Kind 5 Jahre kann sich nicht "verweilen".
Moderator: conny85
Kind 5 Jahre kann sich nicht "verweilen".
Liebe Mamis
Unser Sohn, bald 5 Jahre, ist sehr neugierig, interessiert und aufgeschlossen. Er ist extrem aktiv mit hoher Ausdauer und es "muss" immer etwas laufen, resp. er muss immer beschäftigt werden. Spielen war noch GAR NIE sein Ding... er war immer der "Helfer" und "Arbeiter". Er ist ein extremer Kopfmensch und Fantasie gibt es für ihn nur selten. Es muss alles "echt" sein.
Für ihn gibt es nichts Besseres, als im Garten, oder zu Hause richtig mitzuhelfen. Und auch hier ist er äusserst ausdauernd. Selbst die Kindergärtnerin hat vor ein paar Wochen am 1. KiGa Tag am Abend eine SMS geschrieben: Ihr Sohn XY war heute sehr tüchtig, und hat beim Aufhängen der Garderobenbilder geholfen. So typisch! Er ist wirklich rastlos und kaum müde zu kriegen.
Aber wehe, es gibt eine tote Zeit (Zum Beispiel wenn ich nach dem Frühstück den Tisch abräume und die Küche mache), dann ist er völlig verloren. Entsprechend nervt er dann seine Schwester oder sucht negative Aufmerksamkeit. Er kann sich zu Hause einfach nicht beschäftigen – seine Aufmerksamkeit ist immer überall (Auch wenn er im Zimmer mal Geschichten hört, bekommt er jedes Wort mit, was wir vorne besprechen und reagiert auch auf die Themen mit Antworten) und er kann sich wie nicht in etwas vertiefen. Tiptoi, Legos, Kugelbahn, Logikspiele, Legos ... Null Interesse dran. Dafür würde er am liebsten Arbeitsblätter mit Zahlen und Buchstaben machen. Oder besser gesagt: Er kann sich mit "Dingen" beschäftigen, die Resultatorientiert sind, resp. ein konkretes Ziel haben: Z.B. Bügelperlen-Bilder, Pixel, Ausmalbilder etc. Aber das ist inzwischen auch langweilig geworden.
Wir schätzen ihn für all diese positiven Eigenschaften extrem und können auch oft gut damit umgehen, und doch ist es aber zu Hause sehr anstrengend für uns. Es geht oft darum: Wie können wir ihn beschäftigen?
Kennt das irgend jemand auch und hat mir gute Tipps?
Ich würde mich sehr über einen Austausch mit gleichgesinnten freuen.
Unser Sohn, bald 5 Jahre, ist sehr neugierig, interessiert und aufgeschlossen. Er ist extrem aktiv mit hoher Ausdauer und es "muss" immer etwas laufen, resp. er muss immer beschäftigt werden. Spielen war noch GAR NIE sein Ding... er war immer der "Helfer" und "Arbeiter". Er ist ein extremer Kopfmensch und Fantasie gibt es für ihn nur selten. Es muss alles "echt" sein.
Für ihn gibt es nichts Besseres, als im Garten, oder zu Hause richtig mitzuhelfen. Und auch hier ist er äusserst ausdauernd. Selbst die Kindergärtnerin hat vor ein paar Wochen am 1. KiGa Tag am Abend eine SMS geschrieben: Ihr Sohn XY war heute sehr tüchtig, und hat beim Aufhängen der Garderobenbilder geholfen. So typisch! Er ist wirklich rastlos und kaum müde zu kriegen.
Aber wehe, es gibt eine tote Zeit (Zum Beispiel wenn ich nach dem Frühstück den Tisch abräume und die Küche mache), dann ist er völlig verloren. Entsprechend nervt er dann seine Schwester oder sucht negative Aufmerksamkeit. Er kann sich zu Hause einfach nicht beschäftigen – seine Aufmerksamkeit ist immer überall (Auch wenn er im Zimmer mal Geschichten hört, bekommt er jedes Wort mit, was wir vorne besprechen und reagiert auch auf die Themen mit Antworten) und er kann sich wie nicht in etwas vertiefen. Tiptoi, Legos, Kugelbahn, Logikspiele, Legos ... Null Interesse dran. Dafür würde er am liebsten Arbeitsblätter mit Zahlen und Buchstaben machen. Oder besser gesagt: Er kann sich mit "Dingen" beschäftigen, die Resultatorientiert sind, resp. ein konkretes Ziel haben: Z.B. Bügelperlen-Bilder, Pixel, Ausmalbilder etc. Aber das ist inzwischen auch langweilig geworden.
Wir schätzen ihn für all diese positiven Eigenschaften extrem und können auch oft gut damit umgehen, und doch ist es aber zu Hause sehr anstrengend für uns. Es geht oft darum: Wie können wir ihn beschäftigen?
Kennt das irgend jemand auch und hat mir gute Tipps?
Ich würde mich sehr über einen Austausch mit gleichgesinnten freuen.
Re: Kind 5 Jahre kann sich nicht "verweilen".
Teilweise kenne ich das von Junior.
Basteln geht auch nicht? Also eine grosse Kartonkiste hinstellen mit Messer, Schere, Leim und Klebeband? Allenfalls mit dem Auftrag, ein Haus/Schiff/Auto/etc. zu bauen?
Basteln geht auch nicht? Also eine grosse Kartonkiste hinstellen mit Messer, Schere, Leim und Klebeband? Allenfalls mit dem Auftrag, ein Haus/Schiff/Auto/etc. zu bauen?
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Re: Kind 5 Jahre kann sich nicht "verweilen".
Was spricht gegen die Arbeitsblätter mit Zahlen und Buchstaben wenn er das will? Das gibt es ja ohne Ende in Internet oder in Vorschul- / Erste Klasse Blöcken.
Re: Kind 5 Jahre kann sich nicht "verweilen".
Lego wäre doch super. Da kann er zielorientiert bauen. Mit oder ohne Bauplan.
Bei meinen Kids hilft es, wenn ich mit ihnen etwas anfange und mich dann etwas anderem widme. Sie können dann weiter machen, auch wenn ich nicht mehr dort bin.
Bei meinen Kids hilft es, wenn ich mit ihnen etwas anfange und mich dann etwas anderem widme. Sie können dann weiter machen, auch wenn ich nicht mehr dort bin.
SCHWEIGEN IST GOLD.
ES SEI DENN, DU HAST KINDER. DANN IST SCHWEIGEN VERDÃCHTIG!
ES SEI DENN, DU HAST KINDER. DANN IST SCHWEIGEN VERDÃCHTIG!
Re: Kind 5 Jahre kann sich nicht "verweilen".
Schliesse mich da Papa68 an. Beim Grossen war es auch immer ganz ganz wichtig, ihn in die Aktivität hineinzuführen, sonst hat es nicht wirklich geklappt. Aber wen we dann mal dein war war gut. Falls das nicht funktioniert bei euch, würd ich versuchen ihn in die jeweilige Aktivität die du machst mit ein zu beziehen. Also wenn du Bürokram machst, ihm ein Lernblatt ausdrucken, wen du die Küche machst, ihm den Besteckkorb zum Einsortieren geben, wenn du Wäsche faltest ihn die Sockenpaare finden lassen, etc. wen du mal eine Pause brauchst dann einfach sagen „ich mach jetzt Pause, du kannst dich gerne zu mir gesellen und etwas gemütliches/ruhiges machen. Ansonsten musst du dir was Anderes suchen.“ Wird wahrscheinlich nicht immer klappen aber ab und zu ist besser als nie

Re: Kind 5 Jahre kann sich nicht "verweilen".
Mini-Lük? Da hast du ein klares Ziel vor AUgen und kannst ganz unterschiedliche Hefte dazu kaufen.MiMa27 hat geschrieben: ↑Di 15. Sep 2020, 20:59. Dafür würde er am liebsten Arbeitsblätter mit Zahlen und Buchstaben machen. Oder besser gesagt: Er kann sich mit "Dingen" beschäftigen, die Resultatorientiert sind, resp. ein konkretes Ziel haben: Z.B. Bügelperlen-Bilder, Pixel, Ausmalbilder etc. Aber das ist inzwischen auch langweilig geworden.
Oder sowas heir ist bei uns auch immer wieder mal der Renner: https://www.orellfuessli.ch/shop/home/a ... gJDKPD_BwE
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")
Re: Kind 5 Jahre kann sich nicht "verweilen".
Gehen Hörspiele? Gibt es ja auch die tollen Wissenssachen, wo man was lernt (wer, wie was oder so ähnlich). Lego nach Anleitung bauen? Smart games, wie iq puzzler etc?
Re: Kind 5 Jahre kann sich nicht "verweilen".
Ich musste schmunzeln bei deinen Worten. Nicht weil es lustig ist (nein - es ist nämlich anstrengende), aber weil ich einen 18-monatigen Sohn habe, der sich ganz genau so verhält. Die vielen Tipps hier werden mir vielleicht auch mal hilfreich sein. 
Mir hat der Kinderarzt den Tipp gegeben, ihm beim Spielen anzuleiten. Also wenn er z.B. mit Autos spielt zu sagen: "Jetzt kannst du noch das blaue Auto dazu stellen". Also immer wieder Aufträge erteilen. Vielleicht bringt das ja was. Bei mir hat es noch nicht so geklappt. Ich bin vielleicht einfach auch ein bisschen zu ideenlos.
Alles Gute

Mir hat der Kinderarzt den Tipp gegeben, ihm beim Spielen anzuleiten. Also wenn er z.B. mit Autos spielt zu sagen: "Jetzt kannst du noch das blaue Auto dazu stellen". Also immer wieder Aufträge erteilen. Vielleicht bringt das ja was. Bei mir hat es noch nicht so geklappt. Ich bin vielleicht einfach auch ein bisschen zu ideenlos.

Alles Gute
Re: Kind 5 Jahre kann sich nicht "verweilen".
Das war bei unseren Kindern auch etwa so. Der grössere hat ASS, bei ihm wars extrem, auch auch bei der kleineren Schwester.
Wir haben dann jedem eine Werkzeugkiste mit echtem Werkzeug geschenkt und Holz etc. stellen wir heute noch zur Verfügung, wenn es bestellt wird. (Kinder sind mittlerweile 12 und 14).
So haben sie recht früh schon selber Häuschen oder Ställe oder Zäune etc. gebaut aus Holz für ihre Schleichtiere, Legos etc.
War und ist viel spannender, als zu spielen.....
Oder Kugelbahnen selber bauen aus Kartonröhren etc. war auch viel interessanter, als fertige zusammenzubauen.
Wir haben dann jedem eine Werkzeugkiste mit echtem Werkzeug geschenkt und Holz etc. stellen wir heute noch zur Verfügung, wenn es bestellt wird. (Kinder sind mittlerweile 12 und 14).
So haben sie recht früh schon selber Häuschen oder Ställe oder Zäune etc. gebaut aus Holz für ihre Schleichtiere, Legos etc.
War und ist viel spannender, als zu spielen.....
Oder Kugelbahnen selber bauen aus Kartonröhren etc. war auch viel interessanter, als fertige zusammenzubauen.
Re: Kind 5 Jahre kann sich nicht "verweilen".
"normales" Spielen ist bei unserem auch sehr schwer. Mit Holz arbeiten, mit Papier, Leim und Klebeband kreativ sein, oder Kartonschachteln bearbeiten ist super. Alte Elektroniksachen und Möbel auseinander schrauben.
Mit gefundenem Holz arbeiten oder noch besser selber von Bäumen sägen und damit bauen.
Aber mit Tieren spielen, mit Playmobil Rollenspiele spielen, das ist nicht. Höchstens wenn ich dabei bin und dann nur ganz kurz.
Mit gefundenem Holz arbeiten oder noch besser selber von Bäumen sägen und damit bauen.
Aber mit Tieren spielen, mit Playmobil Rollenspiele spielen, das ist nicht. Höchstens wenn ich dabei bin und dann nur ganz kurz.
September 2014 üsere Lusbueb 
September 2021 üsers Meitli
Februar 2018 eis Sternli im Herz und Mai 2019 eis Engeli im Herz


September 2021 üsers Meitli
Februar 2018 eis Sternli im Herz und Mai 2019 eis Engeli im Herz
Re: Kind 5 Jahre kann sich nicht "verweilen".
Zu einem Teil kenne ich das, was du beschreibst sehr gut.
Wobei Lego bauen sehr früh geklappt hat. Und da er ein Eisenbahn-Freak ist, konnte er sich ausgiebig mit Brio (heute Märklin)-Schienen beschäftigen. Und ich schreibe bewusst: Schienen. Er baut(e) gewaltige Anlagen, baute um, optimierte. Loks und Wagen kamen eigentlich nur zum Einsatz zum Überprüfen, ob die Konstruktion gut ist oder ob es gröbere Holperer oder gar Entgleisungen gab. Dann wurde optimiert. Spielen? Fehlanzeige?
Lego: Bauen, umbauen, perfektionieren. Spielen höchstens, wenn die kleine Schwester es schafft, ihn in ein Spiel zu verwickeln - solange, bis es häscheret, weil er ihre Sachen nach seinem Gusto umbauen will.
Gibt es so etwas, wo du ihn reinführen könntest, was ihn nachher etwas länger packt?
Als Lehrerin hatte ich einen Jungen in der Klasse, der auch sehr auffällig war und kaum irgendwo dran blieb (ausser zu Hause im Stall, eben bei richtiger Arbeit). Ausgerechnet er war ein Alpkind, Betreuung gab es noch keine, genausowenig Blockzeiten und so hatte ich ihn in den Lektionen mit der anderen Halbklasse nebenbei noch in Betreuung. Zum Glück entdeckte er schnell das Domino. Also nicht das Spiel, sondern das zum Bauen. So konstruierte er immer ausgeklügeltere Anlagen - und am Ende gab es für uns jedesmal eine Aufführung.
Im Lockdown war die bereits beschriebene Kiste mit Restholzkiste mit Nägeln, Hämmern, Drillbohrern etc. ein sehr wichtiges Ding. Ausser unserm hat es in unserer Quartier noch zwei andere in gewissen Bereichen ähnlich gelagerte Jungs. Die drei bauten, nagelten und konstruierten in einer Einigkeit und Ausdauer, es war eine wahre Freude.
Bei uns hat sich das Problem mit dem Lesen völlig entschärft. Da taucht er völlig ab, oft müssen wir ihn beinahe rausprügeln, damit er mal an die frische Luft geht oder zum Essen kommt...
Wobei Lego bauen sehr früh geklappt hat. Und da er ein Eisenbahn-Freak ist, konnte er sich ausgiebig mit Brio (heute Märklin)-Schienen beschäftigen. Und ich schreibe bewusst: Schienen. Er baut(e) gewaltige Anlagen, baute um, optimierte. Loks und Wagen kamen eigentlich nur zum Einsatz zum Überprüfen, ob die Konstruktion gut ist oder ob es gröbere Holperer oder gar Entgleisungen gab. Dann wurde optimiert. Spielen? Fehlanzeige?
Lego: Bauen, umbauen, perfektionieren. Spielen höchstens, wenn die kleine Schwester es schafft, ihn in ein Spiel zu verwickeln - solange, bis es häscheret, weil er ihre Sachen nach seinem Gusto umbauen will.
Gibt es so etwas, wo du ihn reinführen könntest, was ihn nachher etwas länger packt?
Als Lehrerin hatte ich einen Jungen in der Klasse, der auch sehr auffällig war und kaum irgendwo dran blieb (ausser zu Hause im Stall, eben bei richtiger Arbeit). Ausgerechnet er war ein Alpkind, Betreuung gab es noch keine, genausowenig Blockzeiten und so hatte ich ihn in den Lektionen mit der anderen Halbklasse nebenbei noch in Betreuung. Zum Glück entdeckte er schnell das Domino. Also nicht das Spiel, sondern das zum Bauen. So konstruierte er immer ausgeklügeltere Anlagen - und am Ende gab es für uns jedesmal eine Aufführung.
Im Lockdown war die bereits beschriebene Kiste mit Restholzkiste mit Nägeln, Hämmern, Drillbohrern etc. ein sehr wichtiges Ding. Ausser unserm hat es in unserer Quartier noch zwei andere in gewissen Bereichen ähnlich gelagerte Jungs. Die drei bauten, nagelten und konstruierten in einer Einigkeit und Ausdauer, es war eine wahre Freude.
Bei uns hat sich das Problem mit dem Lesen völlig entschärft. Da taucht er völlig ab, oft müssen wir ihn beinahe rausprügeln, damit er mal an die frische Luft geht oder zum Essen kommt...
Fünftklässler 12/11 und Drittklässlerin 09/14
Re: Kind 5 Jahre kann sich nicht "verweilen".
Mein Sohn hat in diesem Alter alles aus Papier nachgebaut, was er im realen Leben benutzt, gesehen hat oder interessant findet: Herd, Telefonzelle, Achterbahn
Der Verbrauch an Papier, Kleber und Tesafilm war enorm hoch.
Jede Pappschachtel wurde verbaut.
Wir haben ihm gezeigt, wie man räumliche Objekte basteln kann, also Quader, Kegel, Zylinder...
Ab und zu mussten wir ihm mal etwas zeigen oder helfen, aber ansonsten war er immer schwer beschäftigt.
Im Kindergarten hat er das auch gemacht. Mochte er lieber als spielen und puzzlen.

Der Verbrauch an Papier, Kleber und Tesafilm war enorm hoch.
Jede Pappschachtel wurde verbaut.
Wir haben ihm gezeigt, wie man räumliche Objekte basteln kann, also Quader, Kegel, Zylinder...
Ab und zu mussten wir ihm mal etwas zeigen oder helfen, aber ansonsten war er immer schwer beschäftigt.
Im Kindergarten hat er das auch gemacht. Mochte er lieber als spielen und puzzlen.