Corona-Virus Teil 6
Moderator: conny85
Re: Corona-Virus Teil 6
Danke sonja, der Artikel spricht mir aus dem Herzen und ich bin positiv überrascht, dass der Tagi so etwas abdruckt! Bis jetzt fand ich nur in der NZZ kritische Artikel.
@Neonova: Dass die privaten Kontakte das Hauptproblem sind, glaube ich auch. Aber wie will man das unterbinden? Halten sich die Leute dran, wenn es heisst "max. 5 Personen"? Will man vor jede Türe einen Polizisten stellen? Ich bin wieder bei der Kommunikation. Mindestens darin herrscht hier ja Einigkeit: Die ist katastrophal. Warum schaffen wir es nicht, allen Leuten verständlich zu machen, was geht und was nicht? Hat wirklich irgendjemand das Gefühl, da helfen Plakate mit 15 Piktogrammen?
@Neonova: Dass die privaten Kontakte das Hauptproblem sind, glaube ich auch. Aber wie will man das unterbinden? Halten sich die Leute dran, wenn es heisst "max. 5 Personen"? Will man vor jede Türe einen Polizisten stellen? Ich bin wieder bei der Kommunikation. Mindestens darin herrscht hier ja Einigkeit: Die ist katastrophal. Warum schaffen wir es nicht, allen Leuten verständlich zu machen, was geht und was nicht? Hat wirklich irgendjemand das Gefühl, da helfen Plakate mit 15 Piktogrammen?
Zuletzt geändert von Malaga1 am Sa 9. Jan 2021, 11:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Corona-Virus Teil 6
Ja gell, da hat er nochmal Glück gehabt, so wird er mich vorerst als Leserin behalten.
Es müssen in einer so grossen Zeitungen verschiedene Meinungen und Forschungen Platz haben.
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Sonja mit iceprincess (20) und kleinronaldo (16)
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Re: Corona-Virus Teil 6
Der Tagiartikel vergisst einfach Longcovid. Und das betrifft nicht nur die Vulnerablen. Das geht durch alle Altersschichten, es gibt selbst Berichte von Jugendlichen. Und das unabhängig vom Gesundheitszustand. Da kommt auch noch etwas auf uns zu, was wir im Moment nicht abschätzen können. Und nein, es ist nicht eine Reduziertheit wie bei Grippe, die dann wieder verschwindet. Man weiss zu wenig über Longcovid, als dass man es in den Überlegungen im Moment ausser Acht lassen kann.
Ich mag jetzt nicht Artikel und Tabellen verlinken, war gerade in den Medien. Z.B. eine Studie zu Lungenschäden verursacht durch Covid, gemacht in der Pneumologieabteilung der Insel in Bern. Die Chefärztin war Gast im Tagesgespräch auf Radio srf 1 - eindrücklich, wie sie beschreibt, wie sich ihr Arbeitsalltag verändert hat und dass sie kaum mehr zu den "bisherigen" Lungenkranken kommt, weil es so viele Menschen mit Lungenschädigungen in Folge Longcovid auf ihrer Abteilung hat.
Ich bleibe dabei: Wie erreichen wir, dass die Menschen vernünftig handeln und das System nicht ausreizen oder gar übergehen? Es braucht eine massive Senkung der Ansteckungen.
Malaga, Sonja
Was sagt ihr zu der Situation in GB und in Irland? GB hat Triagesituation in den Spitälern, vermehrt junge Menschen werden eingeliefert. B.1.1.7. muss deutlich ansteckender sein. Übrigens könnte der Anstieg im Wallis auch B.1.1.7. geschuldet sein: Viele englische Touristen über die Feiertage, dann Öffenen von Restaurants und anderen Sachen - das potenziert sich.
Was macht Australien besser? Die hatten einen Fall mit B.1.1.7....
Aktuell sind 91% der Intensivbetten ausgelastet in der Schweiz, das ist die Zahl von gestern. Es gab eine massive Zunahme. Das beunruhigt mich doch sehr.
Ich mag jetzt nicht Artikel und Tabellen verlinken, war gerade in den Medien. Z.B. eine Studie zu Lungenschäden verursacht durch Covid, gemacht in der Pneumologieabteilung der Insel in Bern. Die Chefärztin war Gast im Tagesgespräch auf Radio srf 1 - eindrücklich, wie sie beschreibt, wie sich ihr Arbeitsalltag verändert hat und dass sie kaum mehr zu den "bisherigen" Lungenkranken kommt, weil es so viele Menschen mit Lungenschädigungen in Folge Longcovid auf ihrer Abteilung hat.
Ich bleibe dabei: Wie erreichen wir, dass die Menschen vernünftig handeln und das System nicht ausreizen oder gar übergehen? Es braucht eine massive Senkung der Ansteckungen.
Malaga, Sonja
Was sagt ihr zu der Situation in GB und in Irland? GB hat Triagesituation in den Spitälern, vermehrt junge Menschen werden eingeliefert. B.1.1.7. muss deutlich ansteckender sein. Übrigens könnte der Anstieg im Wallis auch B.1.1.7. geschuldet sein: Viele englische Touristen über die Feiertage, dann Öffenen von Restaurants und anderen Sachen - das potenziert sich.
Was macht Australien besser? Die hatten einen Fall mit B.1.1.7....
Aktuell sind 91% der Intensivbetten ausgelastet in der Schweiz, das ist die Zahl von gestern. Es gab eine massive Zunahme. Das beunruhigt mich doch sehr.
Pfunzle 06/04 und Gumsle 10/07
Re: Corona-Virus Teil 6
@sonja
Du empfiehlst lobend einen Kommentar (was ja eine andere Textgattung als ein Artikel ist) in dem wörtlich steht:
Ich schreib jetzt mal nichts dazu, sonst kommt noch jemand auf die Idee, mir zu antworten, es stünde mir gut an, mich im Ton zu mässigen.
Ich denke weiterhin Max Liebermann.
Du empfiehlst lobend einen Kommentar (was ja eine andere Textgattung als ein Artikel ist) in dem wörtlich steht:
Am Anfang einer besseren Corona-Strategie steht eine «mentale Entkopplung» der Risikogruppen vom Rest der Bevölkerung.

Ich schreib jetzt mal nichts dazu, sonst kommt noch jemand auf die Idee, mir zu antworten, es stünde mir gut an, mich im Ton zu mässigen.
Ich denke weiterhin Max Liebermann.
Re: Corona-Virus Teil 6
Was ist denn falsch an einer mentalen Entkopplung? Es heisst doch nur, dass man Risikogruppen anders betrachten soll als die anderen und entsprechend andere massnahmen ableiten. Ich kann jetzt darin nichts falsches sehen.
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Re: Corona-Virus Teil 6
Risikomenschen sind nicht alle Ü80, ein Grossteil lebt unter uns. Arterielle Hypertonie als Beispiel, ja, gut eingestellt, wird im Kanton Bern sehr früh geimpft. Wie viele Leute mit Bluthochdruck kennt ihr? Es sind Kinder, Jugendliche, Erwachsene, ältere Menschen, die zu den Vulnerablen gehören. Sie müssen zur Schule, zur Arbeit, einkaufen, zum Arzt. Je nach Bezrachtungsweise ist das 1/4 bis 1/3 der Gesamtbevölkerung. Wie wollt ihr die isolieren?
Pfunzle 06/04 und Gumsle 10/07
Re: Corona-Virus Teil 6
Liebe Stellastella hat geschrieben: ↑Sa 9. Jan 2021, 19:39 Risikomenschen sind nicht alle Ü80, ein Grossteil lebt unter uns. Arterielle Hypertonie als Beispiel, ja, gut eingestellt, wird im Kanton Bern sehr früh geimpft. Wie viele Leute mit Bluthochdruck kennt ihr? Es sind Kinder, Jugendliche, Erwachsene, ältere Menschen, die zu den Vulnerablen gehören. Sie müssen zur Schule, zur Arbeit, einkaufen, zum Arzt. Je nach Bezrachtungsweise ist das 1/4 bis 1/3 der Gesamtbevölkerung. Wie wollt ihr die isolieren?
Magst Du mir Deine Quelle diesbezüglich nochmals erläutern? Ich habe soeben nochmals die Impfempfehlungen des BAG sowie jene auf infovac und auch unsere spitalinterne Weisung angeschaut und finde nichts dazu, dass auch Patienten mit gut eingestellter Hypertonie zu den Risikopatienten gehören.
Re: Corona-Virus Teil 6
@stella
Welche Kinder und Jugendliche gehören in Bezug auf Covid19 zur Risikogruppe? Mir sind keine bekannt.
Welche Kinder und Jugendliche gehören in Bezug auf Covid19 zur Risikogruppe? Mir sind keine bekannt.
Zuletzt geändert von Elen am Sa 9. Jan 2021, 22:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Corona-Virus Teil 6
Stella - ich bin bei dir dass die Risikogruppen nicht nur 80+ sind, aber 1/3 der Bevölkerung? Es sterben ja nicht massenhaft jüngere Menschen - die meisten die hospitalisiert sind, sind über 70 Jahre. Es geht ja darum Hospitalisierungen zu reduzieren, also schauen wir wer hospitalisiert wird - und das ist nicht ein Schnitt der 1/3 der Bevölkerung. Es muss niemand isoliert werden, wenn Hospitalisierungen halbiert werden, wäre es schön viel getan. Und meine Meinung nach bringt es weniger Schaden wenn 100 70+ jährigen verzichten auf Ferien in Teneriffa als 10000 Kinder auf Unterricht. Es kommt aber auf das gleiche Resultat was Reduktion von Hospitalisierungen angeht. Mir geht es nicht darum, dass wir Massnahmen lockern sollen, aber ich bin dagegen sie zu verschärfen, weil es nicht klappt. Weil ich finde, es gibt noch ein grosses Potential bei Risikogruppe 70-79 Jahre die Momentan für grosses Anteil Hospitalisierungen zuständig ist.stella hat geschrieben: ↑Sa 9. Jan 2021, 19:39 Risikomenschen sind nicht alle Ü80, ein Grossteil lebt unter uns. Arterielle Hypertonie als Beispiel, ja, gut eingestellt, wird im Kanton Bern sehr früh geimpft. Wie viele Leute mit Bluthochdruck kennt ihr? Es sind Kinder, Jugendliche, Erwachsene, ältere Menschen, die zu den Vulnerablen gehören. Sie müssen zur Schule, zur Arbeit, einkaufen, zum Arzt. Je nach Bezrachtungsweise ist das 1/4 bis 1/3 der Gesamtbevölkerung. Wie wollt ihr die isolieren?
Die jüngere Risikogruppe könnte man schützen durch Homeoffice oder bezahlte Abwesenheit wenn Homeoffice nicht möglich ist, und durch freiwilliger fernunterricht von deren Kindern.
Re: Corona-Virus Teil 6
Von den Hospitalisierten ist zwar durchaus der Grossteil betagt oder hochbetagt, aber rund ein Viertel ist unter 60 Jahre. Mehr als man oft denkt ....
https://www.bag.admin.ch/dam/bag/de/dok ... e_Lage.pdf
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Manche Ohren haben Wände. (Robert Lembke)
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Re: Corona-Virus Teil 6
Ausländerin
Mit der Mutation B117 wird das alles keine Rolle mehr spielen.
https://opakoebi.medium.com/ist-eine-50 ... 7cd377aee4
Wir müssen die Ansteckungen in den Griff bekommen, aus verschiedenen Gründen (Entlastung Spitäler, Verhinderung von Todesfällen, von Longcovid, von Mutationen, Möglichkeiten von CT schaffen). Tiefe Fallzahlen ist für alle Beteiligungen besser, auch für die Wirtschaft. So ist annähernd ein „normales Leben“ möglich, bis ausreichend Menschen geimpft sind.
Enjel
Genau. Das wurde gestern in den Medien so kommuniziert.
Mit der Mutation B117 wird das alles keine Rolle mehr spielen.
https://opakoebi.medium.com/ist-eine-50 ... 7cd377aee4
Wir müssen die Ansteckungen in den Griff bekommen, aus verschiedenen Gründen (Entlastung Spitäler, Verhinderung von Todesfällen, von Longcovid, von Mutationen, Möglichkeiten von CT schaffen). Tiefe Fallzahlen ist für alle Beteiligungen besser, auch für die Wirtschaft. So ist annähernd ein „normales Leben“ möglich, bis ausreichend Menschen geimpft sind.
Enjel
Genau. Das wurde gestern in den Medien so kommuniziert.
Pfunzle 06/04 und Gumsle 10/07
Re: Corona-Virus Teil 6
Das Problem daran ist, was dabei herauskommt. Ich finde es sehr billig, dass man Risikopersonen einfach abschotten will. Dazu gehören auch brustkrebskranke Mütter usw. Ich finde es echt arrogant und herablassend, wenn all die gesunden Menschen für sich alles wollen und kranke Menschen ausschliessen wollen.
Das sehe ich aus so.stella hat geschrieben: ↑Sa 9. Jan 2021, 23:24 Ausländerin
Mit der Mutation B117 wird das alles keine Rolle mehr spielen.
https://opakoebi.medium.com/ist-eine-50 ... 7cd377aee4
Wir müssen die Ansteckungen in den Griff bekommen, aus verschiedenen Gründen (Entlastung Spitäler, Verhinderung von Todesfällen, von Longcovid, von Mutationen, Möglichkeiten von CT schaffen). Tiefe Fallzahlen ist für alle Beteiligungen besser, auch für die Wirtschaft. So ist annähernd ein „normales Leben“ möglich, bis ausreichend Menschen geimpft sind.
Re: Corona-Virus Teil 6
Was kommt dabei heraus? Und warum soll es sinnvoll sein, 100% der Gesellschaft „vom Leben auszuschliessen“ wenn das Virus nur für 6% gefährlich ist? Ich sehe darin weder Sinn noch Solidarität. Das ist eine Art Kollektivstrafe - ungefähr so, wie wenn der ganzen Klasse die Pause gestrichen wird, weil zwei Kinder gestritten haben. Und ist es nicht auch für die brustkrebskranke Mutter sinnvoller, wenn die Wirtschaft weiterläuft, der Schaden einigermassen begrenzt wird? Was bringt es ihr, wenn ich auch zu Hause eingesperrt werde? Was bringt es ihr, wenn ihr Lieblingsrestaurant Konkurs geht? Es wäre doch wesentlich sinnvoller, wenn sich das Restaurant dank den 94% nicht gefährdeten Personen durch die Krise retten kann und sie sich darauf freuen kann, nach der Pandemie dort wieder einmal essen zu gehen.dede hat geschrieben: ↑So 10. Jan 2021, 00:16Das Problem daran ist, was dabei herauskommt. Ich finde es sehr billig, dass man Risikopersonen einfach abschotten will. Dazu gehören auch brustkrebskranke Mütter usw. Ich finde es echt arrogant und herablassend, wenn all die gesunden Menschen für sich alles wollen und kranke Menschen ausschliessen wollen.
sie 2009
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Re: Corona-Virus Teil 6
Stella, du hast geschrieben:
Wir müssen die Ansteckungen in den Griff bekommen, aus verschiedenen Gründen (Entlastung Spitäler, Verhinderung von Todesfällen, von Longcovid, von Mutationen, Möglichkeiten von CT schaffen). Tiefe Fallzahlen ist für alle Beteiligungen besser, auch für die Wirtschaft. So ist annähernd ein „normales Leben“ möglich, bis ausreichend Menschen geimpft sind.
Ist das nicht ein Widerspruch: Ansteckungen in den Griff kriegen und normales Leben? Sind wir mal ehrlich: wir kriegen ansteckungen in den Griff, indem wir unsere Wohnungstüren mindestens vier Wochen vernageln. Und auch diese Wirkung hält nur kurz an! Nein, man kann kein einigermaßen normales Leben leben und die Ansteckungen in den Griff kriegen. Unser bester Freund wohnt in Thailand - wenn man diese Massnahmen hier umsetzen würde, würde es eine Meuterei geben...er war dienstlich im Ausland, sitzt jetzt 3 Wochen im Quarantänehotel, du wirst aller drei Tage getestet, nach dem zweiten negativen Test bekommst du Immerhin mal richtige Teller und Besteck etc.
oder auch taiwan: wenn du ein essen bestellst, steht dran, wer das essen zubereitet hat und welche Körpertemperatur die Person hatte...
Wegen Risikopersonen: meine Mama ist aufgrund der Chemos gerade eine und weiss eben leider auch noch nicht, wann und ob sie sich impfen lassen darf. Für sie ist total klar, dass sie sich gerade abschottet. Einzig Kontakt mit meiner Schwester hat sie (und mit mir und den Kindern, falls wir mal kommen können). Ja, sie lebt seit März so, aber das ist für sie auch total klar. Sie kommt gar nicht auf die Idee, von anderen etwas zu erwarten. Sie ist "sich selbst lieb", indem sie alles streicht. Sie würde gern in eine Reha- aber aus Vernunft macht sie es eben nicht. Aber ja: sie ist Rentner und kann es sich einrichten.
Wir müssen die Ansteckungen in den Griff bekommen, aus verschiedenen Gründen (Entlastung Spitäler, Verhinderung von Todesfällen, von Longcovid, von Mutationen, Möglichkeiten von CT schaffen). Tiefe Fallzahlen ist für alle Beteiligungen besser, auch für die Wirtschaft. So ist annähernd ein „normales Leben“ möglich, bis ausreichend Menschen geimpft sind.
Ist das nicht ein Widerspruch: Ansteckungen in den Griff kriegen und normales Leben? Sind wir mal ehrlich: wir kriegen ansteckungen in den Griff, indem wir unsere Wohnungstüren mindestens vier Wochen vernageln. Und auch diese Wirkung hält nur kurz an! Nein, man kann kein einigermaßen normales Leben leben und die Ansteckungen in den Griff kriegen. Unser bester Freund wohnt in Thailand - wenn man diese Massnahmen hier umsetzen würde, würde es eine Meuterei geben...er war dienstlich im Ausland, sitzt jetzt 3 Wochen im Quarantänehotel, du wirst aller drei Tage getestet, nach dem zweiten negativen Test bekommst du Immerhin mal richtige Teller und Besteck etc.
oder auch taiwan: wenn du ein essen bestellst, steht dran, wer das essen zubereitet hat und welche Körpertemperatur die Person hatte...
Wegen Risikopersonen: meine Mama ist aufgrund der Chemos gerade eine und weiss eben leider auch noch nicht, wann und ob sie sich impfen lassen darf. Für sie ist total klar, dass sie sich gerade abschottet. Einzig Kontakt mit meiner Schwester hat sie (und mit mir und den Kindern, falls wir mal kommen können). Ja, sie lebt seit März so, aber das ist für sie auch total klar. Sie kommt gar nicht auf die Idee, von anderen etwas zu erwarten. Sie ist "sich selbst lieb", indem sie alles streicht. Sie würde gern in eine Reha- aber aus Vernunft macht sie es eben nicht. Aber ja: sie ist Rentner und kann es sich einrichten.
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Re: Corona-Virus Teil 6
Krass ist ja, dass viele Kinder und Jugendliche es auf dich nehmen und sich z. B. gerade in der Schule an mehr Regeln halten, wenn eine Schülerin eine vulnerable Person Zuhause hat. Auch hier können wir von Kindern und Jugendlichen lernen, die Solidarität leben.
Und noch einmal: Es geht nicht nur um Vulnerable. Tiefe Fallzahlen verhindern ganz viel Leid, auch wirtschaftliches. Ich habe es weiter oben geschrieben.
Chris
Da hast du Recht. Gucken wir doch lieber, wie es Norwegen macht oder Neuseeland.
Gerade Neuseeland, finde ich, lässt sich gut mit GB vergleichen. In Neuseeland führt die Primeministerin klar und umsichtig. Sie hat eine klare Strategie, die bis jetzt aufzugehen scheint. Im Vergleich dazu GB. Dort wurde abgewägt, keine klare Führung, kein klares Ziel.
Und übrigens: Beide Länder (GB,N) haben extrem tiefe Todesfallzahlen, Norwegen hat insgesamt ungefähr so viele, wie die Schweiz in einer Woche hat.
Der Weg mit Kompromissen und mal schauen und hier ein wenig, da ein wenig bringt nichts. Es braucht ein klares System, welches doch beweglich bleibt. Die Wissenschaft, inklusive Ökonomen, soll Szenarien skizzieren und das für sie beste vorschlagen.
Der Weg der Durchseuchung funktioniert nicht. Siehe dazu auch Manaus.
Und noch einmal: Es geht nicht nur um Vulnerable. Tiefe Fallzahlen verhindern ganz viel Leid, auch wirtschaftliches. Ich habe es weiter oben geschrieben.
Chris
Da hast du Recht. Gucken wir doch lieber, wie es Norwegen macht oder Neuseeland.
Gerade Neuseeland, finde ich, lässt sich gut mit GB vergleichen. In Neuseeland führt die Primeministerin klar und umsichtig. Sie hat eine klare Strategie, die bis jetzt aufzugehen scheint. Im Vergleich dazu GB. Dort wurde abgewägt, keine klare Führung, kein klares Ziel.
Und übrigens: Beide Länder (GB,N) haben extrem tiefe Todesfallzahlen, Norwegen hat insgesamt ungefähr so viele, wie die Schweiz in einer Woche hat.
Der Weg mit Kompromissen und mal schauen und hier ein wenig, da ein wenig bringt nichts. Es braucht ein klares System, welches doch beweglich bleibt. Die Wissenschaft, inklusive Ökonomen, soll Szenarien skizzieren und das für sie beste vorschlagen.
Der Weg der Durchseuchung funktioniert nicht. Siehe dazu auch Manaus.
Pfunzle 06/04 und Gumsle 10/07
Re: Corona-Virus Teil 6
https://www.aargauerzeitung.ch/schweiz/ ... -140412872
Im Moment bringt die Aargauer Zeitung viele solche Artikel. Also wie gefährlich Corona ist in den Schulen, etc.
Ich kenne gar niemand der seine Kinder zu Hause unterrichten (will).
Ich arbeite in einer Primarschule mit 500 Kindern. Wir hatten bis jetzt seit dem Lockdown ca. 10 Fälle (inkl. LP).
Die SL empfiehlt Masken für kinder in der 5./6. Was mehr oder weniger gemacht wird. Unterschiedlich pro Lehrer und Klasse.
IRgendwie haben die alle Angst vor einer Schulschliessung. und diese Artikel sollen wohl erreichen, dass man danach den Sinn sieht?
Wie gefährlich ist der Virus nochmals für Kinder? Die neue Variante ist zwar ansteckender, dass heisst aber noch gar nicht wie gefährlich er ist. Das wissen sie noch nicht. Reine Panikmacherei.
Im Moment bringt die Aargauer Zeitung viele solche Artikel. Also wie gefährlich Corona ist in den Schulen, etc.
Ich kenne gar niemand der seine Kinder zu Hause unterrichten (will).
Ich arbeite in einer Primarschule mit 500 Kindern. Wir hatten bis jetzt seit dem Lockdown ca. 10 Fälle (inkl. LP).
Die SL empfiehlt Masken für kinder in der 5./6. Was mehr oder weniger gemacht wird. Unterschiedlich pro Lehrer und Klasse.
IRgendwie haben die alle Angst vor einer Schulschliessung. und diese Artikel sollen wohl erreichen, dass man danach den Sinn sieht?
Wie gefährlich ist der Virus nochmals für Kinder? Die neue Variante ist zwar ansteckender, dass heisst aber noch gar nicht wie gefährlich er ist. Das wissen sie noch nicht. Reine Panikmacherei.
Sonja mit iceprincess (20) und kleinronaldo (16)
Re: Corona-Virus Teil 6
geht so. mein sohn hat einen kollegen mit einem Vater mit Lungenproblemen (der sich im übrigen nicht impfen will). Sie machen jetzt einfach immer ohne ihn ab. Also für meinen Sohn ändert sich nicht viel. In der Schule und ÖV Maske finde ich reicht auch.stella hat geschrieben: ↑So 10. Jan 2021, 09:04 Krass ist ja, dass viele Kinder und Jugendliche es auf dich nehmen und sich z. B. gerade in der Schule an mehr Regeln halten, wenn eine Schülerin eine vulnerable Person Zuhause hat. Auch hier können wir von Kindern und Jugendlichen lernen, die Solidarität leben.
Ich finde die Jugendlichen/junge Erwachsene sind solidarisch. Aber igendwo hat es auch Grenzen. Wir sollten Ihnen bereits jetzt danken, dass sie soviel Solidarität zeigen, und gegebenfalls dafür dann Drogen und psychische Probleme kriegen.
Sonja mit iceprincess (20) und kleinronaldo (16)
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Re: Corona-Virus Teil 6
Sonja
Nur, weil ihr wenig Fälle hattet, heisst das A nicht, dass dem so ist (Untertestung von Kindern, asymptomatische Verläufe, geben das Virus trotzdem weiter) und B nicht, weil dein Erleben nicht repräsentativ ist.
Ich habe an meiner Schule andere Zahlen. Ein befreundeter Apotheker hat in seiner Schnellteststatistik überdurchschnittlich viele Lehrpersonen.
Es geht nicht darum, ob Covid für Kinder gefährlich ist. Es geht darum, dass verschiedene Wissenschaftler in Studien belegt haben, dass Schulen eine „Verteilplattform“ des Virus sind. Das Virus schwappt in die Generation der Eltern...
Schulschliessungen haben den selben Erfolg, wie Kontaktminimierung auf 10 Personen. Nämlich ca. 40%, je nach Studie.
Es ist richtig und wichtig, sich gut zu überlegen, wann man Schulen schliesst. Die Schule hat aktuell zwei sehr wichtige Aufgaben: Bildung und Soziales auf der einen, Betreuung auf der anderen Seite.
Wir haben sehr hohe Fallzahlen, die Spitäler waren gestern zu 91% ausgelastet, die Mutation B117 verbreitet sich auch in der Schweiz.
In Anbetracht dessen verstehe ich, dass man erstens weitere Massnahmen für Schulen prüft und zweitens Schulschliessungen in Betracht zieht.
Mir wäre ein harter Lockdown lieber als diese Käse-Salami-Politik, die zu nichts führt.
Ich glaube, diese Unberechenbarkeit und die tausend Massnahmen hier und dort wieder anders, zermürben die Bevölkerung.
edit
Das ist hier bei uns ganz anders mit der Solidarität.
Nur, weil ihr wenig Fälle hattet, heisst das A nicht, dass dem so ist (Untertestung von Kindern, asymptomatische Verläufe, geben das Virus trotzdem weiter) und B nicht, weil dein Erleben nicht repräsentativ ist.
Ich habe an meiner Schule andere Zahlen. Ein befreundeter Apotheker hat in seiner Schnellteststatistik überdurchschnittlich viele Lehrpersonen.
Es geht nicht darum, ob Covid für Kinder gefährlich ist. Es geht darum, dass verschiedene Wissenschaftler in Studien belegt haben, dass Schulen eine „Verteilplattform“ des Virus sind. Das Virus schwappt in die Generation der Eltern...
Schulschliessungen haben den selben Erfolg, wie Kontaktminimierung auf 10 Personen. Nämlich ca. 40%, je nach Studie.
Es ist richtig und wichtig, sich gut zu überlegen, wann man Schulen schliesst. Die Schule hat aktuell zwei sehr wichtige Aufgaben: Bildung und Soziales auf der einen, Betreuung auf der anderen Seite.
Wir haben sehr hohe Fallzahlen, die Spitäler waren gestern zu 91% ausgelastet, die Mutation B117 verbreitet sich auch in der Schweiz.
In Anbetracht dessen verstehe ich, dass man erstens weitere Massnahmen für Schulen prüft und zweitens Schulschliessungen in Betracht zieht.
Mir wäre ein harter Lockdown lieber als diese Käse-Salami-Politik, die zu nichts führt.
Ich glaube, diese Unberechenbarkeit und die tausend Massnahmen hier und dort wieder anders, zermürben die Bevölkerung.
edit
Das ist hier bei uns ganz anders mit der Solidarität.
Pfunzle 06/04 und Gumsle 10/07
Re: Corona-Virus Teil 6
Ich glaube, es kommt schlicht auch drauf an, wie ängstlich man als Eltern ist. Ich bin nicht ängstlich. Meine Kinder dürfen und durften immer viel. Aber ich versuche immer, ihnen die Augen für kritische Situationen zu schärfen, sie selber denken zu lernen. Mein Sohn fährt seit er 8 ist alleine Zug und nicht nur bekannte Strecken. Ich wusste: Er kann das. Er weiss auch, was gefährlich ist: Sich rein- oder rausquetschen. Eine Station zu weit fahren ist in dagegen easy. Eine Kollegin fiel fast in Ohnmacht, als sie das hörte. Alleine Zug fahren! Mein Sohn hat im Frühling meiner Mutter gesagt, er wolle nicht, dass sie weiterhin einen Mittag bei uns kocht. Er könne das selber. Mit anderen Kinder spielen war für ihn dagegen immer ok. Unsere Kinder ziehen in Läden etc Masken an, obwohl sie noch nicht 12 sind. Nützt es nichts, so schadet es nichts. Meine Eltern und Schwiegereltern leben seit dem Frühling auch sehr zurückgezogen. Sie übernehmen Eigenverantwortung. Aber was bringt es ihnen, wenn ihre Enkel nicht in die Schule gehen? Nichts.
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