
Ich bin zum Glück bei einem absolut fortschrittlichen Arbeitgeber angestellt, der immer schon unglaublich bemüht ist ums Personal und durch seine klare Haltung und die entsprechenden Strukturen und Weisungen extrem viel an Sicherheit vermittelt.
Oda hat geschrieben: ↑Sa 31. Okt 2020, 13:27 Die Schwangeren wurden anfangs August der Risikogruppe hinzugefügt, nachdem Mitte Juli eine Studie veröffentlicht wurde, in der Ärzte einwandfrei nachgewiesen haben, dass eine Schwangere ihr Baby angesteckt hat mit C19. Das Baby musste notfallmäßig geholt und nach der Geburt reanimiert werden, hatte neurologische Ausfälle und musste auf die Intensivstation. Es hat sich grösstenteils erholt, aber so einen Start wünscht man ja wohl keinem Baby.
In der Studie zeigte sich auch, dass die grösste Viruslast der Frau in der Plazenta war. Das Coronavirus greift Blutgefässe an und damit direkt die Versorgung des Babys (Plazenta). Daher finde ich es zu vereinfacht zu behaupten, andere Viren können das Baby genauso gefährden. Wenn eine Schwangere krank ist mit Noro oder was auch immer, ist der Körper geschwächt, wird aber alles tun, um die Versorgung des Babys sicherzustellen. Wenn das aber wegen der Gefässschädigung durch das Virus gar nicht möglich ist, ist das für mich ein anderes Paar Schuhe.
Natürlich ist es nach wie vor ein nicht allzu grosses Risiko, das Virus überhaupt zu bekommen. Und wenn, dann muss man keinen schweren Verlauf haben. Und wenn, muss nicht zwingend das Baby angesteckt werden etc. Aber diese Riskioabwägung darf und soll doch jede Schwangere für sich treffen können, wie sie auch entscheiden kann, wie streng sie sich an Ernährungsempfehlungen hält oder wie viel Koffein sie trinkt etc.
Abgesehen davon habe ich Mühe damit, wenn die TE explizit Schwangere fragt, die im Gesundheitswesen arbeiten, dann aber diverse berufsfremde Leute ihre Sorgen abtun. Ich arbeite im Spital und kann mir daher auch kein Urteil erlauben, wie es ist, im Hotel an der Rezeption zu arbeiten, oder in einem Grossraumbüro, oder als Busfahrer oder Lehrerin. Dasselbe gilt für Leute, die eben nicht im Gesundheitswesen arbeiten, Vorstellungsvermögen hin oder her. Ich will damit niemanden persönlich angreifen, es darf jeder seine Meinung haben, nur finde ich es nicht fair, wenn dann mehr oder weniger gesagt wird, stell dich nicht so an, wenn sich jemand Sorgen macht. Sei es wegen Corona oder sonst was.
Danke für den Beitrag! Sehr gur geschrieben!Oda hat geschrieben: ↑Sa 31. Okt 2020, 13:27 Die Schwangeren wurden anfangs August der Risikogruppe hinzugefügt, nachdem Mitte Juli eine Studie veröffentlicht wurde, in der Ärzte einwandfrei nachgewiesen haben, dass eine Schwangere ihr Baby angesteckt hat mit C19. Das Baby musste notfallmäßig geholt und nach der Geburt reanimiert werden, hatte neurologische Ausfälle und musste auf die Intensivstation. Es hat sich grösstenteils erholt, aber so einen Start wünscht man ja wohl keinem Baby.
In der Studie zeigte sich auch, dass die grösste Viruslast der Frau in der Plazenta war. Das Coronavirus greift Blutgefässe an und damit direkt die Versorgung des Babys (Plazenta). Daher finde ich es zu vereinfacht zu behaupten, andere Viren können das Baby genauso gefährden. Wenn eine Schwangere krank ist mit Noro oder was auch immer, ist der Körper geschwächt, wird aber alles tun, um die Versorgung des Babys sicherzustellen. Wenn das aber wegen der Gefässschädigung durch das Virus gar nicht möglich ist, ist das für mich ein anderes Paar Schuhe.
Natürlich ist es nach wie vor ein nicht allzu grosses Risiko, das Virus überhaupt zu bekommen. Und wenn, dann muss man keinen schweren Verlauf haben. Und wenn, muss nicht zwingend das Baby angesteckt werden etc. Aber diese Riskioabwägung darf und soll doch jede Schwangere für sich treffen können, wie sie auch entscheiden kann, wie streng sie sich an Ernährungsempfehlungen hält oder wie viel Koffein sie trinkt etc.
Abgesehen davon habe ich Mühe damit, wenn die TE explizit Schwangere fragt, die im Gesundheitswesen arbeiten, dann aber diverse berufsfremde Leute ihre Sorgen abtun. Ich arbeite im Spital und kann mir daher auch kein Urteil erlauben, wie es ist, im Hotel an der Rezeption zu arbeiten, oder in einem Grossraumbüro, oder als Busfahrer oder Lehrerin. Dasselbe gilt für Leute, die eben nicht im Gesundheitswesen arbeiten, Vorstellungsvermögen hin oder her. Ich will damit niemanden persönlich angreifen, es darf jeder seine Meinung haben, nur finde ich es nicht fair, wenn dann mehr oder weniger gesagt wird, stell dich nicht so an, wenn sich jemand Sorgen macht. Sei es wegen Corona oder sonst was.
Aber in einem Büro kommst Du einander ja seltener so nahe, wie wenn zwei Pflegeleute mit einem Patienten arbeiten. Auch KV-Lernende habe ja im Normalfall einen eigenen Schreibtisch. Zudem wird ja vermehrt im Homeoffice gearbeitet und bei Symptomen bleibt man zu Hause. Erst recht mit einem positiven Test, was ja anscheinend im Gesundheitswesen nicht so ist, wie ich hier lernen durfte.