank mir also definitiv Mut an, Alkohol und kiffen haben mir geholfen meine Schüchternheit zu überwinden.
Daher hätte bei mir kein Argument der Welt gezogen, es war zu der Zeit nichts wichtiger als das.
Trotzdem wollte ich unbedingt dazugehören, auch Erfahrungen mit Jungs machen.
Ich trank mir also definitiv Mut an, Alkohol und kiffen haben mir geholfen meine Schüchternheit zu überwinden.
Daher hätte bei mir kein Argument der Welt gezogen, es war zu der Zeit nichts wichtiger als das.
2010, 2013, 2015