Ich habe nicht alles gelesen, weil mich gewisse Diskussionen und agressive Texte stressen.
Was mir aber immer wieder durch den Kopf geht, ist das Atmen. Ich neige zu Hyperventilation, auch chronisch, und leide unter Panikattacken inkl. leichter Platzangst. Z. B. Decke über den Kopf (wie das hier auch schon erwähnt wurde) geht für mich gar nicht. Ich beschäftige mich seit Jahren mit dem Thema atmen, mache viele Atemübungen, musste erkennen, dass ich viele, viele Jahre falsch und viel zu oberflächlich geatmet habe (was zu Panikattacken und Atemnotattacken geführt hat) und musste lernen, richtig zu atmen.
Als ich letztes Jahr zum ersten Mal eine Maske aufsetzen musste, habe ich nach Luft geschnappt und riss mir das Teil vom Gesicht. Nach einer kurzen Beruhigungsphase sagte ich mir "So, neuer Versuch, ich muss diese Dinger jetzt tragen, also krieg ich das jetzt hin. Ich KANN damit atmen!" Ich habe es geübt, ja, tatsächlich, ich musste das Maskentragen und dabei normal und "ungestresst" weiteratmen üben. Und es klappt gut. Leute, die mich und meine Atem-/Panikprobleme kennen, staunen teilweise, wie problemlos ich die Masken trage, sogar FFP2 (sitzen mir besser). Ausser bei Stoffmasken, mit denen komme ich überhaupt nicht klar, da kriege ich innert kurzer Zeit Kopfweh und Atemnot, die zieht es mir beim atmen so fest auf die Nase, dass ich das Gefühl kriege, nicht atmen zu können und so wieder in gestresste Atmung verfalle. Die normalen Masken sind "gstabiger" und bewegen sich nicht, so dass es für mich persönlich besser geht. Muss man wohl auch rausfinden, mit welchen man am besten klarkommt, auch atmungsmässig.
Offenbar atmen sehr viele Leute falsch und oberflächlich (nein, ich kenne keine Studie, ich hab das einfach in all den Jahren schon viele Male gehört und gelesen und beobachte/höre es auch im Umfeld in Gesprächen). Nun, bei gesunden Menschen mit normalem Atemvolumen macht sich das wohl nicht oder nicht erkennbar bemerkbar. Aber ich kann mir gut vorstellen, dass wenn jemand bereits falsch und oberflächlich atmet und jetzt die Maske aufhat und sich damit noch stresst und sich darüber aufregt, sich die Atmung dann eben schon verschlechtert (Stress verschlechtert immer die Atmung, auch unbewusst!). Ich denke, es ist auf jeden Fall einen Versuch wert, zu schauen/lernen, dass man richtig atmet, auch mit Maske, und sich nicht in ein "Hilfe, Maske, ich kann damit sowieso nicht atmen" reinsteigert. Kostet nichts und tut nicht weh
Das sind jetzt MEINE Tipps aus meinen eigenen Erfahrungen und Übungszeit, ich bin KEIN Profi, nur eine Betroffene mit viel Eigenerfahrung mit Atemproblemen: ganz kurz gesagt: in den Bauch runter, gerade Frauen haben oft das Problem, dass sie instinktiv den Bauch einziehen beim atmen, um besser auszusehen, was für die Atmung SEHR schlecht ist und das Atemvolumen vermindert. Wen es interessiert, einfach mal Zwerchfellatmung googlen. Ich denke, viele wissen nicht einmal, was und wo das Zwerchfell ist
Ich glaube nicht, dass ein gesunder Mensch mit einem gesunden Lungenvolumen durch das Maskentragen zu wenig Sauerstoff bekommt, sofern er richtig atmet, auch mit Maske. Ich denke eher, dass Menschen, die sich von der Maske stressen lassen und eine Abneigung haben, einfach weniger gut atmen (vielleicht auch, weil die Luft unter der Maske ja mit der Zeit nicht mehr so toll ist... da ist man evtl. versucht, weniger zu atmen, et voilà, kommt das Kopfweh oder das schummrige Gefühl).
Einfach ein Gedankenanstoss von mir...