Wie findet ihr den Französisch Unterricht?

[5erpack]

Franz ist wirklich nicht so schwer wie ihr denkt auch wenn man ein e oder é ider è hat.
Im übrigen die Aussprache ist da ganz anders ich höre es leider nicht, siehe mein vorheriges Post, aber es ist relativ einfach. Da haben dir mir bekannten Personen mit deutsch mehr Mühe!
Die verzweifelten fast an dem der die und das. Da gibt es nur das le und la im Franz

Aber eben, beide Lehrmittel die ihr braucht sind absolut unbrauchbar und ich frag mich was die da geraucht haben mit diesem blödsinn!

Die Sätze die ihr da schreibt sind doch absoluter chabis ‚
Meine Kinder haben sich schlapp gelacht ab diesen Sätzen!
Nie und nimmer würden die das benutzen!

Der deutsch Unterricht hier ist aber echt gut. Man fängt mit einer soliden Basis an und arbeitet sich dann weiter.5-6 klasse kommen dann auch die Verben dazu und ganze Sätze etc. In der fünften Klasse kommt noch English dazu und das geht Zack Zack.

Seit neustem gibt es noch die PRIMA Klassen. Dort wird bewusst bilingual unterrichtet.
Ein Teil der Schulstunde sind nur auf deutsch die anderen französisch. Das zieht sich dann bis ins gymi hoch.

Aber die französisch sprachige Schweiz ist schon etwas angepisst das Franz bei euch so minderwertig angesehen wird.

@ zu früh. Nein bestimmt nicht!
Vorausgesetzt das Lernmittel ist gut!
Kinder saugen sprachen gut auf. Je früher desto besser. Aber eine solide gut sitzende Basissprache ist dafür schon wichtig und wenn ihr in der Schule schreiben nach Gehör lernt und nicht korrigiert werdet dann tja dann...

Und hier im Franz geht man schon in der ersten Klasse mit dem Rotstift dahinter!

[Neonova]

@5erpack: sorry, die Welschen sind angep..., dass die Deutschschweizer das Franz nicht mögen? Haha, ist es denn bei euch anders? Sicher nicht. Ich war schon oft im Welschland auch für Sprachaufenthalte, hatte monatelang einen Freund dort. Denkst du irgendjemand wollte mit mir Deutsch sprechen? Fehlanzeige.
Eigentlich eigenartig, wenn ihr doch so tollen Deutschunterricht habt.
Ich finde, du redest das etwas gar schön.

[Manana]

Das ist interessant, dass die Französischsprachige Schweiz das nicht gut findet, wenn wir das Franz. nicht so gut finden.
Ich habe Verwandte in der Romandie. Da wars seit jeher so, dass die Deutschsprachigen Personen Französisch sprechen mussten, d.h. die Konversationen am Tisch waren immer und ausnahmslos in Franz, sobald nur 1 Person am Tisch war, die Franz als Muttersprache hatte.
Nie hat einer der Welschen ein Wort Deutsch gesprochen.
Mittlerweile ist es wohl ein bisschen besser geworden und die andern geben sich Mühe. Aber mir scheint, dass die Französischsprachigen Personen auch gar nicht gerne Deutsch sprechen. Eher noch Englisch. Und da verstehe ich dann halt schon, dass viele lieber nur Englisch lernen würden. Das lernen die andern halt auch und dient oft als gemeinsame Basis.

[Neonova]

@Manana: so erleb ich das auch

[iselle]

Klar, ein guter Lehrer kann auch das doofste Lehrmittel ausbessern. Unser Freifach-Englisch-Lehrer hat auch Französisch (leider) in einer anderen Stufe unterrichtet. Die Kinder führten nach 3 Wochen ein "Theäterli" auf und hatten eine wunderbare Aussprache. In seiner Englischstunde habe ich mehr gelernt, als in jeder anderen Stunde. (Aus Panik vor seiner natürlichen Autorität habe ich auch die Hausaufgaben zweimal gemacht... Er hat - als ich ihm das nach 20 Jahren erzählte - schallend gelacht und sich "entschuldigt".)

[aryu]

@5erpack

Je früher desto besser gilt nur für eine natürliche Sprachumgebung. Aber hier bei uns ist ja schon Deutsch nicht die Muttersprache der Kinder. Sie denken auf Schweizerdeutsch. Dann kommt Englisch, das geht grad noch, weil sie damit in ihrem Leben viel konfrontiert werden. Die Kids, die von der Primarschule her in die Oberstufe kommen, haben auf Englisch eigentlich wirklich schon ziemlich was drauf. Aber Französisch beschränkt sich wirklich auf 2L pro Woche und ist ansonsten richtig weit weg. Deshalb, wie du sagst: Eine gut sitzende Basissprache ist wichtig, deshalb würde man besser diese 2L in Deutschunterricht investieren und könnte dafür in der Oberstufe beim Französisch vorwärts machen.

Aber erfreulich, wenn ihr so tollen Deutschunterricht habt. Als wir uns als Jugendliche jeweils an Sportanlässen mit Westschweizern desselben Alters getroffen haben, waren es immer wir, die sich angepasst haben, es wurde französisch gesprochen, weil die einfach kein Wort Deutsch konnten, oder jedenfalls so taten. Dann wird das jetzt wohl umgekehrt sein.

Und ja, du hast Recht: Französisch ist tatsächlich recht einfach. Deutsch ist deutlich schwieriger, nicht nur wegen "der", "die" und "das" und all den Fällen. Sondern auch, weil eben rein vom Gehör weit seltener klar ist, wie man etwas schreibt, als auf Französisch. Und Englisch ist diesbezüglich noch viel schwieriger, es ist kein Zufall, dass es ausgerechnet auf Englisch Buchstabierwettbewerbe gibt...

@Manana
Jup, erlebe ich auch so.

LGRU

[Papa68]

Haha, ich habe FR kurz nach der Wende in der DDR gelernt bei umgelernten Russischlehrern, die ungefähr zwei Lektionen weiter waren als die Klasse.
...

hahaha, kommt mir bekannt vor. Bei mir war es auf der Volkshochschule, ebenfalls kurz nach der Wende. Ich war dann lustigerweise auch 3 Jahre in Fribourg. Das ist aber nun schon zu lange her, und vom damals halbwegs funktionierenden Französisch ist quasi nix mehr übrig, aber erschreckenderweise reicht es immer noch zum Lernen mit meinen Kindern, da weiss ich immer noch mehr als sie nach mehreren Jahren Französischunterricht.
Ich finde das so schade, nicht nur bei Französisch

Die Schweiz mit ihren 3 (okay 4 Landessprachen)! Das ist so ein Pfund mit dem man wuchern könnte. Wie hier schon angesprochen. Ganze Woche(n) einfach mal nur in einer der Landessprachen unterrichten, in allen Fächern. Oder die Klassen reihum zum Schüleraustausch in die einzelnen Landesteile schicken. Aber wie hier in der deutschsprachigen Schweiz die Abneigung gegenüber Französisch gepflegt wird ist so traurig. Das zieht sich durch alle Gesellschaftsschichten. Alles westlich der Sprachgrenze, das sind alles Aliens und Idioten...so der allgemeine Tenor... ein Trauerspiel...

Aber Bildung ist hier eh so verpönt, mein Eindruck der "Volksmeinung": Lehrer sind alle faule Säcke und wer was lernen will ist eh schon seltsam. Matura...oh mein Gott, und erst Studenten, das sind alles arbeitsscheue Subjekte...die sollen mal richtig arbeiten lernen. Diese Aversion gegen Lernen und Wissen ist mir echt unbegreiflich. Dabei hat die Schweiz nur Wissen als einzigen Rohstoff und auch noch Hochschulen mit einem guten Ruf aber man tut alles, damit die Kinder dort nicht hinkommen.

Sorry für den Ausbruch...bin schon wieder weg

Smiler, ich weiss nicht, was du für Leute kennst, aber dein Geschreibsel ist so was von daneben! Die Tatsache, dass wir Lehren haben, ist für viele Schulabgänger prima. Genauso, wie es für andere gut ist, zu studieren. Es käme mir nie in den Sinn, dem Kind den Gymer zu verbieten. Seltsam, deine Gedanken!

[KarinL]

Wir wohnen an der Sprachgrenze zu französisch. Unsere Kinder haben ab der 3. Klasse franz mit dem "millefeuilles". Ich fand bzw. diese Lehrmittel sehr schlecht. Zuerst lernen sie Wörter, die nicht mal wir Eltern richtig verstehen, obwohl ich sattelfest bin. Sogar meine franz-sprechende Schwägerin hat den Kopf geschüttelt. Meine Töchter lernen effektiv besser franz. durch ihre Cousins, die nur franz sprechen, jedoch deutsch verstehen, da billingue. Meine jüngere Tochter ist mittlerweilen in der 8. Klasse und versteht englisch sehr gut, da sie ihre Serien jeweils in englisch schaut. Sie könnte jedoch nicht in die nächste Stadt gehen, welche franz ist und dort ein Brot kaufen.

@5erpack
Ich schliesse mich den anderen an. Wenn ich nach Fribourg gehe, dann muss ich mich anpassen und französisch sprechen. Genauso in der Schwiegerfamilie meines Bruders. Da wird per se nicht deutsch gesprochen, sondern wir Deutschschweizer passen uns an und sprechen dann französisch. Fribourg selber gibt aussen vor, dass sie eine zweisprachige Stadt ist, aber dies ist definitiv nicht so.

Ich habe Französisch in meinem Lehrbetrieb gelernt, welcher zweisprachig war. Und Englisch habe ich bei einem Sprachaufenthalt richtig gelernt.

[5erpack]

Wer nach Frankreich geht spricht Franz wer nach Deutschland geht spricht deutsch.
Ist doch logisch das das so gehandhabt wird.
Aber ich kenne hier dank der deutschsprachigen schulwochen nimm Dorf das diese Jugendlichen sich extrem extrem schwer tun auch nur ein Wort in französisch zu sprechen. Da höre ich dann auch öfters wenn die hier einkaufen, das die welschen dich deutsch im Unterricht haben und daher sie sicher nicht den scheiss labern müssen.

Jepp es pisst viele an. Es war sogar vor 2 Jahren glaub ich einen ganzen Artikel minder Zeitung wert der sich darüber monierte das die deutschsprachige Schweiz es nicht für nötig erachtet französisch an der dritten überall einzuführen, aber English willkommen sei.
Ich verstehe daher nur zu gut, wenn die französisch sprachigen in der deutschschweiz sich schwer tun.

Im übrigen, die Lehrmittel wurden erst vor kurzem überarbeitet und meine beiden älteren hatten noch das alte „ trockene“ deutsch. Das neue ist wesentlich besser.
Aber deutsch ist schwer!
Alleine das ein Wort mehrfache Bedeutungen hat ist schwierig. Oder man setzt den Punkt falsch oder gross und klein Schreibung Ohje sag ich da nur.


Im übrigen, bin grad erstaunt das es nur zwei Lektionen bei euch sind.
Meine erste sek Schülerin hat volle vier Lektionen und mein sechs klässler hat auch 4 deutsch Stunden pro Woche.

[ChrisBern]

Ich habe 5 Jahre in fribourg gearbeitet. In allen meetings (gemischt FR und DE Mitarbeitende) wurde immer FR gesprochen. Niemals DE. War auch ein geflügeltes Wort bei uns: vor dem Übertreten der Sarine Rede ich doch nicht deutsch! Zitat welsche mitarbeitende. Als der Vorschlag von uns deutschsprachigen kam, dass doch jeder in seiner Sprache sprechen soll (es waren Leute aus Deutschland dabei, die in der Schule kein FR hatten), entschieden dann die Welschen, doch lieber englisch zu sprechen. Also fanden von dem Zeitpunkt an alle Sitzungen auf englisch statt. Nee nee, ich finde, das nimmt sich nicht viel, viele Welsche reden nicht gern deutsch und Deutschschweizer nicht gern französisch.

[aryu]

@5erpack
Wir reden doch nicht von der Sek. In der 1. Sek haben wir auch 4L Franz. Sondern eben vom Frühfranzösisch in der Primar, und da haben sie zwei Lektionen, 5. und 6. Klasse. Und ja, das ist eben Kacke, dann kann man's auch ganz sein lassen, das ist ja eben das, was ich meine... Wann fangt ihr denn mit Deutsch an, in welcher Klasse? Und mit wie vielen Lektionen?

Ich glaube, es hilft nicht, wenn wir jetzt darüber streiten, wer die andere Sprache lieber hat. Tatsache ist, dass ihr viele Deutschschweizer kennt, die Französisch doof finden, und wir viele Westschweizer, die Deutsch blöd finden. Und by the way kenne ich auch viele Deutschschweizer, die Französisch mögen, und viele Westschweizer, die Deutsch mögen.

LGR

[Labskaus]

Ich habe es schon einmal in einem anderen Thread geschrieben: Ich habe das Gefühl, dass es für die Westschweizer einfach noch viel schwieriger ist, sich mit Schweizern auf Deutsch zu unterhalten, weil es nicht das Deutsch ist, das sie in der Schule lernen (Hochdeutsch/Schriftdeutsch vs. Mundart). Mein Mann und ich haben eben schon häufiger erlebt, dass wir in Lausanne und Umgebung auf Deutsch angesprochen wurden, sobald die Leute gehört haben, dass wir Hochdeutsch sprechen.

@aryu
Kannst du mir ein paar Beispiele geben, in denen Französisch vom Gehör her einfacher zu schreiben ist als Deutsch? Ich finde zumindest die Rechtschreibung im Deutschen relativ klar, bei Französisch habe ich viel mehr Mühe, alleine schon, weil viele Buchstaben gar nicht ausgesprochen werden (z.B. am Wortende). Ich kann keinen Unterschied zwischen „Il mange“ und „Ils mangent“ hören. Der Sohn einer Bekannten konnte mit 10 „Je t‘aime“ noch nicht richtig schreiben (hat glaub „je teme“ geschrieben).

[aryu]

@Labskaus
Ja, das mit den Endungen ist richtig, das muss man sich merken, aber das ist an die Grammatik gebunden und sehr systematisch. Jede Person hat ihre Endung und gut ist.

Aber je teme ist zum Beispiel völlig abwegig. Würde man ja gar nicht so aussprechen, sondern schö töm. Also, man muss sich schon merken, dass "e", é, è und ê vier verschiedene Laute sind.

Deutsch ist im Bereich Dehnungen und Schärfungen nicht immer einfach. Also dt, tt, th, Vokal mit oder ohne "h" dahinter, Doppelvokale, solche Sachen. Aber vielleicht hast du Recht und Franz ist doch schwieriger.

LGRU

[Neonova]

@5erpack: das mag gut sein, dass sich Jugendliche beim Schüleraustausch so verhalten haben und das ist natürlich nicht ok und auch schade. Aber, genau so kannst du unsere Erfahrungen mit den französischsprechenden Schweizern nicht einfach unter den Tisch kehren.

@Deutsch lernen: ja, ist schwierig. Aber eben auch für unsere Dialekt sprechenden Kinder wenn sie in die Schule kommen. Das darf man meiner Meinung nach nicht unterschätzen, denn auch da gibts Kinder, die es schnell im Gehör haben, andere tun sich schwer damit. Es ist einfach nicht unsere Muttersprache. Deshalb würde ich mehr Deutschunterricht auch nicht verkehrt finden.

@Labskaus: dass es für die Westschweizer wegen Hochdeutsch/Mundart schwieriger ist, ist sicher so. Allerdings sollten sie doch auch wissen, dass jeder Deutschschweizer das versteht und ihnen auch so antworten kann.
In Schottland versteh ich die Leute auch nicht wirklich wenn die Dialekt sprechen, trotzdem red ich Englisch mit ihnen, da ich ja weiss, dass sie das können.

[Melia]

@ aryu
ich weiss, was Du meinst. Mein Mann (Sprachwissenschaftler mit Muttersprache Ungarisch) spricht sehr gut Deutsch, sagt aber bei vielen deutschen Wörtern, dass man nicht hören kann, wie man die Wörter richtig schreibt. Z.B. hört man keinen Unterschied zwischen dem langen "a" in "Haar" und dem langen "a" in "Hahn", ergo muss man die Schreibweise einfach lernen. Bei Französisch hatte ich bisher aber auch das Gefühl, dass man nicht immer hören kann, wie man ein Wort schreibt. Einfacher sind in dieser Hinsicht Sprachen wie Italienisch oder Ungarisch, bei denen man Wörter – bis auf einige wenige Ausnahmen – so schreibt wie man sie sagt.

[Labskaus]

@Labskaus
Ja, das mit den Endungen ist richtig, das muss man sich merken, aber das ist an die Grammatik gebunden und sehr systematisch. Jede Person hat ihre Endung und gut ist.

Aber je teme ist zum Beispiel völlig abwegig. Würde man ja gar nicht so aussprechen, sondern schö töm. Also, man muss sich schon merken, dass "e", é, è und ê vier verschiedene Laute sind.

Deutsch ist im Bereich Dehnungen und Schärfungen nicht immer einfach. Also dt, tt, th, Vokal mit oder ohne "h" dahinter, Doppelvokale, solche Sachen. Aber vielleicht hast du Recht und Franz ist doch schwieriger.

LGRU

Ich glaube, Deutsch und Französisch sind einfach allgemein für nicht Muttersprachler schwierig und kompliziert, ich weiss nicht, was schwieriger ist

Das war in einer SMS, vielleicht hat er aus Faulheit den Akzent weggelassen? Genau weiss ich das nicht, nur dass er es falsch geschrieben hat.

[5erpack]

Aryu deutsch ab der dritten Klasse und englisch ab der fünften.
Deutsch ist für alle hier unglaublich schwer.
Wie melia sagte hört man in deutsch auch nicht ob es nun ein ie hat oder ein ck etc. Dazu kommt da der Buchstabe H verschluckt wird im französisch.
Man muss es lernen und die Kinder hier müssen das auch lernen. ( wie man französisch richtig schreibt).


Neonova ich kehre nichts unter dem Tisch.
Ich verstehe gut was ihr meint.
Es ist halt wirklich so, das die Begeisterung sich in Grenzen hält, wenn die deutschschweizer das nun mal erst in der fünften anfangen und englisch priorisieren.
Ich mag mich gut an die dritte klasse LP erinnern die am Elternabend wortwörtlich sagte: ( auf deutsch übersetzt)
Wenn die deutsch Schweizer kein französisch in der dritten haben, weil ihnen englisch lieber ist, dann hab ich auch das Recht dazu, deutsch nur den Standart zu lernen. Wenn die dann mal anders denken, haben wir LP auch vielleicht mal ein bisschen Lust den Kindern diese schwere Sprache beizubringen. Also wundern sie sich bitte nicht, wenn nur die Hälfte des Wortschatzes dann halt gelernt wird.

Ich war ziemlich baff und auch etwas betüpft.

[Papa68]

Ich finde diese Diskussion Käse.
Jemand mag englisch, jemand französisch, jemand gar nix davon. Ich kann verstehen, dass die Kinder englisch lieber mögen, denn da ist der Bezug zum Leben viel näher. Mit französisch können die meisten hier gar nichts anfangen.
Melia, ich musste grad lachen. Mag sein, ungarisch schreibt man, wie man es ausspricht. Nur aussprechen kann man es nicht!

[Melia]

Warum denn nicht? Ein paar wenige Buchstabenkombinationen muss man lernen, wie in jeder Sprache, dann kann man die Wörter auch ausprechen, ist gar nicht so schwer

[stella]

Papa
Es ist halt schon so, je weiter man von der Sprachgrenze weg wohnt, desto weniger ist Franz präsent. Ich sehe das auch in meinem Umfeld. Die, die in Biel und Umgebung wohnen, brauchen die Sprache halt schon mehr als die, die im Berner Oberland wohnen. Da braucht man mit den Touristen mehr Englisch.

allgemein
Fakt ist, dass Fachpersonen entschieden haben, dass man eine Fremdsprache ab der 3. und eine ab der 5. Klasse lernt. Das müssen wir nun umsetzen, als Eltern, als SuS, als LP. Es ist ja auch eine Chance.
Ich glaube, ChrisBern hat geschrieben, dass auch die Kids eine Verantwortung haben. Das sehe ich auch so. Die beste LP kann einem SuS nichts beibringen, wenn er oder sie nicht lernen will und nicht lernen tut. Gerade im Franz kommt das leider öfter vor. Dabei sind sich viele nicht bewusst, dass sie dieses Franz dann brauchen, wenn sie an weiterführende Schulen wollen. Technische Berufsmatura Kanton Bern - Franz ist drin. PH Kanton Bern Zyklus 1 - Franz Niveau C1, obwohl sie NIE Franz unterrichten werden. Man kann ein wenig spekulieren und es als "Streichfach" führen. Hat man aber an einem zweiten Ort, z.B. Rechnungswesen, Probleme, ist u.U. schon die Ausbildung in Gefahr. Viele machen den "Knopf" auch erst später auf. Ich bin unterdessen der Meinung, dass die Aufnahmefähigkeit für Wortschatz in der Volksschule begrenzt ist. Und es ist auch nicht cool viel zu lernen. Damit Wortschatz entstehen und bleiben kann, braucht es Biss, Zeit und Übung. Alles Dinge, die meiner Meinung nach heute in der Schule, aber auch in der Gesellschaft, zu kurz kommen.

welche Sprachen sprechen in mehrsprachigen Gruppen
Ich finde es sehr interessant, dass es glaub beim Bund die Regel gibt, dass jeder in seiner Muttersprache spricht und man die andere Sprache so beherrschen muss, dass man sie versteht. Eine Kollegin von mir arbeitete lange auf der Zollverwaltung. Dort musste sie dies mit Franz, Italienisch und Englisch können.
Ich habe Verwandte in der Westschweiz. Wir reden auch einfach unsere jeweilige Muttersprache. Das funzt sehr gut. Manchmal machen wir ab, dass wir nur in einer Sprache reden, damit einer von uns ein wenig üben kann.
Ich empfinde den Umgang mit verschiedenen Sprachen als recht entspannt. Viele sind froh, wenn jemand in ihrer Muttersprache Basics kann.

Und ich hoffe sehr, dass sich die Vielsprachigkeit durchsetzen wird. Schlimm finde ich es in den USA. Die können in der Regel nur Englisch, manchmal vielleicht noch Spanisch, wenn sie im Süden wohnen und sich darum bemüht haben. Was für ein eintöniges Leben. Wir haben doch einen ganz anderen Zugang zu einer Kultur, wenn wir die Sprache können, wenn auch nur ein wenig. (Man kann ja nicht alle Sprachen gleich gut können.)

Was ich noch lernen will: Eine slavische Sprache... Oder dann Chinesisch, respektive Mandarin.